Cover-Bild Teufelsberg (Wolf Heller ermittelt 2)
Band 2 der Reihe "Wolf Heller ermittelt"
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Spionage
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 15.03.2021
  • ISBN: 9783550050657
Lutz Wilhelm Kellerhoff

Teufelsberg (Wolf Heller ermittelt 2)

Kriminalroman

Wer plant einen antisemitischen Anschlag?

Westberlin, Ende der Sechzigerjahre: Die Frau eines Richters wird brutal erwürgt. Berlin ist in Aufruhr. Denn die Tote war Jüdin, und der Richter erhielt Morddrohungen von der radikalen Linken um Dieter Kunzelmann. Aber war es wirklich ein politisch motivierter Mord? Und was planen die Täter als nächstes? Kommissar Wolf Heller arbeitet eng mit der Nichte der Toten zusammen, der smarten Amerikanerin Louise Mackenzie. Es verdichten sich die Hinweise, dass ein Attentat auf die jüdische Gemeinde geplant ist. Doch bevor Wolf Heller die Verdächtigen festnehmen kann, überschlagen sich die Ereignisse: Louise wird entführt, und Heller bleibt nicht viel Zeit, die Katastrophe zu verhindern.

»Die drei Autoren haben einen spannenden Kriminalfall mit einem packenden Zeitporträt gekreuzt. Klasse Lektüre.« Münchner Merkur über Die Tote im Wannsee

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2021

Zeitreise in die 60er Jahre

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Dieser Thriller des Autoren-Trios Martin Lutz, Sven Felix Kellerhoff und Uwe Wilhelm spielt 1969 in der geteilten Stadt Berlin. Obwohl es bereits der 2. Teil ist, kann man ihn gut lesen auch wenn man den ...

Dieser Thriller des Autoren-Trios Martin Lutz, Sven Felix Kellerhoff und Uwe Wilhelm spielt 1969 in der geteilten Stadt Berlin. Obwohl es bereits der 2. Teil ist, kann man ihn gut lesen auch wenn man den ersten Teil „Die Tote im Wannsee“ nicht gelesen hat. Ich habe ihn nicht gelesen, war aber trotzdem sofort drin und hatte keinerlei Probleme der Story zu folgen. Das mag auch daran liegen, das die Themen die hier angesprochen werden für mich schon immer interessant waren.
Kommissar Wolf Heller sollte eigentlich das Haus von Joachim Hirsch, den Präsidenten des Amtsgerichts Tiergarten, observieren dem man mit Mord gedroht hat, aber lautes Babygeschrei sorgt dafür, dass Wolf Heller kurz seinen Posten verlässt. Wie ungeschickt, denn während dieser 17 Minuten wird dessen Frau Rebecca ermordet. Wer war der Täter? Nun fängt ein Katz und Maus Spiel an, welchen durch viele Irrungen und Wirrungen gekennzeichnet ist. Spannung ist hier garantiert bis es zum Showdown kommt.
Die Handlung dieses Krimis bedient sich eines realen Hintergrundes, nämlich dem Bombenanschlag auf das Jüdische Gemeindehaus am 9. November 1969 in Charlottenburg. Viele der Namen und Orte die man im Buch liest, gehören zu real existierenden Personen oder Orten und gerade das macht dieses Buch so spannend und interessant. Das Autorentrio hat sehr viele Themen der 60er Jahre detailgetreu beschrieben. Da geht es zum Beispiel um Judenhass, Kalter Krieg, politische Anschläge, Drogen, Studentenbewegungen, Frauenrevolution usw. Ich hatte manchmal das Gefühl eine Zeitreise zurück in die 60er Jahre zu machen z. B. mit Musik von Bob Dylan und den Beatles oder mit Fahrzeugen wie den Karmann Ghia oder dem Käfer.
Das Cover ist sehr gut gewählt und passt perfekt zu dieser Geschichte. Besonders gut gefallen hat mir auch das Glossar am Ende des Buches. Hier wird vieles noch mal genauer erklärt, was man nicht mehr oder noch nicht über diese Zeit wusste. Rundherum ist es ein sehr gut gelungener Thriller mit geschichtlichem Hintergrund und verdient von mir hiermit die volle Punktzahl.
Mein Fazit: Eine absolute Weiterempfehlung

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Neues von Kommissar Heller

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Das Autorentrio lässt Kommissar Wolf Heller erneut ermitteln in Westberlin Ende der sechziger Jahre. Und so, während andere die Mondlandung live im Fernsehen miterleben observiert er Wohnungen, arbeitet ...

