Leserunde zu "Someone Else" von Laura Kneidl

Band 2 der »Someone«-Reihe
Cover-Bild Someone Else
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Laura Kneidl (Autor)

Someone Else

Ist ein Moment des Glücks wirklich den Preis unserer Freundschaft wert?

Eigentlich könnten Cassie und Auri das perfekte Paar sein: Sie sind beste Freunde, wohnen zusammen und teilen ihr größtes Hobby - die Fantasyliteratur. Und obwohl Cassie das Gefühl hat, dass niemand auf der Welt sie besser kennt als Auri, scheinen die beiden manchmal Welten zu trennen. Während Auri Football spielt, viele Bekanntschaften hat und gern unter Menschen geht, zieht Cassie sich lieber von der Außenwelt zurück und pflegt einen kleinen, aber engen Freundeskreis. Doch je mehr Zeit vergeht und je stärker ihre Gefühle für Auri werden, desto größer ist ihre Angst, dass das, was sie und Auri verbindet, vielleicht nicht so stark ist wie das, was sie trennt ...

"Ein so wichtiges, ehrliches und authentisches Buch, das ich am liebsten jedem ans Herz legen würde." FOXY BOOKS über SOMEONE NEW

Die SOMEONE-Reihe von Platz-1-SPIEGEL-Bestseller-Autorin Laura Kneidl:

1. Someone New

2. Someone Else

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 23.12.2019 - 12.01.2020
  2. Lesen 20.01.2020 - 02.02.2020
  3. Rezensieren 03.02.2020 - 16.02.2020

Bereits beendet

Schlagworte

New Adult Liebe junge Liebe Someone New Berühre mich nicht Verliere mich nicht Micah Julian Mona Kasten Bianca Iosivoni Bestseller Autorin LYX Verlag Junge deutsche Autorin Cosplay LARP Convention beste freunde Mitbewohner Cassie Auri

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 14.02.2020

Wenn aus Freundschaft Liebe wird....

1

Hurra... endlich ist es soweit. Wir lesen die Geschichte von Cassie und Auri.
Nachdem ich die beiden in "Someone New" kennengelernt habe, freue ich mich sehr über ihre eigene Story.

Nachdem Julian bei ...

Hurra... endlich ist es soweit. Wir lesen die Geschichte von Cassie und Auri.
Nachdem ich die beiden in "Someone New" kennengelernt habe, freue ich mich sehr über ihre eigene Story.

Nachdem Julian bei Micah eingezogen ist, wohnen Cassie und Auri allein in der Wohnung. Die beiden genießen das. Die Zweisamkeit, ihre gemeinsamen Hobbys und die Vorbereitungen für die SciFiCon.
Doch so viele Gemeinsamkeiten sie auch haben, so viele Gegensätze haben sie. Während Auri sportlich, offen und unternehmungslustig ist, bleibt Cassie lieber zu Haus, schaut Serien und macht ihr eigenes Ding. Und dann kommt auch noch erschwerend hinzu, dass Auri schwarz ist. Cassie selbst ist das vollkommen egal, aber wie reagiert ihr Umfeld, die Gesellschaft darauf?
Immer mehr wird sich Cassie bewusst, was sie wirklich für Auri fühlt.
Doch was ist, wenn die zwei einen Fehler machen, wenn die Freundschaft daran zerbricht?

Wieder einmal hat Laura Kneidl mit ihrem Schreibstil gepunktet. Ich kam super in die Geschichte rein, der flüssige Schreibstil trieb mich sehr gut voran.
Ich liebe Cassie und Auri, sie sind mir mega sympathisch. Und für mich das absolute Traumpaar.
Doch dieses Traumpaar, hätte vielleicht auch etwas schneller zur Vernunft kommen können.
In der ersten Hälfte des Buches, plätschert die Geschichte etwas vor sich hin. Es passiert nicht wirklich viel. Es gibt immer mal wieder kleinere Probleme, die dann aber meistens fix wieder gelöst werden. Teilweise war das dann auch etwas anstrengend.
Man kommt unweigerlich zu dem Schluss, dass die zwei einfach mal mehr und ehrlicher,
miteinander reden müssten.

