Leserunde zu "All Saints High - Die Prinzessin" von L.J. Shen

Spin-Off der »Sinners of Saint« - jünger, heißer, aber genauso verboten sexy
Cover-Bild All Saints High - Die Prinzessin
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L. J. Shen (Autor)

All Saints High - Die Prinzessin

Anja Mehrmann (Übersetzer)

Bereits mit unserem ersten Kuss waren wir dem Untergang geweiht ...

Daria Followhill ist reich, wunderschön und das beliebteste Mädchen der All Saints High. Sie müsste sich wie eine Prinzessin fühlen. Doch ihr Leben ist alles andere als perfekt. Seit sie vor vier Jahren aus Eifersucht die Zukunft der gleichaltrigen Silvia Scully zerstört hat, plagen sie schlimme Schuldgefühle. Als sie nun erfährt, dass Silvias Zwillingsbruder Penn nach dem Tod seiner Mutter kein Zuhause mehr hat, sorgt sie kurzerhand dafür, dass ihre Eltern Penn bei sich aufnehmen. Und obwohl er keinen Zweifel daran lässt, dass er Daria hasst, ist sie machtlos gegen das heftige Kribbeln zwischen ihnen. Dabei weiß sie, dass seine Liebe sie zerstören könnte ...

Mitreißend, düster und nichts für schwache Nerven!

Der Auftaktband der ALL-SAINTS-HIGH -Reihe von SPIEGEL -Bestseller-Autorin L.J. Shen

Die ALL-SAINTS-HIGH -Reihe:

1. Die Prinzessin

2. Der Rebell (erscheint am 28.07.2020)

3. Der Verlorene (erscheint am 30.12.2020)

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 10.02.2020 - 01.03.2020
  2. Lesen 16.03.2020 - 05.04.2020
  3. Rezensieren 06.04.2020 - 19.04.2020

Bereits beendet

Schlagworte

Pretty Reckless Sinners of Saint Vicious Love Twisted Love Broken Love Scandal Love LYX Verlag New Adult Elite High School College Privatschule Reich Bad Boy Liebe Romantisch Gossip Girl Save Me Daria Followhill Sylvia Scully Penn

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 06.04.2020

Dieses Buch hat mich verstört und danach wieder zusammengesetzt. Es ist pure Emotion und Liebe!

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“Du bist nur einsam wenn du nicht für dich selbst da bist. “

Zum Inhalt:

Daria Followhill's Leben könnte perfekter gar nicht sein.
Sie ist reich, hübsch, beliebt und regiert mit eiserner Hand die ...

“Du bist nur einsam wenn du nicht für dich selbst da bist. “

Zum Inhalt:

Daria Followhill's Leben könnte perfekter gar nicht sein.
Sie ist reich, hübsch, beliebt und regiert mit eiserner Hand die All Saints High.
Eigentlich müsste Daria sich wie eine Prinzessin fühlen, doch ihr Leben ist alles andere als dass, wie es nach Außen hin scheint...
Vor vielen Jahren hat sie das Leben der gleichaltrigen Silvia Scully durch Eifersucht zerstört. Bis heute hat Daria tiefe Schuldgefühle gegenüber Silvia, die plötzlich verschwunden ist.
Als sie nun erfährt, dass Silvias Zwillingsbruder Penn nach dem Tod seiner Mutter kein Zuhause mehr hat, sorgt sie kurzerhand dafür, dass ihre Eltern Penn bei sich aufnehmen.
Doch der Hass zwischen Daria und Penn könnte tiefer nicht sein, weil er ihr das Verschwinden seiner Schwester bis heute nicht verzogen hat.
Das Kribbeln zwischen den beiden wird mit jedem Moment nur noch stärker zwischen ihnen, doch ist ihr Hass oder ihre Liebe stärker?

Meinung:

Cover


Dieses Cover ist einfach der absolute Wahnsinn!



Das helle rosa im Hintergrund ergänzt sich einfach richtig gut zu der doch sehr auffällig gewählten Schrift, die das Gesamtbild abrundet. Auch das die Farbe nicht wirklich gleich ist und an den Ecken leichte Punkte zu erkennen sind, erzeugt eine gute Spannung im Bild und lenkt die Aufmerksamkeit eher auf die Schrift und den Titel des Buches, als auf den doch sehr schlichten und wunderschönen Hintergrund.


Generell finde ich auch den Namen passend gewählt, da nicht nur die Schule diesen trägt, sondern Daria selbst auch eine Prinzessin ist, wie sie oftmals im Buch bezeichnet wird.


In meinen Augen ein absolutes Traumcover, was ich im Buchladen direkt kaufen würde, da es mich sehr anspricht.


Schreibstil


Ich liebe liebe liebe einfach den Schreibstil von L.J.Shen so sehr.

Sie schreibt wundervolle gebrochene und doch dadurch sehr echt wirkende Charaktere, die es in ihrem Leben nicht wirklich einfach haben.


Trotzdem wird in der gesamten Handlung durch den fesselnden Schreibstil eine Spannung zwischen den Charakteren aufgebaut, die mich nicht mehr loslässt und mich so sehr fesselt, dass ich das Buch am liebsten direkt durchgelesen hätte, weil die Worte der Autorin süchtig machen.


