Cover-Bild Suppenwetter oder eine Geschichte vom Stehlen, Schenken und Wegwerfen
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13,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Südpol Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 29.08.2019
  • ISBN: 9783965940123
  • Empfohlenes Alter: bis 13 Jahre
Lucie Kolb

Suppenwetter oder eine Geschichte vom Stehlen, Schenken und Wegwerfen

Corinna Böckmann (Illustrator)

Annie fühlt sich fremd in der neuen Stadt – unbekannte Straßen, eine neue Schule, neue Mitschüler. Das ändert sich erst, als sie Kurt kennenlernt – Kurt mit dem Suppenfahrrad, der bei kaltem, regnerischem Wetter seine dampfende Suppe verkauft. Doch dann wird Kurts Suppenfahrrad geklaut. Das will Annie auf keinen Fall so hinnehmen. Und vielleicht ist dieser komische Nikita aus ihrer Klasse, der so viel über das Wetter weiß, genau der Richtige, um ihr bei der Suche nach dem Rad zu helfen?
Warmherzige und kluge Unterhaltung für junge Leserinnen und Leser.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2021

Eine Suppe als Seelentröster

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Inhalt.

Annie ist vor kurzem mit ihrer Mutter in eine neue, fremde Stadt gezogen. Sie fühlt sich dort nicht besonders wohl und ihre neuen Mitschüler interessieren sich auch nicht für sie. Als sie durch ...

Inhalt.

Annie ist vor kurzem mit ihrer Mutter in eine neue, fremde Stadt gezogen. Sie fühlt sich dort nicht besonders wohl und ihre neuen Mitschüler interessieren sich auch nicht für sie. Als sie durch Zufall, an einem verregnetem Tag, Kurt mit seinem Suppenfahrrad entdeckt und von ihm einen Teller Erbsensuppe angeboten bekommt, ist die neue Stadt doch nicht mehr ganz so doof und sie findet in Kurt einen Verbündeten. Doch plötzlich ist das Suppenfahrrad verschwunden und Annie setzt alles daran, dass Fahrrad wieder zufinden und ihrem neuen Freund zu helfen.

Cover:

Das Cover, in seinen herbstlichen Farben, verströmt eine herrliche, warme Atmosphäre und man bekommt sofort Lust auf eine warme, leckere Suppe. Gerade bei diesem schmuddeligen und nassen Wetter, welches wir zur Zeit haben.

Meine Meinung:

Lucie Kolb hat mit " Suppenwetter oder eine Geschichte vom Stehlen, Schenken und Wegwerfen " eine warmherzige, lustige und spannende Geschichte geschrieben in der Werte wie Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt, Lebensmittelverschwendung und Vorurteile eine wichtige Rolle spielen.

Wir begleiten Annie bei ihrer Ankunft in einer fremden Stadt, in der sie sich erst einleben muss und neue Freundschaften entstehen müssen. Eine neue Freundschaft entwickelt sich zwischen ihr und Kurt. Kurt klaut heimlich Lebensmittel, die ein Supermarkt, weil sie nicht mehr perfekt sind, in einem Container entsorgt. Aus diesen Lebensmitteln kocht Kurt Suppen um anderen Menschen eine Freude zu machen. Kurt ist ein herzensguter Mensch, der sehr wenig besitzt und in einem verlassenen Hafenviertel wohnt. Aus diesem Grund möchte Annie auch unbedingt, dass das Suppenfahrrad wieder gefunden wird. Hilfe erhält sie dabei von Nikita, der sich im Ort auskennt und ein Mitschüler von Annie ist. Nikita erscheint Annie zunächst etwas sonderbar, da er sich für das Wetter interessiert und sehr viel Expertenwissen mitbringt.

Hier zeigt uns die geschichte, dass man sich nicht schnell von Äußerlichkeiten beeinflussen lassen sollte und das der erste Eindruck manchmal täuschen kann.

Wir sollten öfters mal hinter die Fassade schauen, jedem einen Chance geben und unser Handeln im Bezug auf Verschwendung von Lebensmitteln, voreiligen Meinungen, Diebstahl sowie auch das Schenken, um damit anderen Menschen eine Freude zu machen, überdenken.

