Leserunde zu "Der Mondmann - Blutiges Eis" von Fynn Haskin

Dunkel, blutig und eiskalt
Cover-Bild Der Mondmann - Blutiges Eis
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Fynn Haskin (Autor)

Der Mondmann - Blutiges Eis

Grönland-Thriller

Jens Lerby ist Profiler in Kopenhagen und hasst die Kälte. Ausgerechnet er wird nach Grönland geschickt, in eine Gemeinde der Inuit, um bei einem grausamen Fall zu helfen: Ein Mann wurde offenbar von etwas wie Walrosszähnen durchbohrt. Schnell kommt unter den Inuit das Gerücht auf, ein Amarok, ein Mischwesen aus Walross und Wolf, sei für den Tod verantwortlich. Jens glaubt kein Wort davon. Bei seinen Ermittlungen hilft ihm die junge Inuit Pally. Als ein weiterer Mord geschieht und dunkle Nacht über der Eiswüste heraufzieht, beginnen Jens und Pally zu ahnen, dass der blutrünstige Amarok in Wahrheit ein Mensch aus Fleisch und Blut ist - und den Inuit eine noch viel größere Gefahr droht ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 10.10.2022 - 30.10.2022
  2. Lesen 14.11.2022 - 04.12.2022
  3. Rezensieren 05.12.2022 - 18.12.2022

Bereits beendet

Schlagworte

Grönland Inuit Profiler Eiswüste Ermittlerduo Inuit-Mythen Serienkiller Fräulein Smillas Gespür für Schnee Skandinavische Spannung

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 2, KW 47, Seite 130 bis 261, inkl. Kapitel 29

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misspider

Mitglied seit 12.05.2016

"So many books, so little time"

Veröffentlicht am 22.11.2022 um 06:29 Uhr

busdriver schrieb am 21.11.2022 um 14:13 Uhr

Zitat von Sonnenblumenkerne

Oder wir bekommen noch jemanden präsentiert, den wir gar nicht kennen. Mag ich jetzt bei Krimis aber nicht so gerne.



Aber gerade das macht es doch spannend, darum geht es doch eigentlich. Und präsentiert wurde er doch schon ein paar Mal, nur noch nicht identifiziert.

"Und präsentiert wurde er doch schon ein paar Mal, nur noch nicht identifiziert."
Kommt drauf an - wenn er schon als echte Person und nicht nur als mordendes Monster in Erscheinung getreten ist, find ich das ok. Wenn wir die Person noch gar nicht kennen sehe ich das wie Sonnenblumenkerne - so einen Plot-Twist mag ich auch nicht so sehr, das wirkt immer ein bisschen so als hätte der Autor keine bessere Idee gehabt oder es nicht hingekriegt, die Person vorher mal präsent zu machen.

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misspider

Mitglied seit 12.05.2016

"So many books, so little time"

Veröffentlicht am 22.11.2022 um 06:35 Uhr

Beitrag gelöscht

Der referenzierte Beitrag existiert nicht mehr.

Die Szene fand ich auch witzig und typisch Pally.

Kurz habe ich ja überlegt: was wenn das damals gerufene Monster auch damals schon ein Mensch war, der zum Morden 'abgerichtet' wurde, auf welche Weise auch immer? Jemand, der sich leicht beeinflussen ließ und anschließend in seinem Wahn gefangen blieb?

Der Tourismus-Leiter spielt sich wirklich ganz schön auf, so als hätte er im Ort das absolute Sagen. Vermutlich hat er wirklich großen Einfluss, da er mit den Touristen Geld in die Gegend bringt, aber seine arrogante Art ist unerträglich.

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Sonnenblumenkerne

Mitglied seit 06.08.2020

Erst zu Ende lesen, dann werten.

Veröffentlicht am 22.11.2022 um 07:14 Uhr

busdriver schrieb am 21.11.2022 um 14:13 Uhr

Zitat von Sonnenblumenkerne

Oder wir bekommen noch jemanden präsentiert, den wir gar nicht kennen. Mag ich jetzt bei Krimis aber nicht so gerne.



Aber gerade das macht es doch spannend, darum geht es doch eigentlich. Und präsentiert wurde er doch schon ein paar Mal, nur noch nicht identifiziert.

