Cover-Bild Engelsgrund
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16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 22.01.2021
  • ISBN: 9783423262729
Linus Geschke

Engelsgrund

Thriller

Eine friedliche Gemeinschaft in der Abgeschiedenheit der Ardennen.

Zwei tote junge Frauen, brutal ermordet.

Eine dritte junge Frau in höchster Gefahr.

Eine unheilvolle Allianz zwischen Jäger und Gejagtem.

Höchst alarmiert wendet sich Carla Diaz, Alexander Borns frühere Kollegin bei der Sitte, an den Ex-Polizisten. Zwei junge Frauen, Mitglieder der Sekte ›Cernunnos‹, der auch Carlas Tochter Malin angehört, wurden ermordet aufgefunden. Nun fürchtet Carla um Malins Leben, dringt aber nicht zu ihr durch. Auch Borns Mission scheitert – an Sektenführer Lampert und an Malin selbst. Da schaltet Born seinen alten Gegenspieler Andrej Wolkow ein, der ihm noch einen Gefallen schuldet. Tatsächlich schickt der Russe einen jungen Killer, dem es schnell gelingt, sich bei ›Cernunnos‹ einzuschleichen. Doch Wolkow treibt ein doppeltes Spiel.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2023

Absolute Leseempfehlung

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Ebenso wie die Vorgängerbände " Tannenstein" und " Finsterthal" konnte mich auch der dritte und abschließende Teil der spannenden Trilogie um den Ex-Polizisten Born in seinen Bann ziehen.

Die sehr komplexe ...

Ebenso wie die Vorgängerbände " Tannenstein" und " Finsterthal" konnte mich auch der dritte und abschließende Teil der spannenden Trilogie um den Ex-Polizisten Born in seinen Bann ziehen.

Die sehr komplexe Handlung, die Ermittlungen im Sektenmilieu und finstere Machenschaften der Russenmafia zum Inhalt hat, ist erneut sehr wendungsreich, sbsolut spannend und bietet somit wieder allerbeste Unterhaltung.

Man kann zwar diesen Teil als eigenständigen Fall für Alexander Born lesen, aber zum vollsten Verständnis zu Personen und vergangener Aktionen empfehle ich die ersten beiden Teile zu kennen.

Ich kann diesen Abschlussband absolut empfehlen und vergebe gern volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 31.12.2021

ausgeklügelt und durchdacht wie ein gutes Schachspiel

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Bei „Engelsgrund“ handelt es sich um den dritten und letzten Teil einer Trilogie von Linus Geschke. Man muss nicht zwingend die Vorgängerbände gelesen haben, aber für das Gesamtverständnis ist es sicher ...

Bei „Engelsgrund“ handelt es sich um den dritten und letzten Teil einer Trilogie von Linus Geschke. Man muss nicht zwingend die Vorgängerbände gelesen haben, aber für das Gesamtverständnis ist es sicher vorteilhaft.

Im Mittelpunkt der Handlung steht diesmal Malin, die Tochter von Borns ehemaliger Kollegin und Freundin Carla. Sie lebt abgeschieden in einer Sekte. Als eine junge Frau, ebenfalls ein Mitglied dieser Sekte, brutalst ermordet aufgefunden wird, wendet sich Carla hilfesuchend an Born, da sie vermutet, dass ihre Tochter in Gefahr ist. Sehr schnell taucht eine weitere Leiche auf, ebenfalls ein ehemaliges Sektenmitglied…..

Dieses Buch ist nicht nur ein exzellenter und spannender Thriller, nein es bietet sehr viel mehr!
Man bekommt beim Lesen erschreckende Einblicke in das Leben einer Sekte. Auch Mutterliebe spielt eine große Rolle. Und als Mutter konnte ich mir die Hilflosigkeit und Verzweiflung von Carla richtig gut vorstellen.
Die Charaktere, die Linus Geschke hier geschaffen hat, sind teilweise richtig außergewöhnlich, aber trotzdem gut vorstellbar!

