Leserunde zu "Infinity Plus One" von Amy Harmon

Das Cover und der Schreibstil gefallen mir sehr gut.Das Cover ist nicht zu überladen und hat durch die pastellenen Farben ohne viel groß drumherum gleich meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Der Schreibstil von Amy Harmon hat mir schon in anderen Büchern von ihr sehr gut gefallen, ich mag es, dass man bei ihren Büchern nicht das Gefühl hat die Geschichte nur zu lesen sondern in das Buch eintaucht und es gar nicht mitbekommt, wenn man mal wieder ein Kapitel beendet hat.

Bonnie und Clyde sind für mich beide sehr interessante Charaktere. Beide haben in Ihrer Vergangenheit Verluste erlitten und scheinen Ihr Päckchen tragen zu müssen.
Ich hoffe im Laufe der Geschichte noch mehr über die Vergangenheit der beiden zu erfahren, wie sie die Jahre zwischen den Verlusten Ihrer Geschwister und Ihrem Kennenlernen verbracht haben, eventuell auch Ausschnitte aus der Kindheit von beiden und natürlich auch, wie sich die Beziehung der beiden über den Verlauf des Buches entwickeln wird. Ich bin gespannt, ob Bonnie beschließt, Kontakt zu Ihrer Großmutter wieder aufzunehmen oder ob sie von irgendjemanden auf Ihrer Reise erkannt wird und das zum Problem wird. Und vor allem natürlich, ob die beidem an Ende zueinander finden oder ob sich Ihre Wege irgendwann im Laufe der Geschichte trennen werden.

Das Cover in Pastell ruht in sich, ist in tranquilen Farben, hat etwas Lichtes und Hoffnungsschwangeres.
Die Charaktere scheinen mir beide auf ihre ureigene Art gebrochen, aus divergierenden Gründen oder eventuell doch ähnlicheren, als es ihnen ( und uns?! ) zunächst bewußt ist.
Ich hoffe, daß beide zueinander finden, sich guttun, komplementär zueinander sind und so heilen können bzw. sich auf diesen Weg begeben.

In echter LYX-Manier ist das Cover wunderschön und meiner Meinung nach super ansprechend. Obwohl es so schlicht ist, fällt es sofort ins Auge und hat etwas besonderes an sich.

Im ersten Moment war ich etwas irritiert von dem Vorspann über Bonnie&Clyde. Wenn man sich jedoch die beiden Hauptfiguren und das erste Fragment ihrer gemeinsamen Geschichte ins Gedächtnis ruft, fällt die Raffinesse de Autorin auf: die beiden Protagonisten begeben sich ja wie das ""originale" Paar auch auf eine fluchtartige Reise. Amy Harmon hat es bereits auf den ersten Seiten der Leseprobe geschafft, mich völlig in den Bann zu ziehen. Durch ihren Schreibstil fühlt man sich den Figuren unglaublich nah; auch der Wechsel zwischen den Perspektiven halte ich für sehr gut gelungen.

In Bonnie konnte ich mich sofort hineinversetzen. Ihre Gefühle und Gedanken sind total nachvollziehbar und die Verzweiflung und scheinbar aussichtslose Lage förmlich spürbar. Auch Clyde hat es mir angetan. Sein Verhalen Bonnie gegenüber zeugt von seinen guten Absichten, selbst wenn auch er augenscheinlich schwierige Phasen durchlebt haben muss.
Ich bin gespannt, welche Seiten die hübsche Sängerin noch zeigen wird. Im Gegensatz zu ihr und ihrem Umfeld, habe ich nämlich keineswegs den Eindruck, dass sie dumm oder naiv sei. Auch bei Clyde bin ich gespannt, was sich hinter dem Mathematiker, der scheinbar auf die schiefe Bahn geraten ist, noch verbrigt.

Ich hoffe auf einen Roadtrip, der neben Spaß und Abenteuer auch Platz für die Liebe und tiefergehende Gespräche hat. Ein Roadtrip, bei dem ich selbst gene anstelle der Hauptfigur auf dem Beifahrersitz sitzen würde! Vielleicht finden die Charaktere auf der Flucht vor dem Leben und seinen Zwängen, abseits von jeglichen Gewohnheiten, wieder zu sich selbst zurück...

Angelockt von dem schönen Cover habe ich mich auf die Leseprobe gestürzt und war tatsächlich von Seite 1 an begeistert.
Bonnie wirkt schon auf diesen wenigen Seiten wie ein unglaublich vielschichtiger Charakter, von dessen bewegender Vergangenheit ich erschüttert bin. Gleichzeitig hat sie als Buchfigur ziemlich viel Potenzial, einmal als Popstar und einmal als Mensch. Dass das Buch das Thema Suizid aufgreift, finde ich großartig, da dies viel zu selten der Fall ist. In diesem speziellen Fall wird es mit dem Stardasein kombiniert, was ich noch interessanter finde, da ich sicher bin, dass man im Laufe des Buches mehr über den Druck im Business und die damit verbundenen Schattenseiten erfahren wird.
Dass die Charaktere sich an Bonny und Clyde orientieren sollen, finde ich wirklich zuckersüß, denn es ist ein unterhaltsamer Aufhänger des Buches, der von Beginn an gut eingearbeitet wird.
Clyde ist auf den bisherigen Seiten eher im Hintergrund geblieben, mir aber trotz dessen sehr sympathisch, da ich Mathegenies als Protagonisten liebe. Auch er scheint eine bewegende Vergangenheit zu haben, die bisher nur im Groben erläutert wurde. Trotzdem würde ich liebend gerne mehr über diesen Mann erfahren, der Leute von Brückengeländern zieht und einen unglaublichen Verstand zu haben scheint.

Das Cover ist der absolute Hammer und auch der Schreibstil spricht mich sehr an, da es sehr flüssig geschrieben ist. Die Charaktere wirken auf den ersten Blick sehr interessant und undurchschaubar, aber man fühlt sofort mit ihnen. Ich erwarte mir von der Handlung, dass sie weiter so spannend und tiefgehend bleibt.