Am spannendsten finde ich es, wenn es jemand ist, der präsent ist, den ich aber gar nicht auf dem Schirm hatte.

Wenn es irgendjemand ist, dem man bei den ersten 75% des Buches noch nicht begegnet ist, wirkt für mich der Schluss oft gekünstelt und zusammen geschustert.
Ich will grübeln und auch die Chance haben, auf das richtige Ergebnis zu kommen.
Deshalb mag ich solche Enden einfach nicht so gerne.

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Sonjalein1985

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Veröffentlicht am 22.11.2022 um 09:17 Uhr

Zitat von misspider

Kurz habe ich ja überlegt: was wenn das damals gerufene Monster auch damals schon ein Mensch war, der zum Morden 'abgerichtet' wurde, auf welche Weise auch immer? Jemand, der sich leicht beeinflussen ließ und anschließend in seinem Wahn gefangen blieb?



Das könnte ich mir auch vorstellen. Allerdings wäre dann die Frage von wem. Den Einheimischen traue ich so etwas eigentlich nicht zu.

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Schnuppe

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Lesen heißt durch fremde Hand träumen. Fernando Pessoa

Veröffentlicht am 22.11.2022 um 09:18 Uhr

Lerby macht eine Wandlung durch, er wird etwas umgänglicher und zeigt ab und an das er Einfühlungsvermögen besitzt, dies aber gerne unter seiner Rüstung versteckt. Wüsste gerne was ihn so biestig werden ließ.
Die Ausflüge in das Eis wurden gut beschrieben und ich war froh nur lesend dabei zu sein, mir wäre es zu kalt gewesen. Den alten Inuit fand ich interessant. Sein Tipp ist die erste richtige Spur und führt zu einer Höhle, die Pally und Lerby nur unter Schwierigkeiten erreichen. Das Sichern der Spuren fehlte mir hier auch, das keiner der Polizisten daran gedacht hat, ist merkwürdig.
Pallas ist eine gute Hilfe für Lerby, ob sie noch zur Polizei wechselt?
Die Ermittlungen im Sperrgebiet enden tragisch, gut dass der junge Polizist in Reichweite war. Wer mag sich dort versteckt haben? Ich rechne mit einer völlig fremden Person, wer soll es sonst so schnell dort hin geschafft haben, um die Ermittler zu stören?
Das Monster jagt nun auch im Ort ein junges Mädchen, d.h. Der Täter muss dort auch ein Versteck haben, sonst könnte er das nicht wagen. Die Kälte und die Angst der Bewohner kommt ihm zu gute, es sind kaum Menschen unterwegs.
Mir macht das Buch Spaß, ich lese es gerne. Es unterscheidet sich von klassischen Krimis, hier geht es immer weiter, weil etwas passiert, worauf reagiert wird.. Viele Ansätze und Spuren für eine geplante Ermittlung gibt es nicht.
Ich halte den Tourismusheini auch für verdächtig, aber eher für einen Handlanger. Denke wir werden einen Täter von Außen präsentiert bekommen, der eigene Pläne verfolgt oder ein Psychopath ist.

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Schnuppe

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Lesen heißt durch fremde Hand träumen. Fernando Pessoa

Veröffentlicht am 22.11.2022 um 09:28 Uhr

busdriver schrieb am 21.11.2022 um 14:10 Uhr

Mir gefällt das Buch sehr gut.
Es geht nicht nur um die Mordfälle, man erfährt auch viel über das Volk der Inut.

Die politischen Hintergründe finde ich sehr interessant. Kein Wunder das sie so misstrauisch sind. Sie führten seit Ewigkeiten ihr Leben im Einklang mit der Natur. Sie lebten von dem was sie ihnen gab und passten sich ihrer Umwelt an. Altes Wissen wurde über Generationen weitergegeben.
Und dann kommen andere und wollen ihnen die "Zivilisation" bringen.

Mal ehrlich, welches Wissen unserer (zB) Urgroßeltern wurde dann an nachfolgende Generationen weitergegeben? Wie lange würden wir an so einen unwirtlichen Ort überleben?

Gerade passiert hier eine ganze Menge!
Lerby mag ich, er hat seine ganz eigene Art. Und umso länger er dort ist und die Menschen kennenenlernt, beginnt er auch zu verstehen. Magnus und seine Enkeltochter sind dabei sehr hilfreich.
Nach dem vierten Mord wächst Lerbys Ehrgeiz!

Der Mörder will das seine Opfer gefunden werden. Er will Angst verbreiten. Aber warum? Und wie wählt er sie aus?
Hat es etwas mit dem ehermaligen Lager der Nazis zu tun? Bis jetzt kann ich mir noch keinen Reim darauf machen, wo das Motiv liegt.

Die Ermittlungsarbeiten finde ich aufregend. Ort und Wetter spielen auch hier eine entscheidende Rolle. Der Besuch beim alten Noomi und die Fahrt zur Höhle, das wurde gut beschrieben. Kälte, Eis und unbewohnte Gegenden, dsa bekommt man schon beim Lesen eine Gänsehaut.

Warum haben sie keine Blutprobe genommen in der Höhle???

Alf Norby-Larson ist mir etwas suspekt...




Das Einflechten der Hintergründe fand ich auch klasse. Das Robbenjagd verboten wurde, wusste ich, dass auch in die anderen Lebensumstände eingegriffen wurde nicht. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie schlimm, dass für das Volk gewesen sein muss.

Als Frostbeule bekomme ich ebenfalls eine Gänsehaut beim lesen. Brrr

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Schnuppe

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Lesen heißt durch fremde Hand träumen. Fernando Pessoa

Veröffentlicht am 22.11.2022 um 09:29 Uhr

busdriver schrieb am 21.11.2022 um 14:11 Uhr

Zitat von misspider

Leider war ich enttäuscht, dass Lerby nicht daran gedacht hat Proben von den Blutspuren vor der Höhle mitzunehmen.




Das war auch mein Gedanke. Schon komisch, dass keiner daran gedacht hat.

Oder Berechnung? Der Polizeichef des Ortes ließ keine weitere Erklärung als den Eisbären zu … kein ergebnisoffener Ansatz … kann er sich nichts anderes vorstellen oder will er nicht …

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Schnuppe

Mitglied seit 13.02.2020

Lesen heißt durch fremde Hand träumen. Fernando Pessoa

Veröffentlicht am 22.11.2022 um 09:30 Uhr

Sigrid1 schrieb am 21.11.2022 um 19:30 Uhr

Zitat von Sonnenblumenkerne

Den Mörder vermute ich seit Anfang des zweiten Teils bei dem dänischen Touristenführer.



Ich sehe ihn noch nicht zwingend als Mörder, aber er kommt echt seltsam rüber. Er hat was zu verbergen oder weiß etwas. Mal sehen was da noch kommt...

Da bin ich bei dir, halte ihn eher für einen Helfeshelfer.

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Schnuppe

Mitglied seit 13.02.2020

Lesen heißt durch fremde Hand träumen. Fernando Pessoa

Veröffentlicht am 22.11.2022 um 09:37 Uhr

misspider schrieb am 22.11.2022 um 06:35 Uhr

Die Szene fand ich auch witzig und typisch Pally.

Kurz habe ich ja überlegt: was wenn das damals gerufene Monster auch damals schon ein Mensch war, der zum Morden 'abgerichtet' wurde, auf welche Weise auch immer? Jemand, der sich leicht beeinflussen ließ und anschließend in seinem Wahn gefangen blieb?

Der Tourismus-Leiter spielt sich wirklich ganz schön auf, so als hätte er im Ort das absolute Sagen. Vermutlich hat er wirklich großen Einfluss, da er mit den Touristen Geld in die Gegend bringt, aber seine arrogante Art ist unerträglich.

Es mag sein, dass es damals ein Mensch war, aber der wäre heute viel zu alt, um noch irgendwas zu tun.

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gagamaus

Mitglied seit 03.05.2016

Lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.

Veröffentlicht am 22.11.2022 um 10:15 Uhr

Zitat von misspider

Leider war ich enttäuscht, dass Lerby nicht daran gedacht hat Proben von den Blutspuren vor der Höhle mitzunehmen. So hätte man doch ganz leicht herausfinden können, ob der nächtliche Besuch wirklich 'nur' von einem Eisbär war - was ich natürlich keinesfalls glaube.



Stimmt, das wäre einfach gewesen, dass zu klären.