Leserunde zu "Making Faces" von Amy Harmon

Eine Geschichte, die mitten ins Herz trifft
Cover-Bild Making Faces
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Amy Harmon (Autor)

Making Faces

Corinna Wieja (Übersetzer), Jeannette Bauroth (Übersetzer)

Sterben ist einfach. Die wahre Herausforderung ist das Leben.

Seit sie denken kann, ist Fern Taylor in Ambrose Young verliebt. Ambrose, der überall beliebt ist und so schön, dass ein unscheinbares Mädchen wie Fern niemals auch nur auf die Idee gekommen wäre, bei ihm eine Chance zu haben. Ihre Freizeit verbringt sie mit ihrem besten Freund Bailey, der an den Rollstuhl gefesselt ist, aber dennoch das Leben mit jeder Faser aufsaugen will. Eigentlich schien es ganz klar, was die Zukunft für sie bereithält. Bis zu dem Moment, als Ambrose Fern endlich "sieht", aber so zerbrochen ist, dass sie nicht weiß, ob ihre Liebe genug sein wird ...

"Ich liebe, liebe, liebe dieses Buch!" COLLEEN HOOVER

NEUAUSGABE von "Vor uns das Leben"

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 21.09.2020 - 11.10.2020
  2. Lesen 19.10.2020 - 01.11.2020
  3. Rezensieren 02.11.2020 - 15.11.2020

Bereits beendet

Schlagworte

Krankheit Coming of Age Schicksal Schönheit Star Highschool Held Rollstuhl Ambrose Bailey Fern große Gefühle Romance Romantik Leidenschaft Liebe dramatisch emotional Liebesgeschichte Nähe Liebesroman Emma Scott Brittainy C. Cherry New Adult

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 1, KW 43, Seite 1 bis 199, inkl. Kapitel 18

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Alice9

Mitglied seit 14.08.2016

Schon oft hat das Lesen eines Buches jemandes Zukunft beeinflusst. - Ralph Waldo Emerson

Veröffentlicht am 19.10.2020 um 08:57 Uhr

Was für ein toller erster Abschnitt! Ich bin schon komplett in der Geschichte drin und lasse mich von ihr leiten.

Die Protagonisten sind mir schon richtig ans Herz gewachsen. Fern finde ich einfach nur toll. Ich mag ihre Art sehr gerne, vor allem, wie sie für ihre Freunde da ist, sie unterstützt und wahrscheinlich alles für sie machen würde. Es ist rührend, wie sie sich um Bailey kümmert, um Ambrose sorgt und für Rita da ist.
Bailey finde ich ebenfalls einfach nur toll. Ich mag seine Stärke und wie er mit allem umgeht. Das beeindruckt mich sehr und stimmt mich hoffnungsvoll. Allerdings bange ich sehr um ihn und hoffe einfach, dass wir seinen Tod in diesem Buch nicht erleben müssen. Ich glaube, das würde mich sehr emotional und aufgelöst zurücklassen.
Ambrose nimmt mich emotional ebenfalls sehr mit. Es hat mich tatsächlich überrascht, dass er den Weg in die Armee eingeschlagen hat, wobei vor dem Hintergrund des 11. Semptembers es mich eigentlich nicht hätte überraschen dürfen. Was er nun verarbeiten muss, geht mir ebenfalls sehr nahe. Er hat seine Freunde überredet, mit ihm zu gehen und diese sind nun tot. Noch schlimmer fand ich es, dass eine Mutter seines Freundes ihm so offenkundig sagt, dass er die Schuld daran trägt. Ich bin mal gespannt, inwieweit Ambrose das alles verarbeitet und wie Fern ihm dabei helfen kann. Besonders toll finde ich bei ihm einfach, wie er Bailey und Fern beschützt. Da geht mir wirklich das Herz auf.