Ich möchte nicht zu viel verraten und nur eure Neugierde auf das Buch wecken. Aber es kommt auf jeden Fall sehr schnell Spannung auf, die dann auch durchgängig gehalten und immer noch etwas gesteigert wird. Das Ganze mündet dann in ein furioses Finale, welches bei mir fast zu Atemstillstand geführt hat. Das Ende ist ein klein wenig offen. Normalerweise mag ich das nicht, aber hier hat es richtig gut gepasst!

Der Schreibstil ist wirklich sensationell! Linus Geschke versteht es, viel Spannung zu erzeugen, aber zugleich baut er auch aktuelle und reale Themen mit ein. Der Schreibstil ist teilweise etwas philosophisch angehaucht, und dies war mir schon aufgefallen, bevor der Name Nietzsche aufgetaucht ist. Aber keine Sorge, es ist wirklich nur ganz dezent und sehr stimmig.
Es gibt einige Szenen, die Parallelen zum Schachspiel aufkommen lassen und das ganze Buch ist so gut durchdacht, wie ein perfektes Schachspiel. Auch erfährt man am Rande ein wenig über den Schachweltmeister Kasparov.

Auch wenn es sich um einen fiktiven Thriller handelt, der intelligent und raffiniert ausgeklügelt ist, so bietet Linus Geschke hier wirklich noch sehr viel mehr. Durch den metaphorischen Schreibstil kommt viel Atmosphäre hinzu, die den enormen Spannungsbogen noch unterstreicht.
Alles in allem zum Jahresabschluss wirklich noch ein absolutes Lesehighlight und ein sehr empfehlenswertes Buch. Falls ihr es noch nicht kennt, es ist jetzt seit Weihnachten als Paperback erhältlich.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Wer mit dem Feuer spielt

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Nach dem brutalen Mord an einer jungen Frau ist sich Carla Diaz sicher, dass ihre Tochter Malin, die gemeinsam mit dem Mordopfer in einer sektenartigen Gemeinschaft gelebt hat, ebenfalls in Lebensgefahr ...

Nach dem brutalen Mord an einer jungen Frau ist sich Carla Diaz sicher, dass ihre Tochter Malin, die gemeinsam mit dem Mordopfer in einer sektenartigen Gemeinschaft gelebt hat, ebenfalls in Lebensgefahr schwebt. Nachdem ihr Versuch Malin zum Aussteigen zu bewegen misslingt, wendet sie sich in ihrer Angst an ihren alten Kollegen Alexander Born. Born, selbst eine gescheiterte Existenz, ist sich zunächst nicht sicher wie er sich verhalten soll. Während er sich einerseits in der Pflicht fühlt, ahnt er dass er sobald er aktiv wird seinen eigenen Untergang endgültig besiegelt. Doch es wäre nicht Born, wenn er sich der Herausforderung nicht stellen würde. Noch während er dabei ist seine alten Kontakte zu reaktivieren, spürt er die Gefahr die im Hintergrund lauert. In der Annahme dass es ihm gelingt die Kontrolle zu behalten, hält er an seinem Plan fest, nicht ahnend dass der Schuss nach hinten losgeht und die Wahrheit viel schlimmer ist.

Fazit
Eine äußerst komplexe Story, die sich vor allem auf der zwischenmenschlichen Ebene abspielt und entsprechend unberechenbar, mit etlichen Überraschungen für spannendste Unterhaltung sorgt.

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Veröffentlicht am 31.03.2021

spannend, aber nicht so stimmig wie die Vorgänger und am Ende viel zu offen

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Meinung:
Die ersten beiden Teile dieser Reihe waren Highlights für mich. Teil 1 ganz deutlich, Tannenstein hat mich einfach geflasht. Beim Nachfolger Finsterthal gabs ein bisschen Kritik, aber immer noch ...

Meinung:
Die ersten beiden Teile dieser Reihe waren Highlights für mich. Teil 1 ganz deutlich, Tannenstein hat mich einfach geflasht. Beim Nachfolger Finsterthal gabs ein bisschen Kritik, aber immer noch auf ganz hohem Niveau, weshalb es auch hier knapp, aber verdient, die vollen 5 Sterne gab. Somit war ich echt gespannt auf den Abschluss dieser Reihe.

