Cover-Bild Das verstoßene Mädchen
Band 1 der Reihe "Die Töchter aus Innsbruck"
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 287
  • Ersterscheinung: 10.06.2025
  • ISBN: 9782496717808
Lotte Römer

Das verstoßene Mädchen

Der bewegende Auftakt der neuen historischen Saga über die »Töchter aus Innsbruck« von Bestsellerautorin Lotte Römer

Innsbruck 1881: Fannerl führt als Kaufmannstochter ein privilegiertes Leben. Bald will sie den jungen Johann heiraten. Doch dann stirbt ganz überraschend ihr geliebter Vater und ihr Leben gerät aus den Fugen, denn Fannerls Mutter will rasch wieder heiraten. Der neue Mann stellt eine Bedingung: Er ist nur zu der Ehe bereit, wenn Fannerl die Familie verlässt. Wegen ihrer ungewöhnlich hellen Haare und einer Haut wie Porzellan glaubt der Stiefvater, dass das Mädchen ihm Unglück bringt.

Die Mutter schickt Fannerl zur Wäscherin Franza ins Sellraintal. Plötzlich soll sie die Dreckwäsche der vermögenden Innsbrucker Bürger im eiskalten Gletscherwasser waschen. Es fällt ihr nicht leicht, sich an die zahlreichen Entbehrungen zu gewöhnen. Kann sie es schaffen, sich ein neues Leben aufzubauen? Und wird sie Johann jemals wiedersehen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2025

Historischer Schicksalsroman, der packt

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„Das verstoßene Mädchen“ ist der eindrucksvolle erste Band einer neuen historischen Saga, die die Leser in das Innsbruck des Jahres 1881 entführt. Die Autorin Lotte Römer verbindet gekonnt historische ...

„Das verstoßene Mädchen“ ist der eindrucksvolle erste Band einer neuen historischen Saga, die die Leser in das Innsbruck des Jahres 1881 entführt. Die Autorin Lotte Römer verbindet gekonnt historische Details mit einer einfühlsamen Erzählweise und schafft so eine lebendige Atmosphäre, die den Leser von der ersten Seite an fesselt.
Die Geschichte dreht sich um Fannerl, eine junge Kaufmannstochter, die zunächst in einer privilegierten Welt lebt. Der plötzliche Tod ihres Vaters wirft aber ihr Leben aus der Bahn, und es folgen Schicksalsschläge, die ihre Existenz auf den Kopf stellen. Die Konflikte um den Erbanspruch, die unglaublichen Bedingungen ihres Stiefvaters und die Ablehnung durch die Familie sind glaubwürdig beschrieben und verleihen der Handlung Tiefe. Besonders beeindruckend ist, wie die Autorin die psychologischen Aspekte der jungen Protagonistin herausarbeitet, ihre inneren Kämpfe und ihre Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Ein zentrales Thema des Buchs ist die harte Arbeit und das entbehrungsreiche Leben der Wäscherinnen im Sellraintal. Frau Römer schildert dies mit großem Einfühlungsvermögen und authentischer Intention, was das Buch um eine soziale Komponente bereichert. Die beschränkten Lebensumstände, die physischen Anstrengungen und die Gemeinschaft der Frauen werden intensiv und glaubwürdig dargestellt.
Der Schreibstil ist flüssig, angenehm und lässt sich sehr gut lesen. Die Autorin versteht es, Atmosphäre zu erzeugen, und die Sprache ist sowohl schlicht als auch eindringlich. Das Geschehen ist gut strukturiert, und obwohl das Ende nicht unvorhersehbar ist, verliert man nie das Interesse an den Figuren oder dem Fortlauf der Geschichte.
Die Charakterentwicklung ist glaubwürdig und nachvollziehbar. Fannerl ist eine sympathische, mutige Figur, die trotz aller Widrigkeiten ihren inneren Mut stärkt und ihren Platz im Leben sucht. Ihre Hoffnung auf Wiedervereinigung mit Johann und ihr Wunsch nach einem besseren Leben machen die Geschichte emotional berührend.
Fazit: „Das verstoßene Mädchen“ ist eine gelungene Mischung aus historischem Hintergrund, sozialem Kontext und einer berührenden Charaktergeschichte. Mit viel Feingefühl erzählt, macht neugierig auf die nächsten Bände rund um die »Töchter aus Innsbruck«. Eine klare Leseempfehlung für alle, die historische Romane mit Herz und Atmosphäre schätzen. 4wohlverdiente Sterne.