Lucie Kolb ist dies ganz wunderbar ohne erhobenen Zeigefinger gelungen.

Fazit:

Eine warmherzige und einfühlsame Geschichte, die in kindgerechter Weise aufzeigt, dass wir in einer Wegwerfgesellschaft leben und uns zu mehr Nachhaltigkeit auffordert.

Sehr gerne vergebe ich 5 von 5 Sternen und spreche eine Leseempfehlung für Kinde rab 10 Jahren aus.


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Veröffentlicht am 11.07.2020

Annies Mut

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„...Weil ihre Mutter arbeiten musste und noch keinen Hortplatz für sie gefunden hatte, sollte sie den ganzen Nachmittag alleine in der halb eingerichteten Wohnung hocken. Aber das ging gar nicht, ohne ...

„...Weil ihre Mutter arbeiten musste und noch keinen Hortplatz für sie gefunden hatte, sollte sie den ganzen Nachmittag alleine in der halb eingerichteten Wohnung hocken. Aber das ging gar nicht, ohne Schlüssel...“

Annie ist mit ihrer Mutter in einen neuen Ort gezogen. Noch hat Annie in der Schule keine Freunde. Wie das Eingangszitat zeigt, kann sie momentan auch nicht in die Wohnung. Sie geht spazieren und landet beim Supermarkt. Annie hat Hunger, aber kein Geld mit. Da erscheint ein älterer Herr mit einem besonderen Fahrrad. Darauf steht ein Topf mit Suppe, die er anbietet. Kurt, so heißt er, gibt auch Annie einen Teller Suppe. Zu zahlen braucht nur, wer kann und mag.
Die Autorin hat ein spannendes Kinderbuch geschrieben. Der Schriftstil passt zur Zielgruppe. Es geht unter anderen um Mut und Freundschaft, aber auch um unseren Umgang mit Lebensmitteln.
Annie freundet sich mit Nikita aus ihrer Klasse an. Sie möchte ihm den Mann mit dem Suppenfahrrad zeigen. Kurt erscheint jedoch nicht, obwohl Suppenwetter ist.
Sehr anschaulich wird erzählt, wie die Freundschaft zwischen Annie und Nikita durch manche Prüfung muss. Nikita interessiert sich für Wetterbeobachtungen.

„...Ich bin ein Wetterfrosch. Ich beobachte das Wetter. Zuhause habe ich sogar eine Wetterstation. Selbst gebaut...“

Damit trifft er bei Kurt auf einen Gleichgesinnten. Dem wurde allerdings sein Fahrrad gestohlen. Polizei will er keine. Annie will das Rad finden. Die Suche nach dem Fahrrad stellt Nikita vor ernste Probleme. Er kennt sich im Ort aus und weiß, mit welchen Schülern man sich lieber nicht anlegen sollte. Die jedoch kommen als Täter infrage.
Jedes Kapitel beginnt mit einem anschaulichen Bild. Ab und an tauschen die Protagonisten Zettel. Deren Inhalt wird Rot wiedergegeben.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 17.12.2019

Diese Geschichte wärmt Körper und Herz von innen!

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Klappentext
„Annie fühlt sich fremd in der neuen Stadt – unbekannte Straßen, eine neue Schule, neue Mitschüler. Das ändert sich erst, als sie Kurt kennenlernt – Kurt mit dem Suppenfahrrad, der bei kaltem, ...


Klappentext
„Annie fühlt sich fremd in der neuen Stadt – unbekannte Straßen, eine neue Schule, neue Mitschüler. Das ändert sich erst, als sie Kurt kennenlernt – Kurt mit dem Suppenfahrrad, der bei kaltem, regnerischem Wetter seine dampfende Suppe verkauft. Doch dann wird Kurts Suppenfahrrad geklaut. Das will Annie auf keinen Fall so hinnehmen. Und vielleicht ist dieser komische Nikita aus ihrer Klasse, der so viel über das Wetter weiß, genau der Richtige, um ihr bei der Suche nach dem Rad zu helfen?“

Gestaltung
Mit den Hauptfarben Lila und Orange passt das Cover in meinen Augen perfekt in die herbstliche Jahreszeit. Der orangene Suppentopf am unteren Bildrand passt natürlich perfekt zum Buchtitel, aber auch so ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild, denn vor dem lilafarbenen Hintergrund ist sehr viel Gemüse zu sehen. Dieses sieht ein wenig so aus, als würde es vom Himmel regnen, hin zum Suppentopf. Die Idee, den Titel vor den gräulichen Rauch, welcher aus dem Topf aufsteigt, zu schreiben, finde ich klasse, denn so kann man den Schriftzug problemlos vor dem Hintergrund lesen.

