Leserunde zu "Der Mondmann - Blutiges Eis" von Fynn Haskin

Dunkel, blutig und eiskalt
Cover-Bild Der Mondmann - Blutiges Eis
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Fynn Haskin (Autor)

Der Mondmann - Blutiges Eis

Grönland-Thriller

Jens Lerby ist Profiler in Kopenhagen und hasst die Kälte. Ausgerechnet er wird nach Grönland geschickt, in eine Gemeinde der Inuit, um bei einem grausamen Fall zu helfen: Ein Mann wurde offenbar von etwas wie Walrosszähnen durchbohrt. Schnell kommt unter den Inuit das Gerücht auf, ein Amarok, ein Mischwesen aus Walross und Wolf, sei für den Tod verantwortlich. Jens glaubt kein Wort davon. Bei seinen Ermittlungen hilft ihm die junge Inuit Pally. Als ein weiterer Mord geschieht und dunkle Nacht über der Eiswüste heraufzieht, beginnen Jens und Pally zu ahnen, dass der blutrünstige Amarok in Wahrheit ein Mensch aus Fleisch und Blut ist - und den Inuit eine noch viel größere Gefahr droht ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 10.10.2022 - 30.10.2022
  2. Lesen 14.11.2022 - 04.12.2022
  3. Rezensieren 05.12.2022 - 18.12.2022

Bereits beendet

Schlagworte

Grönland Inuit Profiler Eiswüste Ermittlerduo Inuit-Mythen Serienkiller Fräulein Smillas Gespür für Schnee Skandinavische Spannung

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 1, KW 46, Seite 1 bis 129, inkl. Kapitel 15

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Sonnenblumenkerne

Mitglied seit 06.08.2020

Erst zu Ende lesen, dann werten.

Veröffentlicht am 14.11.2022 um 06:15 Uhr

Natuk hat die Welt der Inuit ein bisschen geöffnet, sodass sich der Leser etwas mehr in die Kultur eindenken kann. Schade, dass der Part sehr kurz war.
Gut gefallen haben mir die Inuit-Wörter und ich habe gleich zum Ende geblättert, da ich mir ein Glossar gewünscht hätte, leider gab es das nicht. Natuk und auch die beiden anderen Opfer wurden regelrecht dahin gemetzelt, wie von einem wilden Tier. Noch kann ich mir gar nicht vorstellen, wie der Täter das bewerkstelligt haben will.

Jens Lerby steckt in einer tiefen Sinn-Krise. Ich weiß noch nicht so ganz, was ich von ihm halten soll. Einerseits kommt er sympathisch rüber, da er auch Vorgesetzten gegenüber äußert was er wirklich denkt und auch ich bin kein Fan von Eis und Schnee. Das Verlorenheitsgefühl konnte ich gut nachvollziehen. Andererseits suhlt er sich schon etwas sehr in Selbstmitleid und lässt auch den Vorgesetzen bei Antritt seiner Stelle in Grönland ganz schön raushängen.

Inuk Pally wird fies abserviert. Dabei ist sie mir echt sympathisch. Ich bin gespannt, inwiefern sie Lerby noch bei den Ermittlungen weiterhelfen kann. Als studierte Ethnologin kann sie ihn sicher gut über Gebräuche der Inuit aufklären, denkt aber selbst sehr weltoffen.

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misspider

Mitglied seit 12.05.2016

"So many books, so little time"

Veröffentlicht am 14.11.2022 um 06:31 Uhr

Sonnenblumenkerne schrieb am 14.11.2022 um 06:15 Uhr

Natuk hat die Welt der Inuit ein bisschen geöffnet, sodass sich der Leser etwas mehr in die Kultur eindenken kann. Schade, dass der Part sehr kurz war.
Gut gefallen haben mir die Inuit-Wörter und ich habe gleich zum Ende geblättert, da ich mir ein Glossar gewünscht hätte, leider gab es das nicht. Natuk und auch die beiden anderen Opfer wurden regelrecht dahin gemetzelt, wie von einem wilden Tier. Noch kann ich mir gar nicht vorstellen, wie der Täter das bewerkstelligt haben will.

