Cover-Bild Voll von der Rolle
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droste Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 23.02.2017
  • ISBN: 9783770015603
Lotte Minck

Voll von der Rolle

Eine Ruhrpott-Krimödie mit Loretta Luchs
Loretta Luchs begibt sich zum 8. Mal auf Mördersuche

Wie viele Arten, den Namen Keanu falsch auszusprechen, gibt es? Was machen Freddy Krüger und das Phantom der Oper im Ruhrgebiet? Und wieso war die Schraube locker? Viele wichtige Fragen stellen sich der unkonventionellen Sexhotline-Mitarbeiterin Loretta Luchs auch wieder in ihrem neuen, mittlerweile achten Fall.

Alles fängt so schön an: Lorettas Freund Frank hat seinen Lebenstraum verwirklicht und einen Kiosk übernommen. Mit Feuereifer stürzen sich Loretta und ihre Freunde auf die Verschönerung von „Kropkas Klümpchenbude“. Doch schon bald tauchen die ersten Schmierereien am Büdchen auf. Keiner hat gesehen, wer es war – auch nicht die drei Oppas JuppZwo, Locke und Steiger, die ihre Freizeit auf einer Bank direkt neben der Bude verbringen und gerne alles kommentieren. Lorettas Verdacht richtet sich gegen eine dreiste Jugendbande, die auch an anderen Orten für Ärger sorgt.

Während sie noch diese Spur verfolgt, stolpert sie eines Morgens über eine Leiche – und damit im wahrsten Sinne des Wortes in den nächsten Mordfall. Die Polizei geht von einem Unfall aus, denn der Tote liegt neben seinem Skateboard an einer Treppe. Aber Loretta glaubt nicht an solche Zufälle, handelt es sich doch hier um den Anführer der Jugendbande. Sie nimmt die Ermittlungen zwischen Kiosk-Tratsch, Verfolgungsjagden mit dem Hollandrad und konspirativen Treffen auf. Und findet schnell heraus, dass es einige Leute gibt, denen der Tod des jungen Skaters nicht ungelegen käme ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2017

Am Büdchen ist was los

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Lorettas Freund Frank hat einen Kiosk übernommen und erfüllt sich damit einen Lebenstraum. Alle helfen mit, das gute Stück auf Vordermann zu bringen. Aber schon bald ist „Kropkas Klümpchenbude“ verunstaltet. ...

Lorettas Freund Frank hat einen Kiosk übernommen und erfüllt sich damit einen Lebenstraum. Alle helfen mit, das gute Stück auf Vordermann zu bringen. Aber schon bald ist „Kropkas Klümpchenbude“ verunstaltet. Keiner hat gesehen, wer die Schmierereien begangen hat, dabei dürfte doch den drei Alten das eigentlich nicht entgangen sein, denn JuppZwo, Locke und Steiger hocken ständig auf der Bank beim Kiosk und geben ihren Senf zu allem ab. Loretta aber hat einen Verdacht. Sie ist davon überzeugt, dass es die Jungs sind, die sich überall unbeliebt machen. Doch dann stolpert sie über eine Leiche und schon gibt es wieder was zu ermitteln. Während die Polizei von einem Unfall ausgeht, weil sich das Skateboard bei dem Toten befindet, hat Loretta da ihre Zweifel.
Dies ist der achte Fall, in dem Loretta ihre Ermittlungen aufnimmt.
Das Buch liest sich wieder locker flockig und liefert eine große Portion Lokalkolorit aus dem Pott.
Die Charaktere sind sehr liebevoll und individuell beschrieben. Man muss Loretta und ihre Freunde einfach mögen. Lorettas Freund ist aber nicht begeistert davon, dass Loretta sich schon wieder kriminalistisch betätigt. Dass Pascal dann weg ist, belastet Loretta aber nicht sonderlich. Die drei Opas fand ich einfach köstlich.
Die Hinweise führen Lorettas Ermittlungen in unterschiedliche Richtungen, denn der Skater hat sich bei einigen Leuten unbeliebt gemacht.
Auch wenn sich die Spannung in Grenzen hält, so ist es das ganze Drumherum, was die Geschichte sehr unterhaltsam macht.
Ein toller Krimi mit Ruhrpott-Atmosphäre.

Veröffentlicht am 04.04.2017

Humorvoller Krimi

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Lorettas Freund Frank übernimmt einen Kiosk – im Ruhrgebiet „Klümpchenbude“ genannt – doch die Freude währt nur kurz. Bald wird der Kiosk das Opfer von Farbbombenwürfen und Abzocke. Vier Jugendliche, mit ...