Wieder beginnt es mit einem Mord bzw. eher mit einer Leiche, die arg zugerichtet wird. Man ist gespannt, was hinter der Sache steckt und vor allem auch, was das für eine Sekte ist. Ich persönlich finde ja das Thema Sekten total interessant, da ich mich immer schwer tue, nach objektiven Gründen nachzuvollziehen, weshalb man sich auf sowas einlässt, aber doch schon einige Bücher gelesen habe, wo Gründe deutlich wurden. Einfach durch die charismatische Anziehungskraft der Führer und die inneren Abläufe, die in so einer Gemeinschaft in Gang gesetzt werden.

Leider kam das für mich hier nicht ganz so deutlich rüber. Ich habe zwar den Gedanken hinter der Gemeinschaft nachvollziehen können und der Autor streut viel interessantes Wissen zu anderen Sekten ein, aber leider war ihr Anführer für mich gar nicht charismatisch und mir hat da was gefehlt.

Dieser Fall ist sehr persönlich für Born, da es um seine frühere Kollegin bzw. deren Tochter geht, die er auch noch gut von früher kennt. Und auch Carla ist anders als man sie kennengelernt hat. Nicht mehr hart und tough, sondern eine sehr besorgte Mutter. Und auch Born sorgt sich, da er ungewöhnliche Wege geht, indem er sich auf Andrej Wolkow einlässt.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich das nicht ganz verstanden habe. Da hätte es für mich noch andere Möglichkeiten gegeben, als sich so auf extrem dünnes Eis zu begeben. Hat für mich irgendwie nicht ganz zu dem schlauen Born gepasst, den ich bisher kennengelernt habe, aber naja, so konnte man Wolkow wieder ins Spiel bringen.

Denn auch der Teil ich wichtig, um dessen Geschichte noch weiterzuerzählen. Auch er hat wie Born sehr eigene Vorstellungen von Moral und ist eigentlich ein tiefgründiger und sehr schlauer Charakter, was für mich aber dieses Mal auch nicht so deutlich zum Vorschein kam, wie im Vorgänger.

Nun hatte ich einiges an Kritik, aber ich will nicht unerwähnt lassen, dass die Handlung auch dieses Mal spannend ist, auch wenn ich nicht völlig in der Geschichte drin war. Es werden immer wieder Fragen aufgeworfen, man lernt Malin besser kennen und auch Artjom, einen der jungen Wölfe von Andrej, dessen Loyalität zu Andrej näher beleuchtet und vielleicht sogar etwas in Frage gestellt wird.

Die Fährten werden geschickt falsch gelegt, sodass man irgendwann dachte, man hat den Mörder leicht enttarnt und es wäre dieses Mal vorhersehbar gewesen, doch umso größer ist der Knall am Ende, als die große Überraschung kommt. Wirklich sehr groß und leider mit vielen offenen Fragen und für mich auch nicht völlig logisch dargestellt.

Das hätte noch Potential gehabt, um es in einem möglichen vierten Teil oder einer längeren Geschichte aufzuarbeiten, aber der Autor bleibt seinem Plan treu, dass die Reihe eine Trilogie bleibt. Finde ich prinzipiell gut, da Reihen ja immer länger werden, aber dann hätte ich gerne auch ein abgeschlossenes und stimmiges Ende und nicht so was, wo ein kompletter Handlungsstrang komplett offen bleibt. Das mag ich einfach nicht, denn dann kann ich mir auch gleich selbst eine Geschichte ausdenken. Und ich muss echt sagen, dass mich das Ende deshalb ziemlich enttäuscht zurückgelassen hat.

