Leserunde zu "Die Dreitagemordgesellschaft" von Colleen Cambridge

Dann starte ich mal in die dritte Runde. Ich habe den Abschnitt heute Nacht in einem Rutsch durchgelesen, es ging spannend weiter.

Zunächst mal Chapeau an unsere Phyllida, die den schmierigen, grässlichen Mr. Sloup auf ihre unnachahmliche Art in seine Grenzen gewiesen hat. Ich habe Tränen gelacht, als sie ihn in den Goldfischteich befördert hat. Was wohl die Fische dazu meinen? Gleichzeitig geht es aber auch mit den Ermittlungen auf spannende Art weiter, und das mag ich an diesem Buch am meisten - die gelungene Mischung aus Spannung und dem feinen englischen Humor!
Manchmal finde ich Phyllida etwas leichtsinnig, wie kann sie denn einfach in der Nacht alleine draußen herum schleichen? Gut dass Bradford sich auch seine Gedanken gemacht hatte!
Und jetzt ziehe ich meinen Hut vor Cellonessa, die schon sehr früh mit einer scharfsinnigen Beobachtung die Mörderin Warings auf dem Schirm hatte! Darauf wäre ich nie gekommen, ebensowenig auf die Tatsache, dass es zwei Mörder gab. Den undurchsichtigen Mr. Mustard hatte ich wohl im Verdacht, aber für beide Taten. Solche Krimis, wo ich bis zum Schluss im Dunkeln tappe, liebe ich am meisten.
Insgesamt bin ich sehr begeistert von diesem Buch, es ist ein starker Auftakt für eine Reihe, die ich ganz sicher weiter verfolgen werde. Besonders das Geheimnis um Phyllida würde ich gerne lüften! Ich vermute, sie verbirgt ihre wahre Identität, weil sie sich vor jemandem versteckt - ein gewalttätiger Ehemann vielleicht?

Und da ist das Buch leider schon fertig -.- Auch der dritte Abschnitt war herrlich! Ich fand allerdings, dass er im Vergleich zu den ersten beiden Abschnitten einige Längen hatte, die für mich nicht hätten sein müssen. Zu allererst möchte ich sagen, dass ich ganz begeistert von Phyllida bin. Sie ist ein so wundervoller Charakter, mutig, klug, lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen und hat das Herz am richtigen Fleck. Ich habe herzlichst gelacht, als sie den schmierigen Mr. Sloup im Teich versenkt hat! Ein wahres Highlight :D Schön, fand ich das klassische Mittel vor allen die Lösung aufzubauen und aufzurollen. Das hat mir sehr gut gefallen und sie hat sich dabei sehr gut geschlagen. Ich muss sagen, ich wäre nicht darauf gekommen, dass es die gute Mrs. Devine gewesen ist oder zum mindest teilweise gewesen ist. Beim Mord an Rebecca hatte ich schon einen leichten Verdacht, dass es Herr Mustard gewesen sein könnte. Nach wie vor finde ich die Annäherungen zwischen Mr. Bradford und Phyllida sehr schön! Ich hoffe auf intensivere Gefühle, wenn es tatsächlich noch weiteren Bände geben sollte.
Wie hat euch das Buch abschließend gefallen?
Lieben Gruß und tollen Start in die neue Woche,
Merle

Wow, das war ja ein Finale! Ein paar Kleinigkeiten habe ich erraten (eigentlich nur, dass Waring und Mustard Erpresser waren), den Rest habe ich aber so nicht kommen sehen. Was ich aber gut finde, denn wenn ein Krimi von vornherein durchschaubar ist, dann macht das ja auch keinen Spaß.

Einige Szenen fand ich auch wirklich herrlich, zum Beispiel die Szene mit dem Teich. Schön, dass Dobble Phyllida zur Hilfe eilen wollte, er hat das Herz schon am rechten Fleck. Bradford hingegen war klar, dass Phyllida das auch allein schaffen würde und er sich im Hintergrund halten kann. Zusammen bilden sie ein wirklich gutes Team.

Amüsant fand ich auch die Unterhaltung über den Katholizismus und den Schutzheiligen der Mörder. Den Gedankengang konnte ich auch so gar nicht nachvollziehen. ;)

Schön war, dass Phyllida als Abschluss eine richtig schöne Gegenüberstellung haben durfte, so wie Poirot auch immer seine Schlüsse allen Beteiligten verkündet. Das war mir sehr sympathisch, dass Max Mallowan dem zugestimmt hat; Cork war ja weniger begeistert.

Ich bin auf jeden Fall gespannt auf weitere Bände und überlege, ob ich mir Band zwei nicht demnächst schon auf Englisch zulegen soll.

Werdet ihr die Reihe weiterlesen?

einige Längen…
Jetzt weiß ich, was mich etwas im dritten Abschnitt gestört hat - es ging nicht ganz so flott dahin wie in den ersten beiden…

Leider ist dieses unterhaltsame Buch schon viel zu schnell beendet! Ich hätte noch gerne weiterlesen können.