Auch schreibt L.J.Shen in meinen Augen sehr Besonders mit der perfekten Mischung aus Düsternis, spannungsvollen Charakteren und einzigartigen Handlungssträngen, die das Buch einen ganz eigenen Charakter verleihen.


Handlung


Was soll ich sagen, diese Handlung war in meinen Augen einfach nur perfekt und so tiefgründig, dass ich jede einzelne Seite mehr als geliebt habe.


Der Einstieg zeigte einen Rückblick in die Vergangenheit, während sofort danach in die Gegenwart geblickt wird.


Es wurde deutlich, dass zunächst zwischen den beiden Charakteren der Hass überwiegt, doch aus Hass kann sehr schnell Liebe werden.


Das Setting in der High School sowie im Pit wurde auch wirklich gut gewählt, sodass man immer wieder an die gleichen Orte zurückkehren konnte und sich schon fast wie Zuhause gefühlt hat.


Neben Penn und Darias Geschichte, hat man auch schon ein wenig über Vaughn und Knight sowie Luna erfahren, was ich auch wundervoll fand, da man so die Charaktere in den folgenden Bänden auch schon etwas näher kennenlernen konnte. Außerdem gab es so auch viele andere Handlungen welche zwar nur erwähnt wurden, dass Buch aber so umso echter wirken lassen hat.


Kleine Details, wie beispielsweise eine Kette, haben mir so den Atem geraubt, weil diese die Handlung noch perfektioniert haben. So haben Penn und Daria nämlich ein Symbol, was sich durch das komplette Buch zieht.


Im generellen habe ich die gesamte Handlung einfach mehr als geliebt und konnte gar nicht aufhören zu lesen.


Charaktere


Daria


In meinen Augen ist Daria die Queen. Äußerlich gesehen hat sie alles, was sich ein Mädchen in ihrem Leben wünscht, da fragt man sich, warum sie dann doch so viele Probleme hat..


Zunächst einmal ist ihr Verhältnis zu ihrer Mutter nicht unbedingt perfekt, da diese Via immer wieder bevorzugt. Das die beiden vielleicht einfach nur miteinander hätten reden müssen, war schwierig zu verstehen. Dadurch fühlte sich Daria schon in jungen Jahren sehr gekränkt und suchte in gewissen Punkten die Aufmerksamkeit ihrer Eltern, die sie jedoch nie so gesehen haben, wie sie wirklich ist.

Nur Jamie (in den ich mich erneut verliebt habe), steht noch zu seiner Tochter und zu seinen eigenen Worten, den niemand tut seiner Prinzessin weh. Dieser Austausch war einfach herzzerreißend.


Ansonsten scheint es als wäre Daria ein sehr taffer und starker Charakter, der sich von nichts und niemanden etwas sagen lässt. Sie geht ihren ganz eigenen Weg im Leben ohne Rücksicht auf Verluste, auch wenn sie ihren Fehler in jungen Jahren sehr bereut und sie weiß, dass es falsch war.


Und als Penn dann auch noch vor der Tür steht, der Junge, der sie seit 4 Jahren in allen Träumen verfolgt, da war abzusehen, dass sie sich ineinander verlieben würden, auch wenn sie äußerlich nicht zusammenpassen, sind ihre Herzen doch gleichzeitig gebrochen, als sie gemeinsam ein Leben zerstörten, was eigentlich ganz bleiben sollte.


Im Verlaufe der Geschichte hat Daria sich jedoch gewandelt und ist zu einem starken und einzigartigen Charakter gewachsen, den ich nicht mehr vergessen werde.

Denn sie zeigt, dass die Fehler der Vergangenheit noch so tief sein können, wenn die richtige Person an der Seite ist, kann man jede Hürde überwinden.


Penn


Penn hat es in seinem Leben nie einfach gehabt. Genauso wenig wie Via und doch haben sie irgendwie das beste aus der Situation gemacht.


Als aufstrebender Football- Star, sollte er sich eigentlich von den Kämpfen im Pit fernhalten, doch er ist einfach zu willensstark um seine Aggressionen an der einen oder anderen Stelle nicht seinen freien Lauf zu lassen.


Auch Penn hat Fehler gemacht, besonders bezogen auf Via und auch wenn es die Schuld von beiden war, hat er sich jahrelang Vorwürfe gemacht.


In meinen Augen zeigte sich gegen Ende, dass Penn äußerlich mutig und furchtlos ist, er seine Seele jedoch von Anfang an an Daria verloren hat, um die er mit seinem vollen Herzen kämpft, ohne Rücksicht auf Verluste.


Penn zeigt, dass nach schwierigen Zeiten auch wieder schöne Momente kommen, die dich für immer fesseln werden.


Via


Sie ist ein Charakter, den ich absolut nicht mochte. Schon auf den ersten Seiten hat sie sich verstellt um jemand zu sein, der sie eigentlich gar nicht ist.


Und doch möchte auch sie nur Aufmerksamkeit und Rache, für dass was ihr passiert ist. Richtig sind ihre Fehler aus diesem Grund nicht, aber ein anderes Leben zerstören zu wollen ist in meinen Augen auch der falsche Weg.


