Cover-Bild Die Reise nach Paris
Band 16 der Reihe "Ein Fall für Gamache"
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19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Kampa Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 25.05.2023
  • ISBN: 9783311120506
Louise Penny

Die Reise nach Paris

Der 16. Fall für Gamache
Gabriele Stumpf, Andrea;Werbeck (Übersetzer)

Armand Gamache, Leiter der Mordkommission der Sûreté du Québec, reist mit seiner Frau Reine-Marie nach Paris, um ihre hochschwangere Tochter zu besuchen. Die Gamaches genießen ihren Urlaub – bis Armands Patenonkel Stephen Horowitz nach einem gemeinsamen Abendessen angefahren und schwer verletzt wird. Alle anderen haben gerade den Lichterglanz des Eiffelturms bewundert, nur Gamache hat gesehen: Das war kein Unfall. Hilfesuchend wendet er sich an Claude Dussault, den Polizeipräfekten von Paris. Kurz darauf machen Gamache und Reine-Marie eine grausame Entdeckung in Stephens Wohnung. Welche Geheimnisse hütet der alte Herr? Und welchen Gefahren ist er tatsächlich ausgesetzt? Gamache kommen immer mehr Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit der Pariser Polizei, und er beschließt, mit der Hilfe von Beauvoir auf eigene Faust zu ermitteln. Schnell geraten sie in ein Netz aus Lügen. Um die Wahrheit herauszufinden, muss Gamache entscheiden, wem er trauen kann: seinen Freunden, seinen Kollegen, seinem Instinkt oder seiner eigenen Vergangenheit?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2023

Superb

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Die Kinder von Armand Gamache sind nach gezogen. Seine Frau Reine-Marie und er reisen in die französische Hauptstadt, weil seine Tochter ihr zweites Kind dort in Kürze gebären wird. Ebenso besucht er Stephen ...

Die Kinder von Armand Gamache sind nach gezogen. Seine Frau Reine-Marie und er reisen in die französische Hauptstadt, weil seine Tochter ihr zweites Kind dort in Kürze gebären wird. Ebenso besucht er Stephen Horowitz, seinen neunzigjährigen Patenonkel, der für ihn als Kind zugleich den Vater ersetzte.

Es ist für mich der zweite Krimi von Louise Penny in der Reihe um Armand Gamache, den ehemaligen Leiter der Surête in Quebec. Er ist atmosphärisch sehr dicht und ich mochte ihn gerade zu Beginn (die ersten 200 Seiten) gar nicht aus der Hand legen. Alles beginnt sehr harmlos. Armand trifft Stephen im Garten des Rodin-Museums, sie sprechen über gemeinsam Erlebtes und philosophieren. Dahinter steckt jedoch viel mehr, das kristallisiert sich peu á peu heraus als Stephen einen Unfall hat. Nun nimmt der Krimi Gestalt an. Gamache tappt im Dunklen, unterstützt die Pariser Polizei, kennt deren Präfekten und auch Stephen ist eine Person, die viele Fäden in der Hand hat.
Alle Figuren sind ausnahmslos sehr gut ausgearbeitet. Man tappt als Leser:in lange Zeit im Dunklen und fiebert mit. Es dreht sich um einen gewaltigen Betrug und man weiß bis kurz vorm Schluss nicht, wer was genau mauschelt, wen betrügt, um was konkret es sich dreht und ob der Polizeipräfekt selbst sich die Hände schmutzig macht oder nicht.
Die Rahmenhandlung betrifft Armands Familie. Seine Frau unterstützt ihn bei seinen Ermittlungen auf ihre Weise, sie hat gute Kontakte aus ihrem eigenen beruflichen Umfeld. Sein Sohn liegt mit ihm über Kreuz, seit Jahrzehnten wohl schon und niemand weiß, weshalb. Aber auch das klärt sich in diesem starken Krimi.

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Veröffentlicht am 27.06.2023

WIRTSCHAFTSTHEMEN SORGEN FÜR UNRUHE

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In diesem Roman gibt Louise Penny das Motto "Das Schiff schwankt, aber geht nicht unter." vor. Es zieht sich durch den gesamten Roman. Wenn man manchmal denkt, dass es für Chief Inspector Armand Gamache ...

