Cover-Bild Opferfluss
(30)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 10.02.2020
  • ISBN: 9783453439450
Lorenz Stassen

Opferfluss

Thriller
Nach zwei spektakulären Kriminalfällen, die er aufklären konnte, ist Nicholas Meller vom Underdog zum Staranwalt geworden - doch die Verbrechen, die er hautnah erleben musste, hinterlassen ihre Spuren. Zudem hat er sich die Polizei nicht gerade zum Freund gemacht. So überrascht es Meller, als ihn Kommissar Rongen um Hilfe bittet. Rongen ist des Mordes angeklagt! Alte Konflikte sind vergessen, denn für Rongen geht es jetzt um alles oder nichts. Nach und nach gerät Meller in ein Netz aus Korruption, Gewalt und Leidenschaft - ein Netz, aus dem es kein Entkommen mehr zu geben scheint ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2020

Wenn Korruption und Intrigen ihre Opfer fordern

0

"Wenn es heißt, ein Mensch sei unbestechlich, frage ich mich unwillkürlich, ob man ihm genug geboten hat." (Joseph Fouché)
Nach seinen letzten beiden grandiosen Fällen die Nicholas Meller schlussendlich ...

"Wenn es heißt, ein Mensch sei unbestechlich, frage ich mich unwillkürlich, ob man ihm genug geboten hat." (Joseph Fouché)
Nach seinen letzten beiden grandiosen Fällen die Nicholas Meller schlussendlich alle aufklären konnte, scheint er am Ziel zum Staranwalt zu sein. Doch die Verbrechen haben Spuren bei Nicholas und besonders bei seiner Partnerin Nina hinterlassen. Außerdem hat er sich bei der Polizei durch manche Aktionen nicht gerade Freunde gemacht, allen voran Thomas Rongen. Deshalb verwundert es Nicholas sehr, als eines Tages Kommissar Rongen vor seinem Büro steht und ihn als Anwalt um Hilfe bittet. Rongen steckt tief in einem Schlamassel. Den er hat seiner Ansicht nach einen Täter in Notwehr erschossen, wird jedoch nun des Mordes angeklagt, weil die Pistole des Täters fehlt. Trotz ihrer Konflikte steht für Nicholas fest, dass er Rongen helfen wird. Allerdings steckt er schneller, als er denkt wieder einmal in einem Netz aus Korruption, Gewalt und Macht, die ihn in eine überaus gefährliche Vergangenheit katapultieren.

Meine Meinung:
Das helle, frostig aussehende Cover, passt meiner Ansicht nach sehr gut zu der eisigen, brutalen Geschichte. Bisher kenne ich alle Fälle dieser Reihe und ich muss sagen, das mir besonders das Verwirrspiel in diesem Band am besten gefallen hat. Der Schreibstil ist flüssig, gut durchdacht, jedoch trotz kurzer Kapitel nicht immer einfach zu lesen. Von Vorteil ist es sicher, wenn man die beiden Bücher zuvor gelesen hat, da man einiges besser versteht. Es geht um Korruption, Intrigen, Machtspiele, Gewalt und teils um die Vergangenheit. Nina und Nicholas sind inzwischen wieder ein Paar, doch die Liebe ist nicht mehr so wie zu Beginn. Deshalb beschließen die beiden ihre Beziehung, als Freunde zu beenden, was mich ein wenig traurig macht. Das dann ausgerechnet Kommissar Rongen sich an Nicholas wendet, hat mich mehr als erstaunt. Doch noch mehr hat mich überrascht, wie teilweise brutal hier wieder die Opfer malträtiert wurden. Ebenso haben mich die vielen Wirrungen bei den Ermittlungen total in die Irre geleitet, je mehr ich las, desto weniger hatte ich eine Ahnung, wer der Täter sein könnte. Chapeau an den Autor, das war mal wieder eine Meisterklasse an Verwirrungen um den Leser an der Nase herumzuführen. Dadurch bleibt der Krimi stetig interessant, aber vor allem spannend, als Nicholas wieder mal in ein Wespennest sticht. Dass wie schon bei den letzten beiden Büchern, hier ebenso wieder die Russen ins Spiel kommen, hatte ich nicht vermutet. Der Autor scheint irgendwie ein Faible für Russland bzw. die russische Mafia zu haben. Doch dadurch wird das Ganze noch gefährlicher und unberechenbarer. Die Charaktere waren wieder sehr gut durchdacht und ausgearbeitet. Erschüttert haben mich besonders die brutalen Morde in dem Buch, weil sie wirklich schonungslos und grausam waren. Für mich war dies eines der besten Bücher der Nicholas Meller-Reihe, weil ich bis am Ende auf die Auflösung gespannt war. Und mit einem hinterlistigen Cliffhanger vermute ich, dass sie weiter geht. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne, aber mit dem Hinweis an die Leser, doch bitte zum besseren Verständnis die komplette Reihe zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.03.2020

Vielschichtiger Thriller mit Tiefgang

0

Der anerkannte Kommissar Thomas Rongen macht einen großen Fehler. Er verfolgt allein einen Verdächtigen, der zusammen mit einer Frau in den Wald flieht und als dieser die Waffe auf ihn richtet, erschießt ...

