Cover-Bild Omama
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Zsolnay, Paul
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 17.08.2020
  • ISBN: 9783552072015
Lisa Eckhart

Omama

Roman
Der Debütroman der Kabarettistin Lisa Eckhart ist ein wilder Ritt durch die Nachkriegsgeschichte - „Schwarzhumorig und bitterböse.“ (Wolfgang Popp, Ö1)

„Helga, schnell, die Russen kommen!“ 1945 ist Oma Helga in der Pubertät und kämpft mit ihrer schönen Schwester Inge um die Gunst der Besatzer. 1955 schickt man Helga dann aufs Land. Den Dorfwirt soll sie heiraten. Sowohl Helga als auch die Wirtin haben damit wenig Freude. 1989 organisiert die geschäftstüchtige Oma Busreisen nach Ungarn, um Tonnen von Fleisch über die Grenze zu schmuggeln. Bevor sie – inzwischen schon über achtzig – in See sticht und mit der Enkelin im handgreiflichen Wettbewerb um den Kreuzfahrtkapitän buhlt. Lisa Eckhart unternimmt einen wilden Ritt durch die Nachkriegsgeschichte: tabulos, intelligent, böse, geschliffen – und sehr, sehr komisch.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2020

Es hätte so schön werden sollen...

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Gleich vorweg: Ich bin ein großer Fan der Kabarettistin und so wollte ich ihr Erstlingswerk unbedingt lesen und habe mich sehr darauf gefreut. Leider kam es anders als erwartet.

In der Geschichte wird ...

Gleich vorweg: Ich bin ein großer Fan der Kabarettistin und so wollte ich ihr Erstlingswerk unbedingt lesen und habe mich sehr darauf gefreut. Leider kam es anders als erwartet.

In der Geschichte wird das Leben von Oma Helga von seinen Anfängen bis als Großmutter beleuchtet. Was muss sie für Kämpfe aushalten? Was hält ihr das Leben parat?

Das große Problem bei diesem Roman ist schlichtweg, dass es keinen roten Faden gibt. Während es um Helga geht, wird schnell mal abgeschweift, der Hass der Österreicher gegen die Deutschen thematisiert und vieles mehr. Das hat den Lesefluss für mich sehr gestört, da ich mich immer wieder neu orientieren musste.

Ansonsten liest sich das komplette Buch wie spitzzüngige Satire, die sich besser als Bühnenprogramm, denn als Roman gemacht hätte. Man ist so damit beschäftigt die überbordernde Sprache zu begreifen, dass man sich kaum auf die eigentliche Handlung konzentieren kann.

Auch wenn ich anfänglich noch die Sprache mochte, so macht die Detailverliebtheit und Wortwahl das Lesen bald zu einer Herausforderung, der ich dann nur bedingt gewachsen war. Um es klar auszudrücken: Ich quälte mich durch, in der Hoffnung da käme noch die gewünschte Wende.

Mit Kraftausdrücken habe ich kein Problem, sofern sie nicht Überhand nehmen. Hier besteht gefühlt die Hälfte des Geschriebenen daraus. Der Roman ist deswegen ungemein boshaft, zieht einen emotional herunter und verbreitete zumindest bei mir keine gute Laune, die ich aber schon gern haben möchte beim Lesen, erst recht wenn es ein humoriges Buch ist.

Gut gefallen hat mir der eingestreute österreichische Akzent, der für Authentizität sorgte. Bei den Dialogen kam ich nämlich durchaus noch gut mit, bei den Abschweifungen dann eher weniger.

Fazit: Ein Buch, das man nur lieben oder hassen kann. Ich kann leider keine Leseempfehlung aussprechen, auch wenn ich es noch so gern tun würde. Weniger ist manchmal eben doch mehr...

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Veröffentlicht am 06.10.2020

typisch Lisa Eckhart

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Das Cover ist sehr schön gestaltet- Autorenname und Titel groß genug, um Verwechslungen vorzubeugen.

Ich bin seit langem Fan der Poetry Slammerin und Kabarettistin Lisa Eckhart und hatte bereits das Glück, ...

Das Cover ist sehr schön gestaltet- Autorenname und Titel groß genug, um Verwechslungen vorzubeugen.

