Alles, wovon ich je geträumt hatte, könnte mein sein. Alles, was ich dafür tun muss, ist Ja zu sagen. Ja zu dieser Lüge. Ja zu diesem Mann
Ellie Cox kann ihr Glück kaum fassen, als sie auf der Fashion Week in Mailand kurzfristig als Stylistin für Sänger Roan engagiert wird. Einmal zum festen Stylist:innen-Team eines Brand Ambassadors zu gehören, war schon immer ihr großer Traum. Nur Caleb Lee, der verschlossene (und viel zu attraktive) Manager des Teams, ist wenig begeistert von Ellie und dem Chaos, das durch sie entsteht. Und als auch noch herauskommt, dass Ellie single ist und damit Einstellungskriterium Nummer eins nicht erfüllt, sieht sie sich endgültig auf gepackten Koffern sitzen. Aber dann macht Caleb ihr ein Angebot, das sie nicht ausschlagen kann: Er spielt ihren Fake-Boyfriend, wenn sie seinen Fehler bei ihrem Background-Check vertuscht! Und schneller als ihr lieb ist, steht für Ellie so viel mehr auf dem Spiel als nur ihre Karriere ...
»Bei
THE PERFECT FIT
hatte ich die ganze Zeit ein Grinsen im Gesicht und Wolken im Bauch, während ich mit den Figuren nachts durch Mailand spaziert bin. Kara Atkin schreibt mit einer sanften Tiefe, aber auch mit einer authentischen Leichtigkeit, die es einem einfach macht, sich in jedes Detail der Geschichte zu verlieben.«
MARIE
von
ZWISCHENZEILENUNDGEFUEHLEN
𝑀𝑒𝑖𝑛𝑒 𝑀𝑒𝑖𝑛𝑢𝑛𝑔:
Kara hat es geschafft, dass ich gedanklich nach Mailand reisen konnte und dort den Mailänder Dom bestaunen und mich an die Galleria Vittorio Emanuele II träumen konnte. Ihren Schreibstil ...
𝑀𝑒𝑖𝑛𝑒 𝑀𝑒𝑖𝑛𝑢𝑛𝑔:
Kara hat es geschafft, dass ich gedanklich nach Mailand reisen konnte und dort den Mailänder Dom bestaunen und mich an die Galleria Vittorio Emanuele II träumen konnte. Ihren Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden. Allein das Setting hat schon für gute Laune gesorgt mit einer sommerlich leichten Stimmung.
Auch das Cover finde ich sehr ansprechend und passend zum Inhalt. Da hat Se-Rim Hwang wieder eine fantastische Illustration gezaubert.
Ich mag es immer gerne, wenn aus Sicht von beiden Protagonisten geschrieben ist, so auch hier:
Ellie mit ihrer chaotischen Art war mir direkt sympathisch. Ihre Leidenschaft zu Mode und Styling ist ansteckend. Man merkt einfach voll, dass sie dafür brennt. In manchen wenigen Situationen konnte ich ihre Handlungsweise allerdings nicht ganz nachvollziehen.
Caleb war für mich anfangs schwer zu durchschauen. Er hat eher verschlossen auf mich gewirkt, was ich zur Abwechslung ganz schön fand. Durch seine Vergangenheit und den Fortgang der Handlung wurde er für mich immer greifbarer und authentisch.
Viele Nebencharaktere, wie das gesamte Team von Parallel mochte ich richtig gerne und natürlich auch das Duo selbst. Bei ihnen war die Leidenschaft für das, was sie tun, nicht zu übersehen. Einfach eine richtig sympathische und lustige Gruppe.
Die Handlung an sich war für mich nicht wirklich überraschend. Dennoch schön zu lesen. Ich liebe es, wie die Modewelt und die Musikbranche umgesetzt und inszeniert wurden. Es wurden sowohl die anziehenden Seiten als auch die Schattenseiten thematisiert, was das ganze sehr authentisch und interessant gemacht hat. Man merkt auf jeden Fall, dass der Fokus auf der Gefühlswelt der Protagonisten lag mit zusätzlichen Spannungsmomenten durch schwierige Situationen und weniger auf einer komplexen Handlung.
𝑀𝑒𝑖𝑛 𝐹𝑎𝑧𝑖𝑡:
✩✩✩✩
Das Buch eignet sich perfekt für einen sonnigen Nachmittag oder um sich dahin zu träumen. Es ist eine leichte, gefühlvolle Sommerlektüre, die besonders durch die Leidenschaft der Charaktere und den Schreibstil punkten kann.
