Leserunde zu "Probe 12" von Kathrin Lange und Susanne Thiele
Ein packender WissenschaftsthrillerProbe 12
Thriller
Sie sind tödlich. Und sie sind außer Kontrolle
Als die Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg ihren ehemaligen Mentor Anasias in Georgien besucht, gerät sie mitten in einen tödlichen Angriff auf ihn. Zuvor kann er Nina jedoch verraten, dass es ihm gelungen ist, ein Medikament gegen die gefährlichsten multiresistenten Keime der Welt zu finden. Musste er deswegen sterben? Zusammen mit dem Foodhunter Tom Morell, dessen Tochter an einem dieser Keime erkrankt ist, versucht Nina, die Forschungsergebnisse nachzuvollziehen. Aber Nina und Tom sind nicht die Einzigen, die hinter Anasias‘ Forschung her sind, und ihre Gegner schrecken weder vor Entführung und Erpressung noch vor Mord zurück.
Timing der Leserunde
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Bewerben 09.08.2021 - 29.08.2021
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Lesen 20.09.2021 - 03.10.2021
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Rezensieren 04.10.2021 - 17.10.2021
Bereits beendet
Schlagworte
Teilnehmer
Diskussion und Eindrücke zur Leserunde
Abschnitt 1, KW 38, Seite 1 bis 243, inkl. Teil 2, Kapitel 3
Veröffentlicht am 20.09.2021 um 07:06 Uhr
Anfangs habe ich angefangen einige Begriffe, wie z.B. die Phagen zu googeln, nachdem ich keine Erklärungen am Ende des Buches gefunden habe. Daher habe ich mich anfangs auch etwas schwer getan ins Buch zu kommen. Nach ein paar Seiten wurden aber alle Begriffe zufriedenstellend und in einem sinnvollen Kontext erklärt. Für mich persönlich wäre es allerdings dennoch schöner gewesen eine Begriffserklärung direkt beim ersten Mal lesen geliefert zu bekommen.
Ebenfalls gestört hat mich, dass das Autorenteam so explizit und (für mich) an zu vielen Stellen darauf hingewiesen hat, wie abgerockt die Kleidung von Tom Morell ist. Mir hätte es gereicht diese Schilderung ein oder zweimal zu bekommen. Beim dritten Mal fand ich es schon leicht nervend, vorallem da es ja auch gar kein so überaus wichtiges Detail ist.
Ansonsten finde ich es bislang recht spannend zu verfolgen. Ich habe das Gefühl an der ein oder anderen Stelle etwas dazu zu lernen. Die Handlung wird auch nicht langweilig, da es einen Handlungsstrang gibt, der sich gut verfolgen lässt, dieser aber mit vielen kleinen Wendungen aufwartet.
Ich bin mir auch noch nicht schlüssig, wie letztlich alles zusammenhängt und wer noch alles hinter Jegor und Misha steckt.
Ich glaube hinter Prometheus steckt eine ziemlich große Gruppe, die hierarchisch aufgebaut ist und vermute bislang Max`politische Gegner dahinter.
Jegor und Misha würde ich eher als die Handlanger definieren.
Mal sehen, wie Tom aus seiner Gefangenschaft entkommen kann. Jegor hat ja wohl andere Ansichten als Victor.
Nina und Voss sind mir bislang beide symphatisch und scheinen intelligente, emphatische und toughe Frauen zu sein.
Bislang liefert mir das Buch genau das, was ich erwartet hatte.