Ein wichtiges Thema in diesem Buch, ist Rassismus. Leider immernoch ein viel zu großes Thema, in unserer Gesellschaft. Und das stellt Laura Kneidl hier auch sehr gut dar, ohne es dabei zu übertreiben. Das hat mir sehr gut gefallen. Wir haben hier nicht zu viele Probleme, auf die dann zu wenig eingegangen wird. Das hatte ich am ersten Band bemängelt.
Das Thema Rassismus, schlängelt sich durch das ganze Buch. Ich möchte nicht sagen, dass ich jetzt weis, wie sich ein Ausländer in unserer Gesellschaft fühlt, aber es wurden ein paar gute Sichtweisen gezeigt.

Natürlich hat man auch alte Bekannte wiedergetroffen. Wir erfahren auch, wie es mit Micah und Julian läuft.
Ausserdem bekommen wir einen kleinen Vorgeschmack darauf, wie es mit Aliza und Lucien laufen könnte.

Mir hat "Someone Else" tatsächlich besser gefallen als "Someone New". Wir haben hier weniger Drama, weniger Baustellen... und genau das, gefällt mir so daran.
Trotzdem ist noch Luft nach oben und ich bin sehr gespannt auf "Someone to stay".

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Leider etwas handlungsarm…

1

Bevor ich auf die Geschichte und alles, was damit zusammenhängt, zu sprechen komme, möchte ich noch ein, zwei Worte zu dem Cover verlieren. An sich mag ich es sehr. Es ist einfach wirklich ästhetisch. ...

