Eine Reihe mysteriöser Todesfälle beschäftigt den aus Schweden stammenden LKA-Ermittler Jan Nygård und die Polizeipsychologin Anna Wasmuth. Die Fälle wurden als Selbstmorde zu den Akten gelegt, doch Botschaften in den Leichen, mit Lammblut geschrieben, lassen nur einen Schluss zu: In Hamburg treibt ein perfider Serienmörder sein Unwesen. Die Opfer haben alle einen grauenvollen Busunfall im Elbtunnel überlebt. Doch wieso müssen sie jetzt sterben?
Als Nygård und Wasmuth hinter die entsetzliche Wahrheit kommen, ist es zu spät. Denn auch ihr Totenlicht brennt bereits ...
Ich bin gut in das Buch gestartet. Es kommt von Anfang an Spannung auf und Aaron Sander hat einen flüssigen Schreibstil.
Zur Mitte hin hatte das Buch dann aber leider einen kleinen Spannungsdurchhänger, ...
Ich bin gut in das Buch gestartet. Es kommt von Anfang an Spannung auf und Aaron Sander hat einen flüssigen Schreibstil.
Zur Mitte hin hatte das Buch dann aber leider einen kleinen Spannungsdurchhänger, der sich allerdings am Ende wieder deutlich gelegt hat. Bis kurz vor Schluss kann man nicht sagen, wer die Leute in den Selbstmord treibt.
Leider sind viele Details die am Anfang aufgebaut wurden zum Schluss überhaupt nicht mehr aufgetaucht, was einige Fragezeichen hinterlässt... Allgemein konnte mich das Ende leider nicht richtig überzeugen, weil mir einiges etwas unrealistisch erschien...
Vermutlich werde ich mir trotzdem noch den Vorgänger "Schmerzwinter" wohl dennoch zu legen, da mir der Schreibstil gut gefallen hat. Ob ich danach den Autor weiterverfolgen werden, mal sehen.
Wenn man mit der Offenheit für eine zweite Chance an einen Roman herangeht, sich nach einem vielversprechenden und spannenden Start allerdings Widersprüche und sprachliche Schwächen häufen, bleibt am Ende ...
Wenn man mit der Offenheit für eine zweite Chance an einen Roman herangeht, sich nach einem vielversprechenden und spannenden Start allerdings Widersprüche und sprachliche Schwächen häufen, bleibt am Ende leider nur Ernüchterung.
~~~~~
Zum Inhalt:
Nach dem bedrohlichen Tipp eines Unbekannten entpuppt sich der vermeintliche Selbstmord einer Unfallüberlebenden als Rätsel. Gab es doch Fremdeinwirkung? Gar ähnliche Fälle? Treibt ein Serienkiller sein Unwesen?
Erneut gerät die Psychologin Anna Wasmuth des Hamburger LKA tiefer in eine Ermittlung hinein, als ihr lieb ist. Zusammen mit ihrem impulsiven Kollegen Jan Nygård ermittelt sie in einem gefährlichen Fall.
~~~~~
Meine Eindrücke:
Totenlichter ist nach Schmerzwinter der zweite Teil der Krimi-Reihe von Aaron Sander um Kommissar Jan Nygård und Psychologin Anna Wasmuth.
Ich hatte bereits Teil 1 gelesen, war begeistert von Aaron Sanders fesselndem Schreibstil, der einen schnell und tief in die Geschichte hineinzieht, und der sehr originellen und schaurigen Mordserie.
Allerdings konnte mich sein Protagonist Jan Nygård bis zum Ende von Schmerzwinter nicht vollständig überzeugen. Mit Teil 2 wollte ich Jan und Aaron Sander noch eine zweite Chance geben. Ich war gespannt, wie er seinen Protagonisten weiterentwickelt.
