Leserunde zu "Der Mondmann - Blutiges Eis" von Fynn Haskin
Dunkel, blutig und eiskaltDer Mondmann - Blutiges Eis
Grönland-Thriller
Jens Lerby ist Profiler in Kopenhagen und hasst die Kälte. Ausgerechnet er wird nach Grönland geschickt, in eine Gemeinde der Inuit, um bei einem grausamen Fall zu helfen: Ein Mann wurde offenbar von etwas wie Walrosszähnen durchbohrt.
Schnell kommt unter den Inuit das Gerücht auf, ein Amarok, ein Mischwesen aus Walross und Wolf, sei für den Tod verantwortlich.
Jens glaubt kein Wort davon. Bei seinen Ermittlungen hilft ihm die junge Inuit Pally. Als ein weiterer Mord geschieht und dunkle Nacht über der Eiswüste heraufzieht, beginnen Jens und Pally zu ahnen, dass der blutrünstige Amarok in Wahrheit ein Mensch aus Fleisch und Blut ist - und den Inuit eine noch viel größere Gefahr droht ...
Timing der Leserunde
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Bewerben 10.10.2022 - 30.10.2022
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Lesen 14.11.2022 - 04.12.2022
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Rezensieren 05.12.2022 - 18.12.2022
Bereits beendet
Schlagworte
Teilnehmer
Diskussion und Eindrücke zur Leserunde
Abschnitt 1, KW 46, Seite 1 bis 129, inkl. Kapitel 15
Tamagotchi
Mitglied seit 08.11.2017
Abwarten und Tee trinken? - Ach was, lieber lesen und Tee trinken....
Veröffentlicht am 20.11.2022 um 19:50 Uhr
vickyyyy schrieb am 20.11.2022 um 12:26 Uhr
Zitat von unbekannter Nutzer
Hätte der Autor ein Glossar beigefügt, würde er damit die Intelligenz seiner Leser anzweifeln.
Da muss ich widersprechen . Ich denke nicht, dass es eine Frage der Intelligenz ist, fremdsprachige Begriffe nicht zu kennen bzw. sich nicht ableiten zu können.
Da gebe ich dir absolut Recht, mit Intelligenz hat das nichts zu tun.
Tamagotchi
Mitglied seit 08.11.2017
Abwarten und Tee trinken? - Ach was, lieber lesen und Tee trinken....
Veröffentlicht am 20.11.2022 um 19:56 Uhr
Zitat von dakotamoon
Ich bin mir nicht sicher, ob er nicht ein ernsthaftes Alkoholproblem hat.
Ich denke, er hat ein Alkoholproblem, und in Grönland wird es wahrscheinlich noch schlimmer. Durch die Einsamkeit und den Frust.
Aber das liest man ja bei vielen Ermittlern, besonders bei denen aus den skandinavischen Ländern.
MaeLee
Mitglied seit 19.07.2016
"Nicht die Welt macht diese Menschen, sondern diese Menschen machen die Welt." Elfriede Hablé
Veröffentlicht am 23.11.2022 um 17:57 Uhr
Sonjalein1985 schrieb am 19.11.2022 um 11:10 Uhr
Ich mag auch Typen, die nicht so Standard sind.
Das geht mir ebenso.
MaeLee
Mitglied seit 19.07.2016
"Nicht die Welt macht diese Menschen, sondern diese Menschen machen die Welt." Elfriede Hablé
Veröffentlicht am 23.11.2022 um 17:59 Uhr
Beitrag gelöscht
Der referenzierte Beitrag existiert nicht mehr.
Ich finde ihn auch nicht perse "unsymphatisch". Für mich spiegelt er einen desillusionierten Ermittler, der viele Enttäuschungen in der Vergangenheit einstecken musste. Auch wird er wohl mit den schrecklichen EIndrücken in seiner täglichen Arbeit immer mehr oder weniger "allein" gewesen sein...
MaeLee
Mitglied seit 19.07.2016
"Nicht die Welt macht diese Menschen, sondern diese Menschen machen die Welt." Elfriede Hablé
Veröffentlicht am 23.11.2022 um 18:01 Uhr
kochkuenstler schrieb am 20.11.2022 um 08:51 Uhr
Zitat von Botte05
Pally und Jens wären für mich ein ideales Ermittlerteam, weil Fettnäpfchen minimiert werden könnten, was evtl. zur Lösung des Falles beitrüge.
Ein interessanter Gedanke, könnte eine Möglichkeit sein.
