Veröffentlicht am 17.01.2021
Das Cover gefällt mir wirklich gut, auch wenn ich normalerweise nicht unbedingt ein riesiger Fan von Skylines auf Büchern bin. Witzigerweise habe ich die Verlagszugehörigkeit trotzdem sofort erkannt, was ...
Das Cover gefällt mir wirklich gut, auch wenn ich normalerweise nicht unbedingt ein riesiger Fan von Skylines auf Büchern bin. Witzigerweise habe ich die Verlagszugehörigkeit trotzdem sofort erkannt, was auf jeden Fall für eine tolle Gestaltung spricht.
Der Schreibstil lässt sich schön frisch und flüssig lesen, was mich davon ausgehen lässt, dass man dieses Buch ohne Probleme in einem Stück durchsuchten kann.
Charlotta mag ich bisher sehr gerne, auch wenn sie sicherlich hin und wieder mal einen Tritt in den Hintern braucht, um sich nicht kleiner zu machen als sie eigentlich ist. Ihre Rache an Oscar war einfach zum schießen, und auch wenn sie erst einen kurzen Augenblick gemeinsam mit Ignacio aufgetreten ist, mochte ich ihre Ausstrahlung wirklich gerne.
Ihr bester Freund scheint mir bisher auch ein sehr sympathischer Charakter zu sein, der hoffentlich eine größere Rolle in der Geschichte spielen wird und noch den ein oder anderen Denkanstoß bei Charlotta anregen wird. Seine Darstellung kratz glücklicherweise nicht zu einhundert Prozent am Klischee des typischen schwulen besten Freundes. Hoffentlich ändert sich das nicht noch im weiteren Verlauf der Geschichte, denn das würde mich wirklich ausgesprochen hart nerven.
Oscar ist ja wohl mal eine einzige Katastrophe, da muss man eigentlich gar nicht mehr drüber reden. Sich die Lorbeeren für anderer Leute Arbeit anzustecken ist kein sympathischer Charakterzug und macht ihn mir so schon unsympathisch. Dass Charlotta aber Angst haben muss, nicht als Teamplayer und stattdessen als streitsüchtig zu gelten, sobald sie sich gegen diese Ungerechtigkeit seinerseits wehr, macht mich gleich noch mal doppelt so wütend auf Oscar. Mir vermittelt er außerdem irgendwie das Gefühl, dass eine Menge des - vermutlich auch hier genrebedingt - obligatorischen Dramas von ihm und seinen eher wenig sozialen Karriereambitionen herrühren könnte.
Wirklich erleichtert war ich daher über das Auftreten von Ignacio, der sich - im schönen Kontrast zu Oscar - für Themen wie Arbeitsschutz und Nachhaltigkeit anstelle von beruflichem Erfolg auf anderer Leute Kosten einsetzt. Die Chemie zwischen ihm und Charlotta verspricht schon jetzt eine mächtige Portion Spannung, insbesondere weil ja eigentlich eine professionelle Distanz zwischen ihnen herrschen müsste...Da erwarte ich auf jeden Fall einen großen Knall, denn auch wenn ich die Gesetzeslage zu diesem Sachverhalt in Schweden nicht kenne, hier wäre ein Kontakt oder gar eine Beziehung zwischen der anwaltlichen Seite der Kläger und einem Kontakt der Gegenseite sicherlich keine Kleinigkeit, die man einfach so übersehen würde.
Demensprechend gespannt bin ich jetzt natürlich auf diese Geschichte und darauf, ob und wenn ja wie tief sich Charlotta und Ignacio mit einer möglichen Beziehung in die Schei*e reiten. Die beiden sind auf jeden Fall zwei sympathische Charaktere, mit denen ich gerne mehr Zeit verbringen möchte - und für die ich mir natürlich ein Happy End wünsche.
Darüber hinaus rechne ich mit einer ordentlichen Menge an Drama und hoffentlich einer sehr wirkungsvollen Rache an Oscar - das hätte er einfach verdient.