Leserunde zu "What I like about You" von Marisa Kanter

Der dritte und letzte Abschnitt hatte es richtig in sich. Er hat meine Erwartungen voll erfüllt.

Diese große Chance für Halle 300 Cupcakes war natürlich Mega und mittlerweile auch ein guter Moment, um Nash die Wahrheit zu sagen. Als er dann gesagt hat, er kann nicht, war ich doch ein wenig überrascht und enttäuscht. Dass er dann Halle anlügt und wegen Kels auftaucht hat mich ehrlich schockiert und mitgenommen. Ich hatte nicht erwartet, dass er Halle anlügt.

Die ganze Streiterei hat mich ein wenig mitgenommen und ich hatte minimal feuchte Augen. Bei einem YA Buch erwarte ich sowas normalerweise nicht.

Als Halle so selbstbewusst auf der BookCon aufgetreten ist, hat mich das ein wenig stolz gemacht, weil wir sie bis zu diesem Moment hin begleiten konnten und miterleben durften, wie sie weniger Kels und mehr Halle wurde. Wie sie ein inneres Gleichgewicht findet und sich selbst, Halle, als genug findet.

Das Happy End war natürlich vorhersehbar, aber trotzdem schön. Ich habe ehrlich gesagt auf ein wenig mehr Kitsch gefreut und dass es etwas emotionaler bzw. rührseliger wird.

Alles in einem hat mir dieser Abschnitt am meisten gefallen. Über die Bewertung werde ich noch nachdenken, aber ich glaube, dass es definitiv 4-5 Sterne sein werden.

Ich kann mich dir nur anschließen!
Insbesondere auf den letzten paar Seiten konnte ich die ein oder andere kleine Träne nicht verstecken.

Ich konnte Nash so unglaublich gut verstehen und habe mit ihm gefühlt.

Aber auch Halle tat mir ziemlich leid!
Es hat mich sehr gefreut zu sehen wie sie sich weiterentwickelt hat, stärker und selbstbewusster wurde.

Insgesamt bin ich mit dem Buch super zufrieden, habe meine erste Leserunde sehr genossen und kann mit gutem Gewissen ebenfalls 4-5 Sterne geben!!

Es war ja leider abzusehen, dass Nash sehr verletzt und auch wütend ist, sobald er die Wahrheit erfährt. Aber es hat mich sehr gefreut, dass sich am Ende alles geregelt hat und Halle sogar mit ihren Freundinnen wieder Kontakt hat.
Auch die Reaktion von Autumn und Molly war toll, von wegen er ist unser Freund, aber du bist auch unsere Freundin.
Nun haben alle Charaktere gute Zukunftsaussichten und sogar Gramps ist nicht alleine, da Ollie bei ihm bleiben wird.

Wow, also ich versuche mal, meine Gedanken und Gefühle zu diesem letzten Abschnitt in Worte zu fassen.
Die Art und Weise, wie Nash von Halles Doppelleben erfährt, war ja zumindest etwas vorherzusehen. Auch seine Reaktion fand ich nachvollziehbar. Dass Halle sich komplett von allen zurückzieht war auch irgendwie erklärbar, da sie ja das Gefühl hatte, dass niemand mehr etwas mit ihr zu tun haben will. Mir hat es sehr gut gefallen, dass sie nun endlich dazu gekommen ist, ihre Blogger-Freundinnen richtig kennenzulernen und mit ihnen zu reden, ich glaube, das hat ihr doch ganz schön geholfen.
Was mich ehrlich gesagt aber ziemlich gestört hat, war die Tatsache, dass Nash Halle anlügt. Denn er konnte ja nun wirklich nicht wissen, dass Halle und Kels ein und dieselbe Person sind. Natürlich hat Halle ihm die Wahrheit verschwiegen, verglichen mit Nashs Lüge finde ich das allerdings nicht ganz so tragisch.
Ich fand es gut, dass das Ende nicht allzu überschwänglich positiv ist als wäre nie etwas gewesen, denn das hätte für mich überhaupt nicht gepasst. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass die Versöhnung etwas zu schnell kam, denn ich glaube, dass die Sachen definitiv noch nicht ganz geklärt sind. Aber alles in allem hat mich der letzte Abschnitt auch wieder gut unterhalten. Gerade die BookCon und die Cupcake-Anfrage und vor allem die Tatsache, dass Ollie bei seinem Gramps bleiben darf, haben mich sehr gefreut.