In diesem Roman gibt Louise Penny das Motto "Das Schiff schwankt, aber geht nicht unter." vor. Es zieht sich durch den gesamten Roman. Wenn man manchmal denkt, dass es für Chief Inspector Armand Gamache dieses Mal nicht gut ausgehen wird, sollte man sich an das Motto erinnern.

Wie für Louise Penny üblich, nähert sich dieser Roman überaus bedächtig den Elementen eines Krimis an. Doch es wird ein spannender und rätselhafter Wirtschaftskrimi. Versprochen!

Gamache ist mit seiner Frau Reine-Marie gereist, um die Geburt eines weiteren Enkels zu erleben und zu feiern. Beide Kinder von Armand und Reine-Marie leben inzwischen in Paris. Der Mann von Annie – Jean-Guy – hatte vor Monaten einen Job in der Wirtschaft bekommen und die Kripo in Quebec verlassen. Er war jahrelang Partner von Armand, Schwiegersohn und Ziehsohn.

Ziehsohn war Jean-Guy schon vor vielen Jahren geworden, weil der leibliche Sohn Daniel nichts von seinem Vater wissen will. Beide Eltern wissen nicht, warum Daniel eine Mauer um sich aufbaut, sobald er auf seinen Vater trifft. Aber der hat es in all den Jahren nicht geschafft, diese Mauer einzureißen. Auch Daniel lebt mit seiner Familie in Paris, als Banker für Risikokapital.

Als die gesamte Familie eines Abends nach dem gemeinsamen Essen auf die Straße tritt, rast ein Lkw durch sie hindurch. Viele können ausweichen, jedoch Armands Patenonkel – Stephen Horowitz – wird erwischt. Im Lichterglanz des Eiffelturms wird er schwer verletzt. Gamache ist sich sicher, dass das kein Unfall war.

Während der millionenschwere Patenonkel im Koma liegt, zapft Armand seine Verbindungen zur Pariser Polizei an und versucht, sie davon zu überzeugen, dass es sich um einen Mordversuch gehandelt hat und sie in dieser Richtung ermitteln müssen.

Parallel beginnt er mit seinem Schwiegersohn, dem ehemaligen Leiter der Kripo in Quebec, zu ermitteln. Der Sumpf, den sie austrocknen müssen, kann kaum grösser sein. Sie decken Geheimnisse des Patenonkels auf, die sie so nicht erwartet hatten. Und auch die Firma, für die Jean-Guy jetzt arbeitet, steckt tief im Dreck.

Nebenbei versucht Armand das Verhältnis zu seinem Sohn Daniel zu kitten. Aber es scheint immer schlechter zu werden, denn Daniel scheint jeden Satz seines Vaters misszuverstehen.

Schließlich wird die gesamte Familie dermaßen in den Fall hineingezogen und bedroht, wie sie es noch nie erlebt hatten, obwohl Gamache immer schon als Polizist in Gefahr war.

Louise Penny hat es mit den Ingenieuren und so wundert es nicht, dass es wieder sehr technisch wird. Gemächlich fängt es mit der Familie an und die Leser werden mit allen bekannt gemacht. Andere Romane mit Armand Gamache sind absolut nicht notwendig, um diesen Roman zu verstehen. Man nimmt den Status so, wie er ist und kann sich erfreuen, dass er auch in der heutigen Zeit, etwa in den 2010er Jahren spielt.

Die Ermittlungen drehen sich um vieles und führen die Leser in die irre, denn Louise Penny hat tief gegraben, um den Figuren eine Biografie zu geben.

Mit jeder Seite, die man umblättert, wird man tiefer in das Geschehen gezogen. Bis es am Ende ziemlich nervenaufreibend und voller Action wird.

Selbst dem Pariser Flair hat die Autorin viel Aufmerksamkeit geschenkt, was ihn nicht zuletzt zu einem Paris-Roman werden lässt, den ich sehr gerne gelesen habe.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2023

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