Meine Meinung
Zuerst weckten das coole Cover und der lange Titel meine Aufmerksamkeit, weswegen ich neugierig auf „Suppenwetter oder eine Geschichte vom Stehlen, Schenken und Wegwerfen“ wurde. In dem Buch geht es um Annie, die umgezogen und somit „die Neue“ ist. In ihrer neuen Heimat lernt sie Suppenverkäufer Kurt kennen, der immer mit seinem Fahrrad unterwegs ist und bei schlechtem Wetter Menschen mit einer warmen Suppe aufheitert. Doch Kurts Suppenfahrrad wird ihm geklaut und Annie macht es sich zur Mission, das Fahrrad zu finden und den Diebstahl aufzuklären. Unterstützung erfährt sie dabei von ihrem Mitschüler Nikita…

Der wohl tollste Charakter in „Suppenwetter oder eine Geschichte vom Stehlen, Schenken und Wegwerfen“ war Kurt. Er ist so ein herzensguter Mensch, den man sofort gern hat und in sein Herz schließt. Obwohl Kurt nicht viel hat, ist es ihm wichtig, anderen Menschen Freude zu schenken. Solche Menschen braucht die Welt! Kurt selber besitzt nicht viel, sodass es Protagonistin Annie unter die Haut geht, als ausgerechnet ihm sein Suppenfahrrad geklaut wird. Dies sorgte jedoch nicht nur bei Annie für Empörung und den Wunsch, Kurt zu helfen. Auch bei mir erzeugte dieser Charakter jede Menge Gefühlsregungen: von Sympathie über Mitgefühl bis hin zu tiefer Bewunderung.

Richtig gut gefallen hat mir, dass Kurt für seine Suppen nur Zutaten verwendet, die von Supermärkten weggeworfen wurden. Auf diese Weise greift die Geschichte sehr schön das heutige Konsumverhalten und die Wegwerfgesellschaft auf. Diese wichtige Thematik ist brandaktuell und ich habe sie tatsächlich nicht in dieser Geschichte erwartet, aber mich riesig darüber gefreut. So zeigt das Buch gerade auch den jungen Lesern, dass man Lebensmittel nicht sofort wegschmeißen muss, nur weil sie das Mindesthaltbarkeitsdatum etwas überschritten haben. Eine wichtige Lektion, die ganz ohne den belehrenden Zeigefinger auskommt!

Sehr gefallen haben mir auch die zweifarbigen Illustrationen im Buch, die sich zu Beginn eines jeden Kapitels finden lassen. Diese greifen sehr schön die Kapitelüberschrift bzw. den Kapitelinhalt auf und visualisieren diesen, sodass ich mich schon optisch auf das kommende Kapitel einstimmen konnte. Mir gefiel es dabei auch sehr, dass die Zeichnungen nicht nur schwarz-weiß waren, sondern auch orange-gelbe Farbakzente besaßen. Diese passten perfekt zum Cover und haben das Ansehen der Bilder zu einer großen Freude gemacht.

Sehr gut gefallen hat mir auch die Handlung, denn sie befasst sich auch mit dem Thema Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft. Beispielsweise entwickelt sich zwischen Annie und Nikita eine Freundschaft, die in meinen Augen mehr als glaubwürdig ist und langsam entsteht. Annie muss erst lernen, umzudenken, indem sie akzeptiert, dass jeder Mensch anders ist. Aber auch Spannung hält die Geschichte bereit, denn als Leser möchte man unbedingt erfahren, ob sie das Fahrrad finden werden…

Fazit
„Suppenwetter oder eine Geschichte vom Stehlen, Schenken und Wegwerfen“ ist wahrlich eine Geschichte für regnerische Herbsttage, die den Körper und vor allem das Herz erwärmt. Es geht um Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt, wobei auch das wichtige Thema des Wegwerfens von noch brauchbaren Lebensmitteln angeschnitten wird. So kann man bei der Geschichte einiges lernen ohne das Gefühl des belehrenden Zeigefingers zu haben. Dazu hat die Autorin unglaublich sympathische Figuren erschaffen, die man einfach in sein Herz schließen muss! Die Handlung sorgt unter anderem durch die Frage, ob Annie das gestohlene Fahrrad finden wird, für Spannung!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 10.10.2019

Ein wundervolles und ganz besonderes Kinderbuch!

