Leserunde zu "Flieh, so weit du kannst" von Naomi Joy

Er weiß alles, was du tust. Kannst du ihm entkommen?
Cover-Bild Flieh, so weit du kannst
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Naomi Joy (Autor)

Flieh, so weit du kannst

Thriller

Angela Koonen (Übersetzer)

Er kontrolliert jeden deiner Schritte. Kannst du ihm entfliehen?

Nachdem die junge Londonerin Ava sich von ihrem Freund getrennt hat, nimmt sie mit einem mulmigen Gefühl das Angebot ihres Chefs David an, in der Wohnung von dessen verstorbener Tochter zu wohnen. Und in der Tat findet Ava in der neuen Wohnung kein Glück. Sie bekommt beängstigende Textnachrichten und Drohbriefe, irgendjemand stalkt sie offensichtlich. Nur wer? Ihr Ex-Freund? Langsam steigt ihre Angst ins Unermessliche, und ehe sie sichs versieht, muss sie um ihr Leben kämpfen ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 07.12.2020 - 03.01.2021
  2. Lesen 18.01.2021 - 07.02.2021
  3. Rezensieren 08.02.2021 - 21.02.2021

Bereits beendet

Schlagworte

Freundinnen Mord Geheimnis Verfolgung Entführung Kidnapping Stalking Jagd Gefahr Thriller

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 08.02.2021

Manipulative Machenschaften

6

Nachdem Ava sich von Charlie, ihrem sehr eifersüchtigen, zuweilen gewalttätigen Freund endlich trennt, bietet ihr Chef David ihr an, ins Haus seiner verstorbenen Tochter Olivia zu ziehen. Trotz mulmigem ...

Nachdem Ava sich von Charlie, ihrem sehr eifersüchtigen, zuweilen gewalttätigen Freund endlich trennt, bietet ihr Chef David ihr an, ins Haus seiner verstorbenen Tochter Olivia zu ziehen. Trotz mulmigem Gefühl nimmt sie an, fühlt sich jedoch immer mehr beobachtet und bedroht. Derweilen kümmert sich David um sie, lädt sie ein, befördert sie und wird zunehmend fordernder. Jade indes hatte damit gerechnet, anstatt Ava als Teamleiterin aufzusteigen. Sie liefert hier schon jahrelang gute Arbeit und ist zudem qualifizierter. So zumindest sieht sie sich selber. Früher einmal, als Olivia noch lebte, waren alle drei Freundinnen. Lange vorbei.

Es geht gleich mal richtig gut los, das ganze Buch über war ich von dem sehr angenehm zu lesenden Schreibstil angetan. Aus verschiedenen Perspektiven erzählt Naomi Joy diese Geschichte. Ava ist perfekt, aalglatt, makellos und liefert mustergültige Arbeit ab. Jade dagegen lebt mehr in ihrer Scheinwelt, dem Irrsinn nahe - so kam es mir zuweilen vor. Es werden dem Leser da schon Typen vorgesetzt, die allesamt ne Macke haben. Mehr oder weniger. Krankhaft eifersüchtig und sehr klammernd, dann aber wieder äußerst großzügig, aber auch sehr hinterhältig und boshaft. Der Kontrollzwang ist nicht zu übersehen, von Selbstüberschätzung bis hin zur Selbstzerstörung ist alles dabei.

Immer wieder lese ich eingeflochten in die Handlung „Du kannst dich nicht ewig verstecken… ich weiß, was du getan hast. Ich kenne dein Geheimnis.“ Man ahnt, wer sich angesprochen fühlen müsste, aber so richtig kann man es nicht greifen. Die Story zieht sich, nach dem doch recht rasanten Start ist die Luft raus. Es passiert viel, es wiederholt sich so einiges, im letzten Drittel wird es dann nochmal richtig rasant.

Naomi Joy schreibt sehr mitreißend, ich habe mich trotz mancher Längen gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Wenn eine alte Schuld dich fast zerbricht...

5

Zum Buch: Im Leben der jungen Ava läuft es zurzeit nicht so gut. Sie möchte sich von ihrem eifersüchtigen und kontrollwütigen Freund Charlie trennen, aber verdient nicht genug, um sich eine eigene Wohnung ...