Ich wurde ja sofort vom Fake-Dating Konzept gecatcht. Zu Beginn wird man mit allen Charakteren vertraut gemacht und es ist schon irgendwie witzig, über welche Umstände hinweg sich Ellie und Caleb eigentlich ...
Ich wurde ja sofort vom Fake-Dating Konzept gecatcht. Zu Beginn wird man mit allen Charakteren vertraut gemacht und es ist schon irgendwie witzig, über welche Umstände hinweg sich Ellie und Caleb eigentlich kennen gelernt haben.
Ellie habe ich als chaotische, aber liebenswerte und entschlossene Person empfunden. Grad zu Beginn habe ich sie für ihr Durchhaltevermögen und Mut ihren Traum zu verfolgen bewundert. Ihre tollpatschige Art hat mich auch das ein oder andere Mal zum Schmunzeln gebracht
Caleb hingegen wirkt wie das komplette Gegenteil. Mit den Worten professionell, zielorientiert und emotionskalt würde ich seine Art zu arbeiten beschrieben. So persönlich kann Caleb dann doch ganz süß sein und man merkt, wie viel ihm die Jungs bedeuten und wie dankbar er ist. Aber Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. So fand ich hatte das ganze Fake-Dating einen kleinen Anreiz. Es war weniger Fake-Dating und mehr ein geben und nehmen. Beide sind durch einander gewachsen und haben Stärken des anderen übernommen. Trotzdem hat mir der Kick beim ganzen Fake-Dating gefehlt. Klar sollten sie nicht auffallen und so, aber eigentlich hatten die Beiden sich schon sofort in einander verguckt. So hab ich es zumindest empfunden.
Generell hat mich die Handlung etwas gestört. Teils sind wirkliche Handlungslücken in Form von plötzlich zusammenhanglosen Wutausbruch, ungeklärte Auseinandersetzung hinüber zum unerwarteten Persönlichkeitswandel. Es wurde sich halt wirklich auf die Gefühle und vorallem Gedankenwelt darüber, wie man nicht offen mit seinem Gefühlen umgeht, fokussiert. Die fehlende Handlung dann mit random Sexszenen aufzufüllen, hat mir dann den Rest gegeben. Generell war ich eher enttäuscht vom letzten Abschnitt, obwohl mir die Entwicklungsreise von Caleb und Ellie eigentlich gefallen hat. Die charmanten Nebencharaktere haben dabei sicherlich auch was zur Sache getan. Das Ende war ja dann auch schön und passend. Im ganzen war das Buch definitiv eine nette Geschichte für zwischendurch, mit wirklich angenehmen Schreibstil und super Persönlichkeiten. Lediglich die Handlung und Umsetzung des Grundkonzepts hätte man vielleicht anders lösen können.
Ich habe mich sehr gefreut, Teil der Leserunde bei der Lesejury zu dem Buch "The Perfect Fit" von Kara Atkin zu sein. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle, dass ich dabei teilnehmen durfte und für das ...
Ich habe mich sehr gefreut, Teil der Leserunde bei der Lesejury zu dem Buch "The Perfect Fit" von Kara Atkin zu sein. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle, dass ich dabei teilnehmen durfte und für das mir kostenlos zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar. Selbstverständlich beeinflusst dies meine Meinung zum Buch in keinerlei Weise.
Nachdem ich bereits andere Reihen der Autorin aus dem LYX Verlag gelesen und wirklich gemocht habe, freute ich mich auf eine neue Dilogie von Kara. Besonders die Cover haben mir hierbei gut gefallen, doch auch die Thematik sprach mich sehr an. Neugierig startete ich also mit dem Lesen und Austauschen in der Leserunde.
Inhaltlich hat der Leser es hier mit der Hauptfigur Ellie zu tun, die als Stylistin für den bekannten Sänger Roan eingestellt wird. Dabei weiß sie allerdings nicht, dass sie für den Job in festen Händen sein muss und Caleb, der Manager der Band ahnt nicht, dass Ellie Single ist. Ihre Freundin hat sie an den Job gebracht und keinen der beiden entsprechend informiert, ist diese Regelung in ihren Augen wahrscheinlich auch sehr überholt. Als Caleb von Ellie's Beziehungsstatus erfährt, ändert sich alles für sie, doch bevor Ellie ihren Job aufgeben muss, macht Caleb ihr ein Angebot, von dem sie beide profitieren...