Sie ist neidisch auf eine Person, die zwar alles hat, aber nicht unbedingt das Talent, was Via zeigt. Sie hätte um ihren großen Traum kämpfen können, aber ihre Kräfte waren einfach zu schwach.


Zusammenfassung


Gebrochene Charaktere, düstere Stimmung und viele Geheimnisse.

Dieses Buch bricht mir das Herz und setzt es danach wieder zusammen.

Liebe, Wut und eine besondere Handlung, lässt mich diese Geschichte nie wieder vergessen!

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Meine Prinzessin

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"Du entreißt meinem Mund Geständnisse
Meinem Fleisch Reaktionen
Kämpfe meinen Fäusten
Meinem Herzen Blut
Nur mir deinem Blick
Manchmal will ich die Mauer einreißen
Die ich zwischen uns errichtet habe
Dich ...

"Du entreißt meinem Mund Geständnisse
Meinem Fleisch Reaktionen
Kämpfe meinen Fäusten
Meinem Herzen Blut
Nur mir deinem Blick
Manchmal will ich die Mauer einreißen
Die ich zwischen uns errichtet habe
Dich einlassen
Und zusehen, wie du mich zerstörst"

Kennt ihr das, wenn euch ein Buch berührt....
Nicht das ganz normale berühren. Sondern das berühren das dir durch Mark und Knochen geht.

Dieses Gefühl hab ich gefühlt nur Tausend Mal stärker.

Die Geschichte von Penn und Daria war ein Nervenzusammenbruch für mich, aber das ist ja das schöne. Die "kleinen neckereien" zwischen ihnen oder etwas was ich nicht erwähnen möchte da ich euch nicht den Spaß nehmen will. Ich sag nur eins Daria hat etwas nur für ihn aufgehoben.

Ich fühle mich als hat L.J. Shen mein Verstand auseinander genommen und es nach ihren Wünschen wieder zusammengesetzt, so das ich nicht anders kann als dieses Buch zu lieben. Ich muss aber auch erwähnen das viel Kitsch drin ist, was aber dem Buch gar nicht schadete. Ganz im Gegenteil es passt gut zum Buch.

Für mich wären die besten Scenen, die mit Jaime, dem Vater von Daria und Penn. Ich könnte sogar sagen daß Jaime mein lieblings Nebencharaktere ist. Ich glaube jeder wünscht sich so jemanden an seiner Seite. Ich werde natürlich auch die Geschichte von Jaime lesen, die wie ich vor ein paar Tagen herausgestellt habe, einer der vier Büchern von der Sinners of Saints Reihe ist. Als Jaime gemeint hat "Du bist erledigt Scully. Gottverdammt erledigt." War ich ihm schon verfallen.

Was Penn angeht.

Penn ist Penn und das reicht schon um mir selbst ein Penn zu wünschen. Ich hoffe ich finde mein Penn auch bald.

Am Anfang fand ich Daria sympathisch und am Ende blieb es auch so. Ich kann verstehen wieso sie so etwas gemacht hat und was sie dabei gefühlt hat. Und diesem Buch wird auch etwas das Thema Anpassung angesprochen. Anpassung im Sinne von das perfekte Maß.

Noch eine Sache die mein Herz zu schmelzen gebracht hat war das Penn Daria meistens Skull Eyes genannt hat oder auch die Susi und Strolch Anspielungen haben mein kleines Disney Herz höher schlagen. Auch das Penn zwei bestimmten Personen ihre gerechten Strafen gegeben hat, macht ihn zu einem meiner Lieblings fiktiven Jungs.

Alles was ich zum Ende sage ist das es einfach ein wunderschönes, etwas witziges Ende geworden ist.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Ein absolutes Jahreshighlight!

13

Ich habe mich, nachdem ich die "Sinners of Saint" Reihe von L. J. Shen so geliebt habe, wirklich wahnsinnig auf dieses Buch hier gefreut! In der neuen "All Saints High" Reihe geht es um die nächste Generation, ...