Bevor ich auf die Geschichte und alles, was damit zusammenhängt, zu sprechen komme, möchte ich noch ein, zwei Worte zu dem Cover verlieren. An sich mag ich es sehr. Es ist einfach wirklich ästhetisch. Allerdings sieht es mir seinem Vorgänger etwas zu ähnlich aus. Da wurden ja wirklich nur die Farben ausgetauscht und selbst die sind fast dieselben. Finde ich schade, dass hier nicht ein wenig mehr variiert wurde.
So, nun aber zum Inhalt: Auf die Geschichte hatte ich mich bereits gefreut, weil „Someone New“ für mich ein wirklich schönes und auch mal anderes Leseerlebnis war. Dort wurden auch mal weniger repräsentierte Themen angesprochen und das hatte mir wirklich gut gefallen. Vielleicht hatte ich dadurch etwas zu hohe Erwartungen, die „Someone Else“ dann nicht erfüllen konnte.
Das Buch handelt ja von Cassie und Auri und erzählt die Geschichte der beiden. Im Groben geht es darum, ob die beiden es wagen, ihre Freundschaft für eine Beziehung aufs Spiel zu setzen. Und das war es auch schon. Denn hier gibt es keinen weiteren Handlungsstrang, der verfolgt wird und der so für mehr Spannung und Inhalt sorgen könnte. Gut, die Problematik, dass Auri im Beisein anderer seine Nerd-Seite verleumdet, wird auch thematisiert, aber that's it. Sonst nichts.
Was einerseits okay ist, denn in "Someone Else" gibt es keine dunklen Geheimnisse und schlimmen Vorgeschichten, die aufgedeckt werden. Eine schöne Abwechslung, wenn man bedenkt, dass das aus dem New Adult Genre eigentlich nicht wegzudenken ist. Und die Geschichte lässt sich ja trotzdem gut lesen.
Andererseits fehlt dadurch ganz einfach der Spannungsbogen. Der einzige Punkt, auf den die Geschichte hinzuarbeiten scheint, ist, dass Cassie und Auri (endlich) zusammenfinden. Was eine Ewigkeit zu dauern scheint, denn die beiden kriegen es einfach nicht auf die Reihe, sich gegenseitig ihre Gefühle zu gestehen. Dafür, dass sie so gute Freunde sind, reden sie erstaunlich wenig über die sie beide betreffenden Dinge. Jedenfalls ist die Konsequenz, dass es immer wieder zu Momenten kommt, in denen das Prickeln zwischen ihnen deutlich wird. Und die dann entweder unterbrochen oder direkt danach ignoriert werden. Meiner Meinung nach ein bisschen zu viel Hin und Her. Hätte Laura Kneidl sich da nicht so stark auf die Beziehung zwischen Cassie und Auri konzentriert, sondern auch mal andere Bereiche mehr beleuchtet als nur mit ein paar Zeilen, wäre das schöner gewesen und hätte auch etwas mehr Abwechslung hineingebracht.
Hinzu kommt, dass mir "Someone Else" doch sehr vorhersehbar vorkam. Ja, das ist in dem Genre einfach so, aber durch "Someone New" hatte ich eben höhere Erwartungen. Jedenfalls war hier kaum etwas überraschend. Es gibt ein großes Event, auf das schon früh hingedeutet wurde? Da würde wohl etwas Wichtiges passieren. Dadurch wurde leider ebenfalls Spannung verloren...
Schön fand ich hingegen, dass Themen, die es sonst nicht allzu oft in Bücher schaffen, angesprochen wurden. Zum Beispiel ist Cassie Diabetikerin. Hier zu lesen, was das eigentlich mit sich bringt, war sehr interessant. Und, natürlich, die Tatsache, dass Auri farbig ist. Es wird angedeutet, mit welchen Problemen er sich aufgrund dessen herumschlagen muss und das einmal in einem New Adult Buch zu lesen, fand ich doch wichtig. Wobei die Thematik eher oberflächlich geblieben ist, da hätte die Autorin gerne tiefer reingehen können. Vor allem ging sie dann doch nicht auf das ein, was sie in "Someone New" angedeutet hatte, nämlich dass Cassie und Auri auch aufgrund ihrer unterschiedlichen Hautfarbe angestarrt werden und Cassie auch deswegen zögert, mit Auri zusammenzukommen.
Laura Kneidls Schreibstil war dann einer der Gründe, weshalb ich das Buch trotz der doch zahlreichen Mängel gerne gelesen habe. Sie schreibt einfach so schön, dass ich von einer Seite zur nächsten fliege und immer gerne weiterlese. Selbst bei mir, die momentan nicht allzu gefesselt wird von New Adult, sind Emotionen angekommen. So hatte ich also wirklich Spaß beim Lesen.
Und auch die Charaktere gehören zu den positiven Seiten des Romans. Schon allein, dass Micah und Julian (und auch Aliza) einen Platz in der Geschichte bekommen, war schön. Ich hatte mich wirklich darauf gefreut, die Figuren aus "Someone New" wieder zu treffen. So erfährt man auch, wie Micahs und Julians Beziehung nach dem Happy End weitergeht und ich freue mich, hiervon noch mehr zu erfahren.
Auch lernt man Lucien kennen, einen von Cassies eher rar gestreuten Freunden. Von ihm hatte ich in Band 1 einen eigentlich anderen Eindruck, aber es war interessant, mehr über ihn zu erfahren!
Zwiegespalten bin ich allerdings bei unseren beiden Protagonisten und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn während ich Cassie wirklich mag und mich mit ihr identifizieren konnte, wurde mir Auri nicht wirklich sympathisch. Ich meine, Cassie hat auch ihre negativen Seiten, aber sie wirkte auf mich trotzdem wie ein schön runder, vielschichtiger Charakter. Bei Auri hingegen hatte ich nicht wirklich das Gefühl, ihn richtig kennenzulernen. Und das, was man über ihn erfährt, trägt nicht unbedingt zu Sympathie bei, zumindest ging es mir da so.
Insgesamt bin ich her also nicht allzu begeistert. Leider hat mir "Someone Else" nicht so gut gefallen, wie ich es gehofft hatte, und war meiner Meinung nach entsprechend weniger gut als sein Vorgänger. Dafür war die Handlung einfach zu leer und mir sind zu viele Dinge negativ aufgefallen. Da haben es der Schreibstil und Cassie als Protagonistin rausholen müssen. Ich hoffe, dass mir "Someone to Stay" dann wieder besser gefällt...