Veröffentlicht am 20.09.2021 um 15:12 Uhr
Ich hab den ersten Abschnitt quasi inhaliert, so packend finde ich die Story. Ich hatte überhaupt keine Probleme ins Buch und in das Thema einzusteigen, bin aber auch im weitesten Sinne vom Fach, sodass mir bis jetzt alle Begriffe etwas sagen. Trotzdem bin ich vom Fachjargon beeindruckt; könnte mir vorstellen, dass das für einige Leser vielleicht anstrengend ist. Zumindest ist es das Feedback was ich von meinem Freundeskreis bekomme, wenn ich mal wieder wie ein Fachidiot daherrede :D
Ich finde die Hauptcharaktere bisher super sympathisch, besonders Tom. Was der für seine Tochter auf sich nimmt ist echt unglaublich. Und es tat mir so leid zu hören, dass er ihr den resistenten Keim verpasst hat. Die Schuldgefühle müssen echt überwältigend sein. Wobei es mich da schon fast ein bisschen gewundert hat, dass Tom sich da keine Gedanken beim Körperkontakt mit seiner Tochter gemacht hat. Ihre Erkrankung war ihm ja bekannt unf insgesamt wirkt er auch immer wieder super aufgeklärt, was das Thema Bakterien und Antibiotika angeht. Daher wundert es mich, dass die Ärzte ihm, der Foodhunter um die Welt reist, solche wichtigen Infos nicht mitgegeben haben, bzw. er sich selbst da auch nicht nochmal schlau gemacht hat. Denn dass er selbst krank war hat er ja gemerkt…
Ich finde es immer wieder faszinierend wie in solchen Extremsituationen aus Fremden Verbündete und sogar Freunde werden können, wenn sie ein gemeinsames Ziel verfolgen. Und bei Tom und Nina scheint es ja auch zu knistern. Nina finde ich übrigens genial- cool wie tough sie mit den Verfolgern umgeht.
Max kann ich ehrlich gesagt noch nicht einschätzen. Ob der nur seine eigenen Zieöe verfolgt? Aber dann hätte Gregory ihm vermutlich nicht so vertraut. Gegen die anderen beiden ist er einfach noch ziemlich blass.
Ich hoffe Tom kann den Russen irgendwie entkommen und seine Tochter retten. Ich bin gespannt wer hinter Prometheus steckt und ob die Keime im Altenheim nur eine Art „Testlauf“ waren
Veröffentlicht am 20.09.2021 um 15:15 Uhr
Zitat von Sonnenblumenkerne
wie abgerockt die Kleidung von Tom Morell ist.
Ja das hat mich auch irgendwie gewundert, wir sehr darauf gepocht wird. Von jemandem der beruflich viel reist und von nem Foodblog lebt, erwartet man ja eigentlich auch nicht, dass er sich wie ein Model kleidet… aber irgendwie wurde Tom dadurch direkt auch immer so herabgesetzt, was er gar nicht verdient
MaeLee
Mitglied seit 19.07.2016
"Nicht die Welt macht diese Menschen, sondern diese Menschen machen die Welt." Elfriede Hablé
Veröffentlicht am 20.09.2021 um 16:49 Uhr
Im ersten LA geschehen schon sehr viele Dinge, die einem den Atem rauben, bzw. auch nachdenklich stimmen können.
Das ganze Thema rund um MRSA Keime ist mir nicht fremd. das kommt durch meinem berug+flichen Hintergrund. Ich glaube aber, dass auch Leser, denen die Begriffe nicht so geläufig sind, hier durchaus genug Infos bekommen um in das Thema einsteigen zu können. Allerdings wäre es sicher hilfreich eine Legende zu haben. Das macht den Einstieg dann noch einfacher. Es ist ja Ziel dieses Romans, spannende Unterhaltung zu bieten. Und, nicht Leser zu einem Nachschlagen von Fachbegriffen zu animieren;)
Die einzelnen Charaktere finde ich gut und vorallem griffig beschrieben. Die Not von TOm und seiner Tochter: ich kann das absolut nachvollziehen. Wie schwer wiegt die Angst, dass das Kind den Kampf gegen diese Infektion verlieren könnte?! Ich fand es sehr mutig von dem behandelndem Arzt, TOmm auf den Wissenschaftler aufmerksam zu machen. Das ist in der Realität eher unüblich. - Leider.
Der Angriff auf das Labor, der Diebstahl der Phagen- alles passiert schnell und sehr bildhaft. Ich kann die Ängste förmlich miterfühlen.
EIn kleines Mank: in der E-Book Variante gehen die unterschiedlichen Szenen ohne Absatz oder anderer Markierung, einfach in einander über. Das war am Anfang etwas frustrierend oder störend. Inzwischen weiß ich ja was los ist ;)
MaeLee
Mitglied seit 19.07.2016
"Nicht die Welt macht diese Menschen, sondern diese Menschen machen die Welt." Elfriede Hablé
Veröffentlicht am 20.09.2021 um 16:50 Uhr
Zitat von Sonnenblumenkerne
Für mich persönlich wäre es allerdings dennoch schöner gewesen eine Begriffserklärung direkt beim ersten Mal lesen geliefert zu bekommen.