Ich habe mich, nachdem ich die "Sinners of Saint" Reihe von L. J. Shen so geliebt habe, wirklich wahnsinnig auf dieses Buch hier gefreut! In der neuen "All Saints High" Reihe geht es um die nächste Generation, also die Kinder der "Hot Holes" und der erste Band erzählt die Geschichte von Daria, der Tochter von Jamie und Mel. Dadurch, dass ich diese beiden bereits in "Rough Love" kennengelernt habe, war es anfangs erstmal komisch, sie nun aus einer ganz anderen Perspektive - nämlich der ihrer Tochter - zu betrachten. Gleichzeitig habe ich mich total darüber gefreut, die Geschichte der beiden nebenher weiterverfolgen zu können und zu sehen, wie es nach dem Ende ihres Buches mit ihnen weitergegangen ist.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach jedes Mal unfassbar fesselnd, intensiv, emotional und süchtig machend. L. J. Shen schreibt keine klassischen Liebesgeschichten, sondern weicht von dem "typisch ..." ab. All ihre Bücher sind etwas Besonderes und Einzigartiges.
Der Prolog findet in der Vergangenheit statt und erzählt quasi den ersten Teil des Klappentextes detaillierter. Man bekommt einen ersten Eindruck von den Charakteren und schon hier bin ich wirklich überrascht worden. Denn man bekommt zwei völlig unterschiedliche Sichten von ein- und derselben Sache gezeigt und muss sich anhand dessen seine eigene Meinung bilden. Auch die erste Begegnung zwischen Daria und Penn findet im Prolog statt und ist definitiv eine der Sorte, die man nicht so schnell vergisst. Da ist von Anfang an eine besondere Verbindung zwischen ihnen, die aber weder sie beide noch man selbst als LeserIn so richtig begreifen kann. Allerdings spürt man einfach, dass dies ein ganz wichtiger und für den Fortgang der Geschichte bedeutungsvoller Moment ist. Das erste Kapitel startet dann mit einem Zeitsprung von vier Jahren und setzt beim zweiten Teil des Klappentextes an. Hier merkt man schon sehr schnell, dass sich einiges innerhalb dieser Jahre verändert hat und das sorgt dafür, dass man wissen möchte, was genau sich verändert hat und vor allem warum.
Ich bin auf jeden Fall sehr gut und schnell in die Geschichte hineingekommen und hatte tatsächlich eher Probleme damit, dieses Buch überhaupt wieder aus der Hand zu legen.

Daria ist für mich eine wirklich einzigartige Protagonistin. Sie sieht sich selbst als ein Monster an und stellt sich zwar als beliebte und verwöhnte Prinzessin dar, aber nicht im positiven Sinne. Sie verachtet sich selbst, ist verbittert, wütend und unkontrolliert. Aber was sie noch viel mehr ist als diese Dinge, ist schrecklich verletzlich, einsam und verloren. Sie ist ein ganz und gar gebrochener Mensch, der im Laufe der Geschichte beginnt, auseinander zu brechen - aber das ist gut so, weil nur so die Chance besteht, am Ende wieder heil und mit jedem Teil an der richtigen Stelle zusammengesetzt zu werden. Ich war wirklich noch nie innerlich so zerrissen wie bei ihr. Denn auf der einen Seite tut Daria furchtbar viele schreckliche Dinge, die man auf keinen Fall schön reden kann, und trifft zu oft die falschen Entscheidungen. Aber auf der anderen Seite ist es so, dass man sie dadurch, dass man als LeserIn einen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt bekommt, tatsächlich verstehen und mit ihr mitfühlen kann. Ihr Verhalten macht zumindest teilweise nach und nach immer mehr Sinn und was ich bei ihr am faszinierendsten finde, ist die Entwicklung, die sie im Laufe der Geschichte durchmacht. Man begleitet sie dabei, wie sie sich langsam aus dem Käfig voller Hass, Frustration und Verzweiflung befreit - auch wenn dieser Weg mit vielen Höhen und Tiefen und einer Achterbahnfahrt der Gefühle verbunden ist. Daria ist für mich definitiv einer der authentischsten und greifbarsten Charaktere, über die ist bisher gelesen habe. Und alleine das war schon ein kleines Highlight für mich.

Auch Penn scheint ein gebrochener und auf den ersten Blick ziemlich verkorkster Charakter zu sein, wobei ich aber sagen muss, dass er mir noch "ganzer" erschienen ist als Daria. Er hat eine alles andere als einfache Vergangenheit hinter sich, wird von Schuldgefühlen geplagt und ist ein sehr verschlossener, kühler und lange Zeit auch unnahbarer Mensch. Auch er steckt voller Hass, Wut und Verachtung, unter die sich aber auch noch ein anderes Gefühl mischt - nämlich Liebe. Und auch, wenn er mit diesem Gefühl nicht umgehen kann und anfänglich nichts damit anzufangen weiß, ist es da. Penn's Verhalten ist nicht mit Daria's zu vergleichen, aber es hat mir trotzdem an einigen Stellen wiedersagt. Ich habe ihn nicht immer verstanden, aber ich habe ihn zu verstehen gelernt. Denn auch er macht eine deutlich Entwicklung durch, lernt aus seinen Fehlern, lernt einiges über sich selbst, lernt sich zu öffnen, legt ein Stück des Alten ab und findet dafür einen Teil der früheren Version seiner Selbst wieder. Was dabei aber am besten ist? Er bleibt sich treu, verstellt sich für nichts und niemanden und überzeugt mit seiner Authentizität.

