Leserunde zu "Neon Gods - Helena & Achill & Patroklos" von Katee Robert

Das Cover gefällt mir farblich erstmal sehr gut, weil ich die Farbe einfach sehr gerne habe. Es ist nicht zu aufdringlich, und leuchtet trotzdem irgendwie, hat aber trotzdem auch noch einen Wiedererkennungswert zu den andren Bänden der Geschichte. Die Leseprobe hat nicht nur das Interesse an der Geschichte an sich geweckt. Helena steht in der Geschichte da als eine Frau, die sich nicht nur behaupten muss, die Durchsetzungsvermögen hat, sondern auch als eine Frau, die sich selbst und ihr eigenes Schicksal retten muss, und solche Geschichten liebe ich einfach. Diejenigen, die der ganzen Welt zeigen, dass mehr in einem steckt, als die Menschen (oder Götter) in einem sehen) Auch Achilles taucht auf, für ein richtiges Kennenlernen in der Leseprobe reicht das aber noch nicht aus. Schön hier ist ebenfalls, dass man noch nicht weiß, wohin die Geschichte hingeht, weil Patroklos und Achilles gerne gemeinsam in den Geschichten erscheinen, und nun noch Helena dazukommt. Das dürfte interessant werden, und genau diesen Fortgang würde ich gerne miterleben. Genauso natürlich wie die Frage, ob Helena sich selbst rettet, oder ob Achilles den Thron von Ares bekommt.

Das Cover ist schlicht und verrät wenig, doch es passt sich wunderbar an die anderen Bände an. Der Schreibstil ist leicht, eingehend und so fliegen die Seiten auch dahin. Ein Mal in der Handlung gefangen möchte man auch gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Helena gibt sich als starke Persönlichkeit. Sie hat das Spiel im Olymp durchschaut, und doch steckt in ihr weit mehr als das was alle sehen. Ares zu sein würde sie befreien, denn auch ihr jetziges Leben ist nicht das leichteste. Als Kasios vertraut man niemanden, und das kann doch etwas einsam sein.
Achill und Patrokolos sind ein Duo das noch für viel Aufregung sorgen wird. Achill will alles. Er will die Macht, und man merkt das er zu anderen Waffen greifen will. Statt Muskeln will er mit Manipulation weiter kommen. So gerissen wie er ist sieht er aber trotzdem nichts anderes als eine verwöhnte Göre in Helena. Ein Hindernis, satt einer Trophäe.
Für die weitere Handlung bleibt ein großer Spielraum. Das Turnier, die Aufgaben und letztendlich auch Helenas Teilnahme. Wird sie schon während des Spiels mit Achill aneinander geraten, wird sie es alleine durch alle Prüfungen schaffen oder wird es ihr Bruder ihr schwerer machen?

Ich war erst einmal etwas vorsichtig,nachdem mir Band eins ja nicht wirklich zugesagt hatte. Aber nach der positiven Resonanz zu Band zwei,bin ich gespannt gewesen und bin bislang positiv überrascht. Helena tut mir leid,dass sie wie so ein Vieh angeboten wird,aber das gab es ja auch schon im ersten Teil. Mich hatte es ein wenig überrascht,dass Achill und Patroklos ein Paar sind,ich habe gedacht,dass es vielleicht Brüder sind oder sowas,aber so finde ich das noch viel spannender. Es sieht ja auch so aus,dass sie Helena nicht leiden können. Aber sie hat ja auch immer eine Rolle gespielt,wie es bei Persephone in Band eins ja auch gewesen war. Man weiß ja nie,was hinter einer Fassade steckt. Daher bin ich echt gespannt,wie die beiden Herren reagieren,wenn sie merken,dass Helena gar nicht so schlimm ist,wie sie dachten. Patroklos hat ja durchaus schon Mitleid mit ihr,was ja schon einmal ein guter Anfang ist. Und Helenas Bruder kriegt sicherlich einen Schock und wird alles andere als amüsiert sein,wenn sie seine Pläne durchkreuzt,wenn sie auch Ares werden will.
Ich denke es wird viele Intrigen geben,wie es sich für den Olymp dort gehört,dazu einiges an Drama,aber eben auch viel Gefühl,wenn die drei sich annähern.
Das Cover passt zu den anderen Teilen,auch wenn es nichts Besonderes ist. Der Schreibstil ist recht angenehm zu lesen.

Das Cover ist modern schick gehalten, orientiert sich an den bisher veröffentlichten Büchern und zeigt so eine Zusammengehörigkeit auf, ist jedoch auch was eigenes.
Die Hauptcharakterin macht einen starken feministischen Eindruck die sich in der Welt unbarmherziger Männer schlagen muss um ihren einen Traum vom Leben zu verwirklichen.
Ich erwarte eine herausragende Frau, die sich vielleicht durch eine Liebe kurzzeitig verliert aber dann wieder den Fokus auf ihr eigenes Leben und ihre Ziele richtet.

