Leserunde zu "Schwarze Dünen" von Nina Ohlandt

Hallo liebe Mitleser/innen!

Ich mach mal den Anfang, dann vergesse ich auch nicht, meinen Beitrag zu veröffentlichen, so wie letzte Woche.

Auch der zweite Abschnitt war fesselnd was den Kriminalfall angeht. Leider komme ich immer noch an die beiden Hauptakteure nicht wirklich ran. John Benthiens Geheimnis kristallisiert sich zwar so langsam heraus, aber Sanna Harmstorf kommt mir immer noch sehr fremd und unnahbar vor. Lediglich im Umgang mit ihrer Schwester scheint sie etwas aufzutauen. Vielleicht liegt das ja auch an dem sehr sachlichen, wenig emotionalen Schreibstil.
Die Aversionen in Johns Team stören mich nicht so sehr, ich habe keinen der Vorgängerbände gelesen, deshalb kenne ich es nicht anders.
Neben meinem bisherigen Hauptverdächtigen Nick Hansen, der ja jetzt dingfest gemacht wurde und mit dem Mord offenbar nichts zu tun hat, rückt nun auch Broder Timm in den Fokus, ebenso wie Bentes Schwager Johann. Beide haben sich in meinen Augen verdächtig gemacht, denn sie wussten von Karels Unterschlagungen. Möglicherweise hat der Flugzeugabsturz aber gar nichts mit dem fehlenden Geld zu tun, sondern mit den beiden Toten aus dem Prolog? Es bleibt also spannend.

Der Strom der Verdächtigen reißt nicht ab. Und irgendwie hätte ja wohl auch jeder einen Grund gehabt. Ich sehe das Auftauchen des Karel Jansen genauso wie Johann. Jahrelang will er nichts mit seinen Töchtern zu tun haben. Und kaum sind die beiden erfolgreich und verdienen eine Menge Geld, taucht er auf. Da kann doch nur Geldgier hinter stecken. Ich weiß nur noch nicht, wofür er so viel Geld braucht. „Eine Sache auf Leben und Tod“ haben sowohl Karel als auch Bente im Krankenhaus gemeint. Braucht der so viel Geld, um irgendjemandem eine lebensrettende OP/Therapie/Medikamente zu zahlen? Oder hat er selbst so viel Dreck am Stecken, dass irgendwer ihm nach dem Leben trachtet und Geld fordert? Warum leiht Inken im 30.000 Euro? Dazu noch die veruntreuten 33.000 Euro? Warum lässt Bente das zu? Warum deckt sie Karel? Was steckt da nur dahinter?

Sanna ist mir nach wie vor unsympathisch. Ich werde mit ihr einfach nicht richtig warm.
Jetzt ist Celine das Geständnis von Frede in die Finger gefallen und sie hat Lilly davon erzählt. Und auch Tommy und Juri wissen Bescheid. John deckt also eine Mörderin. Wenn das bei Sanna rauskommt, dann ist wohl für alle vier Schicht im Schacht. Ich meine, da weiß ja keiner von den Vieren (also Lilly, Tommy, Juri und Celine) wie sie sich jetzt verhalten sollen. Und ganz ehrlich … ich wüsste auch nicht, für was ich mich in so einem Fall entscheiden sollte. Gaaaanz schwierig. Ich bin gespannt, wie die alle aus der Situation wieder herauskommen.
Ich mach dann mal wieder schnell den Abflug ins Buch.

"Draußen über dem Meer sah John eine kleine Propellermaschine. Er beneidete die Leute dort oben nicht."
Sehr witzige Szene, dass John Sanna zufällig beobachtet. Musste direkt schmunzeln.

Und wieder habe ich das Gefühl einiges verpasst zu haben, weil ich erst mit diesem Roman eingestiegen bin: Was hat es mit dem USB-Stick auf sich? Zum Glück klärt sich diese Geschichte recht schnell auf und man wird nicht so lange warten gelassen.

Sehr spannende Verfolgungsjagd auf dem Flugplatz. Erinnerte mich ein bisschen an die TV Serie "Alarm für Cobra 11) 😉

Mir ist die Figur Sanna noch immer ein bisschen unsympathisch. Dienst nach Vorschrift und stark erfolgsorientiert . Mal gespannt wie sich der Charakter im Verlauf der Handlung entwickelt.

Die Rolle der Stieftochter Celine finde ich sehr erheiternd. Das aktuelle Thema Klimaschutz wird dabei kurz auf den Tisch gelegt. Toll finde ich, dass John sogar darauf eingeht und selbst ein veganes Gericht kocht.