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Das Buch schafft es nicht, meine Erwartungen zu erfüllen

1

Ich liebe das Cover wirklich. Es passt so wunderbar zu dem ersten Teil und hebt sich dennoch von ihm ab, dass ich mich schon richtig freue, wenn dieser Teil in meinem Regal steht.

Auch die Geschichte ...

Ich liebe das Cover wirklich. Es passt so wunderbar zu dem ersten Teil und hebt sich dennoch von ihm ab, dass ich mich schon richtig freue, wenn dieser Teil in meinem Regal steht.

Auch die Geschichte fand ich eigentlich ziemlich gut: Auri und Cassie sind beste Freunde und wohnen, seit ihr Mitbewohner Julian zu seiner Freundin gezogen ist, auch zu zweit in ihrer Wohnung. Eigentlich passen sie auch perfekt zusammen, sie lieben beide Cosplays und Fantasyliteratur. Doch als Cassie mehr und mehr merkt, dass sie mehr für ihn empfindet als nur Freundschaft, stellt sie fest, dass die Unterschiede sie scheinbar mehr und mehr von einander trennen und sie sich entscheiden muss, ob sie ihre Freundschaft aufs Spiel setzten will.

Nachdem ich den ersten Teil verschlungen habe und ihn besonders für das Ende unglaublich gefeiert habe, habe ich mich riesig auf den zweiten Teil gefreut. Ich hatte ich mich schon in Someone New in Cassie und Auri verliebt und war unglaublich auf ihre Geschichte gespannt, wurde aber leider ein wenig enttäuscht. Zwar bin ich auch in diesem Teil ein riesiger Fan des Schreibstils von Laura Kneidl. Dieser sorgt dafür, dass ich das Buch von der ersten bis zur letzten Seite in einem Zug hätte durchlesen können, weil er so wunderbar leicht und fließend ist, dass man ab den ersten Worten in das Buch eintaucht.

Dennoch kann das leider nicht so ganz darüber hinwegtäuschen, dass in dem Buch sehr wenig passiert. Das Problem dabei ist vor allem, dass das Buch nur aus der Sicht von Cassie erzählt wird und sie nicht der besonders aktive Mensch ist. Eigentlich sollte das kein Problem sein und es fällt auch erst nach einer ganzen Weile so wirklich auf, dann hat es mich aber zunehmend gestört. Sie liegt eigentlich hauptsächlich auf der Couch, guckt Serien und denkt darüber nach, ob sie nicht doch mehr von Auri will. Am Anfang fand ich das vollkommen okay und auch nachvollziehbar, schließlich hat sie in dem Moment keine Kurse und muss zu Beginn auch nicht arbeiten. Mir der Zeit hat es mich dann aber doch gestört, dass nichts außerhalb der Beziehung zu Auri in Cassies Leben passiert. Sehr gestört hat mich beispielsweise, dass man ihren ersten Arbeitstag nicht miterleben kann, schließlich fällt es ihr eher schwer mit Menschen in Kontakt zu kommen, die sie nicht kennt und fühlt sich auch sehr unwohl dabei. Deswegen wäre ich gerne dabei, wenn sie das erste Mal das Telefon beantworten muss oder das erste Mal einen Termin vergibt. Aber wir bekommen diesen ersten Tag nur einem Satz aus der Retrospektive mit und können so nicht einmal einen Tag in Cassies Leben miterleben, der ein wenig anders verläuft als alle ihre anderen. Für mich muss eine Liebesgeschichte jetzt nicht voller Action sein, aber in diesem Buch gibt eigentlich nur die Geschichte zwischen Auri und Cassie der Handlung Spannung, wenn man das denn so nennen kann. Es dreht sich einfach alles nur um die beiden und ob sie zusammen sein können oder nicht. Ich mag die beiden zwar, aber mit der Zeit haben mich ihre Überlegungen mehr und mehr gestört, weil schon sehr lange klar ist, dass sie sich lieben und es auch keine richtigen Dingen gibt, die dagegen sprechen und sie dennoch nicht zusammenkommen. Ich bräuchte auch nicht unbedingt dunkle Geheimnisse oder Familienprobleme, aber die Einflüsse, die die Beziehung von außen stören, sind mir zu konstruiert und zu platt. Es ist jetzt nicht so, dass ich die Angst vor der Veränderung ihrer Freundschaft gar nicht nachvollziehen könnte, aber es dauert mir im Ganzen viel zu lange bis sie sich zueinander bekennen und sich eingestehen können, dass sie eben mehr als Freunde sind.