Lorettas Freund Frank übernimmt einen Kiosk – im Ruhrgebiet „Klümpchenbude“ genannt – doch die Freude währt nur kurz. Bald wird der Kiosk das Opfer von Farbbombenwürfen und Abzocke. Vier Jugendliche, mit Skateboards, nehmen sich, was sie brauchen, ohne zu bezahlen. Frank sieht hilflos zu. Doch Loretta kann das nicht zulassen. Sie leistet Widerstand, will die jugendlichen Delinquenten abschrecken und überführen. Da liegt plötzlich einer von ihnen vor dem Kiosk, tot. Ein Skateboard-Unfall oder ein Mord? Oder etwa ein misslungener Streich? Alles erscheint möglich, und es gibt auch entsprechend viele Verdächtige, denn Loretta findet bald heraus, dass nicht nur Franks Kiosk Opfer der Bande war. Außerdem gab es untereinander Streitigkeiten und und und …
Minck fährt ein Arsenal an Originalen auf. Neben Loretta und ihrem Ermittlerfreund, sind das vor allem die drei Oppas vor dem Büdchen, die sich ein wenig wie Waldorf und Stadler ausnehmen, aber viel zum Lokalkolorit beitragen, auch weil sie als laufende Lexika für die Gegend fungieren. Lorettas Freund dagegen bleibt blass. Die Beziehung ist in Gefahr, Loretta kümmert`s nur am Rande, schließlich muss sie Frank helfen und einen Fall lösen. Da dies bereits der achte Fall einer Reihe ist, sind vermutlich noch mehr Figuren als Standardpersonal dabei (die Kommissarin, die Frau des Ermittlers, die so gut kochen kann usw.), die jedoch in diesem Band wirklich nur Nebenfiguren waren.
Der Fall an sich war interessant. Jugendliche Abzockerbanden sind vermutlich nicht selten, und zu sehen, wie sie vorgehen und wie sich das Ganze verselbständigt, hat mir gut gefallen. Richtige, ich-beiß-mir-die-Fingernägel-ab-Spannung ist jedoch nicht entstanden.
Ich habe das Buch ausgesprochen gern gelesen, mochte die Charaktere, die Handlung und vor allem Atmosphäre und „Volksmund“. Haben die Engländer nicht den Begriff „Cosy“ für diese Art Krimis? Ich finde, der Begriff passt hier ganz hervorragend.
Wer es humorvoll mag, ein wenig schräg und vielleicht auch ein wenig sozialkritisch, ist hier ganz richtig.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Schwächster Teil

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Zum Inhalt:


Loretta Kumpel Frank hat sich einen Jugendtraum erfüllt und einen Kiosk übernommen. Und damit auch einige Probleme. Loretta hilft immer mal wieder im Kiosk aus, auch als sie Sonntags ...

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Zum Inhalt:


Loretta Kumpel Frank hat sich einen Jugendtraum erfüllt und einen Kiosk übernommen. Und damit auch einige Probleme. Loretta hilft immer mal wieder im Kiosk aus, auch als sie Sonntags morgens über eine Leiche stolpert, aber damit nicht genug. Es kommt noch allerhand nach...



Meine Meinung:


Zuerst einmal zu dem sagenhaften Cover, welches, wie bei den Vorgängern auch, von Ommo Wille gestaltet wurde. Es ist sehr passend und wird auf der Rückseite fortgesetzt. Einfach gelungen. Dann zur Krimödie, wie immer kommen einige Sätze im Ruhrpottdialekt daher, was das ganze sehr witzig macht. Die drei Oppas waren der Knaller und haben der Geschichte das gewisse etwas gegeben, dafür kamen die Freunde aus den vorherigen Fällen viel zu kurz. Schade drum, hat aber dem Lesegenuss keinen Abbruch getan .



Fazit:



Ein Krimi, der in diesem Fall fast zu harmlos war, aber trotzdem eine gelungene Unterhaltung. Von mit bekommt dieses Buch sehr gerne eine Leseempfehlung.
Für Loretta Fans ist es ein Muss, für Leser die noch keinen Vorgänger kennen ist es aber auch bestens geeignet, denn meiner Meinung nach kann man es sehr gut auch einzeln lesen.

Veröffentlicht am 26.03.2017

humorvoller Krimi

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„...Als das Schicksal Frank Zitronen schenkt, macht Loretta einfach Limonade daraus...“

Loretta streicht Franks Büdchen blau. Es handelt sich um einen Kiosk, mit dem sich Frank einen Traum erfüllt hat. ...

„...Als das Schicksal Frank Zitronen schenkt, macht Loretta einfach Limonade daraus...“