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Beim Durchstöbern der neuen Vorschau des Südpol Verlags ist mir Suppenwetter oder eine Geschichte vom Stehlen, Schenken und Wegwerfen sofort ins Auge gesprungen. Sieht das Cover nicht toll aus? Also ich ...

Beim Durchstöbern der neuen Vorschau des Südpol Verlags ist mir Suppenwetter oder eine Geschichte vom Stehlen, Schenken und Wegwerfen sofort ins Auge gesprungen. Sieht das Cover nicht toll aus? Also ich finde es wunderhübsch. Da mich auch der Klappentext sofort überzeugen konnte, wanderte das Buch schleunigst auf meine Wunschliste.

Annie ist mit ihrer Mutter gerade umgezogen und fühlt sich leider noch ziemlich fremd und unwohl in der neuen Stadt. Ihre neue Wohnung ist erst halb eingerichtet, die Straßen kennt Annie alle noch nicht, sie muss sich in einer neuen Schule einleben und ihre neue Mitschüler sind alle einfach nur doof. Dann aber lernt Annie eines verregneten Tages Kurt kennen. Kurt, der bei Regenwetter mit seinem seltsamen Suppenfahrrad immer vor dem Supermarkt steht und leckere warme Suppen verkauft. Annie schließt diesen außergewöhnlichen Mann sehr schnell ins Herz. Als plötzlich sein Suppenfahrrad gestohlen wird, fasst Annie sofort den Entschluss, ihrem neuen Freund zu helfen und sein geliebtes Rad zu suchen. Ob ihr Nikita, ein Junge aus ihrer Klasse, bei ihrer Spurensuche wohl behilflich sein wird? Etwas komisch ist dieser Nikita ja schon mit seinem großen Wissen über das Wetter. Aber nett ist er. Gemeinsam wird es ihnen bestimmt gelingen, das verschwundene Suppenfahrrad wiederzufinden. Oder?

Findet ihr nicht irgendwie auch, dass das Cover so eine richtig schöne Herbstatmosphäre verströmt? Vermutlich liegt es an den Farben oder vielleicht auch an dem Gemüse, ich jedenfalls musste sofort an den Herbst denken, als ich das Cover das erste Mal sah.

Auch die Geschichte hat in meinen Augen etwas Herbstliches an sich. Suppenwetter, wie es im Titel so lustig heißt, ist ein anderes Wort für graue Regentage. Natürlich gibt es im Herbst auch viele schöne Sonnentage, aber ich persönlich verbinde diese Jahreszeit schon eher mit nasskalten und regnerischen Tagen. Ich kann euch das Buch daher für den Herbst ganz besonders ans Herz legen.

Mir hat Suppenwetter wundervolle Lesestunden beschert. Ich habe das Buch an einem Nachmittag durchgeschmökert und da es an diesem Tag sehr grau und nass draußen war, hat das Buch gerade wirklich einfach nur perfekt gepasst.

Die Geschichte beginnt, ihr ahnt es sicher schon, an einem Regentag. Wir lernen unsere Protagonistin Annie kennen, die gerade mit dem Fahrrad von der Schule nach Hause fährt. Annie habe ich sofort ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist ein super liebes und sympathisches Mädchen. Es wird nur leider sehr schnell deutlich, dass Annie gerade gar nicht gut drauf ist. Sie fühlt sich richtig unwohl und einsam in der neuen Stadt. Mir tat Annie so leid, dass ihr Leben gerade so schwierig und trist ist. Aber keine Sorge Suppenwetter ist kein regnerisches Schlechte-Laune-Buch, oh nein! Es ist ein Buch, das Hoffnung, Mut und Freude schenkt und einen richtig glücklich macht. Und es beschert einem einen großen Heißhunger auf warme Suppen. Zumindest ich habe hier plötzlich einen unbändigen Appetit auf Suppen bekommen und mir nach dem Lesen erst mal ein leckeres Gemüsesüppchen gekocht. :D