Fazit:
Ein weiterer spannender Fall für Born, der dieses mal persönlicher wird. Der Thriller hat sich schnell lesen lassen und man wollte wissen, was hinter allem steckt, aber so ganz rund war es dieses Mal für mich nicht. Es hat immer mal wieder was gefehlt, um alles wirklich nachzufühlen. Die große Wendung am Schluss hat mich aber echt schockiert, jedoch werden leider die hier aufgeworfenen Fragen und Entwicklungen gar nicht mehr beantwortet und am Ende bleibt bewusst ein ganzer Handlungsstrang offen, was ich gar nicht leiden kann. Toll, dass der Autor seinem Vorhaben eine Trilogie zu erschaffen treu bleibt, aber bitte nicht so. Das lässt mich enttäuscht zurück und finde ich echt schade für die bisher so geniale Reihe. Deshalb gibt es dieses Mal nicht mehr als 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Ein fulminantes Finale ,in der Grenzen immer wieder neu abgesteckt werden

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Einst war es Tannenstein, dann Finsterthal ,wo sich die Wege von Born und Wolkow kreuzten. Eine Begegnung, die nicht ohne Spuren bei beiden Seiten blieb.
Nun ein letztes Mal.
Eine Konfrontation die über ...

Einst war es Tannenstein, dann Finsterthal ,wo sich die Wege von Born und Wolkow kreuzten. Eine Begegnung, die nicht ohne Spuren bei beiden Seiten blieb.
Nun ein letztes Mal.
Eine Konfrontation die über alles entscheidet.
Ein letztes Mal ist fraglich wer Jäger und wer Gejagter ist.
Engelsgrund wird darüber entschieden, wer leben und wer sterben darf.
Vom ersten Moment hab ich diese Trilogie geliebt, hab den Abschied hinausgezögert.
Denn so sollte es nicht sein.
Aber irgendwann ist der Moment des Abschieds gekommen und dieser ist jetzt.

Bereits die ersten beiden Bände haben mich unsagbar begeistert. Denn ohne Frage hat Linus Geschke eine unglaubliche Art ,Geschichten zu erzählen.
Ruhig, wohl überlegt und dennoch so unglaublich einnehmend und brennend, dass man sich nicht davon lösen kann.
Auch im letzten Band hat er mich einfach nur vollkommen in den Bann gezogen, dass ich am Ende einfach keine Worte finde, für das, was hier geschehen ist und das, was sich dabei herauskristallisiert hat.
Das Böse regiert die Welt ,Born und Carla mittendrin.
Doch was , wenn es plötzlich persönlich wird und wir Opfer unser Entscheidungen und Gefühle sind? Macht uns das schwach?
Zu Verlierern? Noch ehe es begonnen hat?
Ist es nicht Stärke, sich diesem entgegenzustellen und zu kämpfen?
Ich weiß es nicht.
Aber ich weiß, dass das Böse nicht so einfach zu klassifizieren ist. Das es immer zwei Ebenen gibt, die sich miteinander verbinden und nur eine davon ,wird an die Oberfläche dringen und ihr Soll erfüllen.

In den ersten beiden Bänden haben mich der Wanderer und der Dunkle unsagbar fasziniert, beeindruckt und einfach begeistert.
Im dritten Band erfüllt diesen Part Artjom.
Eine geschmeidige und lautlose Person, die sich der Umgebung anpasst und situationsbedingt perfekt agiert und reagiert.
Ich mochte die Unschuld, den Schmerz in seinen Augen.
Seine Vergangenheit, seine Zukunft.
Das, was Ihn tief im Inneren ausmacht.
Das er nicht nur das war, was aus ihm gemacht wurde.
Sondern das er mehr war, als das.
Mutig, erbarmungslos und dennoch voller Emotionen, die ihn völlig aus dem Gleichgewicht gebracht haben.
Artjom ist nur einer von vielen, die diesen Thriller ausmachen.
Linus Geschke gelingt wieder ein geschickter Perspektivenwechsel, wodurch man so unsagbar viele Personen kennenlernt und sie quasi sezieren kann.
Sie können sich nicht verstecken und trotzdem blickt man nicht völlig hinter die Fassaden, was mich sehr herausgefordert hat.
Alle fand ich unglaublich authentisch und greifbar. Denn sie sind wandelbar und schwer zu durchschauen.