Die Handlung gefällt mir ebenfalls sehr gut. Ich mag die ruhige Note, die die Geschichte hat und, dass der Fokus hier auf den Protagonisten liegt und eher weniger auf den Geschehnissen (die natürlihch trotzdem eine Rolle spielen).
Ich mag es, dass jeder Protagonist seine eigene Geschichte und seinen eigenen Erzählstrang irgendwie hat. Schockiert hat mich natürlich, in was für einer Ehe Rita gefangen ist. Damit hätte ich so nicht gerechnet und ich bin wirklich gespannt, ob sie von Becker weg kommt.
Außerdem bin ich natürlich gespannt, wie Ambrose und Fern zueinander finden und generell, wie sich das so entwickeln wird.

Der Schreibstil gefällt mir ebenfalls gut. Das Buch lässt sich richtig gut lesen und ich komme gut voran. Ebenso gefallen mir die Rückblenden in die Vergangenheit, die immer einen Bogen zur Gegenwart schlagen. Außerdem finde ich Ferns Gedichte einfach nur toll und, wie sie mit Ambrose über Zitate und die kleinen Fragen kommuniziert.
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings: Ich finde den Handlungsverlauf in der Gegenwart manchmal etwas holprig. Es passieren Zeitsprünge oder Szenenwechsel, die manchmal etwas plötzlich kommen, sodass ich immer erst überlegen musste, wo ich mich gerade befinde.
Aber das tut der Geschichte natürlich keinen Abbruch, lediglich der Lesefluss wurde bei mir dadurch etwas gestört.

Jetzt bin ich einfach mal gespannt, wie es weitergehen wird und, wie emotional es noch wird und, ob uns die Autorin noch so richtig leiden lässt...

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Salti_79

Mitglied seit 18.10.2018

Lass mich Träumen!

Veröffentlicht am 20.10.2020 um 13:56 Uhr

Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll…..Die Geschichte startet mit der Schulzeit von Brosley, Bailey und Fern. Mir ist es aufgrund des Schreibstils nicht schwer gefallen in die Geschichte reinzukommen. Jeder einzelne von ihnen wird emotional und sehr bildhaft dargestellt.

Amy Harmon hat eine Gabe dem Leser Situationen aufzuzeigen, als ob man dabei gewesen ist. Die Scene rund um den 11.9 ist ihr wirklich haarsträubend gut gelungen, ich hatte Gänsehaut und konnte mich wieder an den Moment erinnern, wo ich damals zu der Zeit war und wie entsetzt jeder war. Eins ihrer anderen Bücher handelt auch von dem Thema.

Ich persönlich kann Ambrose sehr gut nachempfinden, warum er die Entscheidung getroffen hat zur Armee zu gehen. Mir persönlich ist dann aber die Scene bei der er die Jungs fragt, ob sie mitkommen und die Zeit bei der Armee selbst dann etwas zu schnell runter geschrieben. Ich bekomme Ambrose nicht richtig zu fassen, würde gerne mehr in seine Gefühlswelt abtauchen. Ich persönlich finde das die Autorin hier nur an der Oberfläche kratzt.

Sein Selbsthass und das er die Schuld nun auf sich nimmt, ist vollkommen verständlich, aber dennoch fehlt mir hier etwas. Ich glaub mir geht das alles zu schnell. Ich hätte mir gerne etwas mehr Tiefe gewünscht.

Besonders toll finde ich die Kapitel Überschriften, ich glaube das das die Punkte der Bucket List sind. „Was ich schon immer mal tun wollte, oder aber was ich noch tun will“

Fern ist mir ein klitzekleines bisschen zu aufopferungsvoll. Ihre Freundschaft zu Bailey und auch die Versuche später Ambrose aus der Reserve zu locken, ebenso wie sie für Rita Briefe schreibt und ich glaube die Geschichte mit Becker wird auch nicht gut enden……..Ich hoffe sehr das Fern noch ein bisschen mehr sie selbst wird und uns auch etwas davon zeigt.

Ich bin gespannt wie es weiter geht und wie alles zusammen kommt.

