Schnell eBook Leserunde "Virus - Der Feind in deinem Blut" von Ben Scott

Packender Science-Thriller
Cover-Bild Virus - Der Feind in deinem Blut
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Mit Autoren-Begleitung
Ben K. Scott (Autor)

Virus - Der Feind in deinem Blut

Millionen Infizierte, kein Impfstoff - und ein perfider Plan!

Die Verlobte des US-amerikanischen Investigativjournalisten Gideon Connor erkrankt an einer extrem seltenen Form von Leukämie. Connor forscht nach Wegen, das Leben seiner Verlobten zu retten - aber was er herausfindet, übersteigt seine schlimmsten Vorstellungen: Die Krankheit wird vom Retrovirus HTLV-1 ausgelöst, mit dem bereits über 20 Millionen Menschen auf der Welt infiziert sind. Und kaum jemand weiß davon! Connor hört von einem Wissenschaftler, der bei der Suche nach einem Heilmittel kurz vor dem Durchbruch steht - doch er ist spurlos verschwunden, sein Labor verwüstet. Connor lässt nicht locker und ist schon bald einer globalen Verschwörung auf der Spur, die die Welt für immer verändern will ...

Ein spannender Science-Thriller, der aktueller nicht sein könnte! Packend und brillant recherchiert: Droht uns Gefahr durch ein "vergessenes Virus"?

DAS SAGEN UNSERE LESERINNEN UND LESER:

"Das Buch ist höchst spannend und allen, denen Covid-19 so langsam auf den Nerv geht, kann ich versichern, dass es hier nicht um den neuen Alltag mit Lockdown, Abstandsregeln und Masken geht. Im Buch wird ein ganz anderes Virus zum Problem, das jedoch tatsächlich existiert - HTLV1." (Magda_E, Lesejury)

"Der Autor Ben Scott schafft es, Wissenschaft mit Spannung zu verbinden, ohne, dass es dabei abgedroschen wirkt. Ich konnte dieses Buch nicht aus der Hand legen. Es hat mich gefesselt und nicht mehr losgelassen, bis zum letzten Wort." (Frederike_, Lesejury)

"Erschreckend, unglaublich, Wissen vermittelnd und äußert spannend erzählt. Hut ab! Ein absolutes Must Read!" (Ulla23KA, Lesejury)

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 15.10.2020 - 08.11.2020
  2. Lesen 16.11.2020 - 29.11.2020
  3. Rezensieren 30.11.2020 - 13.12.2020

Bereits beendet

Schlagworte

Wissenschaftsthriller Medizinthriller Verschwörungsthriller science thriller spannend Krimi international Action HTLV-1 Virus Viren Pandemie Epidemie Medizin Biowaffe biologische Kriegsführung Verschwörung Komplott Geheimdienst HIV Aids Thriller

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Fragen an den Autor Ben K. Scott

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gusaca

Mitglied seit 02.05.2018

Ich lese also bin ich

Veröffentlicht am 16.11.2020 um 15:52 Uhr

Die Frage , die sich mir am Ende noch stellt , ist wie sich das Virus bei so vielen Menschen verbreiten konnte?
Der ursprüngliche Plan wurde nach Ende des kalten Krieges ja verworfen. Die tödlichen Testungen scheinen ja bei asiatischen Mitarbeitern und deren Familien erfolgt zu sein. Wie ist es zu Mia gelangt? Gabe es noch weitere Testungen oder hat der Japaner das Virus schon verbreitet? So explezit wird das nicht erklärt oder ich habe es überlesen. Mit politischen Hintergründen meine ich u.a. die Verwicklung der unterschiedlichen Geheimdienste in die Geschehnisse. Das CIA scheint ja ein Gegenmittel entwickeln zu wollen . Auch mehr Informationen über die damaligen Geschehnisse bei der Entwicklung des Virus hätte ich interessant gefunden. Dein Nachwort verstärkt noch mehr den Realitätsbezug des Virus und die Frage bleibt stehen: Warum kümmert man sich nicht um ein Gegenmittel.