Das kann ich sehr gut verstehen!
MaeLee
Mitglied seit 19.07.2016
"Nicht die Welt macht diese Menschen, sondern diese Menschen machen die Welt." Elfriede Hablé
Veröffentlicht am 20.09.2021 um 16:51 Uhr
Zitat von Sonnenblumenkerne
wie abgerockt die Kleidung von Tom Morell ist
Ich habe den Sinn dahinter auch noch nicht finden können.
MaeLee
Mitglied seit 19.07.2016
"Nicht die Welt macht diese Menschen, sondern diese Menschen machen die Welt." Elfriede Hablé
Veröffentlicht am 20.09.2021 um 16:53 Uhr
Zitat von CynthiaM94
Wobei es mich da schon fast ein bisschen gewundert hat, dass Tom sich da keine Gedanken beim Körperkontakt mit seiner Tochter gemacht hat.
Ja, das kann einen schon etwas verwundern. Vielleicht ist es auch eine gewisse "gesunde" Abwehr. Bei seiner Tochter nicht alles als absolut gefährlich zu stilisieren. Da sie so sehr gefährdet ist. Ein Stückchen Normalität in dem Wahnsinn rund um ein krankes Kind.
MaeLee
Mitglied seit 19.07.2016
"Nicht die Welt macht diese Menschen, sondern diese Menschen machen die Welt." Elfriede Hablé
Veröffentlicht am 20.09.2021 um 16:55 Uhr
CynthiaM94 schrieb am 20.09.2021 um 15:15 Uhr
Zitat von Sonnenblumenkerne
wie abgerockt die Kleidung von Tom Morell ist.
Ja das hat mich auch irgendwie gewundert, wir sehr darauf gepocht wird. Von jemandem der beruflich viel reist und von nem Foodblog lebt, erwartet man ja eigentlich auch nicht, dass er sich wie ein Model kleidet… aber irgendwie wurde Tom dadurch direkt auch immer so herabgesetzt, was er gar nicht verdient
Ehrlich gesagt, habeich überhaupt keine bildliche Vortellung von einem Foodblogger.
Warum die KLeidung so in den Vordergrund kam, keine Ahnung.
Veröffentlicht am 21.09.2021 um 09:34 Uhr
MaeLee schrieb am 20.09.2021 um 16:53 Uhr
Zitat von CynthiaM94
Wobei es mich da schon fast ein bisschen gewundert hat, dass Tom sich da keine Gedanken beim Körperkontakt mit seiner Tochter gemacht hat.
Ja, das kann einen schon etwas verwundern. Vielleicht ist es auch eine gewisse "gesunde" Abwehr. Bei seiner Tochter nicht alles als absolut gefährlich zu stilisieren. Da sie so sehr gefährdet ist. Ein Stückchen Normalität in dem Wahnsinn rund um ein krankes Kind.
Naja ihm muss ja aber klar sein bzw. von einem Arzt mitgeteilt worden sein, dass die Mukoviszidose tödlich sein könnte. Und dann ist es doch ein echtes Privileg sein Kind zu Hause zu haben und Geburtstag feiern zu können. Dann tut man doch eigentlich nichts, was diesen fragilen Zustand gefährden könnte. Und Tom ist doch nicht dumm, ihm muss doch klar gewesen sein, dass es sich bei Magen-Darm um eine Infektion handelt. Aber vielleicht hast du recht und er wollte ihr einfach diese Normalität nicht vorenthalten…
Veröffentlicht am 21.09.2021 um 09:36 Uhr
MaeLee schrieb am 20.09.2021 um 16:55 Uhr
Ehrlich gesagt, habeich überhaupt keine bildliche Vortellung von einem Foodblogger.
Warum die KLeidung so in den Vordergrund kam, keine Ahnung.
Von einem Foodblogger jetzt auch nicht unbedingt aber inzwischen von Tom. Er erzählt ja, dass er von seinem Job einigermaßen leben kann aber seine Frau die mit dem Geld ist. Und wenn er so erzählt wo er unterwegs ist und wie er im Schlammboden irgendwelche Wurzeln und Gräser ausbuddelt, hab ich da eher so die Sorte Mann vom Schlag „Indiana Jones“ vor Augen :D