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Jessy1992

Mitglied seit 11.04.2020

Veröffentlicht am 20.10.2020 um 21:45 Uhr

Ich liebe diese Geschichte!
Nach den ersten Sätzen habe ich gedacht, dass dieses Buch nichts für mich wird. Denn ich mag Geschichten aus der Ich-Perspektive lieber. Doch der Erzählstil dieser Geschichte ist einfach großartig. Ich kann mich wunderbar in die Figuren hineinversetzen.
Mir gefällt es sehr, dass die einzelnen Kapitel eine Überschrift haben. Das verleiht jedem Kapitel eine persönliche Note.
Fern ist eine sehr sympathische Person. Sie ist aufopferungsvoll und kümmert sich liebevoll um ihre Freunde. Ich hoffe sehr, dass sie noch aufblühen kann im Laufe des Buches. Ihr Äußerliches hat sich bereits stark verändert und ich hoffe, dass sie Innerlich auch noch wachsen kann. Ich hoffe einfach sie nimmt sich selbst irgendwann wichtiger und gibt nicht nur alles für andere Menschen. Sie soll für sich einstehen und über sich hinauswachsen.
Bailey ist traumhaft toll. Er ist witzig, einfühlsam und versprüht sehr viel Lebensfreude. Seine Krankheit bereitet mir Kopfzerbrechen und ich habe Angst vor dem zweiten Teil des Buches. Denn ich fürchte einfach wir werden seinen Tod mitbekommen.
Ambrose ist etwas ganz besonderes. Ein schöner Herkules, der plötzlich ein entstellter Oger ist. Hinter seiner schönen Fassade steckt jedoch ein tiefgründiger Charakter. Ich finde es schön, dass Fern hinter diese Schale blicken durfte. Nun bin ich gespannt wie es zwischen Ambrose und Fern weiter geht. Ich hoffe so sehr, dass sie ihn knacken kann. Denn dieser Junge ist einfach gebrochen in seinem Leben. Er hat seine Freunde überredet mit ihm zur Armee zu gehen und hat dadurch alle verloren.
Mir hat das Schicksal von Rita sehr weh getan. Jemand sollte Becker aus dieser Stadt jagen. Sie hat wirklich etwas besseres verdient.
Nun freue ich mich sehr auf den zweiten Teil des Buches. Ich mag diese ruhige Geschichte so gerne und freue mich darauf die Charaktere weiterhin begleiten zu können.

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Alice9

Mitglied seit 14.08.2016

Schon oft hat das Lesen eines Buches jemandes Zukunft beeinflusst. - Ralph Waldo Emerson

Veröffentlicht am 21.10.2020 um 08:26 Uhr

Zitat von Salti_79

Besonders toll finde ich die Kapitel Überschriften, ich glaube das das die Punkte der Bucket List sind. „Was ich schon immer mal tun wollte, oder aber was ich noch tun will“



Die gefallen mir auch richtig gut. Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen, damit könntest du aber richtig liegen.

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NeleLiv

Mitglied seit 07.08.2019

Das Glück ist nur ein Buch entfernt!

Veröffentlicht am 21.10.2020 um 08:57 Uhr

Eigentlich wollte ich gestern Abend nur 4-5 Kapitel und den Rest des Abschnittes am Wochenende lesen...
Naja, jetzt muss ich doch eine ganze Woche warten, weil ich alle 18 Kapitel an einem Stück verschlungen habe.

Ich war so gefesselt von der Geschichte, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und bis tief in die Nacht hinein gelesen habe.

Ich fand bereits in der Leseprobe sehr schön, durch die Zeitsprünge immer mehr über die Protagonisten zu erfahren, was sich inzwischen nur bestätigt hat.

Fern und Bailey sind mir von Seite zu Seite mehr ans Herz gewachsen und ich find es toll, dass ihre Freundschaft so gut hält, obwohl sie stark von Baileys Krankheit eingeschränkt werden.

Und dann komm ich jetzt zum für mich wichtigsten Teil: Ambrose.
Nach der Leseprobe hätte ich alles erwartet. Dass er wegen des 11. Septembers zu seiner Mutter zieht, dass er sich in Fern verliebt, sobald er weiß, dass es ihre Briefe waren, dass er ganz normal zum College geht oder Ringerprofi wird.
Nicht aber damit, dass er freiwillig zur Armee geht, in den Irak fliegt und dort seine Freunde und sein altes Leben verliert.
Anfangs wusste ich nicht genau, was ich von dieser unerwarteten Wendung halten sollte, aber inzwischen finde ich es einen genialen Schachzug von Amy Harmon.
Die Geschichte wirkt nun nicht mehr klischeehaft. Der Star der Schule verliebt sich nicht in das schüchterne Mädchen, sondern nimmt großen Schaden und wird selbst unsicher.