Die Liebesgeschichte hat mich an den Rand der Verzweiflung gebracht. Sie ist anders, sie ist kompliziert und sie ist hochgradig explosiv. Denn Daria und Penn sind nicht wie Katz und Maus, sondern wie Benzin und Feuer - immer kurz vor der Explosion. Zwischen ihnen herrscht eine Hassliebe, bei der lange Zeit nicht klar ist, welche der beiden Emotionen stärker ist, wodurch absolutes Gefühlschaos natürlich vorprogrammiert ist. Gerade zu Beginn scheint das - was auch immer zwischen ihnen ist - einfach nur verkehrt zu sein. Aber etwas, das falsch ist, darf sich doch eigentlich nicht so wunderbar richtig anfühlen? Wer hier übrigens auf Bienchen und Blümchen hofft, den muss ich leider enttäuschen. Diese Liebe ist rau, grob und gefährlich, aber dafür im tief Kern auch umso echter, emotionaler und intensiver. Penn schafft es als einziger, hinter Daria's Fassade zu schauen und Daria hat nur bei ihm das Gefühl, sie selbst sein zu können. Den beiden werden wahnsinnig viele Steine in den Weg gelegt, aber egal, wie tief sie fallen und wie hart der Aufprall auch ist - sie stehen immer wieder auf und kämpfen weiter. Und ich habe absolut mit ihnen mitgefiebert- und gefühlt! Ich habe gelitten, war verzweifelt und mit meinen Nerven am Ende. Ich war wütend, enttäuscht und schockiert. Aber ich habe ebenso gehofft und geliebt. Diese Liebesgeschichte offenbart ihre brutale Echtheit im Verlauf der Geschichte und man sollte sich sicher sein, dass man darauf vorbereitet ist.

Was mir unglaublich gut gefallen hat war auch, dass sowohl die erste Generation, also die Hot Holes, mehrmals im Buch aufgetaucht sind, als auch dass man schon Kleinigkeiten von Knight und Luna - um deren Geschichte es im zweiten Band gehen wird - , sowie von Vaughn - um dessen Geschichte es im dritten Band gehen wird - mitbekommt. Die Freundschaft zwischen den Dreien und Daria ist ein wichtiger Bestandteil dieser Geschichte und ich habe ihren Zusammenhalt und die Loyalität, die zwischen ihnen herrscht, unglaublich geliebt! Zudem macht es einen wirklich umso neugieriger auf Band 2, bei dem ich mir übrigens sicher bin, dass er mindestens genauso emotional und grandios werden wird, wie dieser hier.

Ganz besonders eine Szene zum Ende des Buches hin ist mir im Gedächtnis geblieben, weil sie für mich einfach wahnsinnig ausdrucksstark war. Ich kann natürlich nicht verraten, worum genau es geht, aber diese Szene zeigt, dass niemand makellos oder perfekt ist. Dass jeder sein Päckchen zu tragen und seine Geheimnisse hat. Und dass diese Dinge ihn zwar verletzlich, aber dafür eben auch menschlich machen. Es wird hier ganz deutlich, wie viel Schaden damit angerichtet werden kann, in eine Scheinwelt zu fliehen, so zu leben als wäre man unantastbar und vorzugeben, jemand zu sein, der man eigentlich gar nicht ist.

Was mir dieses Buch sonst noch gezeigt hat?
1. Ich LIEBE kaputte Charaktere, denn sie sind für mich am interessantesten, faszinierendsten und vor allem am greifbarsten.
2. Unvollkommenheit macht einen nicht weniger wertvoll, sondern menschlich.
3. Liebe darf rau, grob und auch kompliziert sein solange sie echt ist.
4. L. J. Shen schreibt keine Bücher, sie erschafft Kunstwerke, die allesamt eine tiefere Bedeutung haben.

Das Ende ist das Einzige, was mir an diesem Buch nicht so gut gefallen hat wie. Es ist typisch L. J. Shen und ich glaube, ich werde niemals ein Fan von ihren Enden werden. Aber es ändert rein gar nichts daran, dass der Rest für mich einfach absolut gestimmt hat und mich nicht nur voll und ganz überzeugen, sondern vor allem auch berühren und absolut mitreißen konnte.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

mitreißend und kompliziert

3

„Wir sind einfach nur zwei Teenager, die in dieser Welt niemals eine Chance hatten, Freunde zu werden, und deshalb das wurden, was von uns erwartet wurde. Feinde.“
(Penn zu Daria in All Saints High 1)

Worum ...

„Wir sind einfach nur zwei Teenager, die in dieser Welt niemals eine Chance hatten, Freunde zu werden, und deshalb das wurden, was von uns erwartet wurde. Feinde.“
(Penn zu Daria in All Saints High 1)

Worum geht’s?

Daria ist die Königin der All Saints High. Cheerleader-Captain, Mädchen aus reichem Hause, beliebt und gefürchtet. Aber hinter der Fassade brodelt es gewaltig. Penn steht für alles, was Daria nicht ist. Gebrochen, allein, arm – und obdachlos. Vier Jahre ist es her, dass Penn und Daria gemeinsam eine fatale Entscheidung getroffen haben und ihre Lebe hierdurch für immer verändert haben. Doch als Darias Mutter Penn mit nach Hause bringt, sieht diese ihre Chance auf Wiedergutmachung, denn Penn soll bei ihnen leben und sein Schuljahr beenden. Aber Penn hält so gar nichts davon und sinnt weiterhin nach Rache gegenüber dem Mädchen, was er für das ganze Übel verantwortlich macht. In einem Strudel aus Hass, Anziehungskraft, Verzweiflung und Hoffnung gefangen beginnt für Daria und Penn eine gefährliche Reise… Doch was ist, wenn die Schatten der Vergangenheit die Gegenwart überlagern?

All Saints High – Die Prinzessin ist Band 1 der All Saints High-Reihe. Das Buch kann als Stand Alone gelesen werden, die Folgebände sind über andere Charaktere, die hier jedoch bereits als Nebenfiguren vorkommen. Vorkenntnisse aus der Sinners of Saint-Reihe sind nicht erforderlich.