Kara Atkin schreibt ihren New Adult Liebesroman aus den Sichtweisen beider Hauptfiguren in der Ich-Perspektive im Präsenz, was mir zu beiden Charakteren nach und nach einen guten Zugang gewährt. Vor allem aber ist es Ellie, die mich hier wahnsinnig fasziniert und inspiriert, ihr Eifer und Ideenreichtum sind nahezu ansteckend. Von ihrer Frohnatur hätte ich auch gern was, muss ich sagen. Caleb ist da anfangs etwas störrischer, doch man lernt ihn auch recht zügig kennen und merkt schnell, mit wem man es hier genau zu tun hat. Er hat sein Herz auf jeden Fall am rechten Fleck und steht für die Menschen, die er liebt, wahrlich ein, komme, was wolle. Seine Beziehung zu den Jungs aus der Band ist total toll zu verfolgen, so eine Freundschaft wünscht man Jedem
Das Annähern beider Hauptfiguren erfolgt erst einmal etwas holprig, Caleb schreckt Ellie's Chaos erst einmal etwas ab. Doch in Wahrheit ergänzen sich die beiden wirklich super und aus dem "Falke-Dating" wird hier schnell mehr. Ich schreibe das bewusst in Anführungszeichen, da der Trope irgendwie nicht ganz das war, was ich erwartet habe. Denn wirklich viel gefaked wurde hier nicht, alles ging irgendwie sehr schnell Hand in Hand miteinander. Ich hätte mir noch die ein oder andere prekäre/heikle Situation gewünscht, muss ich sagen. Das Ganze mutete aber entspannter an, als ich dachte. Das ist nicht unbedingt schlecht, im Gegenteil, es war auch angenehm zu lesen und zu verfolgen und unaufdringlich, aber nur nicht ganz wie erwartet.
Ein paar Situationen, gerade bei den intimeren Szenen, fand ich nicht ganz so doll, sonst habe ich die Liebesbeziehung der beiden aber durchaus gefühlt und gerne verfolgt. Da das Buch nicht allzu dick ist und es eben auch viel um das Drumherum am Set geht, war die Entwicklung der Lovestory aber nicht extrem detailliert ausgearbeitet. Das ist sicher eine Geschmacksfrage.
Besonders gefallen haben mir neben den liebenswerten Charakteren aber gerade besagtes Setting, das hat mir echt entsprechende Vibes gegeben und ich freue mich nun sehr auf Band zwei
Der Schreibstil der Autorin ist locker leicht und lässt sich flüssig Weglesen. Gerade ihn hab ich echt für mich entdeckt. Ich bin auch ein großer Fan der Kapitelüberschriften, die einfach super neugierig auf den Inhalt machen.
Alles in allem war "The Perfect Fit" sehr lesenswert und süß für zwischendurch, aber auch nicht großartig genug, dass es für die vollen 5 Sterne gereicht hätte. Ein paar Kritikpunkte habe ich, was das Buch aber dennoch zu einem Wohlfühlbuch macht. Gerade, weil hier nicht allzu viel los ist, auch gen Ende alles recht zügig geklärt wird, ist es einfach schön zum Abschalten, es regt einen kaum auf.
Ich vergebe daher eine entsprechende Lese- und Kaufempfehlung und gute 4 Sterne ****
Es gibt viele Dinge im Leben, die „passen“ können. To fit eben. Da sind Kleidung, Menschen, Kleidergrößen, Getränke zum Essen und umgekehrt, oder Kombinationen, von denen ...