Profilbild von Ben_Scott

Ben_Scott

Mitglied seit 10.11.2020

Veröffentlicht am 17.11.2020 um 10:09 Uhr

gusaca schrieb am 16.11.2020 um 15:52 Uhr

Die Frage , die sich mir am Ende noch stellt , ist wie sich das Virus bei so vielen Menschen verbreiten konnte?
Der ursprüngliche Plan wurde nach Ende des kalten Krieges ja verworfen. Die tödlichen Testungen scheinen ja bei asiatischen Mitarbeitern und deren Familien erfolgt zu sein. Wie ist es zu Mia gelangt? Gabe es noch weitere Testungen oder hat der Japaner das Virus schon verbreitet? So explezit wird das nicht erklärt oder ich habe es überlesen. Mit politischen Hintergründen meine ich u.a. die Verwicklung der unterschiedlichen Geheimdienste in die Geschehnisse. Das CIA scheint ja ein Gegenmittel entwickeln zu wollen . Auch mehr Informationen über die damaligen Geschehnisse bei der Entwicklung des Virus hätte ich interessant gefunden. Dein Nachwort verstärkt noch mehr den Realitätsbezug des Virus und die Frage bleibt stehen: Warum kümmert man sich nicht um ein Gegenmittel.

Ich denke, die Frage kann ich aufklären :)

Zuerst aber eine SPOILERWARNUNG für all diejenigen, die das Buch noch nicht zu Ende gelesen haben. Also wenn ihr noch nicht durch seid, an dieser Stelle nicht weiterlesen!!!

Nun zu deiner Frage: Nach dem Ende des Kalten Kriegs wurde das Programm gestoppt, nicht allerdings die Verbreitung des Virus, das sich zu dieser Zeit bereits im Umlauf befand. Verantwortlich dafür sind die Kontrollgruppen in den verschiedenen Ländern wie Japan, Australien, Iran etc, die Shigekazu Connor über erwähnt hat. Von dort aus konnte sich das Virus nach und nach ausbreiten. Die Verantwortlichen haben nichts dagegen unternommen und das Programm unter den Teppich gekehrt, weil sie ja den chemischen Aktivator eingebaut hatten, ohne den das Virus friedlich im Körper schlummert, ohne eine Erkrankung auszulösen. Und die wenigen Prozent der Fälle, bei denen es aufgrund körpereigener biochemischer Prozesse zu einer schweren Erkrankung kommt, haben sie billigend in Kauf genommen.
Zu Mia ist das Virus schlussendlich gelangt, weil Shigekazu Wege gefunden hat, die Infektiosität zu erhöhen, sodass sich das Virus noch schneller auch außerhalb der Länder, die ohnehin schon stark betroffen sind, verbreiten konnte. Und die Erkrankungen sollten dann durch den chemischen Aktivator im Wasser ausgelöst werden.

Zu den Hintergründen: Dazu kann ich bloß sagen, dass bei solchen Thrillern das Vorantreiben der Handlung immer gegen die "erklärenden Einschübe" abgewogen werden muss, und bei der Konzeption des Exposés sowohl die Wünsche und Vorstellungen des Autors als auch die des Verlags mit einfließen.

Und ja, dass dieses Virus so in der Realität existiert und wenig bis nichts dagegen unternommen wird, obwohl es sogar den offenen Brief an die WHO gibt, finde ich persönlich auch äußerst bedenklich.

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gusaca

Mitglied seit 02.05.2018

Ich lese also bin ich

Veröffentlicht am 17.11.2020 um 11:34 Uhr

Ben_Scott schrieb am 17.11.2020 um 10:09 Uhr

Ich denke, die Frage kann ich aufklären :)

Zuerst aber eine SPOILERWARNUNG für all diejenigen, die das Buch noch nicht zu Ende gelesen haben. Also wenn ihr noch nicht durch seid, an dieser Stelle nicht weiterlesen!!!