Mein erster Eindruck in einem Satz zusammengefasst:
"Ich möchte miterleben, wie eine starke Frau für sich selbst eintritt und ihr Rollenbild, sowie ihre öffentliches Erscheinungsbild von Grund auf erschüttert"

Es freut mich sehr zu sehen, dass das Farbschema des Covers geändert wurde (von rose/pinkgefärbten Tönen auf Grün). Mich persönlich freut dies, da somit ein Cut zwischen der Geschichte der Dimitriou Familie und der jetzigen Handlung über Helena Kasios gesetzt wird. und dies auch auf grafischer Ebene, dennoch bleibt eine Verbindung durch das Rankenmuster und die Schriftart bestehen. Dies sorgt für einen gleichmäßigen Stil und Wiedererkennungswert. Die Rankemuster stellen gleichzeitig eine wunderbare Verbindung zu den politischen Machtspielen in Olympus dar.

Mich persönlich interessiert bei aus dem Englisch übersetzten Büchern immer, ob ich den Schreibstil wirklich ansprechen sollte. In diesem Fall entscheide ich mich jedoch dafür, da die Atmosphäre dieses Buches vorrangig durch die Wahl der Wörter und der Gespräche lebt. Und ich möchte anmerken, dass diese Atmosphäre mir eine Gänsehaut bereitet. Noch in kaum einen Fall hat es ein Buch geschafft mich von Anfang an in eine Überzeugung zu schubsen. Es werden bewusst Adjektive und Adverbien genutzt um Olympus als kalt, verdorben und ungemütlich darzustellen. Charaktere werden so gezeichnet, dass dem Leser/der Leserin die gewünschte Meinung suggeriert wird. Es entsteht eine Unbehagen während des Lesens, welches mich dazu gebracht hat, die Seiten zu verschlingen und mit der Story mitzufiebern. Der Sprachstil zwischen Helena und Achilles unterscheidet sich, sodass beide Charaktere sich nicht nur in Ihrem Verhalten innerhalb der Geschichte unterscheiden, sondern das dies sogar in den einzelnen Sichtweisen zu spüren ist. Helenas Sprachstil wirkt weich, ausschmückend, wankelmütig. Achilles wirkt kalt, berechnend, zielstrebig, sowie schmucklos. Ich habe beide Sichtweisen gern gelesen. Genauso wirken auch beide Charaktere auf mich. Helena ist eine beeindruckende Frau. Sie wirkt ganz zu Beginn stark und unaufhaltsam. Sie ließ sich für mich jedoch zu schnell von ihrem weg abbringen, als Zeus (Perseus) sie überrumpelte. Daher bin ich froh gewesen als Hera (Kallisto) ihr den Weg geebnet hat, um ihren Traum weiterzuverfolgen. Ich wünsche mir im Fortgang der Handlung, dass Helena lernt, mehr an ihrer Meinung und ihren Wünschen/Bedürfnissen festzuhalten und sich etwas von ihrer Familie loszusagen. Achilles ist für mich noch schwer einschätzbar, da ich nur die harten Fakten erhalten habe: ausgesetzt, Waise, Arbeitete für Hades dann für Athene, unter deren Führung sich sein Charakter geformt hat. Das Einzige was weich und nahbar an ihm scheint, ist seine Zuneigung für Patroklos. Diese Wendung freut mich sehr, da hierbei ein weiteres Rollenbild aufgezeigt wird, die Liebe zwischen zwei Männern. Dies ist ganz anders als in den Bänden vorher. Auch die Dreierkonstellation ist eine neue Wendung innerhalb der Bücher.

Da ich durch die Seiten durchgerauscht bin und ich wirklich gern wisse möchte wie es weiter geht, empfinde ich das ende der Leseprobe als fiesen Cliffhanger. Ich denke in den weiteren Seiten bis Kapiteln wird der Plot fortgeführt, bis Helena sich als weitere Ares-Kandidatin aufstellen lässt. In dem Moment wird Achilles sie als unwürdige Kandidatin ansehen und sie auf seine Abschussliste setzen oder als nicht wichtig betrachten. Im Laufe der Geschichte wird Helena entweder auf die Hilfe der beiden angewiesen sein und eine Allianz bilden oder sie wird sich mit ihren Fähigkeiten zu einer ernstzunehmenden Anwärterin entwickeln, sodass sie die beiden gegen die unbekannten Anwärter unterstützt. Inwieweit die Beziehung der Charaktere sich entwickeln, mag ich nicht einzuschätzen, da bis jetzt keine Verbindungen zu bestehen scheinen.