The Perfect Fit von Kara Atkin
Es gibt viele Dinge im Leben, die „passen“ können. To fit eben. Da sind Kleidung, Menschen, Kleidergrößen, Getränke zum Essen und umgekehrt, oder Kombinationen, von denen man denkt, das geht gar nicht zusammen. Nutella zu ….ähm…. Gurken? (hat das schon mal Jemand probiert? Frag‘ für ‘ne Freundin :D). Manche sagen Folgendes passt nicht: Sportliche Menschen zu eher etwas Faulen. Menschen, die überirdisch schön aussehen, und in Beziehungen mit jenen sind, die eher normal erscheinen. Selbstbewusste Menschen, die ganz zurückhaltende und schüchterne lieben. Wir alle haben so ein gewisses Bild im Kopf, WAS zusammenpasst, und zusammen sein sollte. Doch was für jeden Einzelnen the perfect Fit, also das perfekte Zusammenpassen scheint, ist natürlich ganz individuell, und sollte IMMER nur von denjenigen ausgehen, die es betrifft. Niemand sollte einem reinreden im Sinne von „Aber dies uns das passt doch viel besser zu dir.“, weil …….. Niemand ist eben man selbst, das kann nur der Mensch selbst sein. Passen Outfits zu Rockstars, sind die Klamotten wirklich sie selbst, passt es, oder ist es nur eine Verkleidung, in der man sich nicht wohlfühlt, in der die Welt einen aber sehen will, um in eine Schublade eingeteilt zu werden, und sozusagen ein Fake seiner selbst zu sein? Müssen Klamotten zu einem Anlass passen? Dürfen Menschen zusammen sein, die total verschieden sind? Dies und andere Fragen stellen sich in diesem Buch. Doch worum geht es genau?
Die Geschichte, die ins Buch passt:
Ellie Cox träumt davon, als Stylistin in der Modewelt Fuß zu fassen. Traumjob eben. Als sie kurzfristig die Chance bekommt bei der Mailand Fashion-Week einzuspringen, und dann auch noch Roan, den Sänger der Band Parallel stylen darf, sieht sie ihren Traum in Erfüllung gehen. Denn er ist Brand Ambassador, und sie bald im festen StylistInnen-Team. Caleb Lee, der Manager der Band, ist skeptisch. Ellie ist gut in dem, was sie tut, aber auch leicht chaotisch. Als dann herauskommt, dass Ellie Single ist, nimmt das Chaos seinen Lauf. Denn Single sein ist ein absolutes NoGo, eine Beziehung zu haben sogar ein Einstellungskriterium des Labels. Ellie sieht ihren Traum platzen, doch dann bekommt sie Hilfe von ungewohnter Seite: Caleb bietet ihr an, ihren Fake-Freund zu spielen. Zumindest, bis die Fashion-Week vorbei ist. Denn ja, somit will er auch irgendwie sich selbst schützen, weil er sie beim Einstellen nicht nach dieser wichtigen Sache des Single-Daseins gefragt hat. Und dann wäre er seinen Job ebenfalls los. Und sagen wir mal so: Keiner von Beiden will seinen Job verlieren …… aus für sie passenden und nachvollziehbaren Gründen, die man kennenlernt, wenn man das Buch liest :)
Cover und Titel:
Anfänglich und vor der Lektüre fand ich das Cover schon recht toll gezeichnet, es hat mich auf jeden Fall neugierig zurückgelassen. Meine nächste Frage war dann tatsächlich: „Was tut er da in seiner Hosentasche?“. Hab es nun herausgefunden. Was Caleb da auf dem Cover in seiner Hosentasche macht? Tjoahhh, ich sag nur ……. Cantuccini (und jetzt alle so: „Hä?!“, weil …. Klingt wirklich schlimmer, als es ist :D). Ich mag den Buchtitel wirklich sehr gerne, weil er nicht nur so heißt, sondern auch wirklich perfekt passt. Zur Geschichte und zur Thematik, dass etwas zusammenpasst oder nicht, und doch zusammenpassen kann, auch wenn man es erst nicht glaubt. Und das ist eine sehr schöne Symbolik.
Fazit und passendes Gedankenkarussell:
Man bekommt beim Lesen eine Einsicht und Hintergrundwissen über die Szene der Modewelt, die Modebranche, die Musikbranche, Brands, Rockstarsein, Influencen, Manageraktivitäten, Labels, die großen Marken, das große Haifischbecken, wie alles miteinander zusammenhängt, und somit über viele Dinge, die sich viele junge Menschen heute für ihr Leben wünschen. Schön, dass man also sieht, wie es hinter den Kulissen wirklich ist. Aber diese Thematik des perfekten Zusammenpassens ist es, die mich am Buch interessiert und magisch angezogen hat. Denn eigentlich passt hier offensichtlich gesehen nichts zusammen (Keine Jobs, keine Menschen, keine Klamotten), was dann aber doch irgendwie passt. Womit die Theorie widerlegt wurde, die besagt, dass nur Dinge zusammenpassen, die sich absolut gleichen. Ich mag die Aussage des Buches, aus einer Szene ganz am Anfang. Und das ist nun nicht gespoilert. Aber Ellie hilft Roan, der sich sichtlich unwohl fühlt, und fragt ihn, in welchen Klamotten er sich wohlfühlt. Welche Kleidung er IST, was IHN darstellt. Denn ja, Kleidung und Aussehen KANN auch ein Ausdruck unserer Individualität sein, etwas das wir der Welt zeigen, wie wir sind. Wenn man uns das dann nicht erlaubt durch Kleiderordnungen, oder Vorschriften, fühlt man sich natürlich NICHT wohl. Ist ja auch ganz klar. Und das hat mir als Aussage unheimlich gut gefallen.
Um Fake geht es hier zu einem sehr großen Teil, was beim Trope der Fake Beziehung erstmal kein Wunder ist. Doch der Fake reicht viel weiter in die Geschichte. Wie fake ist man, wenn man etwas trägt, und ausstrahlt, was man gar nicht ist? Wie fake kann eine Beziehung sein, wenn man zusammen sein möchte, und es nicht darf, oder eben in verkehrter Reihenfolge, wenn man zusammen ist, und eigentlich nicht will? Und wie fake kann eine Beziehung sein, die sich so gar nicht fake, sondern völlig richtig anfühlt, wo sie doch fake sein sollte? Wie fake ist ein Lachen, wenn mir nach Panik zumute ist? Und wie fake ist mein Leben, wenn ich etwas tun muss, das nicht ich bin? Eine Arbeit, in die ich, wenn es meine Kleidung wäre, nicht hineinpasse, die ich aber ständig tragen muss? Ein Leben, das wie ein Kleidungsstück ist, das zwickt, mir völlig zu groß ist, oder dessen Farbe mich ständig krank aussehen lässt, und somit auch macht? Und dann sind da ja noch die Menschen, die einfach falsch sind. Nicht für einen. Aber irgendwie doch. Weil sie hinterhältig sind. Ich hätte gerne mehr Fake der Fake Beziehung gesehen, doch dieser wurde sehr schnell zur Realität, was man auch gefühlt hat, und was ich im Allgemeinen immer sehr schön finde. Man hätte ihn einfach nur etwas verlängern können, ein paar Seiten mehr, aber das ist nur meine persönliche Ansicht, und eben Wunschdenken. Trotzdem will ich es erwähnen, um meinen kleinen Kritikpunkt zu erklären denn es ist ein kleiner Kritikpunkt meinerseits, dass sich gerade dieser Fake -Romance Bestandteil gerne noch etwas im Buch hätte ausbreiten können. Hätte ganz sicher noch in das Gewand des Buches gepasst. Immer wieder perfect Fit halt. Mit passenderen Worten: Die Geschichte ist in die Klamotten der Fake Beziehung geschlüpft und die passen ihr auch sehr gut. Nicht zu knapp sitzend, nicht zu eng oder erdrückend, und nicht zu weit schlabbernd. Einzig und allein die Verlängerung des Tropes hätte meiner Meinung nach noch ein wenig besser zum Outfit der Story gepasst. Aber das ist nur meine Meinung, und Stil oder der eigene Style ist ja was völlig Individuelles. Dazu sei gesagt, dass ich nicht gerade die beste Modespezialistin bin. Und überhaupt zählt es doch nur, was sich unter den Klamotten der Geschichte befindet. Direkt im Inneren. Da ist es nämlich die Liebe. Und die kommt tatsächlich im Buch nicht zu knapp daher, und passt genau. Zumindest für mich. Dies ist dann mein einziger kleiner Kritikpunkt. Ob er passt muss jeder für sich selbst herausfinden.
Was mir am Buch absolut imponiert hat, war die Mischung der Sprache und des Schreibstils. Teils war das wirklich moderne Sprache, die einen zum Lachen gebracht hat, und die man wundervoll in seine reale Welt einbinden konnte, gespickt mit einem Humor der Protagonisten. Und dann waren da diese einzelnen Stellen, die poetisch wunderschön geschrieben wurden. Stellen in denen es um Lebensglück, um Träume, um Schicksal und Liebe ging. Diese Mischung aus Moderne und Poetik hat perfekt zusammengepasst. Und einen in so mancher Szene mitten in einen Traum entführt. Manchmal sogar mit einem Lachen.
Thema ist auch ein bisschen, so sehe ich das zumindest, eine unterschwellige Kritik am Mangel der Individualität. Dass in der Schule alle gleichbehandelt werden, und man nicht auf individuelle Stärken und Schwächen eingeht und achtet. Dass etwas so und so zu sein hat, und man sich nicht selbst ausleben darf. Dass es Vorschriften gibt, die man einzuhalten hat, und von denen man nicht abweichen darf. Selbst wenn das alles nicht zu einem und für einen passt. Dass man sich quasi wie im Käfig gefangen fühlt, in einer Situation, aus der man raus möchte, weil man in eine andere will, die mehr zu einem passt. Dieses Feststecken, also nicht passen, in diversen Situationen, und der Versuch daraus herauszukommen, war gut beschrieben.
Und dann ist da noch Caleb als Protagonist mit seinem Beschützerinstinkt. Er beschützt, und tut alles, damit Roan und Damian nicht unter die Fittische des Labels kommen, die nicht so familiär agieren, sondern denen es nur um den Profit eines Menschen geht. Der Mensch als Ware, sehr unschönes Denken, heutzutage aber leider gar nicht so selten. Doch bei Caleb ist es wie in einer großen Familie. Ein Platz an den man gehört, der passt. Perfect Fit eben. Denn manchmal passen Freunde besser als Familie, als Familie selbst. Das war sehr angenehm zu lesen, und ein Wohlfühlaspekt im Roman. Denn Der Instinkt, das, was zu einem passt, beschützen zu wollen, geht natürlich auch an Ellie nicht vorbei. Ellie hingegen sorgt für Chaos und Unordnung vs. Calebs Ordnung. Ihre Plapperei ist liebenswert und kommt mir sehr bekannt vor.
Es geht um Arbeit, Berufswünsche, etwas tun müssen, das man nicht tun will, Wünsche im Leben, Loyalitäten, die eigenen Wünsche über das Wohl aller stellen oder seine Wünsche zu begraben und hintenanzustellen, ebenfalls zum Allgemeinwohl, um Schutz und Sicherheit und …. Druck der auf einem lastet. Wenn man sich nur um andere kümmert, und sich selbst gar nicht mehr wahrnimmt, hat man wenig Zeit zum Selbstreflektieren. Man ist ständig auf der Hut, weil man beschützen will. Das führt ein wenig dazu, dass man nicht mehr man selbst ist. Wenn dann jemand kommt und Dinge an uns anspricht, merken wir oft erst unsere Fehler, aber auch Schönheiten und Liebenswertes an und in uns, was wir gar nicht an uns wahrgenommen hätten, weil wir uns sehr wenig mit uns beschäftigt haben. Und dieser Part hat mir besonders gut gefallen, weil Ellie es schafft aus Caleb den Manager den richtigen Caleb heraus zu kitzeln. Und was da unter den perfekten Maßanzügen ist, war ziemlich sympathisch. Es ist ein wenig dieses Loslassen der Kontrolle und der Momente, der durch die Fake Beziehung real wird. Verkopfter Kopfmensch gegen Bauch – und Herzmensch. Ellie, die aus der Kontrolle ausbricht und Caleb, der sich langsam ein wenig aus seiner löst. Gegensätze, die trotzdem passen, weil sie Sicherheit ausstrahlen in ihren Gegensätzen. Erfrischend schusselig gegen sich immer im Griff haben. Verschlossenheit und manchmal Unsicherheit (der wirkliche „Hand in Hosentasche“ Grund) gegen quirlige Offenheit.
Man sieht ein klein wenig ein Abbild von unserer Gesellschaft, mit der Botschaft, dass es Menschen gibt, die einem sagen, dass man eben akzeptieren sollte, dass man es nie schaffen wird, weil die Welt nun mal so ist, und man zu klein um das zu ändern. Aber dann ist es auch ein Plädoyer genau diese Gesellschaft mit ihren Regeln und Zwängen durcheinanderzubringen und herumzuwirbeln, den Status Quo zu durchbrechen und es anders zu machen, und am Ende trotzdem bei seinen Träumen zu landen, auch wenn man es auf andere Weise tut als andere. Und damit ist es auch ein bisschen eine Geschichte vom Straucheln und doch nicht fallen. Es geht um Wohlfühlen, Passen und sich richtig anfühlen. Für sich selbst. Und sonst für Niemanden. Um Zwänge, etwas tun zu müssen. Darum, wenn man nicht mehr perfekt passend funktioniert. Für seine Familie, für sich selbst, für den Arbeitgeber, für die Welt .... oder ein ganz bestimmtes Label. Und irgendwann erkennt man dann, dass man nicht für alle perfekt passt und sein kann, aber genug perfekt für einige, denn was zu einem passt, und was nicht, hängt immer nur von uns selbst ab.