Nun zu deiner Frage: Nach dem Ende des Kalten Kriegs wurde das Programm gestoppt, nicht allerdings die Verbreitung des Virus, das sich zu dieser Zeit bereits im Umlauf befand. Verantwortlich dafür sind die Kontrollgruppen in den verschiedenen Ländern wie Japan, Australien, Iran etc, die Shigekazu Connor über erwähnt hat. Von dort aus konnte sich das Virus nach und nach ausbreiten. Die Verantwortlichen haben nichts dagegen unternommen und das Programm unter den Teppich gekehrt, weil sie ja den chemischen Aktivator eingebaut hatten, ohne den das Virus friedlich im Körper schlummert, ohne eine Erkrankung auszulösen. Und die wenigen Prozent der Fälle, bei denen es aufgrund körpereigener biochemischer Prozesse zu einer schweren Erkrankung kommt, haben sie billigend in Kauf genommen.
Zu Mia ist das Virus schlussendlich gelangt, weil Shigekazu Wege gefunden hat, die Infektiosität zu erhöhen, sodass sich das Virus noch schneller auch außerhalb der Länder, die ohnehin schon stark betroffen sind, verbreiten konnte. Und die Erkrankungen sollten dann durch den chemischen Aktivator im Wasser ausgelöst werden.

Zu den Hintergründen: Dazu kann ich bloß sagen, dass bei solchen Thrillern das Vorantreiben der Handlung immer gegen die "erklärenden Einschübe" abgewogen werden muss, und bei der Konzeption des Exposés sowohl die Wünsche und Vorstellungen des Autors als auch die des Verlags mit einfließen.

Und ja, dass dieses Virus so in der Realität existiert und wenig bis nichts dagegen unternommen wird, obwohl es sogar den offenen Brief an die WHO gibt, finde ich persönlich auch äußerst bedenklich.

Das hatte ich soweit auch verstanden. Wobei der Virus auch ohne den Aktivator ja gar nicht so ungefährlich ist, da ja Shigekazus Familie und sein Dorf scheinbar ganz von tödlichen Folgen betroffen ist.
Wie Shigekazu die Manipulation in den Virus eingebracht hat und wie er es verbreitet hat, wird aber nicht erwähnt oder habe ich das überlesen.

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gusaca

Mitglied seit 02.05.2018

Ich lese also bin ich

Veröffentlicht am 17.11.2020 um 11:38 Uhr

Ben_Scott schrieb am 17.11.2020 um 10:09 Uhr

Ich denke, die Frage kann ich aufklären :)

Zuerst aber eine SPOILERWARNUNG für all diejenigen, die das Buch noch nicht zu Ende gelesen haben. Also wenn ihr noch nicht durch seid, an dieser Stelle nicht weiterlesen!!!

Nun zu deiner Frage: Nach dem Ende des Kalten Kriegs wurde das Programm gestoppt, nicht allerdings die Verbreitung des Virus, das sich zu dieser Zeit bereits im Umlauf befand. Verantwortlich dafür sind die Kontrollgruppen in den verschiedenen Ländern wie Japan, Australien, Iran etc, die Shigekazu Connor über erwähnt hat. Von dort aus konnte sich das Virus nach und nach ausbreiten. Die Verantwortlichen haben nichts dagegen unternommen und das Programm unter den Teppich gekehrt, weil sie ja den chemischen Aktivator eingebaut hatten, ohne den das Virus friedlich im Körper schlummert, ohne eine Erkrankung auszulösen. Und die wenigen Prozent der Fälle, bei denen es aufgrund körpereigener biochemischer Prozesse zu einer schweren Erkrankung kommt, haben sie billigend in Kauf genommen.
Zu Mia ist das Virus schlussendlich gelangt, weil Shigekazu Wege gefunden hat, die Infektiosität zu erhöhen, sodass sich das Virus noch schneller auch außerhalb der Länder, die ohnehin schon stark betroffen sind, verbreiten konnte. Und die Erkrankungen sollten dann durch den chemischen Aktivator im Wasser ausgelöst werden.

Zu den Hintergründen: Dazu kann ich bloß sagen, dass bei solchen Thrillern das Vorantreiben der Handlung immer gegen die "erklärenden Einschübe" abgewogen werden muss, und bei der Konzeption des Exposés sowohl die Wünsche und Vorstellungen des Autors als auch die des Verlags mit einfließen.

Und ja, dass dieses Virus so in der Realität existiert und wenig bis nichts dagegen unternommen wird, obwohl es sogar den offenen Brief an die WHO gibt, finde ich persönlich auch äußerst bedenklich.