Zudem stört mich in diesem Buch sehr, dass man nur die Sicht von Cassie bekommt. Bei Someone New hätte das vermutlich ziemlich viel der Spannung genommen und ich fand es sehr passend, dass man die Geschichte aus Micahs Sicht erlebt. Doch in diesem Buch fällt es durch die Einseitigkeit häufig schwer, Auri zu fassen. Cassie ist sehr selten bei seinen alltäglichen Dingen dabei, bei den Dingen, die ihn neben ihren gemeinsamen Hobbies eben auch ausmachen, wie sein Studium oder noch wichtiger sein Football. Natürlich will er kein Profi werden, aber er hat wegen dem Sport ein Stipendium erhalten und das Spiel definiert sein Leben. Gerade weil Cassie diesen Auri nicht besonders mag, sich aber auch nicht so richtig dafür interessiert, fällt es auch schwer zu verstehen, warum er sich manchmal so verhält wie er es eben tut und seine Liebe zu Fantasy und Cosplay leugnet. Dadurch dass sie auch nie mit ihm so wirklich darüber spricht, bleibt seine Motivation immer ein bisschen in der Schwebe und man interpretiert vielleicht auch zu viel in seine Handlungen.

Alles in allem hätte das Buch vor allem wegen des Schreibstils unglaublich gut werden können, aber leider scheitere es vor allem an den Erwartungen, die Someone New geweckt hat und daran, dass mir ein bisschen die Spannung gefehlt hat. Es ist dennoch trotz aller Kritik ein lesenswertes Buch, das man ohne Probleme innerhalb weniger Tage durchlesen und auch genießen kann. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf Someone to Stay und werde die Geschichte von Lucien und Aliza auf jeden Fall lesen.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Ein neuer Lieblings-Love Interest

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Schon als ich „Someone New“ gelesen habe, war ich großer Fan von Cassie und Auri. Sie sind tolle Hintergrundcharaktere, aber noch viel viel lieber habe ich ihre eigene Geschichte verfolgt. Ich habe mich ...

Schon als ich „Someone New“ gelesen habe, war ich großer Fan von Cassie und Auri. Sie sind tolle Hintergrundcharaktere, aber noch viel viel lieber habe ich ihre eigene Geschichte verfolgt. Ich habe mich auch im Vorhinein sehr auf dieses Buch gefreut, weil friends-to-lovers-Geschichten zu meinen absoluten Lieblingsstorylines im New Adult-Genre gehören.

Was das angeht, wurde ich auf jeden Fall nicht enttäuscht. Auri und Cassie kämpfen mit authentischen Problemen. Sie merken diese absolute Spannung und Anziehung zwischen sich, haben aber große Angst, dass der andere die Gefühle nicht erwidert oder dass eine Beziehung oder die Beendigung dieser alles zerstört, was sie momentan haben. Ich kann diese Bedenken sehr gut nachvollziehen, auch wenn ich noch nie in einer solchen Situation war, aber es ist einfach allzu menschlich.

Doch der Reihe nach. Der Einstieg fiel mir tatsächlich noch leichter als bei „Someone New“. Vielleicht weil ich die Welt und die Charaktere schon kannte, doch ich denke am entscheidendsten war hier der Schreibstil. Ich finde man merkt deutlich die Verbesserung im Vergleich zu der „Berühre mich. Nicht“-Reihe. Dort fand ich den Schreibstil um einiges schwerfälliger. Hier ist er leicht, locker und angenehm. Die Atmosphäre gerade in den gefühlvollen Szenen ist so ergreifend, dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann. Auch für die erotischen Szenen hat Laura Kneidl einfach ein Händchen. Sie schafft es, sie gleichzeitig schön und leidenschaftlich zu gestalten und sie dabei realistisch und nachvollziehbar zu belassen. Unheimlich gelungen!