Phyllida ist wirklich bewundernswert! Wie sie diesen großen Haushalt überwacht und jeden der Bediensteten im Auge behält, dazu noch die Gäste plus deren Personal. Da würde manch anderer ins Schleudern kommen. Sie bleibt immer freundlich und ruhig, weist bestimmt zu Recht und behält stets die Fassung! Agatha kann sich glücklich schätzen, eine derartig kompetente Haushälterin zu haben.

Nebenbei ermittelt sie ja auch noch in zwei Mordfällen und schafft es, diese vor der Polizei aufzuklären. Besonders gut gefiel mir die Szene am Teich, wo sie einen aufdringlichen Kerl baden schickt, auch wenn er Gast ist. Aber sie weiß ja, dass sie Agathas Segen hat.

Schön auch, dass sie alle zur Aufklärung der Morde um sich sammeln durfte. Auf diese Auflösung wäre ich so nicht gekommen.

Das Buch hat mir als A.C.Fan sehr gut gefallen und verdient 5 Sterne. Hoffentlich müssen wir nicht zu lange auf die Fortsetzung warten!

Und heiter geht es weiter zum Endspurt…
Wir bekommen noch ein paar Spuren gelegt - z.B. hat Elton, der Diener von Mr. Sloup, quietschende Schuhe und war ebenfalls beim Duck Pond Derby Faire - wie auch Eugene Mustard. Neben einer Streichholzschachtel vom The Old Ivy Inn finden sich „enthüllende“ Fotos, die Eugene Mustard und einen anderen Mann mit Siegelring zeigen.
Erste Schlussfolgerungen erfahren wir im Selbstgespräch von Phyllida, das von Elton unterbrochen wird. Mit Bradford führt sie ein Gespräch über ihre Erkenntnisse auf der Rückfahrt von der Polizei. Ganz in der Tradition der Kriminalromane von Agatha Christie gibt es eine abschließende Überführung des Täters vor „versammelter Mannschaft“ in der Bibliothek, dem Tatort des ersten Mordes - Phyllida freut sich so, dass ihr dies genehmigt wurde und führt die vielen verwirrenden Hinweise zu einem stimmigen Ende.
Zwei Täter sowie die Erpressungen habe ich nicht vorhergesehen - es blieb für mich bis zum Schluss spannend. Wie andere auch war ich begeistert davon, wie Phyllida sich des unangenehmen Mr. Sloup erwehrt hat. In dieser Szene zeigt sich für mich mal wieder ein gewisses (nicht wirklich selbst wahrgenommenes) Interesse von Mr. Dobble an Phyllida. Ein zwischenmenschliches Techtelmechtel zwischen Bradford und Phyllida konnte ich bisher nicht erkennen - zumal dieser zu ihrem großen Missfallen einen Hund von Mr. Dobble - aus Versehen - genehmigt bekommen hat.
Ich bin gespannt auf weitere Mordermittlungen der Haushälterin von Agatha Christie!

Ja ging mir auch so. Die ersten Teile haben mich gefesselt und gebannt. Bei diesem dachte ich manchmal es könnte flotter sein

Welch eine tolle Hommage an Agatha Christie! Ich glaube Agatha Christie selbst wäre mit dem Roman von Colleen Cambridge sehr zufrieden gewesen.

Cambridge gelingt es wunderbar den britischen Lifestyle der Upper Class in Worte zu fassen und lässt die ProtagonistInnen zur Höchstform auflaufen.

Besonders klasse fand ich die Auflösung und Zusammenfassung Phyllidas vor versammelter Mannschaft in der Bibliothek. Das war Agatha Christie in Reinform!

Spannend blieb es bis zur letzten Seite. Auf die Täter bin ich selbst nicht gekommen, doch es wurde sehr schlüssig argumentiert und das Ende ließ mich das Buch zufrieden aus der Hand legen.

Auf eine Fortsetzung der Reihe freue ich mich schon!

Gratulation an unsere Miss Marple @Cellonessa . Brilliant kombiniert. Also die Lösung habe ich so nicht kommen sehen. Mr.Mustard OK, aber zwei verschiedene Mörder 🧐.
Mr. Sloup, die armen Fische. Der Chauffeur Bradford hat es gewusst, dass Phyllida etwas geplant hat. 😅
Die Auflösung, in bester Hercules Poirot Art. Wunderbar. Auch der dritte Abschnitt konnte mich völlig überzeugen. Das Buch gehört definitiv zu den Lesehighlights dieses Jahr.
Jetzt werde ich mal eure Kommentare lesen.

Beste Szene im dritten Abschnitt

Ganz sicher 😍

Highlight

Auf jeden Fall

Wunderbar geschrieben

👍👍