Zum Buch: Im Leben der jungen Ava läuft es zurzeit nicht so gut. Sie möchte sich von ihrem eifersüchtigen und kontrollwütigen Freund Charlie trennen, aber verdient nicht genug, um sich eine eigene Wohnung in London leisten zu können. Außerdem ist ihre Freundin Olivia vor kurzem an einer Überdosis Kokain gestorben und sie fühlt sich mitschuldig. Ihr Chef in der PR-Agentur, David Stein, Olivias Vater, bietet Ava an, in Olivias Wohnung Unterschlupf zu finden, bis sie etwas Eigenes hat. Mit einem mulmigen Gefühl nimmt Ava das Angebot schließlich an, aber schnell wird klar, dass sie hier vom Regen in die Traufe geraten ist…

Meine Meinung: Zuerst lernt der Leser die Protagonisten kennen. Da sind Ava und ihre ehemalige Freundin Jade, die beide den Posten der Teamleitung anstreben und sich gegenseitig versuchen, aus dem Rennen zu schubsen. Wobei Jade hier viel rigoroser vorgeht. Es wird schnell klar, das Jade psychische Probleme hat, die sie mit Tabletten versucht, in den Griff zu bekommen. Ava wirkt unschuldig in ihrer Opferrolle, aber ist sie das wirklich? Sie lässt sich von ihrem Chef bald genauso kontrollieren, wie von ihrem Ex-Freund und soll sogar die Sachen der toten Olivia anziehen. Spätestens da fragt sich der Leser auch, was mit Ava wohl nicht stimmt.
Dann gibt es noch Georgette im Büro, die zwar anfangs wie die Unschuld vom Lande erscheint, es aber auch faustdick hinter den Ohren hat. Jade ist total verliebt in Josh, Davids Stiefsohn und als er ihr eine Freundschaftsanfrage schickt, ist sie überglücklich und der Meinung, sie seien füreinander geschaffen. Josh verhält sich im Büro dennoch immer sehr distanziert, aber freundlich. Der Kopf des ganzen Teams ist David. Er thront regelrecht über seinen Mitarbeitern und duldet keine Fehler. Man fragt sich, was er in Ava sieht. Seine Tochter oder doch eher seine neue Geliebte? Ava wehrt sich nur schwach gegen ihren Chef und das macht sie in meinen Augen unglaubwürdig.
Die Lage im Büro spitzt sich immer weiter zu, bis Ava plötzlich verschwindet und Jades Kartenhaus in sich zusammenfällt…

Der Schreibstil liest sich wirklich flüssig und, was mir wirklich gut gefallen hat, man kann bis zum Ende hin miträtseln, was eigentlich passiert ist. Und das Geheimnis um Olivias Tod wird auch gelüftet. Die Sympathien gegenüber den Protagonisten haben bei mir öfter mal gewechselt.

Mein Fazit: Ein flüssig zu lesender Thriller! Durch die vielen Wendungen bleibt es bis zum Ende hin spannend! Mir hat das Buch Spaß gemacht und ich vergebe 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Spannender Thriller mit einem ausgezeichneten Schreibstil!

9

Ava verlässt ihren Mann Charlie, mit dem sie gemeinsam eine Wohnung bewohnt. Charlie ist ein aggressiver Schlägertyp und mehrfach Ava gegenüber handgreiflich geworden. Mit einem unguten Gefühl nimmt sie ...

Ava verlässt ihren Mann Charlie, mit dem sie gemeinsam eine Wohnung bewohnt. Charlie ist ein aggressiver Schlägertyp und mehrfach Ava gegenüber handgreiflich geworden. Mit einem unguten Gefühl nimmt sie das Angebot von ihrem Chef David an, in dem Haus seiner toten Tochter einzuziehen. Doch schon bald fühlt Ava sich gestalkt, bedroht und nicht mehr sicher. Ehe sie sich versieht, muss sie um ihr Leben fürchten.

Mit dem Buch “Flieh, so weit du kannst” hat die Autorin Naomi Joy gemeinsam mit dem Verlag lübbe einen Thriller veröffentlicht, der am 29.Januar 2021 erschienen ist. Das Cover hat mich gleich gepackt. Es entspricht meinem Geschmack. Eine dunkle, düstere Umrahmung für das Blatt mit blutroter Farbe. Es sieht aus, als tropfe Blut daraus. Die hellere Blattpartie und die Kombination der Farben erinnert mich an Schneewittchen und ihre böse Stiefmutter. Das Buch beginnt mit einem Hammer. Olivia, die Tochter von David Stein ist tot. Vermutlich Selbstmord, denkt die Polizei. Sie sieht keinen Ansatz für Ermittlungen. Die Art und Weise wie sie starb ist die gleiche, wie bei ihrer Mutter. Nun, wir wären hier nicht in einem Thriller, wenn das so stimmen würde.