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Veröffentlicht am 10.06.2025

Gletschermilch

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In einer angesehenen Kaufmannsfamilie wächst Fannerl Nader mit ihren beiden jüngeren Schwestern zur jungen Frau heran. Wie es sich im Jahre 1881 so gehört, knüpft sie unter der gestrengen Aufsicht der ...

In einer angesehenen Kaufmannsfamilie wächst Fannerl Nader mit ihren beiden jüngeren Schwestern zur jungen Frau heran. Wie es sich im Jahre 1881 so gehört, knüpft sie unter der gestrengen Aufsicht der Eltern zarte Kontakte zu Johann, dem Sohn eines eleganten Innsbrucker Herrenausstatters. Bevor aber noch Verlobung gefeiert werden kann, verunglückt Fannerls Vater tödlich und hinterlässt einen Schuldenberg. So sieht sich die Mutter gezwungen, rasch wieder zu heiraten, wobei die Vermählung an eine Bedingung geknüpft ist: Fannerl muss aus dem Haus, denn das Mädchen hat porzellanweiße Haut und auffällig helles Haar, was dem abergläubigen Bräutigam Unglück bringen könnte.

Malerische Szenen rund um den Besuch des Kaisers in Innsbruck, das aufgeregte Tun der wohlhabenden Bevölkerung, die Liebe innerhalb der Familie Nader und die zart beginnende Zuneigung zwischen Fannerl und Johann – schöner könnte dieser bewegende Roman kaum beginnen. Mit vielen außergewöhnlichen Details fesselt Lotte Römer ihre Leser und führt alsbald die böse Wende im vermeintlichen Glück herbei: der künftige Stiefvater will nichts mit Fannerl zu tun haben, die Mutter schickt ihr Kind kurzerhand ins Sellraintal zu den Wäscherinnen, es ist bestimmt das Beste so für alle. Auf einen Schlag steht das Leben des jungen Mädchens auf dem Kopf, statt von Bediensteten verwöhnt zu werden, muss sie nun selbst im eiskalten Wasser, im Sellraintal Gletschermilch genannt, Wäsche für andere waschen, unter einem undichten Dach wohnen und mit einfacher Nahrung vorlieb nehmen.

Bestens recherchierte Wäscherinnenarbeit inmitten des wunderschönen Sellrain neben Figuren, die trotz ihrer harten Schale einen umso weicheren Kern haben beeindrucken in diesem lesenswerten Roman, in dem auch allerlei Gefühle nicht zu kurz kommen. Von mir gibt es jedenfalls eine Empfehlung für Teil 1 der „Töchter aus Innsbruck“.




Veröffentlicht am 09.06.2025

Die Wäscherin vom Sellraintal

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Fannerl und ihre zwei jüngeren Schwestern wachsen unter privilegierten Verhältnissen als Töchter eines Kaufmanns auf. Und in Johann findet sich ein tüchtiger Mann, dem Fannerl zugeneigt ist, spätere Hochzeit ...

Fannerl und ihre zwei jüngeren Schwestern wachsen unter privilegierten Verhältnissen als Töchter eines Kaufmanns auf. Und in Johann findet sich ein tüchtiger Mann, dem Fannerl zugeneigt ist, spätere Hochzeit nicht ausgeschlossen. Als ihr Vater bei einem Unfall ums Leben kommt, dreht sich Fannerls Situation komplett. Ihre Mutter muss wieder heiraten, will sie ihren Lebensstandard aufrecht erhalten, angeblich hat ihr Ehemann sein gesamtes Vermögen verspekuliert. Der neue Ehemann ist ein ehemaliger Geschäftspartner ihres Vaters und stellt eine Bedingung: Fannerl muss aus dem Haus, da ihr weißblondes Haar Unglück bringen soll. Auch Johann will nichts mehr von ihr wissen. Schweren Herzens verlässt Fannerl ihre Familie und macht sich auf den langen Weg ins Sellraintal um fortan selbst für ihren Lebensunterhalt aufzukommen.