Schreibstil / Gestaltung

Das schlichte Cover mit verschiedenen Rosatönen und Lilatönen ist stimmungsvoll und elegant. Es gibt wenig über den Inhalt preis, passt aber zu dem Untertitel „Die Prinzessin“, da es durchaus feminin wirkt. Das Buch startet mit einem etwas längeren Prolog, im Anschluss verläuft die Story nach einem vierjährigen Zeitsprung in die Gegenwart linear. Das Buch schließt mit einem mehrseitigen Epilog. Die Geschichte wird wechselseitig durch Daria und Penn in der Ich-Perspektive erzählt, jeweils ein Kapitel wird von Darias Eltern Melody und Jaime erzählt. Die Kapitel sind entsprechend beschriftet. Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt flüssig und modern, er ist ruppig und lebhaft. Das Buch enthält explizite Sprache und intime Szenen. Es ist kein Jugendbuch.

Mein Fazit

Die Hot Holes gehen in eine neue Runde. Naja, fast. Bühne frei – hier kommen die Kinder! Als ich las, dass die Autorin nun mit den Kindern als nächste Generation fortführen möchte, war ich etwas zwiegespalten. Wird hier nur versucht, mit einem bereits etablierten Namen Geld zu machen? Oder ist es wirklich eine grandiose Idee, den Nachwuchs dieser vollkommen verkorksten jungen Männer auf die Menschheit loszulassen? Oh ja, es war eine gottverdammt geniale Idee. Und ich brauche und will so viel mehr…

Daria hat alles. Beliebt, reich, gefürchtet. Aber es ist die Liebe ihrer Mutter, die sie nur zu bekommen scheint. Dafür hat ihre Mutter nur Augen für Via, die talentierte Ballerina, die alles darstellt, was ihre Mutter jemals erreichen wollte. Eifersucht, Wut, Enttäuschung – schlechte Berater, die Daria dazu bringen, Vias Zukunft zu zerstören. Ausgerechnet Penn, Vias Zwillingsbruder, hilft Daria dabei, ohne zu wissen, dass er für dieses wunderschöne Mädchen gerade seine Schwester verrät. Als Jahre später das Schicksal über Penn hineinbricht, quartiert Darias Mutter Melody ihn kurzerhand bei ihnen zuhause ein. Zu sehr macht sie sich Vorwürfe darüber, dass Via weiterhin verschwunden ist. Jetzt steht Daria täglich dem Jungen gegenüber, der ihr dunkles Geheimnis kennt und nach Rache sinnt. Doch was passiert, wenn zwischen all dem Hass Gefühle aufkeimen und Penn Stück für Stück hinter die sorgsamen errichtete Fassade der Eisprinzessin guckt? Hätte eine Liebe zwischen der verwöhnten Prinzessin und dem armen Bettelknaben eine Chance in dieser Welt aus teuren Autos und Partys? Als die Vergangenheit die Gegenwart einholt, sieht alles danach aus, als würde die Prinzessin ein für alle Male stürzen. Wird Penn sie auffangen – oder wird er ihr den finalen Todesstoß versetzen?

LJ Shen ist meine Göttin der kaputten Charaktere. In einer Welt aus Zuckerwatte, niedlichen Liebesbekundungen und Herzschmerz ist sie eine Erfrischung im Romance-Bereich. Ich mag es, dass in ihren Büchern die Charaktere ruppig und leicht vulgär sind, dass sie ganz viel Schatten und irgendwo gut versteckt wenig Licht haben. Ihre Charaktere sind wahnsinnig komplex, undurchschaubar und definitiv keine klassischen Good Girls und Bad Guys. Die Grenzen verfließen bei ihr stetig und testen Empathie und Akzeptanz des Lesers. Dessen muss man sich bewusst sein, wenn man zu ihren Büchern greift. Genauso wie klar sein muss, dass All Saints High keine niedliche Highschool Geschichte von Kindern ist, die ein bisschen Geld haben. Nein, hier wartet ein verkorkster Haufen unfassbar reicher Kids, die keine klaren Grenzen aufgezeigt bekommen haben und dank ihrer Genetik und Erziehung bereits komplizierte Charakterzüge mitbringen. Hier wartet kein Jugendbuch, wenngleich All Saints High 1 im Vergleich zur Sinners of Saint Reihe deutlich weniger vulgär und explizit geraten ist.