Jens Lerby steckt in einer tiefen Sinn-Krise. Ich weiß noch nicht so ganz, was ich von ihm halten soll. Einerseits kommt er sympathisch rüber, da er auch Vorgesetzten gegenüber äußert was er wirklich denkt und auch ich bin kein Fan von Eis und Schnee. Das Verlorenheitsgefühl konnte ich gut nachvollziehen. Andererseits suhlt er sich schon etwas sehr in Selbstmitleid und lässt auch den Vorgesetzen bei Antritt seiner Stelle in Grönland ganz schön raushängen.

Inuk Pally wird fies abserviert. Dabei ist sie mir echt sympathisch. Ich bin gespannt, inwiefern sie Lerby noch bei den Ermittlungen weiterhelfen kann. Als studierte Ethnologin kann sie ihn sicher gut über Gebräuche der Inuit aufklären, denkt aber selbst sehr weltoffen.

Ich habe mir auch einen Glossar gewünscht - der Amarok wurde ja noch erklärt, aber beim Tupilak hat mir dann doch etwas mehr Info gefehlt.

Lerby finde ich bisher nur unsympathisch, der spielt sich total auf - geht gar nicht, auch wenn er mies drauf sein mag. Schliesslich ist er auf die Mithilfe der Leute vor Ort angewiesen.

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misspider

Mitglied seit 12.05.2016

"So many books, so little time"

Veröffentlicht am 14.11.2022 um 06:46 Uhr

Der erste Teil fängt sehr gemächlich an und bringt uns vor allem die beteiligten Charaktere näher.

Lerby ist mir bisher total unsympathisch - er ist rücksichtslos und spielt sich grundlos auf, ohne Rücksicht auf sein Umfeld. Dabei könnte es nicht schaden, sich über die Gepflogenheiten der Bewohner schlau zu machen. Und dieses von-oben-herab bei den Kollegen finde ich auch unmöglich, schließlich ist er auf die Hilfe der lokalen Polizei angewiesen. Gut dass ihm wenigstens Persson und Pally die Meinung sagen. Hoffentlich ändert er sich im Laufe des Buches noch.

Pally finde ich gut, weil sie sich nichts bieten lässt, aber ihren Einwand im Supermarkt fand ich nur teilweise richtige - nur weil die beiden Opfer von auswärts kamen heißt das nicht das sie niemand im Ort kannte oder etwas über die beiden weiß, sie z.B. mit jemandem gesehen hat. Und offensichtlich wurden sie ja gesehen und gehört, sonst hätte sie das nicht gewusst.
Pally wirkt wie eine Vermittlerin zwischen der alten und neuen Welt und kann daher eine wertvolle Hilfe für Lerby sein, wenn er es nicht vermasselt.

Gegen Ende des Kapitels wird es dann doch ein bisschen spannender. Was die Morde angeht, tippe ich momentan noch auf jemanden, der sich als Sagengestalt tarnt, was ja nicht schwierig ist. Das Motiv ist mir noch unklar - ein konservativer Inuit, der gegen die moderne Welt ankämpft? Oder jemand, der die abergläubigen Einheimischen ängstigen will?


Ein Glossar zu den Inuit-Begriffen wie Amarok und Tupilaq und am liebsten ein bisschen mehr Hintergrundgeschichte hätte ich gut gefunden, fehlt aber leider.