Ich bin so gespannt, wie sich die Geschichte weiter entwickelt und vor allem will ich unbedingt wissen, wie Ambrose mit dem Vorwurf von Beans Mutter umgeht.

Bisher find ich das Buch echt toll, bin positiv überrascht und möchte am liebsten Heute noch mit dem nächsten Leseabschnitt beginnen.

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ellisbooks

Mitglied seit 30.07.2020

Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.

Veröffentlicht am 21.10.2020 um 15:49 Uhr

Auch ich habe jetzt mit dem Buch gestartet und bisher gefällt es mir total gut. Der Schreibstil ist sehr mitreißend und besonders gut gefällt mir, wie viel Tiefe die einzelnen Charaktere besitzen, die ich alle schon total in mein Herz geschlossen habe.

Fern ist total süß und wirkt sehr sympathisch auf mich. sie und Bailey verbindet eine Menge und ihre lange Freundschaft ist sehr bewundernswert, auch wenn die nicht ohne Streit ablief. Ich finde, dass sie sich sehr für andere aufopfert, fast zu viel für meinen Geschmack. jedenfalls steht ganz klar fest, dass sie unsterblich in Ambrose verliebt ist und die Entweder oder - Fragen zwischen ihr und Ambrose finde ich total süß.

Auch an Ambrose gibt es wirklich nichts zu mäkeln. Er ist nicht arrogant, sondern sehr liebenswürdig und hilfsbereit, da er auch mit Bailey abhängt und sich deren Spruch ,,Du siehst aus wie Herkules" zu Herzen genommen hat. Ich konnte seinen Entschluss, in die Armee einzutreten verstehen, nur jetzt sind seine vier besten Freunde tot, die nur wegen ihm mitgegangen sind und ich kann mir vorstellen, dass Ambrose jetzt schwere Schuldgefühle hat. Auch hat ihn die Bombe ziemlich entstellt, aber ich bin mir sicher, dass Fern mehr in ihm sieht als nur ein gutes Aussehen!

Bailey ... , ich glaube, dass er bisher mein Lieblingscharakter ist. Er ist einfach so lieb und ich würde mir wünschen, dass er noch lange lebt, auch mit seiner Krankheit, denn dieser liebenswürdige junge Mann hat es nicht verdient, so früh zu sterben! Hoffentlich kommen auch er und Rita zusammen!

Rita tut mir einfach nur leid. Bei Becker hatte ich schon gleich ein mieses gefühl, aber jetzt ist klar, dass er seine Ehefrau schlägt. Ich hoffe, dass Rita es schafft, sich von ihm zu lösen und sie und ihr Sohn sicher vor ihm sind!

Ich mag die Rückblenden, die an der Kursivschrift auch deutlich als solche zu erkennen sind. Allerdings muss ich etwas die großen Zeitsprünge kritisieren, sie sind nicht so schlimm, aber dann doch etwas verwirrend ...

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Minka_Grey

Mitglied seit 16.11.2018

Das Problem an einem guten Buch ist, dass man es zu Ende lesen will, aber nicht zu Ende lesen will.

Veröffentlicht am 22.10.2020 um 10:33 Uhr

Ich habe gerade den ersten Abschnitt beendet und bin schon mega verliebt in dieses Buch.

Der überwiegende Grund, weshalb ich dieses Buch lesen wollte, war der Aufbau auf den 11. September 2001. Seit vielen Jahren schon fasziniert mich dieses geschichtliche Ereignis sehr und fand es richtig interessant das es mal in einer Geschichte auftaucht. Das passiert wirklich sehr selten.