Auri und Cassie sind für mich ein wundervolles Paar. Auri konnte ich wunderbar in mein Herz schließen. Er ist einer meiner Top-Love-Interests geworden, weil er einfach so lieb und zuvorkommend mit Cassie umgeht. Einfach so, wie sie es verdient hat. Klar, kann er in einigen Punkten noch dazulernen, doch auch das ist einfach ein menschlicher Wesenszug, den ich an authentischen Charakteren nicht missen will. Cassie ist eine Person, in die sich viele Mädchen wahrscheinlich hineinversetzen können. Eine Frau mit klaren Wertvorstellungen, die aber noch viel an ihren Unsicherheiten zu arbeiten hat, das aber auch im Laufe des Buches schafft. Darüber hätte ich tatsächlich auch gerne mehr gelesen. Oft stand Auris Persönlichkeitsentwicklung im Vordergrund. Schön fand ich auch, dass wir Lucien besser kennengelernt haben. Auch eine sehr interessante Persönlichkeit, die im 3. Teil in den Fokus rücken wird.

Was die Handlung anbelangt, bin ich ein wenig hin- und hergerissen. Einerseits mochte ich es sehr, dass die Story auf großes Drama, dunkle Geheimnisse und gewaltige Enthüllungen verzichtet, da ich damit weiß Gott übersättigt bin. Andererseits fehlt gefühlt nach dem Lesen der Geschichte eine Prise besonderes Etwas. Ich bin mir jedenfalls nicht sicher, ob ich die Handlung gut in Erinnerung behalten kann, auch wenn ich das Buch sehr, sehr gerne gelesen habe.


Fazit:

Schöne New Adult-Geschichte, die ganz ohne unnötiges Drama auskommt und stattdessen mit liebenswerten und sehr authentischen Charakteren punktet. Im Grunde eine typische friends-to-lovers-Geschichte, die ich sehr liebe. Kleinigkeiten wie die Thematisierung von Diabetes Typ 1, Cosplay, LARP, Rassismus und toxic masculinity im Sport haben das Buch zu etwas Besonderem gemacht. Löblich ist auch, dass der Love-Interest schwarz ist. Wenn man wirklich mal darauf achtet, fällt schnell auf, dass das eine absolute Ausnahme ist im New Adult-Universum und das sollte nicht so sein. Ich habe mich auf jeden Fall sehr wohl in dieser Geschichte und mit den Charakteren gefühlt. Der Schreibstil war wunderbar flüssig und ist wie die Handlung selbst sehr natürlich dahingegangen. Gerade deshalb fürchte ich aber, dass ich mich nicht lange an diese Geschichte zurückerinnern werde, da in der Handlung kein besonders nennenswertes Ereignis stattgefunden hat. Von daher ein wirklich schönes Buch, dem irgendwo aber das gewisse Etwas fehlt. Trotzdem ein Roman, den ich vielen weiterempfehlen würde.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

eine gelungene Fortsetzung, die vor allem durch ihre sympathischen Charaktere punkten kann

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Someone Else ist ein gelungener New Adult Roman, der durchaus mit dem Vorgänger mithalten kann, aber auch nicht wirklich mit dem ersten Band vergleichbar ist, da er in gewisser Hinsicht eine völlig andere ...

Someone Else ist ein gelungener New Adult Roman, der durchaus mit dem Vorgänger mithalten kann, aber auch nicht wirklich mit dem ersten Band vergleichbar ist, da er in gewisser Hinsicht eine völlig andere Richtung einschlägt.