Das Autorentrio lässt Kommissar Wolf Heller erneut ermitteln in Westberlin Ende der sechziger Jahre. Und so, während andere die Mondlandung live im Fernsehen miterleben observiert er Wohnungen, arbeitet an der Aufklärung von Morden. Außer Wolf Heller tauchen ein paar Figuren aus dem Vorgängerroman auf: erstens einmal Paula, die Wolf mittlerweile geheiratet hat und sich bemüht ihren zwei Kindern ein guter Vater zu sein. Dann Louise Mackenzie, die amerikanische Studentin, die nach einem one night stand am nächsten Tag behauptete, von Wolf Heller schwanger zu sein. Nun, jetzt haben sie keine Affäre mehr, sie ist Zeugin in einem Mordfall und verliebt sich in den falschen Mann, was ihr fast zum Verhängnis wird.
Neu hinzugekommen ist Petra, Wolf Hellers Halbschwester, die aus Berchtesgaden nach Berlin anreist, um das wilde freie Leben in der Hauptstadt zu genießen.
Schön ist, Heller fährt wieder einen Karmann Ghia. Großen Dank an dieser Stelle an das Autorentrio.
Im Roman treten auch historische Gestalten, wenn auch nur indirekt auf, so Dieter Kunzelmann, Mitglied der Kommune I, genau so wie Michael Baumann und andere, die aber im Roman keine bedeutende Rolle spielen.
Eine bedeutende Rolle spielt aber erneut der KGB und seine Schergen. Und wieder ist die Destabilisierung der Westberliner Gesellschaft das Ziel, welches aber von Kommissar Heller in buchstäblich letzter Sekunde vereitelt wird. Es kommt zum großen Showdown auf dem Teufelsberg.
Gekonnt und routiniert geschrieben, nüchtern, schnörkellos, ist dieser Politkrimi nicht als Kampf der Systeme zu verstehen, als West gegen Ost. Dafür sind die Kontrahenten zu ungleich. Im Laufe der Existenz der DDR haben die Sowjets und das SED Regime immer wieder versucht in geheimen Operationen die BRD zu destabilisieren. Aber der Kalte Krieg wurde zu Gunsten der BRD und der westlichen Alliierten letztlich entschieden, der große Verlierer war das SED Regime.
Einige Passagen wirken schon fast wie Sentenzen: „Die Zivilisation ist ein dünner Firnis,…darunter schlummern die Bestien“. (S. 274). Oder: jemand wird so lange befördert „bis er den Punkt der vollkommenen Inkompetenz erreicht hat“ (S. 330). Es sind Sätze wie diese, die das Lesevergnügen steigern, weil man außer der Handlung auch die Sprache genießen kann.

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Veröffentlicht am 13.04.2021

Historisch, packend, authentisch

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Lutz Wilhelm Kellerhoff lässt den Berliner Kommissar Wolf Heller nach “Die Tote im Wannsee” erneut ermitteln. Wir schreiben das Jahr der Mondlandung, Kommunen sind immer noch attraktiv und gleichzeitig ...

Lutz Wilhelm Kellerhoff lässt den Berliner Kommissar Wolf Heller nach “Die Tote im Wannsee” erneut ermitteln. Wir schreiben das Jahr der Mondlandung, Kommunen sind immer noch attraktiv und gleichzeitig missbilligt und zwischen rechts und links scheint nicht viel Platz zu sein.

Da hinein drängen möchte sich der Kreml, dem West-Berlin ein Dorn im kommunistischen Auge ist. Die Situation der Deutschen, der Berliner ist nicht gerade einfach: Noch deutlich belastet von den NS-Verbrechen, gespalten durch die Mauer und uneins auf welcher Seite man im Konflikt um Israel stehen soll.

In “Teufelsberg” startet Heller mit einem “einfachen Mordfall”, der sich als Startschuss einiger minutiös geplanter und nicht ganz ideal gelaufener Aktionen gegen die stabile West-Berliner Führung herausstellt. Wolf Heller lässt nicht locker und findet beinahe zu spät heraus, was genau wie zusammenhängt. Kann auch er morden, wenn es drauf ankommt?

Die drei Autoren Martin Lutz, Sven Felix Kellerhoff und Uwe Wilhelm flechten ihren spannungsgeladenen Krimi-Plot wieder gekonnt in das so aufwühlende Zeitgefüge ein. Durch Kleinigkeiten und viel musikalischen Background führen sie den Leser in die damalige Zeit. Auch als jüngerer Leser fühlt sich das authentisch an.

Neben Heller treffen wir auch einige bekannte Figuren wieder, dennoch ist es kein absolutes Muss, den ersten Band vorher zu lesen.

Veröffentlicht am 11.04.2021

Wer ermordete Rebecca Hirsch?

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Dieser zweite Thriller des Autoren-Trios rund um den Berliner Kommissar Wolf Heller spielt 1969 in der geteilten Stadt. Rebecca Hirsch, die Frau eines pensionierten Richters und Überlebende der Shoa wird ...

Dieser zweite Thriller des Autoren-Trios rund um den Berliner Kommissar Wolf Heller spielt 1969 in der geteilten Stadt. Rebecca Hirsch, die Frau eines pensionierten Richters und Überlebende der Shoa wird ermordet. Das Motiv liegt im Dunklen. Ist sie Opfer eines gewöhnlichen Frauenmörders, der bereits drei Frauen auf dem Gewissen hat oder ist die Tat politisch motiviert oder liegt der Mord in einem alten Familiengeheimnis begründet?