Fern finde ich einfach super sympathisch. Schon von der ersten Seite an hat sie mich verzaubert und ich bewundere sie sehr. Die wenigsten Menschen hätten den Mumm dazu sich um eine Person wieder Bailey zu kümmern. Schon gar nicht in ihrem Alter. Sie ist mutig und liebevoll, was ich sehr an ihr schätze.

Bailey ist auch einfach super. Er ist klug, witzig, charmant. Er ist im Endeffekt ein wirklich toller Kerl, den sich so ziemlich jeder als Freund wünschen würden.

Ambrose liebe ich. Er ist so ein schöner Charakter und es ist berührend seine Geschichte zu hören. Ich kann es verstehen, warum er zur Army wollte. Das er allerdings seine Freunde im Krieg verlor, das ist hart. Aber es ist Realität. Ich finde es nur schlimm, dass Beans Mutter ihm einfach so die Schuld zuspricht. Natürlich trauert sie, aber sie hätte es ihm nicht direkt ins Gesicht sagen sollen. So etwas tut man einfach nicht, egal wie sehr man trauert.

Den Schreibstil finde ich recht angenehm. Ich lese zwar lieber in der Ich Perspektive, aber auch so hat das Buch das Potential ein Highlight zu werden. Ich liebe das Zusammenspiel der Charaktere und die angenehme, aber auch emotionale Atmosphäre. Ich musste sogar schon ein paar Tränen verdrücken. Ging es noch jemanden so?

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hulahairbabe

Mitglied seit 18.02.2020

Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?

Veröffentlicht am 23.10.2020 um 06:57 Uhr

Wow wow wow! Was ein erster Abschnitt. Ich wusste ja schon anhand der Leseprobe, dass das Buch irgendwie besonders ist, aber jetzt bin ich doch noch überrascht worden. Amy Harmon hat eine wunderbare Art Situationen und Emotionen darzustellen. Ich hatte immer das Gefühl, als wäre ich direkt im Geschehen. Zudem mag ich die Komplexität der Geschichte. Die Menschen in der Story sind nicht perfekt, haben Probleme, geplatzte Träume, Selbstzweifel … wie in der Realität.

Inhaltlich hat sich das Buch anders entwickelt als ich dachte, aber nicht negativ. Durch Ambrose Entscheidung für die Armee hat das Buch nochmal an Kontur gewonnen. Ich hatte sowas in die Richtung schon durch die intensive 11. September Szene vermutet, war dann aber doch überrascht wie schnell alles ging.

Fern und Bailey sind für mich die tollsten Protagonisten überhaupt. Was habe ich gelacht & geweint, als ich die Rückblicke aus der Kindheit und Jugend gelesen habe. Was hatte ich für einen Hass auf die Eltern, als sie über Fern sagten sie sei nicht schön. Auch hier hat Amy wieder vortrefflich meine Emotionen wecken können.

Bisher bin ich echt 100% begeistert!

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hulahairbabe

Mitglied seit 18.02.2020

Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?

Veröffentlicht am 23.10.2020 um 06:59 Uhr

Zitat von Salti_79

Besonders toll finde ich die Kapitel Überschriften, ich glaube das das die Punkte der Bucket List sind. „Was ich schon immer mal tun wollte, oder aber was ich noch tun will“



Oh. Da habe ich gar nicht dran gedacht. Da achte ich mal drauf wenn ich weiterlese :)