Das Buch zieht einen in seinen Bann und lässt einen nicht los. Man wird erbarmungslos mitgerissen, in den Intrigen gefangen wie in einem klebrigen Spinnennetz und verliert sich vollständig im Buch. Es ist ein undurchsichtiges Schachspiel zwischen Penn und Daria, ein unübersichtliches Puzzle aus Darias Taten und Worten, ein fragiles Gebilde aus Hoffnung und Mitleid. Und dann bricht teilweise erbarmungslos und ohne Vorwarnung Wut und Hass hervor, was einen bis ins Mark erschüttert. Manchmal verliert man sich darin, wer gut und böse ist, manchmal tauschen die Charaktere diese Rollen auch. Gefangen in dieser Geschichte um eine Hassliebe, die einst nie eine Chance hatte, bei der man nicht weiß, ob sie je eine Chance haben soll. Verblüfft von einer Horde junger Leute, die keine Grenzen kennen und sich gegenseitig in ihr Verderben stürzen, dass ihre Eltern stolz auf sie wären. Und dennoch hin und wieder mit kurzen Sätzen so unglaublich gefühlvoll, dass es wehtut. Mich hat lange kein Buch mehr so verblüfft und ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal laufend in ein Buch eintauchen wollte, um zahlreichen Charakteren den Hals umzudrehen. Die Energie des Buches ist unbeschreiblich. So viele negative Schwingungen, böse Doppelspiele und verborgene Botschaften, dass man sich fragt, wie die Charaktere sich noch in die Augen gucken können. Und zugleich gibt es hier eine kraftvolle Freundschaftsdynamik, eine beeindruckende Charakterentwicklung der Daria und eine starke Liebesgeschichte, die zeigt, dass Schicksal nicht alles ist, was einen definiert.


Daria ist im Fokus der Geschichte. Sie ist ein wahnsinnig komplexer Charakter mit ganz vielen Facetten, die mal das Gute, mal das Böse in ihr hervorbringen. Sie ist ein Mensch, der sich einerseits sehr um Freunde sorgt, gleichzeitig aber auch sehr egoistisch ist. Sie ist manipulativ, zeitweilen regelrecht böse, eingebildet und erfüllt ein gewisses Bild, was man an sie hat. Doch verborgen liegt viel Unsicherheit, Angst, Zweifel und Sehnsucht. Anfangs habe ich sie gehasst, aber je besser man sie kennt, desto mehr versteht man sie und fühlt ihren Schmerz. Es geht fast so weit, dass es verständlich macht, wieso sie teilweise handelt, wie sie es tut. Penn hingegen verabscheut die Welt, die Daria darstellt. Privilegiert und rücksichtslos. Er ist arm, ist mit einem Stipendium an seiner Schule und als erfolgreicher Footballer darauf angewiesen, für seine Zukunft auch eins zu kriegen. Er stößt alles und jeden von sich, er ist ein Mensch, der seine Probleme mit sich selbst ausmacht, weil er nie lernen durfte, wie es ist, sich auf jemanden verlassen zu dürfen. Insbesondere seit dem Verschwinden seiner Schwester hegt er Wut auf die Welt. Aber eigentlich hat Penn ein sehr gutes Herz und kann spielend leicht Darias Abwehr durchbrechen und ihr wahres Ich sehen. Doch zugleich spricht ein kleines Teufelchen immer wieder zu ihm, dass Daria eine Welt darstellt, die er verabscheut. So entsteht eine Hassliebe, die wie ein Pulverfass nur darauf wartet, hochzugehen und alles zu vernichten. Als Nebencharaktere treten die verkorksten anderen Kinder der Hot Holes auf, die teilweise in den Folgebänden Protagonisten sind. Zudem spielt Penns Schwester Via eine Rolle, eine Handvoll Footballspieler und Darias Schwester. Alle Charaktere sind gut ausgearbeitet und unterstützen die Handlung, ohne zu sehr im Fokus zu stehen. An den richtigen Stellen werden Fragen aufgeworfen, sodass man unbedingt die Folgebände lesen möchte.

Storytechnisch hat mich das Buch an vielen Stellen doch sehr überrascht. Die Autorin ist sowieso schon sehr bekannt dafür, mit Twists und Turns zu arbeiten. Das ist ihr auch hier wieder beeindruckend gelungen. Sicher, es gibt auch die ein oder andere vorhersehbare Situation, aber über weitere Strecken gab es einfach viele Überraschungen, die auch emotional ihre Spuren hinterlassen haben. So ändert man als Leser häufig seine Meinung zwischen Hass und Liebe, Hoffnung und Enttäuschung, Wut und Mitleid. Man will den Charakteren zuschreien, dass sie dies und jenes nicht tun sollen, man möchte vor allem Daria regelmäßig schütteln, aber zeitgleich weiß man, dass die Prinzessin fallen und zerbrechen muss, auch wenn es dem Leser wehtut. Das ganze Buch war ein nervlicher Höllenritt, der aber zugleich auch viel Empathie abverlangt und so manche Toleranzgrenze auf die Probe stellt. Das stärkste Element, was die Autorin aber einfach im Schlaf beherrscht: Ihre Charaktere dürfen fehlerhaft sein, sie dürfen verdammt viele Ecken und Kanten haben, sie dürfen andere rücksichtslos verletzen. Nicht umsonst heißt das Buch im Originaltitel auch „ganz schön rücksichtslos“ – als doppelte Anspielung auf die Schönheit Daria, die aber eben auch extrem rücksichtslos ist. Aber diese Rücksichtslosigkeit ist das, was Daria zur Entwicklung zwingt und in eine Position drängt, aus der sie nicht selbst rauskommt, bei der sie aber regelrecht selbst Schuld hat, dort gelandet zu sein. Auf jeden Fall ist All Saints High mehr als nur ein Buch, in dem es um eine verkorkste, hassgeprägte Liebesgeschichte zweier Teenager geht. Passend verpackte Sozialkritik, zahlreiche Intrigen, kaputte Kids mit zu viel Geld, fehlende Grenzen und schmerzhafte Erfahrungen – hier ist alles dabei und für alles gesorgt. Das Buch greift aber auch durchaus gewichtige – und möglicherweise – triggernde Themen auf, die teilweise Grausamkeiten offenbaren, die unter der Oberfläche brodeln.