Ich denke, meine Bewertung wird auch in diesem Bereich liegen, denn das einzige, was mich wirklich gestört hat, war Nashs Lüge am Ende.

Puh ja, auch jetzt nachdem ich das Buch zu Ende gelesen habe, fällt es mir recht schwer, meine Gedanken in Worte zu fassen.

Ich fand eigentlich ziemlich gut, dass das ganze Lügengerüst von Halle nicht während der BookCon auffliegt, weil sie Halle und Nash so wichtig ist, aber wie es dann rausgekommen ist, gefiel mir trotzdem nicht. Ihr Plan war doch von Anfang an dämlich, was hat sie denn erwartet? Dass Nash ihr lachend um den Hals fällt und sich freut, dass beide seiner Mädels ein und die selbe Person sind? Ach komm schon Halle, das hätte niemals gut gehen können, er wäre trotzdem extrem sauer gewesen und du hättest es ihm im Privaten erzählen müssen, so einfach ist das. Das sagt sich als Außenstehender natürlich leicht und ich kann ihre Angst durchaus verstehen, vor allem weil sie sich ja immer wieder als nicht würdig für Freundschaft und Zuneigung von Menschen außerhalb ihrer Familie empfindet, aber sie ist mir einfach zu egoistisch. Es geht immer nur um sie, nie denkt sie daran, dass sie andere mit ihrem Verhalten verletzt, es geht immer nur um ihre eigene Angst. Natürlich ist einem das eigene Gefühl immer sehr nah, aber sie behauptet immer wieder Nash zu lieben, doch ich habe immer wieder das Gefühl, dass sie nicht so richtig verstehen kann, wie sehr sie ihn, sagen wir wie es ist, verarscht hat. Sie hat so sehr mit seinen Gefühlen gespielt, dass ich ihr nicht vergeben hätte, vielleicht bin ich aber auch zu nachtragend. Ich fand auch das Ende viel zu glatt, zu easy. Sie entschuldigt sich bei allen einmal kurz und schwupps ist ihr Verhalten vergessen. Ich weiß nicht, was für ein Ende ich mir gewünscht hätte, ich habe ehrlich gesagt, auch keine bessere Idee, aber für das ganze Drama, das sich während des Lesens aufgebaut hat, war es mir dann zu einfach.

Das weitere Problem ist für mich, dass mir andere Personen des Buches nicht wirklich nahkommen, mit Ausnahme von Ollie und Gramps vielleicht. Aber vor allem Nash will ich eigentlich mögen, aber man erfährt einfach so wenig von ihm. Ich meine Kels und er sind beste Freunde, weil sie beide Bücher so sehr lieben, aber weil Halle nicht Kels sein kann, reden sie nie darüber und man bekommt einen wichtigen Teil seiner Persönlichkeit so gar nicht zu sehen. Vielleicht auch deshalb war ich so überrascht, wie groß der Hype um die beiden auch außerhalb von Twitter ist. Ich meine, klar, Blogger sind bzw. können mittlerweile echte Promis sein und extrem viele Fans haben, aber ich habe das bei Kels und Nash irgendwie total unterschätzt. Ich hätte nicht erwartet, dass es ein so großes Geheimnis ist, wer denn jetzt Kels ist und Halle das auch bewusste so gehalten hat. Sie hat das zwar erwähnt, aber ich finde es krass, dass auch von Anfang an, ihr Plan war, schließlich war sie 15 Jahre alt, als sie Kels geschaffen hat, wer denkt da schon daran, seine eigene Identität so extrem zu schützen.

