Also ich liebe Lila. Ich liebe das Cover, ich liebe die kleinen Vögel darauf und ich liebe den Titel.
Wie schafft die Autorin mich nach nur wenigen Sätzen so auf dieses Buch zu fokussieren? Der Schreibstil ist einfach jetzt schon so unglaublich berührend. Mit einfachen Worten lässt sie einen wirklich mitfühlen. Und das schmerzt.
Landon und Shay kennen wir ja schon aus dem ersten Band und ihr gegenseitiger Hass ist nichts neues. Aber alles aus ihrer Sicht mit ihren Gedanken mitzubekommen ist was ganz neues.
Landon sieht sich selbst als Arschloch. Er benimmt sich schließlich auch so. Nur warum? Nach seinem Monolog spürt man seine Einsamkeit förmlich ( übrigens klasse Vorwort, dass mich direkt wieder berührt hat). Er hasst die Welt und wer er selbst ist. Dieser Selbsthass frisst ihn auf. Er kann einfach nicht der sein, der er für seine Freunde gerne sein würde. Dieser Druck und dieses Loch lässt so viel Wut und Schmerz in ihm zurück, denke ich. Und anscheinend ist sein Vater so wie der von Greyson auch nicht gut zu ihm. Nur muss er das natürlich verstecken und in der Schule nunmal das Arschloch sein, um nicht daran zu zerbrechen.
Leider hat er mit Monica definitiv eine nervige Klette am Hals. Sie hat zwar auch mit ihren Dämonen zu kämpfen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie so wie sie das jetzt angeht, jemals davon wegkommt. Wirklich leid tut sie mir aber auch nicht. Sorry.
Shay war mir bisher nur als Eleanor's Cousine und beste Freundin bekannt. Btw finde ich es süß wie Eleanor in der Rückblende noch immer der schüchterne Bücherwurm ist, was sich mit der Zeit etwas ändert. Shay jedenfalls ist anscheinend eine Musterschülerin, von allen geliebt und lebt in einer nicht ganz so heilen Welt. Die Geschichte mit ihrem Vater hatte ich absolut nicht im Kopf. Man wusste ja schon, dass er im Gefängnis war. Aber so wie geschildert, wirkt es für sie nur noch schlimmer. Ihr Vater war ja ein sauberer Mann der auf illegalem Wege etwas für seine Familie tun wollte. Und dann verfällt er den Drogen und wird für seiner Familie zum Monster. Das ist einfach nur traurig. Zu mal er anscheinend ein klasse Vater und Mann war bis zu dem Zeitpunkt. Die arme Shay. Jetzt ist er zwar wieder zurück, aber ob das so besser ist... Der Frieden hält nur kurz und der Verdacht zum Rückfall in die Drogen und dem Dealing ist da.
Ich frage mich echt wie es da weitergeht. Word ihr Vater wirklich rückfällig? Und was dann? Auch interessant wäre es, wenn Landon davon erfährt. Er hat angedeutet, dass er nicht ganz glauben kann, dass Little Miss Perfect keine Monster im Kleiderschrank versteckt. Vielleicht können die Zwei aber gemeinsam ihre Monster bekämpfen und sich gegenseitig stärken. Bei der Beerdigung von Landons Onkel haben sich die Zwei ja auch verstanden und Shay ihm Gesellschaft geleistet. Ich fände es einfach schön, wenn die Zwei sich verstehen könnten. Das ist schließlich eine Enemies-to-Lovers Geschichte. Ich habe nur das Gefühl, dass B.C.Cherry noch viel tiefer in die Gefühlswelt der Charaktere gehen wird und die Leser zu Tränen rühren kann. Deswegen würde ich mir auch nur für Landon wünschen, dass er in Zukunft seinen Frieden mit sich selbst findet. Und ich denke Shay kann ihm dabei helfen.