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Schnuppe

Mitglied seit 13.02.2020

Lesen heißt durch fremde Hand träumen. Fernando Pessoa

Veröffentlicht am 14.11.2022 um 08:52 Uhr

Mir hat der Start ins Buch gefallen. Der Fall ist spannend und sehr undurchsichtig. Bin gespannt, was der Hintergrund dafür ist. Könnte mir gut vorstellen, dass jemand mit dem Glauben der Einheimischen spielt, um sie in Angst und Schrecken zu versetzen. Nur Warum? An einen gestörten Täter mag ich nicht glauben, denn dafür kommt mir sein Handeln zu geplant vor - aber vielleicht bin ich damit auch völlig auf dem Holzweg …

Die Figuren sind speziell, da hat jeder irgendwie ein Päckchen zu tragen und keiner ist ganz einfach.
Lerby lässt seine unangenehme Art ganz gerne heraushängen, dass scheint ihm auch bewusst zu sein. Zusammennehmen und auf Teamarbeit zu setzen, ist aber aus irgendeinem Grund keine Option für ihn. Was mag ihn nur aus der Behn geworfen haben, mit seiner Ehe scheint es auch nicht rund zu laufen und für eine Midlifecrisis wäre es schon heftig. Ob er tatsächlich so ein guter Profiler ist, muss sich noch herausstellen. Zumindest sind die Rahmenbedingungen hier sehr besonders, ohne die Unterstützung von Einheimischen wird er nicht weit kommen. Gerade der Schamane könnte ihm von Nutzen sein, doch dieser scheint von vornherein nichts von Lerby zu halten, auch ein Vorurteil oder kennen die sich?
Pally wurde ziemlich fies abserviert, der Typ hat sie bis zur letzten Nacht belogen und ausgenutzt. Kein Wunder, dass sie so wütend ist und sich an Lerby abreagiert. Sie ist ein Verbindungsglied zwischen der Alten und der Neuen Welt, wenn man sie liesse. Mal sehen, wieviel die Tradition zulassen wird.
Insgesamt ist hier viel Konfliktpotenzial vorhanden, Lerbys Art, seine Aufgabe und die Lebensverhältnisse und Haltung der Inuit sind sehr gegensätzlich. Pally erklärt, dass die Inuit das Böse nicht bekämpfen, sondern aushalten - dafür ist Lerby aber nicht angetreten.

Diesen Tourismuschef fand ich ziemlich schräg in seiner Art, ob der noch öfter seinen Senf dazugibt?

Profilbild von Sonjalein1985

Sonjalein1985

Mitglied seit 10.05.2016

Veröffentlicht am 14.11.2022 um 09:03 Uhr

Der Einstieg war sehr spannend und die Morde sind unheimlich.
Lerby finde ich persönlich klasse in seiner etwas mürrischen Art. Dass er die Kälte nicht mag, kann ich gut nachvollziehen, auch wenn es mir selbst nicht so geht.

Schön, dass man etwas über die Bräuche und die Lebensweise der Gegend dort erfährt.
Ich bin sehr gespannt, wie Pally bei dem Fall noch helfen kann. Ich mag sie sehr gerne und hoffe, dass sie noch ganz viel vorkommt. Und ihr Ex ist doch voll der A...

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Lenna

Mitglied seit 16.10.2018

Veröffentlicht am 14.11.2022 um 17:43 Uhr

Sonnenblumenkerne schrieb am 14.11.2022 um 06:15 Uhr

Natuk hat die Welt der Inuit ein bisschen geöffnet, sodass sich der Leser etwas mehr in die Kultur eindenken kann. Schade, dass der Part sehr kurz war.
Gut gefallen haben mir die Inuit-Wörter und ich habe gleich zum Ende geblättert, da ich mir ein Glossar gewünscht hätte, leider gab es das nicht. Natuk und auch die beiden anderen Opfer wurden regelrecht dahin gemetzelt, wie von einem wilden Tier. Noch kann ich mir gar nicht vorstellen, wie der Täter das bewerkstelligt haben will.

Jens Lerby steckt in einer tiefen Sinn-Krise. Ich weiß noch nicht so ganz, was ich von ihm halten soll. Einerseits kommt er sympathisch rüber, da er auch Vorgesetzten gegenüber äußert was er wirklich denkt und auch ich bin kein Fan von Eis und Schnee. Das Verlorenheitsgefühl konnte ich gut nachvollziehen. Andererseits suhlt er sich schon etwas sehr in Selbstmitleid und lässt auch den Vorgesetzen bei Antritt seiner Stelle in Grönland ganz schön raushängen.

