Leserunde zu "Mörderische Brise" von Christian Humberg

Manche Neuanfänge enden tödlich ...
Cover-Bild Mörderische Brise
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Christian Humberg (Autor)

Mörderische Brise

Ein Fall für Clara Clüver. Küsten-Krimi

So hat Clara Clüver sich ihre besten Jahre nicht vorgestellt: Nach der Trennung von ihrem Ex kehrt die Großstadtpfarrerin eher widerwillig in die alte Heimat Travemünde zurück. Kaum dort, stolpert sie zu allem Überfluss auch noch über eine Leiche! Erich Konstantin, strenger Patriarch und lokaler Gastro-König, liegt tot am Niendorfer Hafen. Clüver folgt den Geistern der Vergangenheit und gerät in die Tiefen einer von Neid zerfressenen Unternehmerdynastie. Und irgendwann steht sie selbst im Visier des Mörders ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 31.01.2022 - 20.02.2022
  2. Lesen 14.03.2022 - 27.03.2022
  3. Rezensieren 28.03.2022 - 10.04.2022

Bereits beendet

Schlagworte

Lübecker Bucht Niendorf Ostseekrimi Eva Almstädt Nina Ohlandt Anette Hinrichs Klaus-Peter Wolf Morden im Norden Küstenkrimi Urlaubskrimi Krimis

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 03.04.2022

Neuanfang

2

Die Pastorin Clara Clüver ist auf dem Weg, um ihre erste Pfarrstelle in Travemünde anzutreten. Es ist für die ein Neuanfang. Doch daraus wird erst einmal nichts, da der alte Pfarrer seine Stell so einfach ...

Die Pastorin Clara Clüver ist auf dem Weg, um ihre erste Pfarrstelle in Travemünde anzutreten. Es ist für die ein Neuanfang. Doch daraus wird erst einmal nichts, da der alte Pfarrer seine Stell so einfach nicht räumt. Also macht sie sich auf die Suche nach einer Bleibe für die nächsten Tage. Zur gleichen Zeit wird am Stand von Niendorf ein Toter gefunden. Es handelt sich um den Gastronomen Erich Konstantin, der im Ort nicht nur Freunde hatte. Auf ihrer Suche trifft Clara auf Jule und ihre zwei Kinder und die Buchhändlerin Frieke, die ihr eine Unterkunft auf ihrem Hof anbietet. Die drei Frauen verstehen sich sehr gut und Jule, deren Ex-Mann Polizist ist, ermuntert Clara sich an den Ermittlungen zu beteiligen, da sie ja so einen klaren Verstand hat. So ermitteln die beiden und stellen den beteiligten Fragen, die für sie zielführend sind. Natürlich ist das nicht ganz legal, aber „Sherlock“ Clüver fühlt sich ganz wohl dabei. Doch sie ahnen nicht wie nah sie dem Mörder schon gekommen sind.
Mörderische Brise ist ein Küstenkrimi von Christian Humberg. Die Ermittlerin ist hier die Pastorin Clara Clüver. Der Krimi zeichnet die wunderschönen Seiten der Ostseeküste von Travemünde auf und regt das Kopfkino an, dort zu verweilen. Auch die Personen sind sehr intensiv beschrieben, eine Frauenclique, die sich auf Mördersuche begibt. Die mitspielenden Männer kommen nicht gut weg in diesem Krimi. Jules Ex-Mann hat als Polizist und als Mensch keine guten Karten aus Sicht von Jule und Bengt wird auch als sehr tollpatschig beschrieben. Naja als Mann ist er für Clara schon interessant doch das wird hier nicht weiter thematisiert. Allerdings werden schon leichte sympathische Hinweise eingeflochten. Pastor Kruse, dessen Stelle Clara antreten soll wird als sehr unsympathisch beschrieben. Ansonten finde ich es sehr spannend die Sagengestalt des Roggenbuk hier einzubauen, dessen Festspiele auch in der Zeit stattfinden. Das an dieser Geschichte noch eine andere eingewoben wurde, ist in meinen Augen ein Schmankerl in diesem Buch. Die Mordgeschichte ist für diesen Krimi, habe ich den Eindruck, eher Beiwerk und dient dazu die Damen in ein schönes Licht zu setzen. Nichtsdestotrotz ist ein Spannungsmoment erkennbar und die Überraschung am Schluss auch so nicht vorhersehbar.
Insgesamt finde ich diesen Krimi gut, nicht nur aufgrund der spannenden Story, sondern das Gesamtgebinde, also regionale Besonderheiten, Charaktere und Spannung, ist gut zusammengefügt. Der Titel bezieht sich allerdings mehr auf die Wetterlage als den Inhalt des Küstenkrimis.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Cozy Crime an der Ostseeküste