Man hat einen Traum vom Leben, und diese unsere Träume müssen wir oft aufgeben, indem wir Dinge tun, die uns nicht liegen, und unglücklich machen, aber wir brauchen eben das Geld, weil es in unserer Welt so läuft. Es gibt Eltern die Luftschlösser nicht unterstützen, weil es in einem unsicheren Job ausartet. Sicherheit und Kontrollverlust. Alles im Griff und unter Kontrolle haben vs. Die Kontrolle verlieren. Das Thema zieht sich durchs Buch genauso wie Jemandem die Chance geben, die man nur einmal im Leben bekommt und hat. Denn manchmal sind Erfahrungen und Verbindungen nicht ausreichend. Aber wie soll man je Erfahrung in einem Bereich bekommen, wenn einem Niemand eine Chance gibt, Erfahrungen zu sammeln, WEIL man keine hat?! Etwas, das ich in unserer Leistungsgesellschaft noch nie verstanden habe, weil Menschen austauschbar sind. Ellie und Caleb auf alle Fälle haben nur diese 1 Chance, die letzte ihrer Art um ihren Traum zu verwirklichen, was auch noch ein wenig Spannung in die Geschichte bringt.
Und uns wird gezeigt, dass einige Regelungen, auch in großen Firmen, total doof sind, und man bei den Auslegungen etwas flexibler sein sollte, weil sie nichts mit der Realität der Menschen zu tun haben, sondern einfach nur Chefetagen und Vorständen Vorteile und Sorglosigkeit bringen, aber nicht den Angestellten selbst. Da sollte Menschlichkeit statt sturer Beharrlichkeit auf Regeleinhaltung sein. Ihr kennt das. Das ist ungefähr so wie der Mensch, der eine Minute zu spät ankommt, und dann auf die Regeln aufmerksam gemacht wird, dass er eben eine Minute zu spät ist, statt, ein Auge zuzudrücken, und ihm doch noch zu helfen.
Und mit der Geschichte geht auch ein kleiner Streifzug durch Mailand einher. Da dies der Handlungsort der Fashion-Week ist, bekommen wir das als kleinen Bonus. Denn ein Spaziergang durch die Nächte und Tage von Mailand ist immer erstrebenswert, und kommt im Buch sogar an einigen Stellen vor.
Auch wenn es im Buch um Ellies und Calebs Geschichte geht, so kommen die Nebencharaktere nicht zu kurz. Selbst sie lernen wir in ihren Eigenarten und Emotionalitäten kennen. Ein Vorgeschmack auf zumindest schon mal Band 2, auf den ich wirklich seeeehr neugierig bin nach dieser Lektüre. Denn er beinhaltet einfach mal Roans und Mias Geschichte, die in diesem Teil nicht blass nebenher geplätschert ist, sondern schon Formen angenommen hat, von denen man die Vibes erahnen konnte. Das Team um Roan und Damian? Alle sind wie eine große Familie, eben familiär. Man fühlt sich wohl in dieser Atmosphäre des Lesens, und kann sich fallen lassen, weil man diese Sicherheit eines Zusammenhaltes spürt, den es in der heutigen Welt nicht mehr so häufig gibt. Auch in Familien nicht. Da ist ein gewisser Beschützerinstinkt untereinander, und Leute die füreinander einstehen.
