Cover-Bild Mythen der Antike: König Midas (Graphic Novel)
Band 6 der Reihe "Mythen der Antike"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Splitter-Verlag
  • Themenbereich: Graphic Novels, Comics, Cartoons - Europäische Comics
  • Genre: Weitere Themen / Comics
  • Seitenzahl: 56
  • Ersterscheinung: 25.08.2021
  • ISBN: 9783962194208
Luc Ferry, Clotilde Bruneau

Mythen der Antike: König Midas (Graphic Novel)

Stefano Garau (Illustrator), Giuseppe Baiguera (Illustrator)

Midas, König von Phrygien, befreit tief im Wald einen Satyren aus eisernen Fesseln, in denen er gefangen liegt. Doch tut Midas das nicht ohne Eigennutz, denn er erkennt in dem Satyr Silenos, den Lehrer des Gottes Dionysos. Aus Dankbarkeit gewährt der Gott des Weins dem Herrscher einen Wunsch. Naiv und begierig auf Reichtum wünscht Midas sich, dass was immer er berührt zu Gold werden möge. Aber der arme König wird bald herausfinden, dass man Gold weder essen noch trinken kann...
Große Epen, mächtige Götter, phantastische Ungeheuer, außergewöhnliche Helden – die griechische Mythologie ist ein unerschöpflicher Quell wundervoller und aufregender Abenteuer. Auch heute können wir aus ihr lernen, und darum bildet sie immer noch ein Herzstück der humanistischen Bildung auf der ganzen Welt. »Mythen der Antike« lässt uns eine Reihe der wichtigsten Sagen als Comics neu entdecken. Unter der Leitung von Luc Ferry, dem ehemaligen französischen Bildungsminister, wurden die Originaltexte mit größter Sorgfalt adaptiert und graphisch brillant umgesetzt. Jeder Band präsentiert einen kompletten Mythos, dessen philosophisches und kulturelles Erbe in einem umfassenden Ergänzungsteil erläutert wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2021

Die Sage um König Midas beheimatet gleich mehrere Götter und bietet mit der humorvollen und lehrreichen Note einen tollen Mehrwert in jedem Comic-Regal.

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Meine Meinung

Die Welt des antiken Griechenlands mit ihren legendären Göttern, Sagen, Fabeln und Heldengeschichten sind immer einen Abstecher wert. Deshalb habe ich die wirklich sehr lesenswerte Comic-Reihe ...

Meine Meinung

Die Welt des antiken Griechenlands mit ihren legendären Göttern, Sagen, Fabeln und Heldengeschichten sind immer einen Abstecher wert. Deshalb habe ich die wirklich sehr lesenswerte Comic-Reihe »Mythen der Antike« von Luc Ferry und Clotilde Bruneau aus dem Splitter Verlag ins Herz geschlossen.

Anfang Juni erschien mit »König Midas« eine weitere Ausgabe der Reihe, in der Geschichte wird die Sage um den König behandelt, dessen Habgier und Dummheit ihm zum eigenen Verhängnis wurde. Alles nimmt seinen Lauf als ein Mann mit Eselsohren und Hörnern gefangen genommen und zu Midas gebrach wird. Dieser erkennt Silenos, den Ziehvater des Gottes Dionysos, sofort und lässt ihn frei. Um sich für das Missverständnis zu entschuldigen, begleitet er ihn in den Wald, wo er Dionysos und seinem Gefolge begegnet. Der Gott des Weines ist ihm wohlgesinnt und belohnt ihn mit der Erfüllung eines Wunsches.

In seiner menschlichen Gier nach Reichtümern befindet Midas, dass es eine gute Idee wäre, wenn alles, was er berühre, zu edlem Gold werde. Vollkommen blind gegenüber Konsequenzen die mit dieser Gabe Hand in Hand gehen, kehrt Midas zurück in seinen Palast. Schlagartig wird ihm nach der überschwänglichen Euphorie bewusst, dass er nun weder essen, noch trinken, noch irgendjemanden berühren kann. Reumütig sucht er erneut Dionysos mit der Bitte auf, sein Geschenk zurückzunehmen. Da ahnt er noch nicht, das ihm sein unüberlegtes Handeln noch ein weiteres Desaster bescheren wird.

Bevor man erfährt, wie es dazu kam, wird die dazu gehörende Geschichte der göttlichen Brüder Hermes und Apollon, die mit ihren Kabbeleien einiges an Unterhaltungswert zu bieten hat. König Midas kommt erst wieder ins Spiel als Apollon in einem musikalischen Wettkampf gegen Pan antritt und mit seiner unbedachten Meinungsäußerung voll ins Fettnäpfchen tritt und so den Zorn des Apollon auf sich zieht.