Das Vorantreiben der Handlung und der Spannungsaufbau ist dir auch sehr gut gelungen. Ich bin halt jemand der erklärende Einschübe mag und manchmal auch braucht.

https://www.lovelybooks.de/autor/Ben-K.-Scott/Virus-Der-Feind-in-deinem-Blut-2696463499-w/rezension/2798349840/

Profilbild von Buecherwurm28

Buecherwurm28

Mitglied seit 23.10.2020

Veröffentlicht am 17.11.2020 um 22:05 Uhr

Ich bin noch nicht ganz durch mit dem Buch, lese aber in jeder freien Minute weiter. Es ist wirklich gut gelungen, die Spannung stets aufrecht zu erhalten. Mich würde (ich hab noch nicht gegoogelt...) sehr interessieren, ist dieses Szenario nur rein theoretisch möglich oder ist dies wirklich so in der Realität vorgekommen und wird darüber geschwiegen? Falls alles frei erfunden ist, was hat Dich inspiriert diese Geschichte zu schreiben?

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Ben_Scott

Mitglied seit 10.11.2020

Veröffentlicht am 18.11.2020 um 15:57 Uhr

Buecherwurm28 schrieb am 17.11.2020 um 22:05 Uhr

Ich bin noch nicht ganz durch mit dem Buch, lese aber in jeder freien Minute weiter. Es ist wirklich gut gelungen, die Spannung stets aufrecht zu erhalten. Mich würde (ich hab noch nicht gegoogelt...) sehr interessieren, ist dieses Szenario nur rein theoretisch möglich oder ist dies wirklich so in der Realität vorgekommen und wird darüber geschwiegen? Falls alles frei erfunden ist, was hat Dich inspiriert diese Geschichte zu schreiben?

Erst einmal vielen Dank für das Lob :) Das freut mich natürlich sehr.

Nun zu deiner Frage: Am Ende des Buchs gibt es ein essayartiges Nachwort, in dem unter anderem darauf eingegangen wird, was an der Story Fiktion ist und was der Realität entspricht.

Soviel kann ich aber schon mal vorab sagen: HTLV-1, also das Virus, um das es geht, existiert tatsächlich. Auch die Informationen, die Connor darüber recherchiert (Anzahl der Infizierten, örtliche Verbreitung etc.) entsprechen weitestgehend den Tatsachen. Auch Mias Symptome könnten so auftreten, ich habe sie einem Fallbericht einer an HTLV-1 erkrankten Frau entnommen. Der offene Brief an die WHO existiert ebenfalls.

Was die Verbreitung im Buch und die "Verschwörung" anbelangt, da habe ich mir natürlich einige künstlerische Freiheiten genommen, aber vom Prinzip her, also wissenschaftlich betrachtet, wäre ein solches Szenario grundsätzlich denkbar. Nichtsdestotrotz: Die Bedrohung durch HTLV-1 ist real, und die Dunkelziffer der Infizierten wird mittlerweile auf 25-50 Millionen geschätzt. Davon erkranken wiederum bis zu 5 % tödlich. Und was Impfungen oder Medikamente anbelangt, wird wenig bis gar nichts unternommen. Mit dem Thriller wollte ich einen kleinen Beitrag leisten, das Schicksal dieser Menschen bekannter zu machen.

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we_sht

Mitglied seit 25.08.2020

Veröffentlicht am 21.11.2020 um 14:30 Uhr

Hi
Erstmal ein großes Lob von mir, dafür das Biologieunterricht speziell Genetik so spannend und lebensnah erzählt und gestaltet werden kann. Das ist wesentlich beeindruckender als verschiedene Bohnen und Erbsen im Unterricht miteinander zu kreuzen. Auch wenn die Hintergründe dazu nicht so schön sind.

Ich habe die Geschichte an sich durchgelesen, nur das Expose am Ende fehlt mir noch.

Aufgrund meinem Allgemeinen Interesse für verschiedene Serien in denen Geheimdienste ein Thema sind wundert mich das Verhalten und der Umgang nicht. Und da man vom eigenen Verhalten ableiten kann, dass man Fehler gut und gerne mal totschweigt, wundert mich auch das Verhalten der damaligen Regierung nicht. Ein Gegenmittel zu der Zeit zu produzieren hätte Kosten bedeutet - und wozu Kosten und Mittel aufwenden, wenn es nicht lukrativ erscheint? Was es zur damaligen Zeit ja bei weitem nicht war - so funktioniert leider nun einmal die Wirtschaft.

