Cover-Bild Es war einmal in Italien
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 12.10.2020
  • ISBN: 9783732594740
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Luca Di Fulvio

Es war einmal in Italien

Roman
Elisa Harnischmacher (Übersetzer)

In Rom setzen drei Menschen für einen großen Traum alles aufs Spiel: Ein Waisenjunge, der mit seiner Kamera den Blick auf die Welt verändern will. Ein Zirkusmädchen, das für die Politik brennt. Eine Gräfin, die anderen die Freiheit schenkt. Drei Menschen, die das Schicksal im Jahr 1870 nach Rom führt, das pulsierende Herzstück Italiens auf dem Weg zum Nationalstaat. Inmitten dieser Stadt der Verheißungen kreuzen sich ihre Wege, und ihre Träume scheinen wie durch ein magisches Band miteinander verwoben. Doch das schillernde Rom stellt die drei vor ungeahnte Herausforderungen. Als eines Tages ein dramatisches Ereignis die Ewige Stadt erschüttert, drohen sie alles zu verlieren, was ihnen kostbar ist ...

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Wenn Träume fliegen lernen

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Italien, 1870 – Was könnten ein Waisenjunge, eine Gräfin und ein Zirkusmädchen gemein haben?!? Und doch kreuzen und verbinden sich die Lebenspfade von Pietro, Nella und Marta in Rom. Die „Ewige Stadt“ ...

Italien, 1870 – Was könnten ein Waisenjunge, eine Gräfin und ein Zirkusmädchen gemein haben?!? Und doch kreuzen und verbinden sich die Lebenspfade von Pietro, Nella und Marta in Rom. Die „Ewige Stadt“ leidet unter der Knute des päpstlichen Staates und des Einflusses der Adligen. Das gemeine Volk lebt in Armut; Gewalt und Elend sind an der Tagesordnung. Im Untergrund bildet sich Widerstand; das Volk kämpft für die Wiedervereinigung Italiens durch die Befreiung Roms.

„Es war einmal in Italien“ schildert deutlich und ohne Weichzeichner die Lebensumstände der römischen Bürger in jenen Tagen. Dessen ungeachtet gelingt es Luca di Fulvio mit seiner Sprache Bilder der Hoffnung, des Aufbruchs und der Liebe zu zeichnen, welche Not und Elend stellenweise vergessen lassen. Ich erfahre, wie wichtig es ist, seine Herkunft sowie seinen Platz im Leben zu kennen.

Was stellenweise wie ein schönes Märchen daherkommt, verschont mich nicht mit knallharter Realität. Dem Autor gelingt der Spagat zwischen diesen extremen Gegensätzen, so dass ich das Elend hinnehmen und mit den Protagonisten ihre Träume leben kann. Ich befinde mich in Rom, bin ganz nah am Geschehen und es entstehen wunderschöne, aber auch brutale Bilder. Im Finale keimt das Pflänzchen Hoffnung, dass Träume in Erfüllung gehen und sich alles zum Guten wenden mag.

Die Protagonisten entspringen sicherlich der Fantasie di Fulvios. Die Revolution zur Befreiung Roms mit ihrem Vorgeplänkel und ihren Folgen sind Geschichte. Die Lebensumstände der Menschen sowie die historischen Gegebenheiten scheinen mir sehr gut recherchiert und gelungen transportiert.

Das Cover, schlicht und doch wunderschön gestaltet, verbirgt seinen großartigen, bildgewaltigen, emotionalen Inhalt auf diesen ersten Blick. Absolute Leseempfehlung!


Luca di Fulvio, Es war einmal in Italien, Roman, eBook, Lübbe Verlag, 11,99 €, 720 Seiten in der Print-Ausgabe, Erscheinungstermin 12.10.2020

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Schön wie ein Märchen

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Es war einmal in Italien - der Titel des Buches klingt wie ein Märchenanfang. Und das Buch liest sich wie ein Märchen.

Pietro lebte bis zu seinem sechzehnten Lebensjahr in einem Waisenhaus. Dann wurde ...

Es war einmal in Italien - der Titel des Buches klingt wie ein Märchenanfang. Und das Buch liest sich wie ein Märchen.

Pietro lebte bis zu seinem sechzehnten Lebensjahr in einem Waisenhaus. Dann wurde er von einer reichen, wunderschönen Contessa adoptiert und dürfte Freiheit und ein ganz anderes Leben genießen. Marta, ein armes Zirkusmädchen, lernte in Rimini junge italienische Patrioten kennen, die für Freiheit für Rom kämpften. Das Schicksal führt sowohl Pietro wie auch Marta nach Rom, wo sich ihre Wege bald kreuzen. Während Pietro zuerst Französisch und später Fotografieren lernt, schließt sich Marta den jungen Patrioten an, die Rom für den Königsreich Italien befreien wollen. Beide verfolgen scheinbar unterschiedliche Ziele, doch auch hier schreitet wieder das Schicksal ein.