Die Illustrationen entfalten vor allen Dingen durch die fein gezeichneten Linien von Stefano Garau ihre Wirkung. Der detailverliebte und filigrane Stil hat mir sehr gut gefallen und passt in meinen Augen hervorragend für eine solch mystische Fabel. Die Zeichnungen von Dionysos mit seinem umfassenden Gefolge finde ich bemerkenswert gut getroffen.

Im Nachgang an diese unterhaltsame sowie lehrreiche Geschichte, die auch mit humorvollen Passagen punktet, gibt es noch aufschlussreiches Zusatzmaterial über die Götter und die Aussagekraft und Bedeutungen der Einzelheiten.

Diese in sich abgeschlossene Fabel über den törichten König Phrygiens kann durch eine klare Panelführung sowie das leicht verständliche Zusammenwirken von Sprechblasentexten und Illustrationen ruhigen Gewissens von Comic-Einsteigern zur Hand genommen werden.

Fazit

Mit diesem wundervoll aufbereiteten Comic macht das Eintauchen in die sagenhaften Geschichten um die Götter der Antike unheimlich viel Spaß. Die Sage um König Midas beheimatet gleich mehrere Götter und bietet mit der humorvollen und lehrreichen Note einen tollen Mehrwert in jedem Comic-Regal.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 29.07.2020

Veröffentlicht am 25.06.2022

Erzählerisch top, visuell ein kleines Manko

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Ein weiterer Comic der Mythen der Antike Reihe, der seinen Weg in mein Regal gefunden hat, ein weiteres Abenteuer in der griechischen Mythologie. Dieses Mal geht es weder um ein Gott, noch um einen Heroen, ...

Ein weiterer Comic der Mythen der Antike Reihe, der seinen Weg in mein Regal gefunden hat, ein weiteres Abenteuer in der griechischen Mythologie. Dieses Mal geht es weder um ein Gott, noch um einen Heroen, sondern um einen eher unrühmlichen König: Die Rede ist von König Midas.

König, Narr, Musikbanause
König Midas ist eine Figur, die den meisten beim Stichwort Mythologie wahrscheinlich nicht gerade als Erstes einfallen würde, wohl auch nicht als Zweites oder Drittes, von der man aber trotzdem irgendwie schon mal gehört hat, also zumindest von Midas und dem Gold. Dass es noch einen weiteren Mythos rund um Midas, einen Musikwettstreit und ein Paar Eselohren gibt, welches sogar der Ursprung der Redewendung “Binsenwahrheit” ist, ist weniger bekannt.
Die Graphic Novel erzählt beide Mythen und verknüpft sie geschickt durch Hermes und Apollo als Beobachter, wobei als Vorbereitung zum Musikwettstreit noch Hermes Kindheit und wie der die Leier erfand, geschildert wird. Auf diese Weise ergeben drei eigentlich relativ für sich allein stehende Mythen ein harmonisches Gesamtbild mit rotem Faden eine Erzählweise, die ich z. B. bei Dionysos vermisst habe und hier nur loben kann.

Etwas weniger gut fand ich die Visualisierung der Graphic Novel. Größtenteils leistet Stefano Garau, wie auch schon seine KünstlerkollegInnen zuvor gute Arbeit. Doch hin und wieder entgleisen den Figuren wortwörtlich die Gesichtszüge. Z.B. Midas, der bereits erkannt hat, dass seine Gabe ein Fluch ist und sich nun davor fürchtet, was passiert, wenn er seine Kinder, die auf ihn zurennen, berührt. Statt ängstlich oder panisch zu gucken, lächelt er seltsam und die Umarmung danach wirkt, als würde sie von ihm ausgehen. In einem anderen Panel ist Apollo überrascht, grinst dabei aber unverständlicherweise wie ein Honigkuchenpferd, oder ein andermal gibt es Zuschauer, die laut Sprechblasen gerade lachen, jedoch ernste Mienen aufsetzten. Solche kleinen Ausrutscher, wo Mimik/Gestik nicht zur Situation passen, finden sich immer wieder und sind für mich der Grund, einen Punkt an meiner Wertung abzuziehen.

Fazit:


Erzählerisch überzeugt der Band auf ganzer Linie. Durch geschickte Verknüpfungen werden hier mehrere Mythen anschaulich als eine runde Geschichte erzählt. Optisch muss ich jedoch einen Punkt abziehen, da an einigen Stellen die Mimik und Gestik der Figuren nicht zur entsprechenden Situation passen.

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