Im zweiten Abschnitt wird für mich vorallem deutlich, dass niemand wirklich mit offen Karten spielt.
Was ist wahr, was ist falsch?
Was ist die halbe und was ist sogar die "erweiterte" Wahrheit?
Dazu passend baut der Autor die Aussage ein: "jedes Ding hat 3 Seiten -eine, die Du siehst -eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen."
Prima Aussage!

Sprachlich gefallen mir insbes., dass ...
.... die Diskrepanz zwischen "gesagt" und verstanden" deutlich wird.
... manchmal auch Vorurteile dann bestätigt werden, weil man sie bestätigt bekommen möchte....
... einem auch etwas "falsch" vorgekommen kann, nur weil es einfach anders ist als das eigene Tun und Denken.

Vielleicht erkennen diese Unterschiede Sanna und John auch noch.
Und sachlich funktioniert die Zusammenarbeit ja zwischendurch ganz gut.

Die im vorigen Abschnitt oft angesprochene Antipathie ggü. Sanna kann ich nicht teilen.
Sanna ist meiner Meinung nach durchaus menschlich und verletzlich und zeigt auch zwischenmenschliche Gefühle und Verantwortung (z.B. ggü ihrer Schwester).
Ja sicher, sie ist sehr geradlinig und zieht das "Korrekte" auch konsequent durch. Aber sie steht auch dazu, übernimmt die Verantwortung dafür und betrachtet alles völlig sachlich.
Das finde ich durchaus geradlinig und anerkennungswert.
Ich vermute eher, dass ihre Art begründet ist in persönlichen Erfahrungen und verletztem oder missbrauchten Vertrauen. Evtl. verbergen sich dahinter auch Ängste davor zu versagen oder die Kontrolle zu verlieren.
Erwähnt werden ja auch ihre Angstattacken und Alpträume und dass "sie gelernt hat, ihre Probleme mit sich selbst auszumachen".
Das spricht für mich absolut für grosse Enttäuschungen und einem verlorenen Vertrauen in der Vergangenheit.

John hat bei mir persönlich Sympathiepunkte gesammelt durch seinen Musikgeschmack (Leonard Cohen -wie auch schon in früheren Büchern) und der nostalgischen Art, Musikkassetten zu benutzen.

Sehr gelungen finde ich, dass John und Sanna auf S.205 mal einen Check vornehmen, was sie bisher eigentlich wissen und was offen ist. Das ist auch für den Leser eine gute Zusammenfassung der derzeitigen Sachlage.

Gefallen haben mir auch die Hinweise auf regionale Besonderheiten und Schönheiten auf Sylt (landschaftlich, institutionellen und gesellschaftlich) sowie der Vermerk des Thomas Mann Zitates.

Ich habe den zweiten Abschnitt nun auch beendet und ich habe noch keine Vermutung, wer der Mörder sein könnte. Ja es gibt ein paar Verdächtige aber für mich ist da keiner klar der Mörder. Aber es ist ja auch noch das halbe Buch vor uns.
Der Schreibstil ist recht unemotional. Es ist zwar trotzdem spannend aber die Gefühle etc. springen auf mich nicht so richtig über. Auch habe ich keine Bindung zu den Protagonisten aufbauen können bisher.
Alles in allem finde ich den Krimi zwar gut aber so richtig mitfiebern kann ich zumindest jetzt noch nicht.

Habe nun auch den zweiten Abschnitt gelesen, aber so richtig kristallisiert sich noch kein Verdächtiger heraus.

Einigen würde ich die Manipulation zutrauen, wie z.B. Johann oder auch Nick Hansen, der ja zwischenzeitlich festgenommen wurde. Auch könnte Broder Timm selbst vielleicht ein Motiv haben, er ist ja begeistert sofort wieder eingesprungen.

Aber was hat es mit den 50.000,00 € auf sich, wofür brauchte Karel soviel Geld, zumal er ja schon 33.000,00 € unterschlagen hatte und auch Geld von seiner Tochter Inken bekommen hatte. Fragen über Fragen, zumal ja auch immer wieder der alte Fall von 1985 ins Gespräch kommt. Irgendwie hängt es wohl zusammen, aber wie?

Wird sich das Verhältnis zwischen Sanne und John noch besseren und kommt das Gespräch auf dem USB-Stick noch ans Licht?

Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Freue mich auf den nächsten Abschnitt.

