Und es gibt doch etwas zu feiern!
Jakob wird 50! Doch feiern will er auf keinen Fall, denn was gibt es schon zu feiern? Beruflich steckt er in einer Krise, seine Zeit als gefeierter Filmregisseur ist schon lange vorbei, seine letzte Beziehung ...
Jakob wird 50! Doch feiern will er auf keinen Fall, denn was gibt es schon zu feiern? Beruflich steckt er in einer Krise, seine Zeit als gefeierter Filmregisseur ist schon lange vorbei, seine letzte Beziehung ging auch schon vor zehn Jahren in die Brüche, Pläne und Ideen für die Zukunft hat er nicht mehr. So grummelt er vor sich hin, mürrisch, deprimiert und fühlt sich einfach alt. Das Leben ist so gut wie vorbei, was soll da schon noch kommen? Sollen ihn doch alle einfach in Ruhe lassen, was er definitiv nicht braucht, ist ein Fest!
Seine beste Freundin Ellen sieht das allerdings anders, sie hat Torte, Kerzen und Champagner dabei. Und ihr Geburtstagsgeschenk, eine Badehose, ist der Start in einen außergewöhnlichen Tag für Jakob.
Lucy Fricke ist es gelungen, eine sehr intensive Geschichte in nur knapp 138 Seiten zu erzählen. Von Komik über Melancholie bis Tragik ist alles dabei. Der Erzählstil ist herzerfrischend und humorvoll, mit einer Prise (Selbst-) Ironie und Spott, aber auch voller Verständnis für 50 Jahre in einem ganz normalen Leben. Nicht die Niederlagen und Verluste im Leben sind entscheidend, sondern wichtig sind die Menschen, die uns einen Teil unseres Lebensweges begleitet haben. Und so kommt auch Jakob zu der Erkenntnis, dass es besser ist, zu feiern, was noch vor ihm liegt, statt über die Vergangenheit zu lamentieren, heißt: am Ende gibt es doch noch ein Fest. Und eine Liebesgeschichte ist dieses Buch auch noch!
„Das Fest“ ist ein wunderbarer, kleiner Roman, der mich oft hat schmunzeln lassen. Wie schade, dass er so schnell ausgelesen war, ich hätte noch ewig weiterlesen können.