Glaube trifft Wissenschaft
Dies ist so eine Geschichte, bei der man das rationale Denken ausschalten und hauptsächlich fühlen sollte, um die Tragweite dessen, was die Autorin hier erzählt, erfassen zu können.
Der Klappentext sagt ...
Dies ist so eine Geschichte, bei der man das rationale Denken ausschalten und hauptsächlich fühlen sollte, um die Tragweite dessen, was die Autorin hier erzählt, erfassen zu können.
Der Klappentext sagt überhaupt nichts aus und nur der Blurb von Ava Reed zeigt ein wenig auf, wohin die Reise führt.
Also steigt man einigermaßen Ahnungslos in diese Geschichte ein und stolpert erstmal über die Triggerwarnung, die vermuten lässt, was genau sich hinter der Geschichte verbirgt.
Denn es geht um Krankheit, um suizidales Verhalten, um Unfälle und deren Folgen und um das Leben selbst. Uff... diesen Schock einmal überwunden, steigen wir direkt in die Geschichte ein, lernen Jack und Rose (Namenskombi beabsichtigt) kennen und ihre Sicht auf das Leben. Die eine mit großem Gottvertrauen, der andere ein Zahlenfanatiker mit einer Leidenschaft für Wissenschaft, der nichts glaubt, das nicht bewiesen werden kann.
Die beiden werfen sich gern und viele Phrasen an den Kopf, finden aber einen Weg, gemeinsam die letzten Stunden zu verleben. Ein Countdown zählt herunter.
Mir waren es leider oft zu viele Phrasen, die wir hier zu lesen bekommen haben. Ich weiß nicht, ob man im Angesicht des baldigen Todes wirklich alle Kalendersprüche bringen muss, die man mal gehört hat. Doch die Dynamik der beiden gibt das her.
Was ich tatsächlich nicht so gern mochte, war dieser 36-Fragen-Katalog. Das hat für mich nicht zur Story gepasst.
Insgesamt war die Geschichte schwierig für mich. Ich habs nicht gefühlt. Ja, ich mochte die Protagonisten und den Weg, den sie beide gehen. Auch, dass auf Knochenmarkspende und Typisierung aufmerksam gemacht wird, fand ich großartig.
Dass mit dem Thema Suizig sehr umsichtig umgegangen wird, nicht verurteilend, sondern wissbegierig, fand ich super.
Und trotzdem fehlte mir der Funke. Dieses gewisse Etwas, um das, was passiert, wirklich zu fühlen. Ich weiß auch nicht.
Der Schreibstil ist toll, das Buch wirklich hübsch aufgemacht, der Countdown verwirrend und die Protagonisten speziell, deshalb war es kein Problem, zu folgen und die Geschichte zu verschlingen. Gerade das Ende und die Hintergründe von Jack und Rose fand ich toll.
Kein Highlight, aber eine wirklich gute Geschichte, bei der mir zwar etwas gefehlt hat, die aber sicher viele Lesende begeistern wird, die weniger rational denken als ich in diesem Fall.