Erneut wird Born mitten in eine Mordserie hineingezogen. Diesmal verschlägt es ihn nach Engelsgrund ,wo brutal zugerichtete Leichen ihm in Empfang nehmen.
Eine sonderbare Gesellschaft, die ihre eigenen Gesetze und Regeln hat.
Und doch ist da viel verschüttet.
Es gibt Geheimnisse, die können verstören.
Aber es gibt auch Geheimnisse, die können töten und dich für immer aus dem Leben reißen.
Engelsgrund ist genau so ein Geheimnis.
Leben oder sterben.
Du hast die Wahl. Welche wirst du treffen?

Anfangs brauchte ich etwas um in die Story hineinzukommen. Der Autor bindet kleinere Rückblenden ein, wodurch der Einstieg nicht ganz so schwerfällt.
Ab S.30 gab es für mich kein Halten mehr.
Es passiert so viel, in so kurzer Zeit.
Gut koordiniert und eindringlich erzählt der Autor nicht nur das perfide Katz- und Mausspiel zwischen Born und Wolkow.
Es geht auch um die Gesellschaft, wo sie ihre Schwächen nur allzu deutlich klarmacht.
Das Unschuld schamlos ausgenutzt wird, um eigene Ziele zu verfolgen.
Es geht um Verletzlichkeit. Denn jeder Mensch hat eine Achillesferse, die ihn angreifbar und zum leichten Opfer macht.
Hier geht es noch um so viel mehr.
Um die eigene Persönlichkeit, um tiefen Schmerz, Wahn und auch die Vergangenheit spielt eine verdammt wichtige Rolle.
Und letztendlich ist auch die Wahrheit von essentieller Bedeutung.
Denn sie entscheidet ,in welche Richtung alles verlaufen wird.
Durch geschickte Schachzüge gelingt es dem Autor immer wieder, dem Verlauf eine völlig neue Bedeutung zu verleihen.
Dabei ist zu keiner Sekunde nur irgendetwas ,wie es scheint.
Und sobald man die Puzzleteile auf richtige Art und Weise zusammensetzt, wird man überrollt mit Ängsten, Wut und einer Ohnmacht der Hilflosigkeit.
Ich war so oft sprachlos und komplett erschüttert.
Doch es ist noch nicht genug.
Diese Story birgt so viele Gesichter, ist so faszinierend und facettenreich, dass sich stetig etwas verändert und man das tragische Ausmaß dennoch nicht in seiner Fülle und Form erkennen kann.

Es ist brutal und beängstigend. Aber nicht das, was sich vor dem Auge abspielt.
Das Innere ist so verstörend, so beklemmend, dass man immer wieder innehält und nachdenkt.
Diese Menschen reißen so mit ihrer Präsenz in den Bann, dass man die Traurigkeit dahinter förmlich mit Händen greifen kann.
Diese große Wut, diese Zerrissenheit und Zerstörung.
Es ist eine Story ,die zeigt wie getrieben und verloren man sein kann und das Hoffnung nicht immer existent sein kann.
Die menschliche Seele handelt auf ihre eigene Art und Weise.
Teilweise wusste ich nicht, was ich fühlen oder denken sollte.
Ich kann nicht sagen, das der dritte Band anders ist.
Aber er ist intensiver, tragender und so unglaublich spannend, weil er immer wieder die Richtungen wechselt.
Das Ende kommt quasi mit einem Paukenschlag und auch wenn ich möchte, dass es weitergeht, so hat der Autor hier dennoch ein geniales Ende geschaffen, das niemals hätte besser sein können.

Fazit:
Mit “Engelgrund” findet die Born Trilogie ihre fulminantes Finale ,in der die Grenzen immer wieder neu abgesteckt werden.
Es beinhaltet nicht nur das perfide Katz- und Mausspiel zwischen Born und seinem Widersacher.
Es ist verdammt nervenaufreibend, vielschichtig, dramatisch und wendungsreich.
In meinen Augen hat Linus Geschke wieder unter Beweis gestellt, wie absolut treffend er vor allem die psychologischen Aspekte ausarbeiten kann.
Ein absolut perfekter Abschluss, der aufzeigt, dass es immer Entscheidungen und die Wahrheit sind, die über alles entscheiden.
Kaum überraschend, dass auch dieser Band wieder ein absolutes Highlight darstellt.