Leserunde zu "Right Here (Stay with me)" von Anne Pätzold

"Mein Kopf war ein merkwürdiger Ort."
Seite 80

"Alles um mich herum verschwamm. HIer und jetzt gab es nur mich. Die Musik. Das Eis. Ich wünschte, es hätte ewig so bleiben können."
Seite 86

"Der schlimmste Teil am Eissport sind einfach die kalten Füße."
Seite 118

"Auf einmal ... auf einmal wurde es um mich herum still. Nein - nicht um mich herum. In mir drin."


"Er stieß ein fröhliches Lachen aus, das ich einfangen und direkt neben meinem Herzen verstauen wollte."

„Rein gar nichts an dir ist kalt“
S. 268

„Das bist du, wollte ich sagen. Deinetwegen taut jeder eingefrorene Zentimeter in mir langsam wieder auf“
S.268

"(...) Was kannst du mir denn bieten?"
(...)
"Meine Zeit. Wenn du das möchtest."





"Du lachst",sagte er leise. Fragend. Seine Stimme war ganz rau.

Weil mein Herz mir aus der Brust springt, wenn ich es nicht tue.





Unwillkürlich fragte ich mich, wie tief er all das vergraben hatte. Ob es so weit unten Versteckt war, dass er es tagsüber nicht Mal bemerkte. Lag er nachts wach, wenn der Rest der Welt still war? Wenn diese ganz bestimmte Dunkelheit sich durch die Fenster schob und all das hervorholte, von dem man sich tagsüber abzulenken versuchte?





"Mein Kopf hat nur gerade lauter gesprochen als ihr."





"Klingt langweilig."

"Klingt gewöhnlich."

"Eben."





Ich wollte aus voller Seele lachen, Stundenlang weinen und alles fühlen, was ich nur fühlen konnte.

Beinahe hätte ich noch vergessen, hier meine liebsten Textstellen zu erwähnen Dabei quillt mein Buch fast über, vor lauter Post-ist Naja, ich habe die Anzahl der Zitate nun etwas abgespeckt, weshalb hier wirklich nur meine aller-allerliebsten stehen

3.Kapitel
“Das klingt traurig.“ Ich hörte erst, wie unhöflich ich klang, als die Worte meinen Mund bereist verlassen hatten. Schnell ruderte ich zurück. „Ich meine, nicht traurig. Es ist…“ Komm schon, Lu, jedes Wort, das nicht traurig ist, wäre im Moment besser. „Es ist komisch.“ Okay. Jedes außer diesem. „Anders“, rettete ich mich schließlich. „Es ist anders.“
Ojeeee, ich habe mich wirklich halb kaputtgelacht. Als außenstehende ist ihre Unbeholfenheit natürlich schrecklich amüsant, doch gleichzeitig habe ich mich selbst in Lucy entdeckt… Wem könnte es auch so gehen?
Aber auch Jules Erwiderung fand ich super:
“Anders“, wiederholte er schließlich nachdenklich. „Möchtest du das noch weiter ausführen?“

8. Kapitel
„Pinky promise?“
Das kam hin und wieder vor, manchmal brauchten die beiden nicht einmal mehr Worte. Ich fand das jedes Mal sooooo süß
10. Kapitel
Das Lächeln verblasste und wurde von einem inneren Kampf abgelöst, den er mit sich selbst bestritt. In seinen Augen tobte ein Sturm, von dessen Tiefen ich keine Ahnung hatte.
Ich finde diese Stelle klingt sehr schön und hat einen Hauch von Poesie

14. Kapitel
Eine bunte Palette aller möglichen Gefühle, für sie ich keine Namen hatte. Ich fragte mich, ob es Jules genauso ging. Ob sich für ihn unter die hellen auch ein paar dunkle Farben mischten. Und ich dachte: Vielleicht muss es so sein. Vielleicht war es nicht möglich, die unzähligen Gefühle voneinander zu trennen, weil das eine zu dem andren gehörte wie der Schatten zu einer Person.
Hach, diese Stelle ist sogar noch toller geschrieben, als die letzte. Wie bildlich, lebendig alles beschrieben ist, die Vergleiche, einfach wunderschön

16. Kapitel
“Aber das heißt nicht, dass du irgendwen enttäuscht hast, sondern, dass wir nicht über alles die Kontrolle haben und manchmal nicht mehr tun können, als zuzusehen und die Scherben aufzuheben, wenn etwas Schlimmes passiert.“
Das und Lucys Worte, als Jules ihr von seiner Angst erzählt, Mika nicht beschützen zu können. Aber diese Worte treffen auch auf so viele andere Situationen zu und sind absolut wahr. Trotzdem tut diese Wahrheit auch weh, denn wenn wir jemanden lieben, wollen wir natürlich alles schlimme von ihm fernhalten. Ich kann mich deshalb nicht entscheiden. Ob ich Lucys Worte traurig oder hoffnungsvoll finden soll. Ergreifend sind sie jedenfalls so oder so

17. Kapitel
“Manchmal frage ich mich, ob och so viel Zeit in der Kälte verbracht habe, dass sie ein Teil von mir geworden ist“, begann ich leise. „Wie im Märchen ‚Die Schneekönigen‘. Ein Splitter hat mich, aös ich klein war, im herzen getroffen und es zu Eis gefrieren lassen.“
Lucys Worte hier allein klingen schon so melancholisch, dass sie für mich ganz besonders sind. Aber noch besser wird die Stelle durch Jules Erwiderung:
“Nichts an dir ist kalt – von deinen Händen einmal abgesehen. Deine Stimme ist wie warme Milch mit Honig, wenn ich nicht schlafen kann. Jede Berührung wie ein Feuer, das mich aufwärmt.“
Wie kann man da anders, als dahin zu schmelzen. Wenn eine Person einmal so etwas zu einem sagt, sollte man sie nie wieder gehen lassen