Die große Lust auf heiße Suppen haben wir übrigens Kurt zu verdanken. Im Klappentext erfährt man ja bereits, das Kurt an Regentagen immer mit seinem Suppenfahrrad unterwegs ist und seine selbst gekochten Suppen verkauft. Mit Kurt ist Lucie Kolb ein ganz besonderer Charakter gelungen. Er ist ein herzensguter Kerl, der anderen Menschen gerne eine Freude macht, selbst aber kaum etwas besitzt und in einem stillgelegten Hafen zu Hause ist. Das wohl aber Tollste an ihm ist: Er verwendet für seine Suppen hauptsächlich das, was der Supermarkt wegschmeißt, obwohl es noch gut ist.

Suppenwetter behandelt auf eine zauberhafte Weise das wichtige Thema Müll und dass wir Menschen hier in Deutschland viel zu viele Lebensmittel wegschmeißen, obwohl sie noch einwandfrei und essbar sind. Ich muss gestehen, dass ich mich auch immer sehr an das Verfallsdatum halte und irgendwie immer ein mulmiges Gefühl dabei bekomme, wenn ich etwas esse, was über dieser Angabe liegt und das, obwohl an dem, was ich da zu mir nehme, nichts dran ist. Mich hat das Gelesene daher sehr nachdenklich gestimmt und ich hoffe so sehr, dass es anderen, die dieses wunderschöne Buch lesen werden, auch so gehen wird.

Weitere tolle Themen, die das Buch behandelt, sind Freundschaft, Vorurteile, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und das Wetter. Annie hält Nikita anfangs für sehr seltsam und sonderbar. Ein bisschen komisch ist er ja auch irgendwie, mit seinem Expertenwissen über das Wetter. Nikita ist aber ein total lieber Junge, was Annie auch noch merken wird. Dieser Aspekt, dass in Annie noch so ein großes Umdenken stattfinden wird, hat mir ganz besonders gut gefallen. Wir Menschen lassen uns leider immer viel zu schnell vom ersten Eindruck täuschen und grenzen zudem leider oft Menschen aus, die anders sind.

Ihr merkt vermutlich gerade: Obwohl Suppenwetter so dünn ist, gerade mal gute 140 Seiten umfasst die Geschichte, steckt doch verdammt viel in dem Buch. Und wisst ihr, was auch noch total cool ist? Neben diesen vielen wichtigen Themen beinhaltet die Story auch noch eine Art Detektivgeschichte. Annie möchte unbedingt das gestohlene Suppenfahrrad von Kurt wiederfinden. Wo ist es nur? Wer hat es gestohlen? Also ich bin da so richtig ins Mitfiebern geraten. Spannend fand ich es dann auch zu sehen, wie prima sich Annie weiterentwickelt und wie sehr sie bei ihrem großen Abenteuer über sich hinauswachsen wird.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die wunderschönen, zweifarbigen Vignetten von Corinna Böckmann an den Kapitelanfängen. Mir haben die Zeichnungen unheimlich gut gefallen. Sie passen einfach nur perfekt zur dieser herzerwärmenden Geschichte!

Fazit: Spannend, lustig, warmherzig – ein wunderschönes Buch für Groß und Klein, perfekt geeignet für gemütliche Suppenwettertage! Mit Suppenwetter oder eine Geschichte vom Stehlen, Schenken und Wegwerfen ist Lucie Kolb ein ganz besonderer Kinderroman gelungen, der auf eine bezaubernde und sehr kindgerechte Weise aufzeigt, wie sehr wir Deutschen zu einer Wegwerfgesellschaft geworden sind und dass wir daran dringend etwas ändern sollten. Auch von Freundschaft, Hilfsbereitschaft, dem Anderssein und Vorurteilen handelt die Geschichte. Wenn ihr gerade auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Buch seid, dass euch bestens unterhält, zum Nachdenken anregt und Appetit auf leckere, warme Suppen macht, kann ich euch Suppenwetter sehr ans Herz legen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!