Loretta streicht Franks Büdchen blau. Es handelt sich um einen Kiosk, mit dem sich Frank einen Traum erfüllt hat. Doch am nächsten Tag ist der Kiosk durch eine Farbbombe verschandelt. Und ein paar Tage später stürzt Loretta über einen toten Skater, der vor dem Kiosk liegt.
Die Autorin hat einen humorvollen und spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich zügig lesen. Es war das erste Buch der Autorin für mich. Obwohl ich also die Vorgängerbände nicht kannte, war ich schnell im Geschehen drin.
Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Loretta ist hilfsbereit und aufgeschlossen gegenüber anderen Menschen. Natürlich kann sie nicht lassen, selbst Ermittlungen anzustellen. Das gefällt ihrem Freund Pascal gar nicht. Er wünscht sich, dass sie aus der Schusslinie bleibt. Unterstützung erhält Loretta von Erwin, einen pensionierten Polizist. Er kann logisch denken und verfügt immer noch über eine hohe Reaktionsschnelligkeit. Das bekommt Keanu, ein junger Skater, zu spüren, als er vom Tisch vor dem Büdchen eine Geldbörse klaut.
Der tote Skater gehört zu einer Gruppe von vier Jugendlichen, die sich darauf spezialisiert haben, in Kiosken und Läden umsonst einzukaufen. Sie stehlen nicht, sie erpressen und schüchtern durch raffinierte Drohungen ein. Auch Frank ist betroffen. Keanu, der Tote, war ihr Anführer und noch minderjährig. Sein Nachfolger allerdings ist volljährig. Loretta und Erwin fragen sich also nicht nur, ob Keanus Tod ein Unfall war oder jemand nachgeholfen hat. Sie wollen den Jugendlichen auch das Handwerk legen.
Der Schriftstil ist über weite Strecken voller Humor. Das liegt an Lorettas unnachahmlicher Art, zu sagen, was sie denkt. Hinzu kommen weitere Protagonisten, die mich ständig zum Schmunzeln brachten. Das sind drei Rentner, die ihre Tage auf einer Bank vor dem Büdchen verbringen und das Geschehen in Mundart kommentieren. Natürlich gibt es auch ernste Szenen. Dazu gehören Lorettas Gespräche mit dem Vater des toten Jungen. Er ist alleinerziehend und hat ohnmächtig zugesehen, wie sein Sohn ihm immer mehr entglitt. Die Dialoge zwischen Loretta und Kriminalkommissarin Küpper sind durch unterschwellige Spannungen gekennzeichnet. Ab und an gibt es gekonnte Anspielungen auf gesellschaftliche Probleme. Lorettas private Situation und ihr innerer Zwiespalt werden schön thematisiert.
Jedes Kapitel beginnt mit einer besonderen Inhaltsangabe: kurz, prägnant, hintergründig. Obiges Zitat ist ein Beispiel dafür.
In einem kurzen Nachwort informiert die Autorin über Kioske im Ruhrpott.
Das Cover ist sehr gelungen und passt zum Thema.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich möchte mit einem Zitat enden, das Loretta äußert, als sie die Jungen in einem Film bei ihren Sprüngen auf der Halfpipe sieht:

„...Was ich sah, waren einfach ein paar lachende Jungen, die sichtlich Spaß an ihrem Hobby hatten. Wirklich tragisch, dass ihnen das irgendwann nicht mehr gereicht hat...“

Veröffentlicht am 25.03.2017

Köstlich, aber nicht ganz so spannend

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In diesem Band ermittelt Loretta bereits zum achten Mal. Frank hat sich seinen Kindheitstraum erfüllt und ein für den Ruhrpott so typisches Büdchen erworben. Damit Kropkas Klümpchenbude ein voller Erfolg ...

In diesem Band ermittelt Loretta bereits zum achten Mal. Frank hat sich seinen Kindheitstraum erfüllt und ein für den Ruhrpott so typisches Büdchen erworben. Damit Kropkas Klümpchenbude ein voller Erfolg wird helfen Loretta und Co. kräftig mit. Aber bereits nach kurzer Zeit zeigt sich, dass Frank gar nicht so glücklich mit seinem Büdchen ist, denn eine Jugendbande macht ihm mit unbezahlten Einkäufen zu schaffen. Als Loretta eines Tages im wahrsten Sinne des Wortes über die Leiche eines der Bandenmitglieder stolpert, gibt’s für sie keine Halten mehr und mit Freund Erwin nimmt sie eigene Ermittlungen auf.

Lotte Minck hat es wieder geschafft, die Besonderheiten des Ruhrpotts und seiner Bewohner liebevoll in einer neuen Geschichte zu verpacken. Loretta und ihre Kumpanen begleiten wir ja schon eine Weile und sie sind uns mittlerweile mit ihren Eigenheiten ans Herz gewachsen. Nun wird die Runde erweitert durch die drei Oppas Locke, JuppZwo und Steiger, die ein sehr belebendes Trio sind und uns hoffentlich erhalten bleiben. Der Ruhrpottslang und die Situationskomik tragen sehr zur Unterhaltung des Lesers bei.

Auch wenn mir das Geschehen um die Jugendbande auf ihren Skateboards nicht zu sehr aus der Luft gegriffen zu sein scheint, fehlte es mir in diesem Fall etwas an Spannung. Außerdem hätte ich mir in einigen Situationen gewünscht, dass die Männer mehr Mumm haben und nicht Loretta diejenige ist, die den Burschen alleine die Stirn bietet.

Insgesamt haben wir es wieder mit einer wunderbar unterhaltsamen und teilweise zum Brüllen komischen Krimödie zu tun - ein Muss für alle Loretta-Fans.