Bei dieser Geschichte mag man kaum das Buch aus der Hand legen. Die Schicksale der beiden jungen Protagonisten sind herzbewegend, ihre Lebensgeschichten ließen mehrmals die Tränen in meinen Augen steigen. Und wie ein Kind freute ich mich über jeden Erfolg von Pietro oder Marta. Denn Beide hatten Träume, an die sie geglaubt haben.

Mit einem ganz anderen Blick habe ich die wunderschöne prachtvolle Stadt Rom betrachtet. Denn Pietro beweist sein fotografisches Talent mit den Bildern von der Stadt und ihren Bewohnern, in denen er nicht nur Schönheit der Umgebung festhalten will. Seine Fotografien sollten das wahre Leben zeigen, der Wahrheit entsprechen. Er sagt selbst über eine Fotografie: Für mich muss sie die Wirklichkeit spiegeln“ (Zitat Seite 330)

Dieses Buch hat mich auch in die magische Welt des Zirkus entführt. Mit Martas Augen habe ich die Vorstellung im Zirkus verfolgt, konnte in diese Welt eintauchen, den Zauber des Zirkus förmlich spüren und riechen.

In dem Roman erzählt Luca Di Fulvio viel über die Geschichte des Königreichs Italien und der Stadt Rom. Er macht das sehr geschickt; in einer einfachen aber fesselnden Sprache, die ausdrucksvolle Bilder der italienischen Vergangenheit vor dem inneren Auge des Lesers entstehen lässt.

Ich habe diese Lektüre genossen und würde das Buch jedem wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Grandioser historischer Roman - bildgewaltig und emotional berührend

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Einen sehr kleinen Einblick in das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

Nachdem ich bereits 4 Bücher dieses Autors gelesen hatte - die allesamt das Prädikat ...

Einen sehr kleinen Einblick in das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

Nachdem ich bereits 4 Bücher dieses Autors gelesen hatte - die allesamt das Prädikat "hervorragend" verdient hatten, war meine Erwartung an dieses neue Werk naturgemäß sehr hoch.

Ich wurde nicht enttäuscht!

Der Autor entführt uns diesmal in das 19 Jahrhundert und in den Befreiungskampf um Rom. Es gelingt ihm erneut, die damalige Zeit sowie die seinerzeitigen Lebenswirklichkeiten dem Leser plastisch vor Augen zu führen. Man meint direkt in das Geschehen einbezogen zu werden. Dazu trägt entscheidend die wundervolle, bildgewaltige und anschauliche - aber auch gefühlvolle - Schreibweise des Autors bei.

Die Protagonisten sind mit enormer Tiefe gezeichnet sodass sich der Leser leicht in sie hineinversetzen kann und Freud und Leid mitfühlen darf. Das gelingt bei Weitem nicht jedem...!

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es meiner Meinung nach nicht ganz an die früheren Bücher wie. "Der Junge, der Träume schenkte" oder "Das Mädchen, das den Himmel berührte " bzw. auch "Das Kind, das nachts die Sonne fand" oder "Als das Leben unsere Träume fand" heranzukommen vermag, so hat es dennoch die volle Punktzahl verdient. Denn diese meine Einlassung ist schon "Gemecker auf allerhöchstem Niveau"!

Veröffentlicht am 06.11.2020

Fulminantes Epos

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Der italienische Schriftsteller Luca Di Fulvio schreibt tragisch schön. Es geht immer um arme Kinder. Seit ich den ersten Roman von ihm gelesen habe, muss ich seine neuen Romane lesen.

Der Roman „Es ...


Der italienische Schriftsteller Luca Di Fulvio schreibt tragisch schön. Es geht immer um arme Kinder. Seit ich den ersten Roman von ihm gelesen habe, muss ich seine neuen Romane lesen.

Der Roman „Es war einmal in Italien“ beginnt 1870 und zeigt erst mal den üblen Zustand der Waisenhäuser. Der 16jährige Pietro wird von einer Gräfin adoptiert.

Dann geht es zu Marta, die in einem Zirkus lebt. Sie beobachtet, wie die Zirkusleute ein kleines verwahrlostes Mädchen mitnehmen.

Pietros Adoptivmutter verliert ihr Geld und sie flieht mit ihm nach Rom. Sie ist in großer Gefahr.

Die beiden Protagonisten treffen sich in Rom.

Der Autor zeigt auch das Grausame der Gesellschaft. Er versteht es besonders gut das Ganze besonders bildhaft darzustellen. Er lässt die Politik einfließen und stellt alles real dar und es geht zum Kampf um Rom.

Dieser Roman hat es in sich und ist dem Autor wieder gut gelungen.
Ich war wieder begeistert von diesem genialen
Roman.