Die Fortsetzung ist insgesamt relativ ereignislos und konzentriert sich fast ausschließlich auf das ständige, bisweilen scheinbar endlose Hin und Her zwischen Auri und Cassie, das vor allem dem Umstand geschuldet ist, dass die beiden zu wenig miteinander kommunizieren, jedenfalls über ihre Gefühle. Der Fokus liegt also eindeutig auf den beiden Protagonisten, um die sich die Geschichte dreht, und bietet ansonsten nur wenig Handlung. Langeweile kommt deshalb jedoch nicht auf, denn schon allein die Figuren sorgen dafür, dass man trotzdem weiterlesen möchte. Immerhin kann man es kaum erwarten, dass aus den Freunden und Mitbewohnern endlich Liebende werden. Rückblickend dauert es ziemlich lange bis sie sich näher kommen, dafür freut man sich dann umso mehr darüber.

Wenn man das nicht schon im ersten Band getan hat, schließt man die sympathischen Hauptfiguren spätestens jetzt richtig ins Herz. Die Chemie zwischen ihnen ist unverkennbar und die beiden sind einfach unheimlich süß zusammen, egal ob nun als Freunde oder Pärchen. Obwohl der Roman ausschließlich aus Cassies Perspektive geschildert wird und man Auri dadurch manchmal nur schwer durchschauen kann, ist man sich als Leser nahezu vom ersten Moment an sicher, dass er das gleiche für Cassie empfindet wie sie für ihn. Auf wundersame Weise treffen die zwei eigentlich widersprüchlichen Redensarten „Gleich und Gleich gesellt sich gern.“ und „Gegensätze ziehen sich an.“ perfekt auf sie zu. Womöglich passen die beiden noch besser zusammen als Micah und Julian, daher wagt man es kaum auch nur in Erwägung zu ziehen, dass sie am Ende nicht zueinander finden könnten.

Zum Ende hin hält die Geschichte schließlich noch ein paar unerwartete, nicht nur gute Überraschungen bereit, die zu unerwarteten Konflikten führen, mit denen man zum Teil gar nicht mehr gerechnet hatte. Vor dem ersehnten, schon sicher geglaubten Happy End wird es also sogar noch etwas dramatisch und man beginnt sich fast zu fragen, ob man sich vielleicht getäuscht hat, was Auri und Cassie als Paar betrifft.

Neben ihrer Beziehung kommt gelegentlich auch das Thema Rassismus zur Sprache, das aus Auris Alltag natürlich nicht wegzudenken ist. Im Großen und Ganzen wird darauf aber leider nicht so vertieft eingegangen, wie man es sich gewünscht hätte, dabei hat Laura Kneidl im ersten Band bewiesen, dass sie durchaus in der Lage ist sich feinfühlig mit solchen Materien auseinander zu setzen, auch wenn sie nicht selbst davon betroffen ist.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich wie immer angenehm und, von ein paar winzigen Logikfehlern abgesehen, flüssig lesen. Dem Genre entsprechend gibt es zum Ende hin auch zwei erotische Szenen, die aber mehr oder weniger in einander übergehen. Die Anzahl hält sich somit, anders als bei manch anderem Titel des Genres, stark in Grenzen und auch stilistisch sind diese intimen Momente eher realistisch gestaltet und nicht so übertrieben idealisiert wie in manch anderen Werken.

Positiv hervorzuheben sind außerdem noch die regelmäßigen Auftritte der anderen, lieb gewonnenen Charaktere aus dem Freundeskreis, insbesondere Micah, Julian, Aliza und Lucien. Es ist schön zu lesen, dass Micah und Julian zwar noch immer ein glückliche Paar sind, aber eben auch mal streiten und gemeinsam Probleme überwinden müssen. Besonders in Erinnerung bleiben einem darüber hinaus die ersten Begegnungen zwischen Aliza und Lucien, die einen kleinen Vorgeschmack auf den dritten Band bieten, auf den man sich dadurch gleich noch mehr freut.


FAZIT

Mit Someone Else hat Laura Kneidl eine gelungene Fortsetzung geschrieben, die vor allem durch ihre sympathischen Charaktere punkten kann. Zum Glück hat die Autorin sich also schließlich doch dazu entschieden den einstigen Nebenfiguren Auri und Cassie ein eigenes Buch zu widmen, um auch ihre Geschichte noch zu erzählen.

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