Ich bin seit langem Fan der Poetry Slammerin und Kabarettistin Lisa Eckhart und hatte bereits das Glück, sie live erleben zu dürfen.

(Bei all den derzeitigen Diskussionen um ihre Person darf man NIE vergessen, daß Lisa Eckhart eine Kunstfigur ist!) 


Nun schreibt sie also auch noch und durch zahlreiche Interviews weiß ich, daß sie so gar nicht unglücklich ist über die Berichterstattungen, die sie derzeit weithin populär machen und damit auch ihren Roman ins Rampenlicht stellen.


Es geht in ihrem Erstling um ihr Alter Ego, die Oma und Omas Anverwandtschaft und deren aller Rollen im Krieg und um das Danach. Zwischendurch natürlich die üblichen bitterbösen Seitenhiebe auf alle Nebenpersonen. Doch ein wenig Wahrheit steckt immer in den Aussagen! So kommt dieser Roman weder als Tatsachenbericht, noch als reine Satire, auch nicht als "normale" Geschichte daher, sondern als Mischung von allem. Da geht es launisch zu, vulgär, aber auch poetisch, philosophisch und zuweilen einfach grotesk.


Im Gedächnis blieb mir z.B., warum die (Kindergarten-) Tanten= Erzieherinnen oftmals die Kinder mit den schrecklichsten Kreativgeschenken zum Muttertag nach Hause schicken! Herrlich! 


Lisa Eckhart beweist einmal mehr, daß sie sehr gut zu beobachten weiß und dies' umso schöner in wahre Worte verpacken kann. So fühlt man sich zugleich verstanden und ertappt- und sehr, sehr gut unterhalten.


In diesem Buch schreibt sie als Autorin wie ihre Kunstfigur auf der Bühne agiert- herrlich bitterböse, schelmisch mit abstrusen Vorstellungen, aber immer voller Humor. Unbedingt lesen! Und nicht nur die Fans! 😉

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Kam leider nicht wirklich an meine Erwartungen heran

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Worum geht’s?
In ihrem Romandebüt Omama erzählt die österreichische Kabarettistin Lisa Eckhart die Lebensgeschichte ihrer Großmutter Helga und begleitet sie dabei von der Nachkriegszeit in ihrem Heimatdorf ...

Worum geht’s?
In ihrem Romandebüt Omama erzählt die österreichische Kabarettistin Lisa Eckhart die Lebensgeschichte ihrer Großmutter Helga und begleitet sie dabei von der Nachkriegszeit in ihrem Heimatdorf bis hin in die Gegenwart.


Meine Meinung
Die Aufmachung dieses Buches hat mich wirklich angesprochen, auch wenn mich das blumige Cover nach dem Lesen des Klappentextes doch ein wenig irritiert hat. Nichtsdestotrotz bin ich nun mal ein absolutes Cover – Opfer und kann an einem schönen Buch einfach nicht blicklos vorbei gehen. Leider hat sich hinter diesem wundervollen Cover für mich ein kleiner Fehlgriff verborgen – und das ist mir schon lange nicht mehr passiert.

Der Klappentext hat mich auf eine humorvolle Geschichte und mit einem Augenzwinkern erzählte Abenteuer der Oma Helga hoffen lassen. Schon das Vorwort war für mich dann allerdings eine kleine Qual beim Lesen und entsprach nicht so wirklich dem, was ich von diesem Buch erwartet hätte. Erst als die eigentliche Geschichte begann, konnte ich erahnen, wo der Humor und das Augenzwinkern in das Geschriebene einfließen sollte – und auch dann musste ich deutlich seltener Lachen, als ich eigentlich erwartet hätte.

Was mich außerdem ein wenig irritiert hat war das Fehlen eines konkreten roten Fadens bzw. das Gefühl, eher eine lose Aneinanderreihung von Anekdoten als einen Roman zu lesen. Ich habe mich daher echt schwer getan, am Ball zu bleiben und die Geschichte zu beenden, was mich selbst angesichts meines initialen Interesses schon echt enttäuscht hat.

Der Schreibstil ist gelesen teilweise ziemlich sperrig und war für mich nicht immer angenehm zu verfolgen, was vermutlich daran lag, dass die Redensart der Autorin einfach besser im Poetryslam bzw. in jeglicher Art der Bühnenperformance aufgehoben ist, um wirklich zu Geltung kommen zu können. Für mich war das insgesamt leider nicht wirklich das Wahre und daher eher ein enttäuschendes Leseerlebnis.