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Art3mis

Mitglied seit 28.08.2020

Veröffentlicht am 23.10.2020 um 16:21 Uhr

Nach der Leseprobe war ich ja sehr begeistert und ich wurde nicht enttäuscht!
Ich liebe es, wie die Figuren gestaltet wurden, wie tiefgehend und realistisch sie sind. Amy Harmon schafft es in ihrem Buch eine Welt und vor allem Charaktere zu malen, sodass man komplett in die Geschichte eintauchen kann. Vor allem mit Fern kann ich beim Lesen immer mitfühlen.
Einen großen Beitrag dazu, dass man das Gefühl hat die Charaktere wirklich zu kennen, leisten, meiner Meinung nach, die Rückblenden, die sehr gut gelungen sind. Häufig mag ich solche Konzepte in Büchern nicht, da sie leicht zu Verwirrung führen können oder unnötig erscheinen, doch hier sind sehr gut eingebunden. Durch die kursive Schrift ist es eindeutig erkennbar, wenn es sich um die Vergangenheit handelt und die Geschehnisse stehen im direkten Zusammenhang zu der Handlung in der Gegenwart.
Im Gegensatz dazu finde ich hier die Zeitsprünge zwischen den Kapiteln eher schwierig. Manchmal musste ich erst ein/zwei Seiten lesen, um zu verstehen, dass wir gerade ein paar Monate in der Zeit gesprungen sind.
Doch die Idee dahinter, dass es keine Geschichte ist, die in ein paar Tagen bis maximal ein Jahr abläuft, finde ich sehr gut. Ich kenne bisher kein anderes Buch mit einem solchen Aufbau und die Abwechslung gefällt mir.

Um noch auf ein paar konkrete Inhalte einzugehen, folgendes:
Ferns und Baileys Charaktere gefallen mir sehr gut. Ich finde deren Beziehung zueinander einfach nur unglaublich schön. Ohne den ganzen Zusammenhang würde ich sicher Ferns Figur als unglaubwürdig abstempelt, doch mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass es ihren Charakter so geben kann. Manchmal wirkt es zwar so, als ob sie sich nur für andere aufopfern würde und sich nebenbei selbst bemitleidet, doch, dass sie sich selbst nicht hübsch findet und sie denkt, dass so jemand wie Ambrose sie nie beachten wird, ist denke ich relativ normal. Sie hat sich ja aber deshalb nicht in eine Ecke verkrochen und geheult, sondern es eher als Tatsache angesehen und akzeptiert. Zudem opfert sie sich nicht für jeden auf, sondern hauptsächlich für Bailey. Und mit der Situation ist sie einfach aufgewachsen, sie kennt es nicht anders und es kommt auch in keiner Situation so rüber, als würde sie es stören.

Etwas kritisieren möchte ich die Stelle, an der sich die vier Freunde von Ambrose dazu entscheiden mit zur Armee zu gehen. Mir ging das ganze etwas zu schnell und es wirkte so, also ob die anderen sich gar keine Gedanken darüber gemacht haben. Ich verlange ja nicht, dass alle ihr gesamtes Leben durchgeplant haben, doch am Ende der Schulzeit haben doch zumindest die meisten schon einen groben Plan, was sie nach dem Abschluss machen wollen oder nicht? Ambrose Entscheidung kann ich ja noch nachvollziehen, doch bei den anderen wirkt es sehr überstürzt. Ich meine Ambrose fragt sie, ob sie mitkommen und die andern sagen am selben Abend zu. Und die Entscheidung zur Armee zu gehen, ist denke ich keine, die man innerhalb von ein paar Stunden (wenn überhaupt) treffen sollte.

Was ich von der nebenbei laufenden Geschichte mit Rita halten soll, weiß ich nicht so ganz. Manchmal wirkt es etwas so, als ob die Einblicke nur ein Lückenfüller sein soll und etwas Abwechslung reinbringt, doch auf der anderen Seite sind diese Elemente auch wichtig für die gesamte Geschichte. Ich will aber auch nicht unbedingt sagen, dass es besser wäre, wenn noch mehr dazu käme. Wie gesagt, ich weiß nicht so recht, ob ich es gut oder schlecht finde, was mich daran genau stört, oder was ich ändern würde...

Insgesamt gefällt mir das Buch bisher sehr gut. Ich mag es mal etwas gefunden zu haben, wo Realität drinsteckt. Viele Bücher dieses Genres sind zwar sehr schön zu lesen und man erträumt sich solche Geschichten gerne, doch genauso wie im Buch wird es niemals geschehen. Hier ist das anders.
Ich dachte lange solche Bücher müssen unglaublich langweilig sein, da ja so wenig passiert, doch Amy Harmen schafft es durch den Aufbau, bei dem es so viele große Zeitsprünge gibt, dass es spannend bleibt und ich unbedingt weiterlesen möchte.