19. Kapitel
Jemand, der mit mir Spaß hatte, flirtete und lachte? Großartig. Jemand, der mit mir außerdem über das sprach, was mir auf der Seele lag? Ich wusste, dass ich an diese Art Person mein Herz verlieren konnte.
Tja, Lucy. Da bist du nicht die Einzige
Und dann ist zwei Seiten weiter direkt die nächste wunderschöne Stelle:

„Ich kann dir nur sagen, dass der Jules aus der Gegenwart an alles denkt, nur nicht daran, dich jetzt schon wieder gehen zu lassen.“
Hach, wer findet es noch so niedlich, dass Jules hier in der dritten Person von sich spricht?!
23. Kapitel

Es war magisch gewesen. Mir auszumalen, worüber ich hinwegfuhr und was für Geheimnisse die Welt noch vor mir versteckt hielt.
Diese kindliche Unerschrockenheit ist wirklich herzig. Außerdem hat mich das Zitat irgendwie zum Nachdenken gebracht. Vermutlich fuhr Lucy nicht nur über die Geheimnisse der Welt, sondern auch über ihre waren Gefühle hinweg. Lange Zeit hielt sie ihre Ängste unter dem Eis versteckt und fuhr einfach darüber, als könnte sie sie auf diese Weise für immer darunter verstecken.

24. Kapitel
“Immer.“
Nun gut, das sollte ich wohl weiter ausführen. Dies ist Jules Aussage, als sich Lucy für sein Vertrauen in ihr Talent bedankte. Ich finde dieses eine Wort sagt so unglaublich viel aus und platzt von unausgesprochenen Gefühlen geradezu aus allen Nähten. Jules wird Lucy immer den Rücken stärken, das ist spätestens jetzt klar

26. Kapitel
Ich würde ihn solange umarmen, bis er jeden Teil seiner selbst wieder zusammengesucht hatte und der Welt ins Gesicht schauen konnte. Egal, wie lange es dauerte.
Und das hier ist das perfekte Gegenstück zu Jules „Immer“. Denn auch Lucy wird immer für ihn da sein und hinter ihm stehen.

28. Kapitel
Und genau da. Als die Dunkelheit mich einhüllte und ich außer ihr nichts mehr sah. Da konnte ich nicht mehr. Genau dort fiel meine Welt für einen kurzen Augenblick in sich zusammen. Ich ließ es einfach zu.
Das sind Worte, die mir sehr nahe gingen. Einerseits sind sie unfassbar traurig. Sie zeigen Lucys Schwäche und ihre tiefsten Abgründe. Gleichzeitig sprechen sie von unfassbarer Stärke und Mut. Lucy ist mutig genug, sich einzugestehen, wenn es einmal nicht mehr geht. Sie lässt es zu, um sich später wieder aufzuraffen.

30. Kapitel
“Versuch nicht, es kleinzureden und sei ein bisschen stolz auf dich. Ich weiß, dass ich es bin.“
Ich wusste bis zu diesen Worten nicht, dass ich mich NOCH mehr in Jules verlieben konnte Er ist wirklich ein Traum – und genau das, was Lucy verdient hat

Ich liebe deine Zitatesammlung. So, so schön! Danke für deine Mühe

"Allerdings pochte mein Herz so schmerzhaft. ... Und als ich ihm endlich antwortete, rief es ganz laut. Dass es nicht allein sein wollte, wenn ich traurig war. Dass es Angst hatte, sich Leuten verletzlich zu zeigen - sich aber noch mehr davor fürchtete, sich nirgends anlehnen zu können, wenn ich zu schwach war es zu tragen."
-Seite 353, Lucy

"Wenn dieses Gefühl aufkommt - oder wenn du wütend bist, traurig oder erschöpft - völllig egal. Dann kannst du mir schreiben, mich anrufen, vor meiner Haustür oder bei der Arbeit auftauchen. Wir müssen nicht miteinander reden. Wir müssen und nicht mal im gleichen Raum befinden. Aber... naja, du musst nicht alleine sein."
-Seite 353, Jules Antwort

"Ich wünschte ich betete, dass niemand (meine Tränen) sah. Dass niemand mitbekam, wie ich mitten auf dem Eis zerbrach, in Stücke zerbarst und unter der Last der letzten Wochen, Monate, Jahre in winzige Eissplitter zerfiel."
-Seite 410, Lucy

Da waren so einige dabei, manche sogar ein bisschen länger :D

1. "Wer weiß, es könnte das beste Erlebnis deines Lebens werden. Stell dir vor, du würdest es verpassen, nur weil du dir zu viele Sorgen darum gemacht hast, was danach passieren könnte." ~ Jules

2. "Kennst du das nicht? Dieses Gefühl, nicht reinzupassen, wenn sich erstmal Gruppen gefunden haben? Ich wüsste nicht mal, was ich sagen sollte.

3. "Es ist eine etwas kitschige Art, mich daran zu erinnern, dass ich auf der Welt einen Platz habe, auch wenn es mir nicht immer so vorkommen mag"

4. "Vielleicht werden die Leute, die dir am Herzen liegen, verletzt, ja. Aber das heißt nicht, dass du irgendwen enttäuscht hast, sondern, dass wir nicht über alles die Kontrolle haben und manchmal nicht mehr tun können, als zuzusehen und die Scherben aufzuheben, wenn etwas Schlimmes passiert. "

5. "Auch wenn jetzt noch nicht alles gut war, würde ich irgendwann an diesem Punkt ankommen. Ich hatte wundervolle Personen in meinem Leben, die mir dabei helfen würden. Der Anfang war nur immer am schwersten."

Eines meiner Lieblinge!