2

Mörderische Brise ist ein Kuschelkrimi mit Küstenflair, der den Auftakt zu einer neuen Reihe rund um die Pfarrerin Clara Clüver bildet.
Clara Clüver zieht es von Wiesbaden an die Küste, wo sie eine neue ...

Mörderische Brise ist ein Kuschelkrimi mit Küstenflair, der den Auftakt zu einer neuen Reihe rund um die Pfarrerin Clara Clüver bildet.
Clara Clüver zieht es von Wiesbaden an die Küste, wo sie eine neue Stelle antreten will. Doch es kommt anders als gedacht. Kein Job, keine Wohnung, dafür aber zwei Freundinnen und eine Leiche. Und während sie untätig abwarten muss, wie sich ihre Zukunft gestalten wird, beschäftigt sie sich mit der Aufklärung des Mordes an „Onkel Erich“, der vor Ort scheinbar alles andere als der nette Onkel von nebenan war. Dabei gerät die Krimihandlung fast zur Nebensache, denn der Schwerpunkt wird zunächst auf die Einführung der einzelnen Charaktere gelegt, eingebunden in die Roggenbuk-Sage, durch die Clara auch ein wenig mit ihrer Vergangenheit ausgesöhnt wird.
Dieser Krimi schafft es zwar nicht, mir schlaflose Nächte zu bereiten, dafür habe ich von Anfang an Lust auf Fischbrötchen, Meeresluft und Möwen. Dank der bildhaften Beschreibungen und liebevoll gezeichneten Charaktere fühle ich mich gleich mit der sympathischen Protagonistin und ihren beiden Freundinnen, der Buchhändlerin Frieke und Jule, der Betreiberin des Regionalblatts „Lotse“, verbunden. Die Nebencharaktere - vom schweigsamen Museumsbetreiber über den etwas hilflosen Polizisten bis hin zum sturen Pastor - machen neugierig auf die Fortsetzung.
Mein Fazit: Wer leichte Krimikost mag und dies mit einem Abstecher an die Lübecker Bucht verbinden will, dem kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Wohlfühlkrimi

3

Wohlfühlkrimi

Auch wenn diese beiden Worte erstmal nicht zusammen gehören, beschreiben sie das Buch doch am Besten.
Denn ja, es gibt einen Mord und auch Ermittlungen dazu - doch ist das Buch alles in ...

Wohlfühlkrimi

Auch wenn diese beiden Worte erstmal nicht zusammen gehören, beschreiben sie das Buch doch am Besten.
Denn ja, es gibt einen Mord und auch Ermittlungen dazu - doch ist das Buch alles in allem eher ein kurzweiliger und ruhiger Krimi.

Der Leser wird zusammen mit der Protagonistin Clara Clüver in das sehr schön beschriebene Travemünde geschickt. Nach einer Trennung möchte sie neu anfangen und stolpert wortwörtlich über eine Leiche.

Neben den starken Beschreibungen der Gegend finde ich auch die Personen gut herausgearbeitet. Mir waren eigentlich die meisten sympathisch und ich konnte sie mir gut vorstellen.

Die Handlung an sich war gut, doch hat mir hier und da etwas Biss gefehlt. Es ging am Ende doch eher um das ganze Zwischenmenschliche als um den Mord. Hier hätte ich mir gern noch etwas mehr Spannung gewünscht.

Doch alles in allem ein guter Krimi, den man lesen kann, wenn man es eher seichter mag.