Tatsächlich hat Jans persönliche Entwicklung einen nicht unwesentlichen Anteil in diesem Roman. Er ist weiterhin impulsiv, stur und mehr Einzelgänger als Teamplayer – bleibt sich also treu. Er ist weiterhin psychisch angeschlagen, leidet nun vermehrt unter Flashbacks und seine Beziehung zu seinem Vater und auch Anna Wasmuth werden tiefer thematisiert. Letztere ist geprägt von Unausgesprochenem, was ich zu Beginn noch als recht überzeugend, zu Ende allerdings als etwas überspitzt empfand.
Auch die Spannung ist von Beginn an wieder sehr hoch, Anna wird mitten in der Nacht in ihrer neuen Wohnung von einem Fremden überrascht, der eine mysteriöse Nachricht hinterlässt. Auch das Tempo hat mir über weite Strecken des Buchs gut gefallen und die Thematik rund um Nahtoderfahrungen und die Schwierigkeiten des Überlebens sind sehr spannend.
Nach dem vielversprechenden ersten Drittel, häuften sich allerdings inhaltliche Widersprüche sowie erzählerische und sprachliche Schwächen.
Jan und Anna handelten vermehrt wenig professionell für ihr Fach. Der Fokus lag zunehmend auf den Charakteren anstatt der Ermittlung. Viele Aspekte, die in der ersten Romanhälfte noch als äußerst wichtig erachtet wurden, wurden gar nicht mehr aufgegriffen. Auch die Auflösung und die Motive waren wenig überzeugend und nur flüchtig ausgearbeitet.
Ich bin es gewohnt, dass am Ende von einem Krimi einiges offenbleibt und mag das für gewöhnlich. Hier wurde jedoch die Geschichte nur halb fertig erzählt.
Sehr schade! Ihre zweite Chance haben Jan und Aaron Sander leider verspielt. Schmerzwinter war deutlich stärker.
Ich vergebe je einen Stern für den starken Anfang und die interessante Idee rund um Nahtoderfahrungen.
Mein ernüchterndes Fazit:
Zu viele Widersprüche, sprachliche Schwächen sowie wenig überzeugende Motive und Reaktionen machen es mir leider schwer, diesen Roman weiter zu empfehlen. Ich werde ihn vermutlich nicht einmal innerhalb der Familie zum Lesen weiterreichen…dafür ist die Konkurrenz zu groß.
Der Start war stark, leider erschien es mir später so, als wurde zu viel gewollt und der Blick für das Wesentliche verloren. Schade!
Zum Inhalt:
Ein vermeintlicher Selbstmord wird verdächtig, als im Magen der Toten eine Kapsel gefunden wird. Diese enthält eine Miniaturmalerei aus Blut. Daraufhin begeben sich der Polizist Jan und die ...
Zum Inhalt:
Ein vermeintlicher Selbstmord wird verdächtig, als im Magen der Toten eine Kapsel gefunden wird. Diese enthält eine Miniaturmalerei aus Blut. Daraufhin begeben sich der Polizist Jan und die Psychologin Anna auf die Suche nach der verantwortlichen Person; auch, um mögliche Folgetote zu vermeiden.
Mein Eindruck:
Dieses Buch beginnt fantastisch. Obwohl durch den Klappentext bekannt ist, dass es einen Selbstmord geben wird, ist die Schilderung desselben unheimlich eindringlich. Kalte Schauer laufen über den Rücken und man zittert bald um die nächste Person. Doch je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr zittert man vor Ärger über dilettantische Vorgehensweisen der Charaktere, die zudem eher unglaubwürdig agieren. Dabei kann man dem Buch eine gewisse Spannung mit teilweise grandiosen Einfällen nicht absprechen. Doch die grandiosen Einfälle werden nicht geklärt, einige Mysterien, die Sander mit viel Verve und ausführlich serviert, verpuffen einfach im Nichts. Dafür erhält man einen Showdown, der nicht nur überhastet und zweifelhaft ist, sondern Figuren ganz plötzlich anders handeln lässt, sozusagen wider ihre literarische Natur. Und dann ist das Buch vorbei und lässt einen mit vielen Fragezeichen zurück. Schade.
Mein Fazit:
Als Tiger gesprungen, als Bettvorleger gelandet