Leserunde zu "Wer zu spät kommt, den belohnt das Leben" von Kristina Günak

Das Glück hat Platz in der kleinsten Hütte
Cover-Bild Wer zu spät kommt, den belohnt das Leben
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Kristina Günak (Autor)

Wer zu spät kommt, den belohnt das Leben

Roman. Warmherzige romantische Komödie über eine Auszeit, die alles verändert

Ella Mohnbaum, preisgekrönte Journalistin, hat von allem zu viel. Zu viel Möbel, zu viel Klamotten und viel zu viel Stress. Deshalb verzichtet sie ein Jahr auf Konsum und zieht in ein Tiny House in der kleinen Siedlung eines idyllischen Biohofs. Nur mit Dingen, die sie wirklich braucht. Am Ende soll daraus eine Reportage werden. Die neuen Nachbarn der eingeschworenen Gemeinschaft beäugen den Eindringling zunächst zurückhaltend. Und Ella bekommt es, mitten in der Natur und allein mit ihren Gedanken, das erste Mal in ihrem Leben mit sich selbst zu tun. Der attraktive blonde Nachbar Jakob ist da eine sehr willkommene Ablenkung. Der zeigt sich aber zunächst überraschend abweisend ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 12.08.2024 - 01.09.2024
  2. Lesen 16.09.2024 - 29.09.2024
  3. Rezensieren 30.09.2024 - 13.10.2024

Bereits beendet

Schlagworte

Tiny House Aussteiger Auszeit Neuanfang Millennials Hundeliebe kleine Freuden Biobauer Biohof Reporterin Burnout Selbstfürsorge Freundschaft Gemeinschaft Freunde Liebe Humor witzig warmherzig Bücher für Frauen Bestseller Inspirational Liebesroman

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 08.10.2024

Glück hat nichts mit Besitz zu tun

1

Ella wagt einen ganz besonderen Schritt im Leben. Nachdem ihre Ehe in die Brüche gegangen ist und die Söhne ausgezogen sind, beschließt sie, sich von ihren Besitztümern zu trennen und für ein Jahr in ein ...

Ella wagt einen ganz besonderen Schritt im Leben. Nachdem ihre Ehe in die Brüche gegangen ist und die Söhne ausgezogen sind, beschließt sie, sich von ihren Besitztümern zu trennen und für ein Jahr in ein Tiny House, welches sich auf einem Biohof befindet, zu ziehen. Sie ist Journalistin, die sich bis jetzt vorwiegend mit Umweltkatastrophen beschäftigt hat, und will dort über dieses Projekt eine Dokumentation machen – sich auf das Wesentliche konzentrieren, sowohl haptisch als auch mental, darum soll es gehen. Also trennt sie sich von ihrem Haus und allem unnötigen Zeugs darin und geht dieses spannende Abenteuer ein. Dort angekommen wird sie bald auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, denn vieles ist gar nicht so, wie sie sich das vorgestellt hat: Das Haus ist wahnsinnig klein, die Bewohner sind auf dem ersten Blick irgendwie verschroben, das Alleinsein und konsequente Nichtstun bereitet ihr große Probleme. Sie muss sich mit Edgar, ihrem komplizierten Holzofen, abquälen, um ihre Bude warm zu kriegen und so manche Abfuhr von ihrem Nachbarn Jakob, der ihr irgendwie bekannt vorkommt, hinnehmen. Bekanntlich ist ja aller Anfang schwer, doch wird sie hier wirklich glücklich werden, nachdem ihr Auftrag, eine Dokumentation zu produzieren, geplatzt ist, und somit es gar keinen Anlass mehr gibt für dieses Experiment?