Der anerkannte Kommissar Thomas Rongen macht einen großen Fehler. Er verfolgt allein einen Verdächtigen, der zusammen mit einer Frau in den Wald flieht und als dieser die Waffe auf ihn richtet, erschießt er ihn in Notwehr. Blöd nur, dass die Kollegen keine Waffe bei dem Toten finden können, auch die Frau ist wie vom Erdboden verschluckt und auf einmal sieht sich der Ermittler auf der anderen Seite des Gesetzes. Als die Frau schließlich gefunden wird, ist sie tot, ermordet, und Rongen sitzt endgültig in der Patsche. Er bittet Staranwalt Nicholas Meller, mit dem ihn bis zu diesem Zeitpunkt lediglich respektvolle Feindschaft verband, um Hilfe. Dieser sticht mit seinen Nachfragen in ein Wespennest und Rongens Leben ist in Gefahr. Sind es die eigenen Kollegen, die er fürchten muss? Oder die beiden Russen Morosow und Sokol, die sich nach außen hin als biedere Geschäftsmänner tarnen?

Dieser Thriller beinhaltet eine Reihe von Handlungssträngen aus mehreren Perspektiven erzählt. Die Kapitel sind kurz gehalten, sodass es mir am Anfang schwerfiel, die einzelnen Puzzleteile zusammenzufügen. Überhaupt ist es ein facettenreiches Werk, auch als ich so im Slow-Motion-Tempo ein wenig Durchblick bekam, musste ich mich konzentrieren, um den Faden nicht zu verlieren. Aber es lohnte sich, am Ball zu bleiben. Der Autor besticht durch eine anschaulich klare bildhafte Erzählweise, teilweise grausam (Foltermethoden), ohne dies jedoch unnötig auszuweiten. Der Plot beeindruckt durch zahlreiche Wendungen, spritzig bis interessante Dialoge sowie sogar an manchen Stellen mit ein wenig Humor gewürzt. Sämtliche Charaktere sind lebendig gestaltet, besonders gefiel mir die Menschlichkeit. So ist beispielsweise der Protagonist kein Superheld, der jeder Folterung trotzt, sondern auch mal panisch und ängstlich reagiert. Der Schluss war spannend, gut gelöst und leider realitätsnah.
Das Buch hat zwei Vorgängerbände, die ich nicht kannte, trotzdem fand ich mich in der Thrillerhandlung rasch zurecht. Lediglich die privaten Entwicklungen der einzelnen Personen konnte ich teilweise nicht ganz nachvollziehen, beispielsweise das Verhältnis von Nicholas zur einarmigen Nina. Daher werde ich die ersten Bände nachlesen und hoffe, dass Nicholas Meller noch weitere Fälle lösen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2020

Opferfluss

0

Strafverteidiger Nicholas Meller, der seine Kanzlei mittlerweile mit einer neuen Geschäftspartnerin betreibt, ist zunächst vollkommen perplex, als sein alter Widersacher Kommissar Rongen in der Tür steht. ...

Strafverteidiger Nicholas Meller, der seine Kanzlei mittlerweile mit einer neuen Geschäftspartnerin betreibt, ist zunächst vollkommen perplex, als sein alter Widersacher Kommissar Rongen in der Tür steht. Er kann es fast nicht glauben, dass dieser ausgerechnet zu ihm kommt, um ihn damit zu beauftragen ihn aus einer brisanten Lage rauszuhauen. Doch nachdem Nicholas die Fakten kennt, ist er sofort bereit dazu, sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln für Rongen einzusetzen. Dass er dabei mal wieder nicht ganz gesetzkonform vorgehen muss, stört ihn dabei genauso wenig, wie die Tatsache, dass er sich damit alles andere als neue Freunde schafft. Trotzdem setzt er sich, nicht ahnend in welches Wespennest er damit sticht, für seinen Mandanten ein. Obwohl er dabei zwar äußerst vorsichtig vorgeht, verläuft doch alles anders als geplant und er muss, auch wenn er es letztendlich geschafft hat den Fall aufzuklären, eine ziemliche Niederlage einstecken.

Fazit
Ein realitätsnaher und in seiner Direktheit beeindruckender Thriller, der so manche Grenze überschreitet ohne unglaubwürdig zu werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2020

Kalter Thriller

0

Nach zwei spektakulären Kriminalfällen meldet sich Staranwalt Nicholas Meller zum dritten Fall wieder zurück. In „Opferfluss“ bittet Kommissar Rongen ihn um Hilfe, da er des Mordes angeklagt wird. Die ...