Ich glaube, ich war nach dem Lesen des Buches vor allem verwirrt und enttäuscht, weil ich einfach selbst nicht mehr wusste, wer jetzt Halle und wer Kels ist und ob sie überhaupt eine Person sind. Natürlich finde ich noch immer, dass Kels eine Facette der Persönlichkeit von Halle ist, aber dieses dauernde Kreisen darum, was wen ausmacht, hat mich selbst so verwirrt und wahrscheinlich auch genervt, dass ich das Buch leider nicht wirklich genießen konnte, was mich irgendwie sauer macht. Das Buch hat so, so gute Anlagen, einen hervorragenden Schreibstil und eine tolle Themenbehandlung, dass ich nach dem Ende unglaublich enttäuscht bin. Natürlich ist es absolut kein schlechtes Buch, aber ich kann Halles Verhalten einfach so wenig nachvollziehen, dass es mir schwerfiel, es zu genießen.

Ich kann aber ehrlich gesagt eher verstehen, dass er so handelt als dass ich es bei Halle verstehen kann. Er war Jahre lang in Kels verliebt, bis sie ihn ohne jeden Grund geghostet hat. Dass er dann die Sache irgendwie abschließen will, kann ich tatsächlich echt gut verstehen. Auch dass er es Halle nicht sagt, kann ich verstehen, auch wenn ich das nicht richtig finde, aber Halle weiß, dass er Gefühle für Kels hat und er glaubt nicht, dass sie ihn verstehen würde. Es wird ja auch nie wirklich aufgeklärt, was er dort wollte, ob er einen Abschluss mit Kels will oder ihre Freundschaft (oder mehr) erneuern will, das fehlte mir dann am Ende noch ein bisschen.

So ging es mir auch, ich fand das etwas flott, dafür, dass Halle ihn ewig lange angelogen hat und auch Nash zumindest an einem Punkt nicht ganz ehrlich war.

Du fandest Nash Lüge schlimmer als die von Halle oder habe ich dich falsch verstanden?

Und da sind wir auch schon fertig mit dem Buch. Leider.

Der dritte Abschnitt war definitiv der beste Abschnitt aber so ganz abholen konnte er mich nicht.

Ich mag Halles Entwicklung total gern und kann ihr verhalten im Grunde auch verstehen aber ich heiße es nicht gut, Das sie das Ganze acht Monate durchgezogen hat ist unglaublich. Ich finde auch, dass Nash nicht sauer genug war.
Was ich dabei ganz schlimm fand, war das sie Oliver fast ganz ignoriert hat. Sie waren ein Herz und eine Seele und dann so etwas. Das geht gar nicht in meinen Augen.
Irgendwie haben ihr auch alle ohne wenn und aber verziehen. Als ob das immer so laufen würde.

Nash fand ich absolut okay, außer die Lüge. Das er gelogen hat stört mich nicht mal so sehr, weil es jeder mal macht aber das er seinen toten Bruder vorgeschoben hat ist ein no go..

Wie das ganze aufgeflogen ist war gut gemacht aber damit habe ich schon ein wenig gerechnet, als Nash absagte. Generell fand ich das ganze Ende ziemlich lahm und vorhersehbar. Natürlich war es süß wie sie sich entschuldigt hat aber mal ehrlich, hat nicht jeder von uns damit gerechnet?
Und dann dieses "du machst das nur zu PR-Zwecken" und gefühlte 2 Minuten später ist alles gut? Nein danke, das hätte man schöner schreiben können.

Alles zusammen betrachtet fand ich What I Like About You gut und würde es auch empfehlen, wenn man noch nicht viele Bücher aus dem NA kennt.

Von mir würde es 3 1/2 bis 4 Sterne bekommen.