Ella ist eine bezaubernde Frau, ich habe sie von Anfang an bewundert für ihren Mut, diesen Schritt der Reduktion zu gehen. Fast jeder kann sich wohl an die eigene Nase fassen, denn wer hat nicht viel zu viel zu Hause und müsste längst mal gründlich ausmisten? Doch das, was Ella da tut, ist ja nicht nur ein gewöhnliches Ausmisten, es ist eine Konzentration auf das Elementare und letztlich auf sich selbst. Es war wirklich sehr spannend, Ella bei diesem Prozess zu begleiten und ich gebe zu, es hat mich wirklich in vielerlei Hinsicht zum Nachdenken gebracht, das ein oder andere Tiny-House hab ich nun auch schon mal gegoogelt.

Das Cover in seinem Pastellton, mit den Blumen und dem versteckten Häuschen hat mich gleich angesprochen, der Klappentext hat mir dann den Rest gegeben – dieses Buch musste ich einfach lesen! Und ich habe es wirklich nicht bereut! Ich bin so sehr versunken in die Welt von Ella, dass ich die Atmosphäre der Tiny House-Siedlung und ihren Bewohnern schon fast gespürt habe, am liebsten wäre ich dort geblieben!

„Wer zu spät kommt, den belohnt das Leben“ ist mein zweites Buch von Kristina Günak und ich musste wirklich schmunzeln, als ich im Nachwort wieder die immer gleichlautende Danksagung an ihren Mann gelesen habe. Ich werde sicherlich mal wieder zu einem Buch dieser tollen Autorin greifen, denn sie schreibt einfach wunderbar über die Sonnen- und auch Schattenseiten des Lebens.

Ich kann dieses Buch wirklich uneingeschränkt empfehlen, es entführt die Leserschaft ins richtige Leben, lässt einen manchmal schmunzeln, manchmal aber auch traurig und nachdenklich werden.

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Veröffentlicht am 08.10.2024

Ella reduziert sich

1

In diesem Buch begleiten wir die Dokumentationsfilmerin Ella, die nach familiärer Veränderung einen radikalen Schnitt wagt.
Nach dem Verkauf des ehelichen Hauses, zieht sie mit ganz wenig Dingen in ein ...

In diesem Buch begleiten wir die Dokumentationsfilmerin Ella, die nach familiärer Veränderung einen radikalen Schnitt wagt.
Nach dem Verkauf des ehelichen Hauses, zieht sie mit ganz wenig Dingen in ein Dorf aus Tiny Häusern, über die sie vor einiger Zeit einen Film gedreht hat.
Ich fand den Ansatz spannend, weshalb ich mich sehr auf die Lektüre gefreut habe.
Sicherlich ist es mutig, was Ella da macht, ich könnte es in dieser Konsequenz sicherlich nicht.
Aber natürlich trifft Kristina Günak mit diesem Thema den aktuellen Zeitgeist.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen.
Die Beschreibung des Settings ist sehr detailliert, so dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte.
Die Dorfgemeinschaft bietet eine Vielzahl von Charakteren, die alle wunderbar gezeichnet sind.

Jeder hat so seine Macken, aber jeder bietet auch seine eigene Geschichte an.

Zum Beispiel Margarete hat mich beeindruckt, die Bilder ihrer Ausstellung waren so kraftvoll beschrieben, dass ich das Gefühl hatte mitten in der Ausstellung zu stehen und einen Blick auf die Bilder zu erhaschen.

Ein weiterer sympathischer Charakter ist Theo, der quasi der Dorfvater ist. Rätsel gibt Jakob auf, aber da lohnt es sich an der Geschichte dran zu bleiben.

Aber es gab auch genug Stellen im Buch zum schmunzeln, ein Beispiel dazu, wer bitte nennt denn seinen Hund Ackermann ?

Gegen Ende wird es nochmal richtig spannend und emotional.

Die Gefühle von Ella waren gut nachvollziehbar geschildert, die Zerrissenheit ihrer Gefühlswelt habe ich fast körperlich gefühlt.

Aber auch andere Figuren hatten Schicksalsschläge, sodass mir nicht nur einmal Tränen die Wangen heruntergerollt sind.