In dem zweiten Leseabschnitt habe ich das Gefühl-es gibt immer mehr Verdächtige und man sollte keinem trauen.Den wie es aussieht haben alle ihr Geheimnis-auch John Benthien.Sanna Harmstorf finde ich unnahbar und unsympatisch-in der Gegenwart ihrer Schwester Jaane ist sie so ganz anderes.Beide Schwestern müssen mit ihrer Mutter in der Kindheit einiges erlebt haben was sie so werden ließ.Im Moment scheint Nick Hnsen der Hauptverdächtige zu sein,aber den Mord traue ich ihm nicht zu.Ich finde es auch sehr komisch das Karel so plötzlich nach Inkens Bucherfolg aufgetaucht ist-ich denke es geht ihm ums Geld.Zumal er schon die Fluggesellschafft der beiden Schwestern um Geld gebrellt hat.Das finde ich macht ein Vater nicht,beide Schwestern sind nur froh ihren Vater endlich kennenzulernen.Ich möchte echt mal wissen wofür er soviel Geld braucht!?Und warum deckt Bente ihn-ob sie was weiß!?Währenddessen fällt Johns Stieftochter Celine das Geständnis von Frede in die Hände-John scheint eine Mörderin zu decken,ist das sein Geheimnis?Celine erzählt Lilly davon.Wow im Moment ist es sehr spannend-mal sehen wie es sich weiter endwickelt!

Die Spannung steigt: Der Tote, Karel Jansen, ist sehr geheimnisumgeben. Immer neue Fragen werden aufgeworfen, und das Motiv für den Mord scheint in der dunklen Vergangenheit Jansens zu liegen. Eine Sache auf Leben und Tod machte es unmöglich, den Flug zu verschieben, der ihn bis ins norwegische Stavanger führen sollte.
Erstmals wird auch eine Verbindung zum Krabbenkuttermord von 1985 hergestellt.
Harmstorf und Benthin haben noch ihre Schwierigkeiten miteinander, beginnen aber, sich gegenseitig Respekt zu zollen. Benthin wandelte der Liebe wegen auf beruflichen Abwegen. Der daraus resultierende Bruch mit seinem Team verhindert nicht, die Sache voranzutreiben. Trotz gefährlicher Verfolgungsjagd wurde der zwielichtige Nick Hansen von der Verdächtigenliste gestrichen. Wäre wohl auch zu einfach gewesen. Mal sehen, was die nächsten Kapitel für uns bereithalten.

Der Fall wird immer verzwickter und nicht scheint so zu sein, wie es ist, was ich spannend finde. Okay, ich vermisse immer noch das alte vertraute Team, wobei ich mich langsam daran gewöhne, dass es es nicht mehr gibt. Sanna finde ich nicht mehr so unsympathisch wie im ersten Leseabschnitt und genau wie sie habe ich bei dem Psychiater Andersen ein ungutes Gefühl. Was ich merkwürdig finde, ist das Sanna nicht wusste, dass Johns Vater ein Buch geschrieben hat und ihr auch ansonsten einige Informationen fehlten, die sie leicht über das Internet bekommen hätte. Dafür, dass sie auf John und sein Team angesetzt wurde, finde ich dies fahrlässig. Oder mit anderen Worten gesagt, das hat der Autor nicht schlüssig aufgebaut. Ebenso wie es mir merkwürdig vorkam, dass Sanna schon keine besonderen Fähigkeiten bezüglich Ermittlungen eingeräumt hat, obwohl er allgemein dafür bekannt war bzw ist. Ein paar Seiten später, heißt es dann sinngemäß, dass es wohl die besten Ermittler sin, mit denen sie bisher zu tun hatte. Dann die Sache mit dem Stick....na ja... Warum hat John ihn nie vernichtet? Warum hat Tommy dicht gehalten und ihm dann aber die Freundschaft gekündigt? Was für mich außerdem irgendwie unstimmig wirkt ist die Entwicklung zwischen Lilly und John. Lilly ist im dritten Monat, hat sich daraufhin versetzen lassen, ist mit Juri zusammen oder doch nicht??...ich blicke da nicht durch und John hat was mit Freude.....Alles ist in den letzten Wochen geschehen, aber teilweise hört es sich so an, al wäre sehr viel mehr Zeit vergangen. Also im Moment bin ich von diesen privaten für mich nicht schlüssigen Entwicklungen genervt, obwohl diese sonst für mich die Stärke im Krimi ausmachten.

Es geht spannend weiter, wie auch im vorherigen Abschnitt.

Im Laufe der Kapitel kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht, allerdings tauchen auch immer mehr Verdächtige auf.

Einen Hauptverdächtigen habe ich persönlich noch nicht gefunden.

Der Bezug zu den vorherigen Bänden ist relativ groß. Ich finde es ein wenig schwierig im Hinblick darauf, dass nicht alle die vorherigen Bände gelesen haben.

Lilly gerät für mich immer mehr in den Hintergrund. Alles dreht sich nur noch um Sanne und John. Ich hätte mir gewünscht, mehr über Lilly zu erfahren, aber vielleicht erwartet mich das im nächsten Abschnitt.

Johns Geheimnis hat mich echt überrascht. Ich bin gespannt, wie es dort weitergeht