Wie schon geschrieben, habe ich gewisse, ziemlich hohe Erwartungen an dieses Buch. Allerdings bin ich auch recht zuversichtlich, dass „Westwell – Heavy & Light“ diesen sehr gut gerecht werden kann. Die Leseprobe hat mich darin noch einmal bestätigt, denn spätestens jetzt (eigentlich ja bereits seit Monaten, aber gut) will ich die gesamte Geschichte in meinen Händen halten und von vorne bis hinten durchlesen können, statt nach nur drei (!!) Kapiteln wieder aufhören zu müssen.
Klar, groß spannend wird es auf den ersten Seiten noch nicht unbedingt. Dafür baut Lena Kiefer aber schon ein solides Grundgerüst auf, dass mich umso gehypter auf den Fortgang, auf das In-Schwung-Kommen der Handlung werden lässt. Man merkt schon: Okay, diiieee kann ich nicht leiden, deeeen schon und bei vielen ist man einfach nur gespannt, was für ein Charakter wohl hinter dem Namen steckt …
Von Helena und Jessiah weiß man natürlich auch noch nicht viel, aber insoweit, wie ich sie kenne, kann ich sie definitiv gut leiden. Insbesondere die Surfer-Thematik in Bezug auf Jess finde ich cool und sehr interessant (auch wenn ich sogar eingemummelt in meinem Bett innerlich mit den Zähnen geklappert habe, als ich mir vorgestellt habe, bei FÜÜÜNNNFFF GRAD tatsächlich ins Wasser zu gehen, aber nun gut, jedem das Seine …).
Was Helena angeht, so mag ich auch sie schon sehr gerne, nicht nur, weil sie eine sehr angenehme Art zu haben scheint, sondern auch, weil sie ihrer Freundin Donuts mitbringt – ich wäre auf jeden Fall auch gerne mit ihr befreundet! Malia mag ich übrigens ebenfalls schon sehr und möchte sie unbedingt noch näher kennenlernen.
Was ich außerdem noch ziemlich amüsant, vor allem aber interessant finde, sind Jessiahs und Helenas absolut gegensätzliche Meinungen zu NYC. Ich persönlich bin bei solch oft genutzten Settings immer ein wenig skeptisch, da das relativ leicht klischeehaft oder uninteressant werden kann. Wie Lena Kiefer das Ganze aber bereits auf den ersten Seiten - insbesondere auf denen aus Helenas Perspektive - beschreibt, lässt mich den Schauplatz schon wirklich lieben.
Was aber der vorrangige Grund ist, aus dem ich schon jetzt ziemlich an das Buch gefesselt bin, ist der Schreibstil. Ich kenne den Erzählstil der Autorin ja bereits, habe hier aber mal wieder neu entdeckt, wie sehr ich ihn doch mag. Klar ist er flüssig, gut zu lesen und ihm wohnt ein gewisser Suchtfaktor bei, vor allem aber enthält er die perfekte Brise Humor. Nicht so, dass es den anklingenden emotionalen Charakter oder die Spannung der Geschichte zunichtemachen würde, aber doch so viel, dass sich immer mal wieder ein kleines Schmunzeln auf meine Lippen geschlichen hat (ich meine: „… fühlte sich an, als würde man von einem Tiefkühlschrank erschlagen.“ Vielleicht bin ich auch einfach nur sehr leicht zum Lachen zu bringen, aber ich finde solche Phrasen hier und da einfach sehr witzig und auflockernd.) und mir so natürlich auch die Figuren, die diesen Humor ja praktisch innehaben, immer sympathischer wurden.
Abgesehen von all diesen Punkten ist aber ja schon allein die Idee total toll: Eine moderne Spinoff-Adaption von Romeo und Julia im Stil von Lena Kiefer? I’m in!
High-Society-New-York-City-Romance? I’m in!
Also, auch wenn ich mich wiederhole: Ich bin absolut gehypt auf diese neue Reihe und wäre einfach unheimlich happy, Teil dieser Leserunde zum ersten Band von "Westwell" sein zu dürfen.