Nach zwei spektakulären Kriminalfällen meldet sich Staranwalt Nicholas Meller zum dritten Fall wieder zurück. In „Opferfluss“ bittet Kommissar Rongen ihn um Hilfe, da er des Mordes angeklagt wird. Die alten Konflikte sind vergessen. Meller nimmt die Herausforderung an, jedoch merkte er nicht, dass er nach und nach in ein Netz aus Korruption und Gewalt reingerät. Wie wird der Protagonist vorgehen? Gibt es ein Entkommen?
Der Thriller ist bezüglich des Designs und der Haptik, wie der Vorgänger „Blutacker“, super entworfen worden. Wir steigen schnell ins Geschehen ein. Auch wenn ich „Blutacker“ gelesen habe, wird der Leser mit Nicholas, der die Rolle des Protagonisten einnimmt und den anderen Personen, detailliert vertraut gemacht. Opferfluss gehört meiner Meinung nach, nicht zu der Kategorie der „brutalen“ Thriller, sondern stellt ein in sich schlüssigen und tiefgründigen Thriller da, indem die Handlung eher ruhiger verläuft. Ich finde es schön, dass neben der Haupthandlung, die Geschichte um Nina, Nicholas Freundin, auch ins Rollen kommt. Themen wie Korruption, Gewalt sind charakteristisch für diesen Thriller, jedoch findet die Liebe bzw. die Romantik auch ihren Platz. Der Leser muss sich in diesem Thriller recht lange gedulden, da erst auf den letzten Seiten, viele Zusammenhänge offenbart werden. Der Schreibstil von Lorenz Stassen ist mal wieder super und die Kürze der Kapitel erweist sich in diesem Thriller als gelungen. Spannung ist somit gegeben.
Zusammengefasst kann ich sagen, dass Opferfluss kein alltäglicher Thriller ist. Nein, Opferfluss ist ein sehr gut durchdachtest Buch, in welchem man nicht die Rolle eines Detektives verfolgt, sondern die Rolle eines Staatsanwalts in der Ich-Perspektive, welcher gut handelt. So wird das Buch auch nicht langweilig, da man im Thriller auch zu weiteren Charakteren springt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.03.2020

Wem nützt es?

0

Nicholas Meller ist ziemlich überrascht, als er von Kommissar Thomas Rongen engagiert wird. In Köln wurde auf Polizisten geschossen; zwei wurden tödlich verletzt und ein Polizist liegt im Koma. Verdächtigt ...

Nicholas Meller ist ziemlich überrascht, als er von Kommissar Thomas Rongen engagiert wird. In Köln wurde auf Polizisten geschossen; zwei wurden tödlich verletzt und ein Polizist liegt im Koma. Verdächtigt wurde der erst kürzlich aus der Haft entlassene Frank Brenner. Rongen observiert den Verdächtigen und verfolgt ihn im Alleingang, da keine weiteren Kollegen vor Ort sind. Dann ist Brenner tot und Rongen behauptet, dass er von Brenner mit einer Pistole bedroht wurde; daher habe er in Notwehr geschossen. Doch bei der Untersuchung des Tatortes findet sich keine Pistole, die Brenner zugeordnet werden kann. Zeuge gibt es auch nicht. Daher plädiert der Staatsanwalt auf Mord. Auch Meller kommt das alles etwas seltsam vor, aber er nimmt das Mandat an. Von den Kollegen hat Rongen keinen Rückhalt zu erwarten.
Auch bei diesem dritten Band der Reihe um den Anwalt Nicholas Meller wurde ich von Anfang an wieder gepackt. Dem Autor Lorenz Stassen gelingt es vorzüglich, einen zum Schluss an der Nase herumzuführen. Man glaubt, die Verdächtigen früh ausgemacht zu haben, doch immer wieder gibt es Wendungen, die einen verunsichern. Wenn sich dann das ein oder andere bestätigt, darf man dennoch nicht sicher sein, dass die Lösung greifbar ist, denn noch im letzten Moment ergibt sich etwas, dass die Sache erst rund macht.
Die Hauptcharaktere haben sich seit dem ersten Fall richtig gut weiterentwickelt. Meller ist inzwischen ein angesehener Anwalt, der sich für seine Mandanten wirklich einsetzt. Das tut er natürlich auch für Rongen, obwohl es in der Vergangenheit einige Konflikte zwischen ihnen gab. Für Rongen wendet er sich sogar wieder einmal an die Russen. Rongen wird von den Kollegen kaltgestellt, doch er versucht natürlich in eigener Sache zu ermitteln. Dabei verliert er aber manchmal seinen kriminalistischen Blick und macht Fehler. Irgendjemand will Rongen unbedingt als Täter sehen und schreckt daher vor keiner Grausamkeit zurück. Nina arbeitet inzwischen im Polizeipräsidium und ist auch da eine Hilfe für Nicholas.
Dieser Fall ist ziemlich komplex und es gibt eine Verbindung zu Mellers erstem Fall. Die Spannung ist durchgängig sehr hoch, so dass man das Buch schwer aus der Hand legen kann. Ich hoffe auf weitere spannende Fälle mit Nicholas Meller.
Lesenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere