Leserunde zu "Dunkle Tiefen" von Elisabeth Kay

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Elizabeth Kay (Autor)

Dunkle Tiefen

Psychothriller

Rainer Schumacher (Übersetzer)

In einem abgelegenen Cottage an der Steilküste Englands wollen drei Schwestern die Weihnachtsferien zusammen verbringen. Es ist das erste Mal seit jener tragischen Nacht vor zwanzig Jahren, dass sie in das einstige Ferienhaus der Familie zurückkehren. Damals stürzte ihre jüngste Schwester Rose mitten in der Nacht von einer Klippe - die Umstände ihres Todes sind bis heute ungeklärt. In der Hoffnung, die Vergangenheit möge endlich ruhen, treffen die drei jungen Frauen im Cottage ein. A ls ein Sturm aufzieht, der sie endgültig von der Außenwelt isoliert, drängen allzu lang gehütete Geheimnisse an die Oberfläche - und mit ihnen eine tödliche Gefahr ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 09.05.2022 - 29.05.2022
  2. Lesen 13.06.2022 - 03.07.2022
  3. Rezensieren 04.07.2022 - 17.07.2022

Bereits beendet

Schlagworte

Familie Schwester Küste Ferien Neuschnee Locked Room dunkles Geheimnis Schuld Vergangenheit Kind Cottage Sommerhaus Weihnachten Rätsel Foley Blackhurst Meer Strand Versteck Thriller

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 04.07.2022

Spannendes Familiendrama, aber ohne Nervenkitzel

3

Dunkle Tiefen, der neue Psychothriller von Elizabeth Kay spielt an der Steilküste Englands. Durch mysteriöse Einladungen sehen sich die Schwestern Jess, Ella und Lydia nach 10 Jahren im Familiencottage ...

Dunkle Tiefen, der neue Psychothriller von Elizabeth Kay spielt an der Steilküste Englands. Durch mysteriöse Einladungen sehen sich die Schwestern Jess, Ella und Lydia nach 10 Jahren im Familiencottage wieder, um den Tod der jüngsten Schwester aufzuklären. Was hat ihre Nachbarin Marianne beobachtet? Was hat der Jugendfreund Charlie damit zu tun? Als eine seit Jahren verschwundene Person wieder auftaucht gibt es kein Halten mehr….

Das Buch gliedert sich in zwei zeitliche Perspektiven: das “Hier und Jetzt” und das “vor 20 Jahren”. Das Hier und Jetzt ist im Präsens geschrieben, die Geschichte vor 20 Jahren im Präteritum bzw. Perfekt. Das führt zu einer sehr guten Nachvollziehbarkeit und einem guten Verständnis der Zeitwechsel. Die Handlung wird aus Sicht der Hauptcharaktere in der Erzählperspektive beschrieben.

Die Hauptcharaktere sind die drei Schwestern Jess, die Älteste und die Zwillinge Ella und Lydia. Schon von Anfang an wird deutlich, dass alle drei Geheimnisse haben, die sie nicht preisgeben wollen. Im Laufe der Handlung werden immer mehr charakterliche Entwicklungen deutlich, wobei diese für mich teilweise zu plötzlich und nicht nachvollziehbar sind. Die gesamte Handlung ist geprägt durch Schuldzuweisungen und Anschuldigungen zwischen Jess, Ella und Lydia. Es scheint so, dass sich die Schwestern vertraut und doch vollkommen fremd zugleich sind - alles ist geprägt von Misstrauen. Für mich führt das dazu, dass ich alle drei als durchweg unsympathisch wahrgenommen habe.
Die weiteren drei Figuren sind für mich persönlich nicht richtig greifbar. Viele Fragen, die mit der Einführung der Figuren einhergehen, konnten im Laufe der Geschichte leider nicht beantwortet werden. Auch die Verhaltensweisen sind für mich teilweise nicht authentisch.

Für mich gab es einige Textstellen, die zu plötzlich und im Zusammenhang teilweise unpassend erschienen. Besonders der Einstieg in die Geschichte war für mich schwierig. Erst nach ein paar weiteren Kapiteln konnte ich das erste Kapitel einordnen. Auf den letzten Seiten ist wahnsinnig viel passiert, was ich bald schon etwas schade fand.

Die Handlung ist dennoch durchgehend spannend. Ich wollte das Buch gar nicht mehr wirklich weglegen. Seite für Seite haben sich immer mehr Fragen in meinem Kopf gebildet.
Der Höhepunkt für mich persönlich war die Aufklärung von Rosas Tod. Erst relativ am Ende wurde dieses Geheimnis gelöst - mit einer für mich überraschenden Wendung.

Das Thema des Buches ist auf jeden Fall originell und verspricht Intrigen, Familiengeheimnisse und jede Menge Spannung. Ein Psychothriller ist es für mich persönlich aber nicht. Mir fehlt hier vor allem der Nervenkitzel.

Mein Fazit:
Das Buch war über die gesamte Lesezeit spannend und es hat Spaß gemacht Seite für Seite umzublättern. Die Figuren sind für mich jedoch nicht ganz ausgereift und einige Textstellen waren für mich nicht authentisch.
Dennoch: Die Geschichte lädt zum Miträtseln ein. Vor allem die überraschende Entwicklung am Ende war sehr gelungen. Dunkle Tiefen ist ein sehr gutes Buch für alle, die es gern spannend, aber nicht gruselig mögen.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Ob es 100%ig ein Thriller ist, wage ich zu bezweifeln...

1

aber psycho ist es auf jeden Fall! Unglaublich toxisch und gestört...

Drei Schwestern fahren auf Einladung der jeweils anderen zu ihrem alten Ferienhaus, dass sie vor Ewigkeiten durch eine Tragödie als ...

aber psycho ist es auf jeden Fall! Unglaublich toxisch und gestört...

Drei Schwestern fahren auf Einladung der jeweils anderen zu ihrem alten Ferienhaus, dass sie vor Ewigkeiten durch eine Tragödie als gebrochene Familie und auch gestörte Persönlichkeit verlassen haben. Dort sind sie gezwungen sich mit ihrer Vergangenheit samt Unglücken auseinander zu setzen.

Das Cover ist in vielerlei Hinsicht gut gewählt.
Zum einen zieht das Buch  den Leser in einen Bann durch fesselnde Ereignisse. Der Sog zieht einen in den Bann. Die Location vor Ort liegt am Meer und an den Klippen, die eine bedeutende Rolle spielen. Wie auch vor solch einer starken Meeresströmung, die den Sog erzeugt kann nicht mal ein guter Schwimmer entfliehen, übertragend gesehen gilt das auch für die Schwestern, die dem geschaffenen Teufelskreis nicht entfliehen können.

Von den Schwestern und den Nebenfiguren hat mich keiner wirklich überzeugt. Die Autorin hat meiner Meinung nach die Charaktere teilweise zu sehr lediglich als Figuren benutzt, sprich sie waren mir zu wandelbar, was einfach nicht realistisch ist.

Die Zeitsprünge waren für mich undurchsichtig, in der Hinsicht, dass es zu viele verschiedene Zeitebenen gab.

Die Spannung wurde dadurch erzeugt, dass man kaum Antworten auf seine Fragen bekommen hat, weswegen mir zum Beispiel die gestörte Persönlichkeit zu oft und zu ausführlich erwähnt wurde. Die Fragen stauten sich an und wie zu erwarten wurde dann die Auflösung ziemlich in ein Kapitel gequetscht. Hätte man meiner Meinung nach besser lösen müssen.

Auch das Ende hat mich nicht so überzeugt, weil es zu einfach erschien...
Es ist ein ziemlich negatives Buch ohne wirkliche Freude, dennoch einmal angefangen kann man es schwer beiseite legen.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Eher Psychogramm denn Psychothriller

1

"Dunkle Tiefen" von Elizabeth Kay ist (tb, brosch., 411 S.) bei Lübbe erschienen (2022) und trägt auf dem Cover den Genrenamen: Thriller

Ich muss dazu sagen, dass der 2. ins Deutsche hier von Rainer Schumacher ...

"Dunkle Tiefen" von Elizabeth Kay ist (tb, brosch., 411 S.) bei Lübbe erschienen (2022) und trägt auf dem Cover den Genrenamen: Thriller

Ich muss dazu sagen, dass der 2. ins Deutsche hier von Rainer Schumacher aus dem Englischen übersetzten Buch der Autorin für mich eher ins Genre Sozio- oder Psychogramm einer Familie als ins Genre Thriller passt. Denn mir hat während des Lesens der dennoch interessant konstruierten Geschichte der "Thrill" sehr gefehlt....

"Ein abgelegenes Cottage an der Steilküste Englands. Es ist kurz vor Weihnachten, als die drei Schwestern Jess, Ella und Lydia in dem einstigen Ferienhaus der Familie eintreffen. Um kurz darauf festzustellen, dass keine von ihnen die Einladungen für das gemeinsame Weihnachtsfest verschickt hat. Doch wer sollte sie an diesen Ort gelockt haben, an dem vor zwanzig Jahren ihre jüngste Schwester Rosa unter mysteriösen Umständen ums Leben kam? Hat ihr Tod etwas mit der rätselhaften Einladung zu tun? Als unheilvolle Erinnerungen alte Zweifel wecken, drängen lang gehütete Geheimnisse an die Oberfläche - und mit ihnen eine tödliche Gefahr...."

(Quelle: Buchrückentext)

Meine Meinung:

Drei Schwestern kehren an den Ort zurück, an dem 20 Jahre zuvor ihre jüngste Schwester ums Leben kam: War es ein Unfall oder steckt doch mehr dahinter?

Seit diesem Ereignis gingen sich die Schwestern aus dem Weg; 9 Jahre haben sie sich vor diesem Treffen im Cottage ihrer Kindheit nicht gesehen - und begegnen sich von Beginn an mit Misstrauen und Ablehnung; doch wer steckt tatsächlich hinter den Einladungen, die sie bekommen haben? Als am Weihnachtstag noch ihre Mutter Bernadette auftaucht, die "nur helfen will", wie sie sagt, ist das (Gefühls)chaos perfekt und die Frage drängt sich geradezu auf (und deren Lösung), was sich wirklich an jenem Sommertag an den Klippen ereignet hat.

Der Roman ist in zwei Zeitebenen unterteilt, die sich immer wieder abwechseln: Mal lernen wir die Schwestern in der Kindheit kennen (1997), in der sie - fast immer sich selbst überlassen und m.E. emotional sehr vernachlässigt - sich allerlei Streiche ausdenken, die die Ferienzeit im Cottage füllt und alle Spaß haben. Was niemand merkt, ist die Tatsache, dass ein Streich aus dem Ruder läuft - mit ungeahnten Folgen. Die Mutter packt stets Brote für den Strand und verköstigt ihre Töchter; Zeit jedoch darf man hier nicht erwarten, denn sie ist nach der Trennung ihres Mannes von der Familie alleinerziehend und hat ihre Arbeit (Buchhaltung) mit ins Feriencottage gebracht. Sie wirkt auf mich seltsam achtlos, überfordert und immer gestresst. Das Ereignis und die Familienkonstellation sollten sich auch im Erwachsenenleben (2007 - 20 Jahre später) auf alle Schwestern auswirken; Lydia entwickelt sich zu einer Person mit Panikattacken und Ängsten; in Ella's Leben findet Sport, besonders Joggen einen hohen Stellenwert und am 'normalsten' lebt wohl die Älteste, die dennoch von Schuldgefühlen geplagt wird. Zur Mutter besteht kaum bzw. kein Kontakt bis zum Zusammentreffen im Cottage.

Wird es der Familie gelingen, Dunkel ins Licht von damals zu bringen? Wer war maßgeblich am Tod der jüngsten Schwester beteiligt?

Leider passte inhaltlich einiges für mich nicht zusammen; die Düsterkeit lag eher in den Personen begründet als in der Handlung und auch die Nachbarin, die ebenfalls ein Kind vor langer Zeit verloren hat, ändert nichts an dieser Tatsache. Der dennoch gut und flüssig zu lesende "Thriller" ähnelte für mich eher einer Familientragödie, einem Drama, das seinen Anfang in einer völlig überforderten Mutter und emotional vernachlässigten Schwestern nahm. Auch der Vater spielte hier keine Rolle, er hatte sich einfach "verdünnisiert". Fehlende Tiefe und fehlender Thrill lassen mich leider maximal 3* vergeben - allerdings kann ich mir vorstellen, dass Elizabeth Kay, eine junge brititsche Autorin, sehr gut noch "Potenzial" hat - und so besteht zumindest 'Luft nach oben'.


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Veröffentlicht am 05.07.2022

Undurchdringliche Tiefen

1

Unter mysteriösen Umständen ist Rosa, die jüngste der vier Schwestern, vor zwanzig Jahren ums Leben gekommen. Danach ist so einiges passiert mit der Familie und nun haben Jess, Ella und Lydia je eine Einladung ...

Unter mysteriösen Umständen ist Rosa, die jüngste der vier Schwestern, vor zwanzig Jahren ums Leben gekommen. Danach ist so einiges passiert mit der Familie und nun haben Jess, Ella und Lydia je eine Einladung erhalten, die Weihnachtstage in dem Cottage zu verbringen, das sie damals bewohnt hatten. Die Schwestern sind angereist und doch bleibt unklar, wer denn eingeladen hat – keine will es gewesen sein. Sie wollen schnellstens wieder weg, keine fühlt sich wohl mit den anderen und doch bleiben sie.

Langsam tauche ich in deren Leben ein, die Schwestern sind sehr unterschiedlich. Auch Marianne, die Nachbarin, mischt mit.

Die sehr kurzen Kapitel verraten nichts, hören immer dann auf, wenn man eigentlich das Gefühl hat, jetzt endlich mehr zu erfahren. Dazwischen lese ich in ebenso kurzen Sequenzen über das, was im Juli 1997 geschah. Ja, es sind sehr dunkle, undurchdringliche Tiefen, die mir zu sehr hin- und her rotieren, sich im Kreise drehen und nicht recht vorwärts kommen. Dieser schnelle Kapitelwechsel war mir zu sprunghaft. Was ist das lange gehütete Geheimnis von damals? Wie ist Rosa wirklich ums Leben gekommen, ist sie vielleicht gar nicht tot? Zweifel sind allgegenwärtig.

Es passieren im Heute seltsame Dinge, die Spannung ist da und doch verläuft sich dies alles irgendwie, es wird vieles angedeutet, einiges schon aufgeklärt aber so manches bleibt vage, ist nicht auserzählt. Eine dramatische Familiengeschichte um Schuld und Verantwortung. Es gibt Antworten und doch lässt mich das Buch sehr zwiegespalten zurück. Ich mag es, wenn die Spannung bis zum Schluss aufrechterhalten wird, die Story eine überraschende Wendung nimmt - und das ist hier der Fall. Vieles jedoch kommt mir zu konstruiert vor, als ob man etwas mit aller Gewalt zurechtbiegen müsste, um das Gestern und das Heute rund zu machen. Was in meinen Augen leider nicht gelungen ist.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Schlimmes Familiendrama

1

Insgesamt war es ein sehr spannendes Buch, das ich aber eher in die Kategorie Familiendrama als in die Kategorie (Psych Thriller einordnen würde.
Ich fand die Handlung etwas dünn, geprägt von ständigen ...

Insgesamt war es ein sehr spannendes Buch, das ich aber eher in die Kategorie Familiendrama als in die Kategorie (Psych Thriller einordnen würde.
Ich fand die Handlung etwas dünn, geprägt von ständigen Wiederholungen der immer gleichen Ereignisse aus der Sicht der jeweiligen Schwester. Das war dann doch etwas langatmig und zäh.
Die Charaktere der Schwestern haben mir gut gefallen und auch der Schreibstil hat mir zugesagt.

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