Eine zutiefst berührende Geschichte, wenn auch ganz anders als erwartet., die mit Sicherheit noch lange in mir nachhallen wird.

Wieder einmal hat mich Kristina Günak mit einer Geschichte überrascht und konnte mich voll und ganz damit überzeugen.

Von mir gibt es einer ganz klare Leseempfehlung und natürlich 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.10.2024

Was braucht man zum Glücklichsein?

2

Die Journalistin Ella möchte sich reduzieren. Sie ist geschieden, die beiden Söhne habe gleichzeitig das Elternhaus verlassen und sie und ihr Exmann haben das Haus verkauft. Ella möchte für eine Jahr in ...

Die Journalistin Ella möchte sich reduzieren. Sie ist geschieden, die beiden Söhne habe gleichzeitig das Elternhaus verlassen und sie und ihr Exmann haben das Haus verkauft. Ella möchte für eine Jahr in ein Tiny-House in einer kleinen Siedlung auf einem Biohof ziehen und darüber eine Reportage drehen. Anfangs hat sie Startschwierigkeiten, mit denen sie niemals gerechnet hätte. Das Haus ist wirklich winzig und ohne Komfort, die Menschen auf dem Hof recht distanziert. Zudem weiß Ella nichts mit ihrer Zeit anzufangen und muss sich erst einmal sortieren. Früher war sie ständig für andere da, sich jetzt auf einmal auf sich selbst zu konzentrieren ist anstrengend. Doch mit der Zeit findet sie ihren Weg in der kleinen Siedlung und wächst auch in die Gemeinschaft hinein.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Die Autorin schreibt in einem sehr flüssigen Schreibstil. Es gab Momente, die mir die Tränen in die Augen trieben, genauso wie Situationen, in denen ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Durch die Beschreibungen habe ich mich auch sehr gut in die Gegend versetzt gefühlt - dieses Gefühl, dabei zu sein.

Ich mag die Bücher von Kristina Günak. Sie sind wie eine kleine Oase. Ich kann mich an ihren Geschichten erfreuen und immer lassen sie einen auch so ein bisschen innehalten und überlegen.

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Ein Ende und ein Neuanfang

1

Ella wagt einen Neuanfang. Nach der Trennung von ihrem Mann und dem Auszug der beiden inzwischen erwachsenen Söhne, verkauft sie das kleine Häuschen und zieht in eine Tiny Haus Siedlung in der Nähe eines ...

Ella wagt einen Neuanfang. Nach der Trennung von ihrem Mann und dem Auszug der beiden inzwischen erwachsenen Söhne, verkauft sie das kleine Häuschen und zieht in eine Tiny Haus Siedlung in der Nähe eines Bauernhofes. Landwirt Theo hat die kleinen Wohnräume selbst gebaut und Ella hat sie bereits zuvor einmal besichtigt. Um dort einzuziehen, muss sie sich erheblich verkleinern und trennt sich daher von vielen ihrer Sachen. Sie wird ein Jahr dort verbringen und als Journalistin will sie dann auch über ihr Leben dort berichten. Vor Ort angekommen ist jedoch zunächst so einiges völlig anders, als erwartet und an die Nachbarschaft und den Umgang miteinander muss sich Ella auch erst einmal gewöhnen.
Dennoch wird der Umzug von Ella für sie eine wunderbare Erfahrung.

Die Autorin Kristina Günak präsentiert hier einen wundervoll fröhlichen Roman, der die Sonnen und Schattenseiten des Lebens zeigt und doch vermittelt wie schön das Leben ist, wenn man versucht, immer das Beste daraus zu machen.

Ein Buch zum Entspannen und Genießen erwartet die Leserschaft.

Copyright © 2024 by Iris Gasper

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Ein lesenswertes Buch über den Gewinn durch Reduktion, das Leben und die Liebe.