Die Geschichte verströmt Vertrautheit und Vertrauen, denn das muss man als Fake Beziehung ja zeigen. Und Ellie und Caleb machen das sehr gut. Caleb wird durch Ellie ein wenig lockerer, leichter, während sie durch ihn ein klein wenig geerdeter in ihren Bahnen wird. Caleb ist leichter zu fassen, wenn er in Ellies Nähe ist. Aber auch Identität spielt eine Rolle. Wer ist man, wenn man nicht man selbst ist? Wer ist man, wenn man nicht funktioniert? Wer ist man, wenn man nicht das tun darf, was man will? Deswegen ist Selbstfindung irgendwie im Buch auch mit dabei. Oh und …. Kleidung die ausdrückt wer man ist, sich im Style wohlfühlen, und nicht jemanden aufzeigen, der man im Inneren gar nicht sein will. Ein Buch über die Träume im Leben, und dass man sie nicht so schnell aufgeben sollte, egal wie lange es dauert, bis sie sich erfüllen. Ellie hat Träume, Caleb auch und Roan und Damian haben sie teilweise noch, weil sie ihren Traum zwar verwirklicht haben, aber nicht unbedingt auf die Art, wie sie es vielleicht mal wollten am Anfang. Alles geht in eine andere Richtung, wie eben manchmal auch im Leben. Die Erfüllung des Traumes ist nicht gradlinig, sondern erfolgt über Stolpersteine und Umwege. Es geht größtenteils um Lebensträume, und die sollten ja passen. Genauso wie Menschen. Und Klamotten. Dann wären da noch Dinge wie Kontrolle haben, Kontrolle verlieren, Kontrolle behalten, Kontrolle in andere Hände geben, zusammen die Kontrolle verlieren. Nicht mehr sehen, wer man ist, sich selbst verlieren, wenn man ständig für etwas Anderes wirbt, wofür man gar nicht steht, weil es einfach nicht das eigene Selbst ist, von anderen aber verlangt wird. Aus den Augen verlieren, sich selbst verlieren und wiederfinden. Dem eigenen Takt und Herzschlag folgen, statt sich anzupassen an die Allgemeinheit, und was sie versucht in unseren Kopf zu pflanzen .…. Hach …. Alles im Buch drin. Ihr müsste es nur selber herausfinden.
Zur Gestaltung sei noch gesagt, dass es Perspektivwechsel gibt, die ich ja über alles liebe, um die Charaktere besser zu verstehen. Durchgestrichene Lockerungen des Plans, der über den Haufen geworfen wird, erscheinen über jedem Kapitel. Somit agieren die Überschriften ganz in der Symbolik des Themas der Geschichte, in der eben nicht alles läuft wie geplant, und dann aus dem Bauch heraus eine Lösung gefunden werden muss. Sei sie noch so chaotisch und schnell entstanden. Das macht das Buch sympathisch, denn es zeigt uns, dass nicht immer in der Ordnung der Dinge auch die beste Lösung für alle liegt. Dass Pläne über den Haufen geworfen werden können, und man trotzdem Ziele erreicht, auch wenn sie am Ende anders aussehen. Aber trotzdem passen. Wie ein Kleidungsstück das wir anziehen, erst nicht wollten, dann aber merken, dass es uns doch ganz unbeschreiblich gut steht, und wir uns unheimlich wohlfühlen darin. Manchmal muss man geplante Dinge durchstreichen, und sie durch Chaos und neue Ideen ersetzen.
Das heutige Rezensionslied spricht für sich selbst, PASST aber. Zumindest für mich:
„Show up boy… don't be so hard to find….stand up yeah…. put yourself on the line.
No one else has made me feel like this….Me and you could be the perfect fit.“
Nach dem letzten Buch von Kara Atkin war ich fasziniert. Und als ich dann das Cover von diesem Buch gesehen habe, musste ich auch einen Blick ins Innere riskieren.
Ich meine die beiden Protagonisten ...
Nach dem letzten Buch von Kara Atkin war ich fasziniert. Und als ich dann das Cover von diesem Buch gesehen habe, musste ich auch einen Blick ins Innere riskieren.
Ich meine die beiden Protagonisten als gezeichnete Figuren auf dem Cover zu haben ist eine abwechslungsreiche und gute Idee.
Die Protagonisten haben mir an und für sich beide gefallen. Sowohl Ellie als auch Caleb. Man erfährt finde ich persönlich relativ schnell von den Vergangenheiten/Geschichten der beiden, anders als in anderen Büchern. Das muss natürlich nichts schlechtes heißen.
Der Verlauf der Geschichte war angenehm und spannend platziert. Es gab zwei Charaktere, die immer etwas Schwung in die Geschichte gebracht haben und auch letztlich den Spannungshöhepunkt ausgelöst haben.
Außerdem haben wir für Fashion und Modefans noch einen großen Punkt, der mich ein Stück näher in diesen Punkt gebracht hat.
Für mich ist es eine Leseempfehlung, da ich mit dem Schreibstil gut ausgekommen bin und ich die Geschichte auch interessant empfunden habe. Hier und da hätte ich mir bezüglich der Fake-Beziehung andere Ding erhofft/gedacht, aber auch das kann einfach nur ein persönlicher Geschmack sein.