Inuk Pally wird fies abserviert. Dabei ist sie mir echt sympathisch. Ich bin gespannt, inwiefern sie Lerby noch bei den Ermittlungen weiterhelfen kann. Als studierte Ethnologin kann sie ihn sicher gut über Gebräuche der Inuit aufklären, denkt aber selbst sehr weltoffen.

Ein Glossar wäre wirklich sinnvoll gewesen.

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Lenna

Mitglied seit 16.10.2018

Veröffentlicht am 14.11.2022 um 17:45 Uhr

Der erste Leseabschnitt ist geschafft und ich muss sagen, dass ich das Buch schon sehr spannend, aber auch etwas eigenwillig finde. Das liegt zum Großteil an unserem Ermittler Jens Lerby. Er ist eine wirklich sehr spezielle Figur, an die ich mich noch etwas gewöhnen muss. An der ein oder anderen Stelle war er mir sogar unsympathisch - ich hoffe, dass sich das noch etwas ändern wird.
Die Kulisse des Krimis ist sehr gelungen und ich finde es total spannend Einblicke in die Kultur der Inuit zu erhalten.

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Tamagotchi

Mitglied seit 08.11.2017

Abwarten und Tee trinken? - Ach was, lieber lesen und Tee trinken....

Veröffentlicht am 14.11.2022 um 19:01 Uhr

Es geht sehr spannend los. Der Prolog ist sehr aufregend und hat mich regelrecht an das Geschehen gefesselt. Was ist da nur passiert? Wer hat da seine Finger im Spiel und verhält sich so brutal?
Danach gehts erstmal gemächlicher zu, wir lernen Profiler Jens Lerby kennen. Ich muss sagen, dass er mir bislang nicht sympathisch ist, viel zu störrisch, viel zu gleichgültig, viel zu viel Alkohol....aber wodurch ist er so geworden? Wahrscheinlich haben die Erfahrungen in seinem Beruf ihn so abstumpfen lassen, er hat sich einen Schutzpanzer zugelegt. Auf jeden Fall möchte ich nicht mit ihm im Team arbeiten, er verhält sich den anderen gegenüber sehr herablassend, sogar gegenüber seiner Frau.
Der Schamane wirkt unheimlich auf mich. Man merkt hier schon deutlich, dass zwei Kulturen aufeinanderstoßen, und jede verspottet die andere. Man lacht sich lustig über die jeweils andere. Ich denke, da wird es noch eine Annäherung geben.
Insgesamt gefällt mir der erste Leseabschnitt gut, das Lesen macht Spaß und die Wartepause fällt schwer....

Profilbild von Tamagotchi

Tamagotchi

Mitglied seit 08.11.2017

Abwarten und Tee trinken? - Ach was, lieber lesen und Tee trinken....

Veröffentlicht am 14.11.2022 um 19:04 Uhr

Zitat von Sonnenblumenkerne

ich habe gleich zum Ende geblättert, da ich mir ein Glossar gewünscht hätte, leider gab es das nicht.



Das hätte ich mir auch gewünscht. Einiges wurde ja erklärt, aber eine Auflistung wäre super.....

Profilbild von Tamagotchi

Tamagotchi

Mitglied seit 08.11.2017

Abwarten und Tee trinken? - Ach was, lieber lesen und Tee trinken....

Veröffentlicht am 14.11.2022 um 19:10 Uhr

Zitat von misspider

Und dieses von-oben-herab bei den Kollegen finde ich auch unmöglich, schließlich ist er auf die Hilfe der lokalen Polizei angewiesen.



Das ist mir auch sehr unangenehm aufgefallen. Er behandelt die grönländischen Polizisten wie Second-Hand-Kollegen, anstatt sich erstmal mit ihnen bekannt zu machen.
Nur die Forensikerin Anna Persson kann es mit Lerby aufnehmen, und das bekommt er auch zu spüren.