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Frauenfreundschaft mit kriminalistischem Hintergrund

2

Der Küstenkrimi "Mörderische Brise" ist der Auftakt zu einer Reihe von Geschichten um die Pastorin Clara Clüver. Es verschlägt sie nach einer gescheiterten Beziehung von Wiesbaden in den hohen Norden zurück ...

Der Küstenkrimi "Mörderische Brise" ist der Auftakt zu einer Reihe von Geschichten um die Pastorin Clara Clüver. Es verschlägt sie nach einer gescheiterten Beziehung von Wiesbaden in den hohen Norden zurück nach Travemünde, wo sie familiäre Wurzeln hat. Kaum angekommen wird sie in die Ermittlungen zu eine Mordfall verwickelt,

Das Buch startet mit einer gruseligen Geschichte zum Roggenbuk - dem sagenhaften Wassermann und geht dann zu einer ausführlichen Beschreibung eines alternden Pfarrers über, die mir im Nachhinein ein wenig zusammenhanglos erschien. Es zieht ein Sturm auf und eine Leiche wird entdeckt.

Auftritt Clara Clüver und ihre Bündel an Beziehungen. Sie erreicht Travemünde um festzustellen, dass die ihr zugesagte Pfarrstelle zunächst nicht verfügbar ist. Schnell lernt sie einige -sehr sympathische und vor allem weibliche Anwohner kennen. Mit der Buchhändlerin Frieke und der Journalistin/Vermieterin/Mutter Jule freundet Clara sich schnell an und nimmt in Ermangelung anderer Beschäftigungsmöglichkeitenmit Jule die Ermittlungen im Mordfall des Gastrokönigs Erich Konstantins auf.
Die Handlung ist insgesamt sehr abwechslungsreich und vielschichtig mit vielen lokalen Bezügen und norddeutschem Charme. Man merkt recht bald, dass es sich um den Auftakt zu einer Reihe von Büchern handelt, da einige Handlungsstränge nicht zuende erzählt werden und so neugierig auf das nächste Buch machen.
Es hat mir viel Spaß gemacht, den Roman zu lesen, weil die Charaktere allesamt gut eingeführt und beschrieben wurden und auch die mir vertraute nordische Landschaft und der raue Charakter eindrücklich erzählt werden. Es handelt sich allerdings nicht um einen hochspannenden Thriller, sondern eher um eine Geschichte von Freundschaft und Familien mit kriminellem Hintergrund. Sogar die Aufklärung des Mordes mit der klassischen Konfrontation von Täter und Ermittlerin läuft eher norddeutsch "suutsche" ab. Deshalb gibt es bei der Handlung nur 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Kein typischer Krimi, aber ein schöner Roman

1

"Mörderische Brise" des Autors Christian Humberg sieht von außen aus wie der perfekte Krimi – innen punktet er jedoch mit anderen Werten. Die Geschichte um Clara Clüver finde ich sehr gelungen. Clara ist ...

"Mörderische Brise" des Autors Christian Humberg sieht von außen aus wie der perfekte Krimi – innen punktet er jedoch mit anderen Werten. Die Geschichte um Clara Clüver finde ich sehr gelungen. Clara ist eine total liebe Protagonistin, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Sie ist sehr menschlich, hat Ecken und Kanten, und genau das gefällt mir so gut an der Pfarrerin. Auch die anderen Protagonisten finde ich gelungen. Besonders gut gefallen hat mir bei diesem Buch aber etwas, das ich gar nicht erwartet hätte: unheimlich tolle Beschreibungen der Umgebung und ein Schreibstil, der keine Wünsche offen lässt.

Mich hat "Mörderische Brise" wirklich sehr gut unterhalten. Es gab einen Toten und Ermittlungen, ja, doch die geraten eher in den Hintergrund und scheinen gar nicht so wichtig zu sein. Wesentlich Interessanter fand ich dabei das "neue Leben" von Clara. Und obwohl mir das Buch so unheimlich gut gefallen hat, muss ich leider einen Stern abziehen, denn der Leser erwartet einen spannender Krimi, und das ist das Buch nicht unbedingt. Wer jedoch gerne nicht blutige Wohlfühlkrimis liest, der wird hier vollends auf seine Kosten kommen. 4 Sterne

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