Mit ihrem flüssigen, bildhaften und atmosphärisch dichtem Schreibstil hat die Autorin mir den Einstieg leicht gemacht. Die wechselnde Erzählperspektiven machen das Lesen interessant und ehe ich mich versehe habe ich bereits den ersten Abschnitt gelesen, der mich in die Werbeagentur von David führt. Davids tote Tochter Olivia ist eine Freundin von Ava und Jade, die in der Werbeagentur arbeiten. Das Klima ist beherrscht von einem Konkurrenzkampf untereinander, denn beide wollen die ausgeschriebene Teamleiterstelle ergattern. Der zweite Abschnitt zieht sich leicht in die Länge. Recht zügig habe ich einen Verdacht, der sich letztendlich als völlig richtig erweist. Trotzdem habe ich immer wieder überlegt, ob es vielleicht noch andere Möglichkeiten gibt. Der 3. Abschnitt punktet dann mit Tempo und Hochspannung. Es kommt zu einem ausgezeichneten Showdown mit vielen Toten. Für die volle Punktzahl fehlt mir im Mittelteil eine unerwartete Wendung. Im 3 Abschnitt findet sich eine für mich überflüssige Szene mit Jade, in dem die Autorin leider die Grenze des guten Geschmacks verlässt. Der Thriller endet mit einem Cliffhanger, der unnötige Fragen aufwirft. Ein geschlossenes Ende hätte aus meiner Sicht besser gepasst.

Mit dem Thriller “Flieh, soweit du kannst” hat Naomi Joy einen Thriller geschrieben, der mich zu jeder Zeit sehr gut unterhalten hat. Sie punktet mit einem ausgezeichneten Schreibstil und bekommt von mir verdiente 4 Lesesterne!

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Man wird gut unterhalten, dass Genre wurde allerdings nicht ganz getroffen ;)

7

„Flieh, soweit du kannst“ von Naomi Joy ist ein toller Roman und ich hatte echt Spaß beim lesen.

Inhalt
Ava arbeitet in einem PR-Unternehmen. Im Job läuft es super und sie ist auf dem besten Weg neue ...

„Flieh, soweit du kannst“ von Naomi Joy ist ein toller Roman und ich hatte echt Spaß beim lesen.

Inhalt
Ava arbeitet in einem PR-Unternehmen. Im Job läuft es super und sie ist auf dem besten Weg neue Teamleiterin zu werden, allerdings sieht es in ihrem Privatleben dafür um so schlechter aus. Ihre Freundin Olivia ist vor kurzem an einer Überdosis gestorben und mit ihrem Freund Charlie läuft es auch nicht gut. Er ist gegenüber ihr Gewalttätig und eigentlich möchte Ava auch gar nicht mehr nach Hause.
Seit Olivia Tod ist, die auch die Tochter von ihrem Chef David war, beginnen David und Ava sich anzufreunden. David weiß von Ava‘s Beziehungsproblemen und drängt sie dazu sich von Charlie zu trennen. Er verspricht ihr, sie nach der Trennung zu unterstützen und in dem Haus von Olivia wohnen zu lassen. Allerdings wird sie in dem neuen Haus weiterhin von ihrem Ex-Freund belästigt. Aber belästigt sie wirklich ihr Ex oder ist es ein ganz anderer?

Charaktäre
Ava ist hübsch, klug und selbstbewusst allerdings nicht immer die ehrlichste Person. Sie steigt die Karriereleiter schnell nach oben und konkurriert nun mit ihrer Freundin Jade um den begehrten Job als Teamleiterin. Von ihrem (Ex)Freund lässt sie sich kontrollieren und tyrannisieren. Nachdem sie sich von ihm getrennt hat möchte sie nun unbedingt endgültig unabhängig sein.

Jade konkurriert mit Ava um den Job als Teamleiterin. Jade ist regelrecht besessen von ihr. Außerdem ist sie unglaublich verliebt in ihren Kollegen Josh. Bisher war sie aber zu schüchtern um ihn anzusprechen. Jade ist Intrigant, unsicher und möchte unbedingt zu den anderen dazugehören. Um ihre Unsicherheit zu verbergen ist sie gegenüber ihren Mitarbeitern meist gehässig und unfreundlich.