In diesem Roman nimmt uns die Autorin mit ins Innsbruck des späten 19. Jahrhunderts. Fannerl ist fröhlich und unbeschwert, der Augapfel ihres Vaters, der ein ungewöhnlicher Mann ist und seine Töchter aufrichtig liebt. Gut recherchiert wird ein bürgerlich wohlhabendes Leben geschildert, mit Dienstboten und einer Mutter, die nie gelernt hat, für ihren Lebensunterhalt selbst aufzukommen. Im Gegensatz dazu arbeiten die Wäscherinnen vom Sellraintal hart und machen sich zweimal die Woche zu Fuß auf den stundenlangen Weg in die Stadt um ihre Wäsche abzuliefern und neue zu holen. Fannerl lernt Franza kennen, die Wäscherin, die von ihrem Vater unterstützt wurde, und findet bei ihr ein neues Zuhause. Die Wandlung die Fannerl von der verwöhnten Kaufmannstochter zur arbeitenden Frau durchmacht, gefiel mir sehr gut.
Der flüssige Schreibstil, die detailgenauen Schilderungen des historischen Ambientes, sowie die lebendigen Figuren machen die Lektüre zu einem wahren Vergnügen.
Ein paar Fragen bleiben offen, beispielsweise hätte ich gern mehr vom Stiefvater gehört, der meist nur erwähnt wird. Ich denke, der wird im zweiten Teil noch eine größere Rolle erhalten.
Unter dem Strich ein fesselnder Roman, den ich ohne Zögern weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 10.06.2025

Sehr eindrucksvoll

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Innsbruck 1881: Fannerl führt als Kaufmannstochter ein privilegiertes Leben. Bald will sie den jungen Johann heiraten. Doch dann stirbt ganz überraschend ihr geliebter Vater und ihr Leben gerät aus den ...

Innsbruck 1881: Fannerl führt als Kaufmannstochter ein privilegiertes Leben. Bald will sie den jungen Johann heiraten. Doch dann stirbt ganz überraschend ihr geliebter Vater und ihr Leben gerät aus den Fugen, denn Fannerls Mutter will rasch wieder heiraten. Der neue Mann stellt eine Bedingung: Er ist nur zu der Ehe bereit, wenn Fannerl die Familie verlässt. Wegen ihrer ungewöhnlich hellen Haare und einer Haut wie Porzellan glaubt der Stiefvater, dass das Mädchen ihm Unglück bringt. Die Mutter schickt Fannerl zur Wäscherin Franza ins Sellraintal. Plötzlich soll sie die Dreckwäsche der vermögenden Innsbrucker Bürger im eiskalten Gletscherwasser waschen. Es fällt ihr nicht leicht, sich an die zahlreichen Entbehrungen zu gewöhnen. Kann sie es schaffen, sich ein neues Leben aufzubauen? Und wird sie Johann jemals wiedersehen?

Dieser Roman entführte mich schnell ins Jahr 1881, nach Innsbruck sowie ins Sellraintal. Der Schreibstil ist sehr bildgewaltig und zeigt gut den damaligen Lebensstil und die Denkweise auf. Die Handlung kling authentisch und die Beschreibung der schweren Arbeit der Wäscherinnen im Sellraintal liefen fast wie in einem Film im Kopfkino ab. Die verschiedenen Charaktere, jeder ist einmalig und einzigartig, sind real vorstellbar und entwickeln sich entsprechend weiter. Interessante Ereignisse und Wendungen ließen keine Langeweile aufkommen und die Seiten flogen nur so dahin. Nun freue ich mich schon auf den nächsten Band der „Töchter aus Innsbruck“.

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