So nun ist auch der dritte Abschnitt beendet und ich weiß nicht genau wie ich mich bezüglich des Buches fühlen soll.

Einerseits mochte ich die Entwicklung von Halle und Nash und auch wie sie sich langsam als Paar angenähert haben. Aber leider wurde das alles irgendwie von Halles Lüge überschattet.
Sie hat sich immer weiter in ihre Lügen verstrickt und beginnt dann auch noch alle ihre Online-Freunde zu ghosten. Das ist kein schönes Verhalten und ich kann ihre Freundinnen verstehen, das sie in dieser Situation enttäuscht und verletzt von ihr waren.
Ich frage mich, warum sie sich ihnen einfach nicht anvertraut hat. Sie hätte ihnen die Sache doch mit Nash erklären können und so vielleicht auch eine bessere Lösung finden können. Aber sie tat immer so, als wären ihre Freundinnen ihr nicht loyal gegenüber und würden sich wohlmöglich auf Nashs Seite stellen. Sie hat ihnen einfach nicht genug vertraut.

Ich empfand ihre Idee sich Nash endlich anzuvertrauen, auch als sehr naiv. Ich denke im privaten Rahmen und zu einer früheren Zeit wäre es einfach viel besser gewesen. Natürlich hatte sie Angst vor Ablehnung, aber das Nash ihr nach all der Zeit nicht unbedingt gleich um den Hals springt und überglücklich ist, war schon zu erwarten.
Seine Wut ist nachvollziehbar, er muss sich ziemlich verarscht vorkommen.

Seine Aktion war allerdings auch nicht so toll, denn er hat ja riskiert sich mit einem anderen Mädchen zu treffen, in das er schon eine Weile verliebt war, obwohl er mit Halle zusammen war. Das hat mir Nash etwas unsympathisch gemacht, besonders da er Halle auch angelogen hat und eine Ausrede mit seinem toten Bruder benutzt hat. Wirklich auch nicht die feine englische Art.

Die Beschreibung der BookCon hat mir sehr gut gefallen und in mir gleich den Wunsch geweckt, auch endlich mal wieder auf einer Buchmesse zu sein. Diese Atmosphäre ist einfach unglaublich und es fehlt mir. Dieses Gefühl konnte mir das Buch zumindest vermitteln.

Für mich wurden in diesem Buch auch etwas zu viele Themen angeschnitten, die einfach nicht genug Raum bekommen haben.
Zum einen die Trauer um die kürzlich verstorbene Großmutter, wo man in einem Nebensatz erfährt, dass sie an Krebs erkrankt war. Dann Gramps, der mit seiner Trauer erstmal umzugehen lernen muss.
Ollie und die Suche nach seiner Identität, die zwischendurch angeschnitten wird und dann nicht weiter drauf eingegangen wird. Genauso wie auf die Trennung von seiner Freundin.
Dann natürlich das große Thema Onlinefreundschaften und wie diese sich im wirklichen Leben entwickeln können. Halles Problem sich mit ihrem Pseudonym zu identifizieren und festzustellen, dass Kels ein Teil ihrer Selbst ist.
Auch das Halle jetzt am Ende zu einer Therapie geht, wird nur in einem Nebensatz erwähnt.
Es war alles etwas viel und wirkte im Nachhinein einfach zu überladen.

Das Ende war mir dann doch zu abrupt und ich hätte mir noch ein Kapitel über die BookCon hinaus gewünscht. Und auch noch mehr zu Nash und Halle erfahren und wie sie sich nach dieser Sache wieder annähern.
Das wird wirklich noch eine spannende Zeit, denn ich weiß noch nicht, wie meine Rezension ausfallen wird. Gerade bin ich da noch sehr unschlüssig.

Das ist das Beste am ganzen Buch. Ohne das wäre es langweilig worden, denke ich.

Und die Botschaft die übermittelt wird ist großartig.
Du bist genug.
Etwas, was wir nie vergessen sollten.