2

"(...) Und was wollen Sie ausgerechnet hier?", fragte sie.
"Weniger", sagte ich. "Ich will weniger."
Kapitel 4
Ja, das ist Ellas Plan, Ella reduziert sich. 15 Jahre lang hat sie Dokumentationen über Umweltkatastrophen ...

"(...) Und was wollen Sie ausgerechnet hier?", fragte sie.
"Weniger", sagte ich. "Ich will weniger."
Kapitel 4
Ja, das ist Ellas Plan, Ella reduziert sich. 15 Jahre lang hat sie Dokumentationen über Umweltkatastrophen gemacht und jetzt, nach der Scheidung, dem Auszug der Kinder und dem Verkauf des Hauses, macht sie keine halben Sachen. Sie reduziert ihr Hab und Gut drastisch und zieht in ein Tiny House. Nicht viel haben, nicht viel zu tun, Zeit für sich und darüber eine Doku machen, das ist der Plan.
Doch es ist gar nicht so leicht, aus der Hektik des Alltags und des Überflusses ins Weniger zu kommen. Erst Mal braucht es viel mehr Organisation und Arbeit, seine Habseligkeiten auf wenigen Quadratmetern zu sortieren und dann ist sie es einfach nicht gewohnt, weniger zu tun. Erst verliert Ella sich, vertrödelt ihre Tage und findet sich schwer zurecht. Im kleinen Haus und im Leben.
Doch in der Tiny-House-Siedlung wird sie nicht alleingelassen! Liebe Mitbewohnerinnen wie Pia fangen sie ein wenig auf. Und dann gibt es auf einmal doch viel zu tun, denn Theo, der Bauer, dem die Siedlung gehört, hat Probleme mit seinen Helfern. Unerwartet findet Ella sich auf dem Feld wieder, beim Bäume schneiden und Löcher buddeln.
Und dann ist da noch Jakob, ein eher schweigsamer Nachbar, der sie erst auf Abstand hält...
Ich mochte Ella vom Fleck weg! Sie ist einen patente Frau, die ihr Leben und auch das ihrer Leben gewuppt hat. Nun muss sie loslassen, Dinge und auch ihre Kinder, die zu groß sind, um bemuttert zu werden. Auch alte Glaubenssätze, wie zum Beispiel, immer funktionieren zu müssen. Anfangs tut sie sich sehr schwer, und das konnte ich nur zu gut verstehen. Unerwartet trifft sie die neue Aufgabe als Theos Helferin und sie merkt, wie sie die körperliche Arbeit erdet und auch die langsam Routine werdenden Spaziergänge mit Jakob und seinem Hund Ackermann lassen sie en wenig zur Ruhe kommen.
Die Energie zwischen den beiden war richtig zu spüren - und auch, dass ihr Jakob etwas verschweigt. So nah sie sich auf persönlicher Ebene kommen, zu seinem früheren Leben schweigt er sich aus. Warum?
Auch die praktischen Aspekte kamen nicht zur kurz und waren sehr unterhaltsam. Wie etwa Ellas Versuche, Edgar, dem störrischen Holzofen, etwas Wärme zu entlocken. Seit ich ein Teenager bin, musste ich mich auch um die Holzheizung daheim kümmern, aber mir ist bewusst, dass das für einen Ungeübten eine große Herausforderung darstellen kann.
Letzten Endes kommt alles anders als erwartet und doch zu einem stimmigen Ende!
Und die Geschichte hat mich angeregt, etwas über die Berge an Dingen nachzudenken, die man so anhäuft.
Dies war für mich das zweite Buch von Kristina Günak, das ich gelesen habe. Und es wird sicher nicht das letzte sein! Sie schreibt locker und ehrlich, nimmt auch schwierige Themen unter die Lupe und behandelt sie mit viel Fingerspitzengefühl.
Fazit: Ein lesenswertes Buch über den Gewinn durch Reduktion, das Leben und die Liebe.

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