Wenn Menschen im hohen Alter sterben - vermute ich auch, dass es häufig nicht einmal auf das Virus geschoben werden würde, sondern einfach auf das Alter oder andere Gründe, es wäre damit mehr oder weniger unentdeckt geblieben, wenn es nicht diese berühmten "Sonderfälle" geben würde und die Menschen, die für ihre Lieben nachbohren.

Wobei, dass muss ich ehrlich gestehen, es natürlich ein sehr schöner Zufall war, dass Connor Journalist war, eine Vergangenheit beim PCPA und einen Senator als Schwiegervater inspe hatte, was ihm natürlich all das erst möglich gemacht hatte. Was ich auch ein bisschen traurig fand war, dass der arme Ian am Ende sterben musste - welchen Grund gab es denn dafür - die erneute überraschende Wendung?

Insgesamt hatte man in der Geschichte ähnlich wie Connor seit der Erkrankung Mia's kein Spannungstief mehr in der Geschichte, was wirklich imposant war und dafür sorgt, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legt.

Ich hoffe, dass Sie durch das Buch die entsprechende Aufmerksamkeit für dieses Virus erhalten und das Diskussionen beginnen, ich vermute leider, das aufgrund der aktuellen Geschehnisse es in der breiten Masse wahrscheinlich eher wenig diskutiert wird, aber wie in ihrem Buch beschrieben, manchmal muss nur eine entscheidende Person mit den entscheidenden Verbindungen davon Wind bekommen und es kann sich viel ändern.

Neben all den rein fiktiven Büchern in diesem Genre - war das wirklich eine sehr schöne Abwechslung :)

Profilbild von Ben_Scott

Ben_Scott

Mitglied seit 10.11.2020

Veröffentlicht am 23.11.2020 um 11:39 Uhr

we_sht schrieb am 21.11.2020 um 14:30 Uhr

Hi
Erstmal ein großes Lob von mir, dafür das Biologieunterricht speziell Genetik so spannend und lebensnah erzählt und gestaltet werden kann. Das ist wesentlich beeindruckender als verschiedene Bohnen und Erbsen im Unterricht miteinander zu kreuzen. Auch wenn die Hintergründe dazu nicht so schön sind.

Ich habe die Geschichte an sich durchgelesen, nur das Expose am Ende fehlt mir noch.

Aufgrund meinem Allgemeinen Interesse für verschiedene Serien in denen Geheimdienste ein Thema sind wundert mich das Verhalten und der Umgang nicht. Und da man vom eigenen Verhalten ableiten kann, dass man Fehler gut und gerne mal totschweigt, wundert mich auch das Verhalten der damaligen Regierung nicht. Ein Gegenmittel zu der Zeit zu produzieren hätte Kosten bedeutet - und wozu Kosten und Mittel aufwenden, wenn es nicht lukrativ erscheint? Was es zur damaligen Zeit ja bei weitem nicht war - so funktioniert leider nun einmal die Wirtschaft.

Wenn Menschen im hohen Alter sterben - vermute ich auch, dass es häufig nicht einmal auf das Virus geschoben werden würde, sondern einfach auf das Alter oder andere Gründe, es wäre damit mehr oder weniger unentdeckt geblieben, wenn es nicht diese berühmten "Sonderfälle" geben würde und die Menschen, die für ihre Lieben nachbohren.

Wobei, dass muss ich ehrlich gestehen, es natürlich ein sehr schöner Zufall war, dass Connor Journalist war, eine Vergangenheit beim PCPA und einen Senator als Schwiegervater inspe hatte, was ihm natürlich all das erst möglich gemacht hatte. Was ich auch ein bisschen traurig fand war, dass der arme Ian am Ende sterben musste - welchen Grund gab es denn dafür - die erneute überraschende Wendung?

Insgesamt hatte man in der Geschichte ähnlich wie Connor seit der Erkrankung Mia's kein Spannungstief mehr in der Geschichte, was wirklich imposant war und dafür sorgt, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legt.

Ich hoffe, dass Sie durch das Buch die entsprechende Aufmerksamkeit für dieses Virus erhalten und das Diskussionen beginnen, ich vermute leider, das aufgrund der aktuellen Geschehnisse es in der breiten Masse wahrscheinlich eher wenig diskutiert wird, aber wie in ihrem Buch beschrieben, manchmal muss nur eine entscheidende Person mit den entscheidenden Verbindungen davon Wind bekommen und es kann sich viel ändern.