Mitr gefällt die Kombi auch gut. Ich glaube dass so die sozio-kulturellen Unterschiede etwas geschmälert werden können. Diese Mordreihe braucht "insider-Verständnis". Ich glaube dass hinter der doch relativ aufwendigen Tötungshandhabe, eine Botschaft vermittelt werden soll.
MaeLee
Mitglied seit 19.07.2016
"Nicht die Welt macht diese Menschen, sondern diese Menschen machen die Welt." Elfriede Hablé
Veröffentlicht am 23.11.2022 um 18:02 Uhr
vickyyyy schrieb am 20.11.2022 um 12:26 Uhr
Zitat von unbekannter Nutzer
Hätte der Autor ein Glossar beigefügt, würde er damit die Intelligenz seiner Leser anzweifeln.
Da muss ich widersprechen . Ich denke nicht, dass es eine Frage der Intelligenz ist, fremdsprachige Begriffe nicht zu kennen bzw. sich nicht ableiten zu können.
Ich kann dem nicht ganz zustimmern. EIn Glossar bereitzustellen ist nicht von vornherein eine Intelligenzmarke. Ehe eine Komforthandlung. So muss der Leser nicht das Internet bemühen und kann sofort weiter die Geschichte lesen.
MaeLee
Mitglied seit 19.07.2016
"Nicht die Welt macht diese Menschen, sondern diese Menschen machen die Welt." Elfriede Hablé
Veröffentlicht am 23.11.2022 um 18:03 Uhr
vickyyyy schrieb am 20.11.2022 um 12:30 Uhr
Zitat von MaeLee
Gefallen hat mir auch Lerbys Vergleich von Grönland zu einem Aufenthalt auf dem Mond :)
Ob der Titel wohl darauf anspielt?
Das kam mir auch sofort in den Sinn. Es gibt ja nicht so viele Monde und Mondmänner auf unserer Erde ;)
MaeLee
Mitglied seit 19.07.2016
"Nicht die Welt macht diese Menschen, sondern diese Menschen machen die Welt." Elfriede Hablé
Veröffentlicht am 23.11.2022 um 18:05 Uhr
Tamagotchi schrieb am 20.11.2022 um 19:56 Uhr
Zitat von dakotamoon
Ich bin mir nicht sicher, ob er nicht ein ernsthaftes Alkoholproblem hat.
Ich denke, er hat ein Alkoholproblem, und in Grönland wird es wahrscheinlich noch schlimmer. Durch die Einsamkeit und den Frust.
Aber das liest man ja bei vielen Ermittlern, besonders bei denen aus den skandinavischen Ländern.
Da muss ich zustimmen. Im Allgemeinen ist die Betreuung der Justiz und anderen Berufen, die es mit Gewalt zu tun haben, gering. Und jeder mehr oder weniger auf sich gestellt. Hinzu kommt, dass Hilfe und deren Annahme oft als "Schwäche" tituliert wird. Das ist sehr schade aber wahr. Da ist es doch sehr nachvollziehbar, dass die Alkololflasche am Abend zu Rate gezogen wird.
Veröffentlicht am 30.11.2022 um 10:53 Uhr
Oh weh, ich habe mich ja noch gar nicht im ersten Leseabschnitt geäußert! Asche auf mein Haupt, ich dachte, das hätte ich längst getan.
Mir gefiel der Einstieg ins Buch sehr gut. Grönland ist für mich eine faszinierende fremde Welt, die ich nur aus Dokumentationen und Büchern kenne, deshalb ist der Schauplatz für mich wahnsinnig interessant. Gut gefällt mir vor allem, dass die sozialen Probleme vor Ort und das schwierige Verhältnis zu Dänemark thematisiert wird.
Dass Lerby keine Lust auf die Reise hat, kann ich irgendwie nachvollziehen, natürlich geht sein anfängliches Verhalten gegenüber den Einwohner*innen aber gar nicht. Wie er sich auf der Polizeiwache aufspielt? Einfach nur frech! Aber ich finde sehr glaubwürdig geschildert, wie die anderen auf ihn reagieren – er ist halt nur ein aufgeplusterter Däne, der wieder verschwinden wird.
Der Fall ist wahnsinnig spannend! Offensichtlich muss man sich etwas in die alten Glaubensvorstellungen der Inuit einfuchsen, um hier ermitteln zu können, das steht Lerby also wohl noch bevor.
Für mich persönlich hat der Roman bisher alles, was ich mir gewünscht habe: einen interessanten Protagonisten, ein tolles Setting und einen wahnsinnig spannenden Mordfall.