David ist der Chef von Ava und der Vater von Olivia. Seine Frau und seine Tochter sind beide an einer Überdosis gestorben. Er ist kontrollierend, dominant und unberechenbar. Ava zeigt er aber eine andere Seite von sich, welche immer hilfsbereit ist. Ein Protagonist mit vielen Widersprüchen.

Josh ist der Adoptivsohn von David und der geheime Schwarm von Jade. Er wird vermutlich später einmal die Firma übernehmen. Er ist immer hilfsbereit und höflich.

Olivia ist die leibliche Tochter von David und war eine Freundin von Ava und Jade bis sie an einer Überdosis stirbt.

Fazit
Der Schreibstil von Naomi Joy ist sehr angenehm. Sie schreibt flüssig und die Kapitel sind nicht allzu lang, man bekommt das Gefühl man überfliegt geradezu die Kapitel. Alle Charaktere sind gut ausgearbeitet und detailliert beschrieben. Dadurch das die Protagonisten ihre Geschichte selbst erzählen bekommt man eine noch bessere Einsicht in die einzelnen Charaktere und versteht gut, was genau in wem und warum vor sich geht.
Das Cover wirkt geheimnisvoll und man kann daraufhin nicht direkt daraus schließen um was es geht. Der Roman ist durch seine vielen Intrigen sehr verworren, war trotz allem spannend. Einige überraschende Wendungen gab es. Das Ende war aber vorauszusehen. Trotzdem wird man gut unterhalten. Mein Kontra allerdings ist, dass man am Ende trotz allem noch ein paar offene Fragen hat.

Ich hatte wirklich viel Spaß beim lesen. Das Genre Thriller ist trotz allem nicht ganz zutreffend.


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Veröffentlicht am 08.02.2021

Gute Idee und gutes Buch, aber leider kein Thriller

6

Gute Idee und gutes Buch, aber leider kein Thriller

Naomi Joy hat ein gutes Buch verfasst, was in meinen Augen nur leider kein Thriller ist und daher meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat.

Das schlichte ...

Gute Idee und gutes Buch, aber leider kein Thriller

Naomi Joy hat ein gutes Buch verfasst, was in meinen Augen nur leider kein Thriller ist und daher meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat.

Das schlichte und dennoch ausdrucksstarke Cover mit dem Blatt, welches mit Blut bedeckt ist, hat mich gleich neugierig gemacht.

Im Buch fand ich den Beginn mit der Anzeige gleich ungewöhnlich und innovativ, weil er gleich mein Interesse erhöht und Spannung aufgebaut hat.

Der Schreibstil ist ebenfalls spannend und gleichzeitig sehr gefühlvoll verfasst, was ich als Kombination super finde und für einen Thriller eher untypisch ist.

Auch mag ich die beiden Hauptfiguren, weil sie durch die Unterschiedlichkeit ganz verschiedene Aspekte einbringen, was das Lesen abwechslungsreich hält. Die Hauptfigur Ava, war mir anfangs sympathisch, wodurch ich ihre
Handlungen gut nachvollziehen konnte und auch immer wieder mit ihr gefühlt habe. Nach und nach wurden mir die Personen allerdings unsympathischer, was mir das Lesen erschwert hat.
Dazu sind die anderen Figuren des Buches super gezeichnet, weil mir auch nicht von Anfang an klar war, wie sich die Geschichte entwickelt und es immer wieder unerwartete Wendungen gab, was super ist, weil es mich am Lesen gehalten hat.

Zwischendurch fand ich einzelne Kapitel immer wieder etwas langatmig, was mich etwas gestört hat, da so die Handlung etwas zäh beim Lesen gestaltet hat. Auch waren manche Handlungen nicht passend für das Buch, weil mir für die Handlung keinen Mehrwert geboten hat. Ohne zu viel zu verraten, fand ich das Ende nicht ideal, aber das ist natürlich eine persönliche Meinung. Im Gesamten war es für mich kein Thriller, weil mir dafür zwischenzeitig zu wenig Spannung bzw. auch Action vorhanden war.
Dennoch hat mich das Buch beim Lesen nicht mehr losgelassen, weil ich viele Fragen im Kopf hatte und welches durch den Aufbau sowie die verschiedenen Perspektiven abwechslungsreich bleibt.

Daher erhält das Buch gute 4 von 5 Sternen, weil es im Gesamten gut war, aber keinem Thriller entspricht und einiges an Potential verschenkt wurde.

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