Fazit
So wirklich meins war dieses Buch leider nicht. Der Klappentext konnte zwar mein Interesse wecken und klang nach viel Humor, die Umsetzung hat mir dann aber definitiv nicht so gut gefallen, wie ich zunächst angenommen hatte, was das Lesen nicht so wirklich angenehm gemacht hat. Wer auf teils wirklich bösen Humor steht und mit dem Schreibstil klarkommt, wird vermutlich eindeutig mehr Freude an dieser Geschichte haben als ich es hatte.

Von mir gibt es dafür ganz knappe drei Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Frech, ehrlich und derb

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Lisa Eckhart polarisiert nicht nur mit Ihrem Buch, sondern auch mit Ihrem Sprachstil.
Ich finde es herrlich wenn man einmal die Worte: Zumpferl, Goschn und Tetschn liest.
Die ganze Szene um die Heirat ...

Lisa Eckhart polarisiert nicht nur mit Ihrem Buch, sondern auch mit Ihrem Sprachstil.
Ich finde es herrlich wenn man einmal die Worte: Zumpferl, Goschn und Tetschn liest.
Die ganze Szene um die Heirat von Ihrer Oma ist zum brüllen komisch und gehört zu meinen Lieblingsszenarien.
Ich persönlich kann jeden dieses Buch empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Bitterböse

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Die äußerst erfolgreiche und oft provozierende Kabarettistin Lisa Eckhart hat mir ihrem Roman Debüt "Omama" ein bitterböses Buch veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte von Oma Helga, die mit ihrem ...

Die äußerst erfolgreiche und oft provozierende Kabarettistin Lisa Eckhart hat mir ihrem Roman Debüt "Omama" ein bitterböses Buch veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte von Oma Helga, die mit ihrem Leben kein leichtes Los getroffen hat. Von der Natur eher mit Scharfsinn als mit gutem Aussehen gesegnet musste sie schon in der Nachkriegszeit das Schutzschild für ihre Schwester sein. Ihre Eltern sahen keinen Bedarf, sie vor den lüsternen Soldaten zu verstecken, und als die vermeintlich barbarischen Besetzer sich eher als Segen für die Familie herausstellen, buhlt Helga mit ihrer Schwester um die Gunst der Soldaten. Auch im Nachgang muss sie den Wünschen ihrer Eltern folgen und stellt sich immer wieder neuen ungewünschten Aufgaben. So zieht sich ihr Leben dahin und sie entwickelt sich zur cleveren und geschäftstüchtigen Frau mit einem gesunden Selbst-bewusstsein, welches ihr einige Wege öffnet.

Ich habe bei Lisa Eckhart natürlich nicht mit einer gefühlvollen Lobeshymne an ihre Großmutter gerechnet, aber mit ihrem sperrigen und nicht leicht zu lesenden Schreibstil strapazierte sie mein Durchhaltevermögen doch des Öfteren. Mit scharfer Zunge balanciert sie immer wieder auf dem schmalen Grad des für den Normalverbraucher Zumutbaren. Wie man es aus ihren Bühnenshows kennt, beherrscht Lisa Eckhart das Spiel mit den Worten hervorragend, nur im geschriebenen Text wirkt dies aus meiner Sicht bei weitem nicht so treffsicher, wie in ihrer gut akzentuierten Sprache. Die Geschichte von Omama Helga zieht sich daher ohne große Momente dahin und konnte mich nie so ganz in den Bann ziehen. Einige Passagen glänzen mit gekonnter Kritik an unserer biederen gesellschaftlichen Einstellung, konnten mich aber nicht vom Buch begeistern.

Insgesamt gibt es in den Romanen von Lisa Eckhart für mich noch deutlich Luft nach oben und ich konzentriere mich wohl zunächst auf ihre Bühnen-präsenz. Gerade ihre Attacken mit voller Provokation auf den allgemeinen guten Geschmack gehen mir dann doch ein wenig zu weit, was wahr-scheinlich auch grundsätzlich zur polarisierenden Wirkung des Romans führt. Ich bewerte "Omama" mit drei von fünf Sternen.

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