Was mich aber mal wieder (und wie eigentlich bei jedem Buch der Autorin) stark gestört hat, war einfach das Ende und vor allem der Epilog. Es passt nicht, es ist überzogen, es ist willkürlich. Bereits bei Midnight Blue meinte ich „Ich muss es akzeptieren, aber ich muss es nicht mögen“ und so ist es auch hier. Für die Zukunft verzichte ich vielleicht auch darauf, den Epilog zu lesen, da er bisher eigentlich jedes einzelne Mal unstimmig auf mich gewirkt hat. Vielleicht ist das aber auch eine amerikanische Eigenart, die sich mir nur nicht erschließt.

All Saints High thematisiert ja die Kinder der aus den Sinners of Saint bekannten Protagonisten. Bei Bücher ist sowas natürlich immer etwas schwer, weil man sich unweigerlich fragen muss, ob man Vorkenntnisse braucht. Die Antwort lautet: Ganz klares Nein! Man kann das Buch auch sehr genießen, wenn man die Eltern noch nicht kennt. Vielleicht wird sogar die Lust geweckt, die Geschichte der Eltern dann kennenzulernen. Es ist wie ein netter Bonus für Leute, die bereits die Sinners of Saint gelesen haben, nun die Eltern wiederzutreffen und zu sehen, wie sie als Eltern bestehen – oder halt versagen. Auch hilft es sicher an einigen Stellen, die Kinder besser zu verstehen, wenn man weiß, wie die Eltern ticken. Man hat aber keine Nachteile davon, es nicht zu tun. Das ist der Autorin gut gelungen.

All Saints High 1 ist ein extrem starker Auftakt in eine neue Reihe, die wie eine böse und noch intrigantere Version von Gossip Girl daherkommt. Man hasst die Charaktere, man liebt die Charaktere, man verflucht sie, man bemitleidet sie. Penn und Daria ziehen einen unweigerlich in ihren Bann, ihre Hassliebe ist so komplex und so mitreißend, dass ich das Buch kaum aus den Händen legen wollte. Mit starken Nebengeschichten, vielen Ups und richtigen tiefen Downs wird man in eine Welt von armen, reichen Kindern aus verdammt reichen Häusern entführt, die hinter der perfekten Fassade dunkelste Geheimnisse haben. Macht süchtig, zerreißt das Herz und treibt den Leser in den Wahnsinn. Ich will mehr!

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Düster und einfach nur gut!

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Die Prinzessin ist der erste Band der All Saints High-Reihe von LJ Shen, dem Spin-Off der Sinners of Saint. Daria Followhill ist allseits bekannt und beliebt, eine wahre Highschool-Prinzessin. Doch diese ...

Die Prinzessin ist der erste Band der All Saints High-Reihe von LJ Shen, dem Spin-Off der Sinners of Saint. Daria Followhill ist allseits bekannt und beliebt, eine wahre Highschool-Prinzessin. Doch diese Aufmerksamkeit erfährt sie zuhause nicht in diesem Ausmaß: Ihre Mutter und Ballettlehrerin Melodie interessiert sich viel mehr für die talentierte Silvia Scully und fördert ihren Traum. Davon hat Daria genug und zerstört ihr mit einer kleinen Intrige ihre Zukunft. Daraufhin verschwindet sie spurlos.
Als Jahre später die Mutter von Silvia und ihrem Zwillingsbruder Penn stirbt, nehmen Darias Eltern in bei sich auf. Damit ist das Feuer entfacht, denn Daria und Penn können sich auf den Tod nicht riechen - und doch können sie das Knistern nicht missachten...

Was für eine grandios düstere und ausdrucksstarke Geschichte! LJ Shen hat einen wunderbar lebendigen und zeitgenössischen Schreibstil, der alle Handlungen und die Charaktere optimal unterstreicht. Mit einer eindrucksvollen Rückblende berichtet sie zunächst von den Hintergründen Darias Tat und führt den Leser so allmählich in die neue Generation ein, die Kinder der Hot Holes, bevor die Geschichte in die Gegenwart schwenkt.

Die Charaktere haben eine feinfühlige Tiefe mit individuellen Problemen und intensiven Gefühlen. Selten habe ich solche kaputten und gleichzeitig strahlenden Protagonisten erlebt, die mir ans Herz gegangen sind.

Der Verlauf der Handlung war aufgrund der Menge an neuen Charakteren zeitweise eher undurchsichtig nachvollziehbar - aber gerade das hat die Geschichte ungemein bereichert und belebt.

Das Buch hat mir einige intensive Erkenntnisse geliefert, die ich in meinem Herzen und meinen Gedanken behalten und bewegen werde - und dafür bin ich ungemein dankbar.

Ein grandioser Auftakt einer neuen Reihe!

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