Neben all den rein fiktiven Büchern in diesem Genre - war das wirklich eine sehr schöne Abwechslung :)

Hallo,

kurz vorweg: Hier im Kreis der Leserunde dürft ihr mich gerne duzen. Natürlich nur, wer mag :)

Jetzt zu Ihrer Kritik/Besprechung (Spolierwarnung!):

Über das Lob freue ich mich sehr, denn beim Schreiben von Science-Thrillern stellt sich einem als Autor stets die Frage: Wie viel "Wissenschaft" darf rein? Man will ja auch nicht, dass der Leser die Passagen mit wissenschaftlichen oder medizinischen Details überblättert, weil er sich sagt, da hätte ich auch lieber ein Fachbuch lesen können. Ihren Worten entnehme ich, dass mir in diesem Fall die Gratwanderung zwischen Erklärungen und Handlung gelungen ist.

Auch Ihren Überlegungen zu den Geheimdiensten, dem Umgang mit dem Virus etc. kann ich nur beipflichten.

Dass es es sich um einen "glücklichen Zufall" handelt, dass Connor Journalist ist und gleichzeitig über einen Background als Bundesagent verfügt, damit haben Sie natürlich recht. Ich habe mich beim Anlegen des Charakters allerdings bewusst dafür entschieden. Ich wollte eine Figur, die der Aufdeckung der Verschwörung, der Jagd um die Welt usw. gewachsen ist. Jemand, der über keinen dementsprechenden Background verfügt hätte, wäre schnell vom "Familienpapa" zum "Action-Held" mutiert. Ähnlich verhielt es sich mit dem Schwiegervater in spe. Ich wusste, dass es unglaubwürdig gewesen wäre, wenn Connor eine dermaßen weitreichende Verschwörung ohne Unterstützung aus höheren Kreisen aufgedeckt und den Bösewicht unschädlich gemacht hätte. Man hätte es aber sicherlich noch geschickter einfädeln können. Das nehme ich aus der konstruktiven Kritik mit und lasse das bei zukünftigen Projekten mit in die Charakterplanung einfließen.

Abschließend zu Monaghans Tod: Connor sterben zu lassen, kam für mich von Anfang an nicht infrage. Ähnlich verhielt es sich mit Mia. Das "Heilmittel" hätte zu spät kommen, die Leukämie zu weit fortgeschritten sein können, aber auch das erschien mir zu düster. Ein Happy End ohne jegliche Verluste auf der "guten Seite" wirkt jedoch auch schnell arg konstruiert, und ich hätte es in diesem Fall auch nicht angemessen gefunden. Es sollte deutlich werden, dass das rücksichtslose Verhalten der Behörden nicht nur namenlose Opfer fordert, und indirekt ist ja auch Monaghan dem Vertuschen des Geheimprogramms zum Opfer gefallen.

Viele Grüße und nochmals vielen Dank für die ausführliche Rezension

Benjamin (K. Scott)

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we_sht

Mitglied seit 25.08.2020

Veröffentlicht am 23.11.2020 um 17:25 Uhr

Ben_Scott schrieb am 23.11.2020 um 11:39 Uhr

Hallo,

kurz vorweg: Hier im Kreis der Leserunde dürft ihr mich gerne duzen. Natürlich nur, wer mag :)

Jetzt zu Ihrer Kritik/Besprechung (Spolierwarnung!):

Über das Lob freue ich mich sehr, denn beim Schreiben von Science-Thrillern stellt sich einem als Autor stets die Frage: Wie viel "Wissenschaft" darf rein? Man will ja auch nicht, dass der Leser die Passagen mit wissenschaftlichen oder medizinischen Details überblättert, weil er sich sagt, da hätte ich auch lieber ein Fachbuch lesen können. Ihren Worten entnehme ich, dass mir in diesem Fall die Gratwanderung zwischen Erklärungen und Handlung gelungen ist.

Auch Ihren Überlegungen zu den Geheimdiensten, dem Umgang mit dem Virus etc. kann ich nur beipflichten.