Linke Revoluzzer stiften Chaos, werfen Molotow-Cocktails und bezichtigen die Israelis, die neuen Faschisten zu sein. Gleichzeitig ist Berlin Tummelplatz für Spione aller Himmelsrichtungen, vornehmlich für Russen, die noch die eine oder andere Rechnung mit den Deutschen offen haben.

Vor diesem mehr als brisanten Hintergrund ermittelt Wolf Heller, der auch mit privaten Problemen zu kämpfen hat, weil Ehefrau Paula an Krebs erkrankt ist.

Und dann wird auch noch Louise Mackenzie, die Nichte der ermordeten Rebecca Hirsch, die dem Familiengeheimnis auf die Spur kommen will und deshalb mit Wolf Heller eng zusammenarbeitet, entführt.

Meine Meinung:

Die Autoren Martin Lutz, Sven Felix Kellerhoff und Uwe Wilhelm sind Journalisten bzw. Drehbuchautor und Schriftsteller und leben in Berlin.

Der Thriller ist komplex angelegt. So geben sich Radikale aller politischen Richtungen ein Stelldichein. Viele der Jungen sind enttäuscht von den Amerikanern, die in Vietnam Krieg führen, viele finden den Kommunismus als bessere Option und wieder sehen ihr Heil in der Anarchie. Man kifft, frönt der freien Liebe, besetzt Häuser und wirft den Vätern ihre Teilnahme an den Gräueln der NS-Zeit vor. Die Darstellung dieses zeitgeschichtlichen Konglomerats aus hochexplosiven Komponenten ist den Autoren bestens gelungen.

Wie wir es schon vom letzten Thriller „Die Tote im Wannsee“ gewöhnt sind, ist auch dieser voll mit widersprüchlichen Personen und Weltanschauungen.
Wolf Heller bemüht sich Mensch zu bleiben, sich so gut es geht, sich um Paula und die Kinder zu kümmern. Und da gibt es auch noch Halbschwester Petra, die viel Zeit mit Kommunarden verbringt.

Fazit:

Der Thriller lässt sich gut lesen. Die Spannung ist hoch, fällt aber manchmal durch die detaillierte Schilderung des Kommunardenlebens ab. Trotzdem gebe ich hier 5 Sterne, weil mich die Darstellung der Zeitgeschichte beeindruckt hat.

Veröffentlicht am 31.03.2021

Der 2. Fall für Heller

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Eigentlich ein idyllisches Cover mit dem Fernsehturm im Hintergrund. Gefällt mir echt. Gut.
Inhalt:
Westberlin, Ende der Sechzigerjahre: Die Frau eines Richters wird brutal erwürgt. Berlin ist in Aufruhr. ...

Eigentlich ein idyllisches Cover mit dem Fernsehturm im Hintergrund. Gefällt mir echt. Gut.
Inhalt:
Westberlin, Ende der Sechzigerjahre: Die Frau eines Richters wird brutal erwürgt. Berlin ist in Aufruhr. Denn die Tote war Jüdin, und der Richter erhielt Morddrohungen von der radikalen Linken um Dieter Kunzelmann. Aber war es wirklich ein politisch motivierter Mord? Und was planen die Täter als nächstes? Kommissar Wolf Heller arbeitet eng mit der Nichte der Toten zusammen, der smarten Amerikanerin Louise Mackenzie. Es verdichten sich die Hinweise, dass ein Attentat auf die jüdische Gemeinde geplant ist. Doch bevor Wolf Heller die Verdächtigen festnehmen kann, überschlagen sich die Ereignisse: Louise wird entführt, und Heller bleibt nicht viel Zeit, die Katastrophe zu verhindern.

Meine Meinung:
Auch der zweite Fall von Wolf heller konnte mich überzeugen. Auch wenn hier eher der geschichtliche Part im Vordergrund steht, so ist auch der eigentliche Fall insgesamt sehr spannend und man rätselt mit den Ermittlern mit. Besonders gelungen finde ich auch hier wieder, die Rückblicke in die Zeit des Kalten Krieges. Auch das das Buch auf einem realen Hintergrund beruht gefällt mir richtig gut.
Auch wenn man schon während der Schulzeit sehr viel über diese Zeit erfahren und teilweise auch miterlebt hat, so werden diese Erinnerungen doch nochmal aus dem Hinterkopf geholt. Das war bereits beim ersten Fall „Die Tote im Wannsee“ so. Mir gefällt dieser geschichtliche Hintergrund und auch die Erklärungen wirklich gut.
Wolf Heller hat mir ja bereits im ersten Fall richtig gut gefallen, ein wirklich sympathischer Charakter, von dem ich gerne noch mehr lesen würde. Auch die anderen Charaktere dieses Buches sind sympathisch und authentisch beschrieben.
Was ich hier auch noch erwähnen und nicht vergessen möchte, ist der wirklich tolle Glossar am Ende des Buches, der einen mit weiteren Informationen versorgt. An einigen Stellen wirklich sehr hilfreich.
Insgesamt ein Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

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