Dass es es sich um einen "glücklichen Zufall" handelt, dass Connor Journalist ist und gleichzeitig über einen Background als Bundesagent verfügt, damit haben Sie natürlich recht. Ich habe mich beim Anlegen des Charakters allerdings bewusst dafür entschieden. Ich wollte eine Figur, die der Aufdeckung der Verschwörung, der Jagd um die Welt usw. gewachsen ist. Jemand, der über keinen dementsprechenden Background verfügt hätte, wäre schnell vom "Familienpapa" zum "Action-Held" mutiert. Ähnlich verhielt es sich mit dem Schwiegervater in spe. Ich wusste, dass es unglaubwürdig gewesen wäre, wenn Connor eine dermaßen weitreichende Verschwörung ohne Unterstützung aus höheren Kreisen aufgedeckt und den Bösewicht unschädlich gemacht hätte. Man hätte es aber sicherlich noch geschickter einfädeln können. Das nehme ich aus der konstruktiven Kritik mit und lasse das bei zukünftigen Projekten mit in die Charakterplanung einfließen.

Abschließend zu Monaghans Tod: Connor sterben zu lassen, kam für mich von Anfang an nicht infrage. Ähnlich verhielt es sich mit Mia. Das "Heilmittel" hätte zu spät kommen, die Leukämie zu weit fortgeschritten sein können, aber auch das erschien mir zu düster. Ein Happy End ohne jegliche Verluste auf der "guten Seite" wirkt jedoch auch schnell arg konstruiert, und ich hätte es in diesem Fall auch nicht angemessen gefunden. Es sollte deutlich werden, dass das rücksichtslose Verhalten der Behörden nicht nur namenlose Opfer fordert, und indirekt ist ja auch Monaghan dem Vertuschen des Geheimprogramms zum Opfer gefallen.

Viele Grüße und nochmals vielen Dank für die ausführliche Rezension

Benjamin (K. Scott)

Hi,

gerne, wenn es anders herum genauso ist ? :)

für mich persönlich war der Anteil sehr gut. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass diesen Anteil abzuwägen sehr schwierig ist. Zudem ist die Auffassung für das richtige Maß hier auch immer sehr subjektiv, mal sehen, wie es andere sehen.

Ich kann den Punkt mit dem Familienpapa mutiert zum Action Held sehr gut nachvollziehen, mir stellte sich im Nachhinein nur die Frage, wie sähe es aus, wenn es eine andere Person wäre? Bspw. wenn es anders herum gewesen wäre und Connor erkrankt wäre und Mia nach einer Lösung geforscht hätte - dann wären ihre Chancen sehr gering gewesen einfach aufgrund der fehlenden Ausbildung - sie hätte ja die selben Verbindungen gehabt oder sie zumindest mit Hilfe von Connor befragen können.

Bzgl. des Happy Endes stimme ich zu, wobei Millers Tod auch nicht sanft war und er auch zu den Guten gehörte.
Da du Mia und Connor ausgeschlossen hast nehme ich an, dass auch Anand nicht auf der Liste der möglichen Opfer der Geschichte gestanden hat?
Mmmm ich finde, da wäre die Einschätzung ob Monaghan Teil der Vertuschung des ganzen war oder Teil der Bekämpfung der Folge - denn der Auftrag zu einem Gegenmittel setzt ja voraus, dass etwas existiert und damit wäre es ja nicht mehr vertuscht?
Bzgl. dem "Happy End" habe ich dann aber noch die Anmerkung, dass einen Hubschrauberabsturz ohne irgendeine Folgeverletzung zu überleben ein filmreifer Abschluss war.

Ich freue mich schon aufs nächste Buch und Entschuldigung fürs nicht kurz fassen können.


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Bodo12

Mitglied seit 29.01.2017

Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon. Augustinus Aurelius

Veröffentlicht am 23.11.2020 um 22:38 Uhr

Hallo Ben

bevor ich mich ausführlicher über dein Buch äussere würde mich interessieren, ob eigentlich eine Fortsetzung geplant ist. Wie z. Bsp. Connor die Story veröffentlicht, Mia genest etc.

Könnte es auch ein Grund sein, warum wenig wegen einem Medikament geforscht wird, dass in Australien hauptsächlich die Aborigines erkranken, (arme Leute) in Iran dasselbe und in Japan auch?

Danke für die Antworten und liebe Grüsse

Monica