Cover-Bild Verraten und verkauft
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Asaph Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 200
  • Ersterscheinung: 12.09.2019
  • ISBN: 9783954590308
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Maarit Eronen, Jane Jones

Verraten und verkauft

Eine wahre Geschichte: Loverboys, Menschenhandel und echte Liebe
Judith Guemkou (Übersetzer)

Eine ehemalige drogenabhängige Prostituierte aus Kapstadt in Südafrika erzählt ihre eigene Geschichte, mithilfe ihrer Therapeutin Jane Jones und der Filmregisseurin Maarit Eronen zu Papier gebracht. Dieses Buch verschafft einen Einblick in das, was hinter den Kulissen wirklich geschieht. ("Warum flüchtet man als Opfer nicht einfach aus der Zwangsprostitution?") Ermutigend und realistisch wird auch deutlich gemacht, wie geholfen werden kann. - Eine Pflichtlektüre für jeden, der mehr vom Alltag der Prostituierten wissen möchte!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2019

Erschütternd

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„...Der Menschenhandel ist das am schnellsten wachsende Verbrechen der Welt. Etwa 40 Millionen Menschen sind der modernen Sklaverei ausgesetzt, 71 Prozent davon Frauen...“

Der Satz steht im Vorwort des ...

„...Der Menschenhandel ist das am schnellsten wachsende Verbrechen der Welt. Etwa 40 Millionen Menschen sind der modernen Sklaverei ausgesetzt, 71 Prozent davon Frauen...“

Der Satz steht im Vorwort des Buches. Anschließend folgen einige sehr persönliche Worte von Buttercup, die unter diesem Namen im Buch ihre Geschichte erzählt. Es ist eine Geschichte von Armut, Drogen und Prostitution.
Buttercup lebt in Südafrika in einem Township. Die Mutter hat Alkoholprobleme und verlässt die 8jährige Tochter, um eine neue Familie zu gründen. Das Mädchen wächst mehr schlecht als recht bei der Großmutter auf. Ihre Cousine Rosa, die die einzige ist, die sich wirklich um sie kümmert, stirbt in jungen Jahren.
Erschütternd ist die Beschreibung der Jahre der Kindheit. Hinzu kommt, dass die junge Frau sich zwar ein Leben aufbauen will, ohne Schutz einer Familie aber auf der Straße Freiwild ist.
Mit 16 Jahren wird sie das erste Mal schwanger. Dann beginnt die Abwärtsspirale.
Der Schriftstil ist sehr sachlich gehalten. Dadurch wirken die beschriebenen Verhältnisse besonders eindringlich.
Deutlich wird, wie junge Männer sich den Frauen nähern, ihnen Wohnung und Unterhalt versprechen und sich dann von den Frauen aushalten lassen. Die Abhängigkeit von Drogen sorgt dafür, dass die Frauen keine Chance haben, aus dem System auszusteigen, denn ohne ihren sogenannten Beschützer kommen sie nicht an den nötigen Stoff. Dass sie die alleinigen Verdiener sind und eigentlich die Männer aushalten, ist ihnen nicht bewusst oder wird verdrängt. Trotzdem kommen Fragen wie diese:

„...Wenn ich etwas zu bieten hatte, was diese Männer unbedingt brauchten, warum schätzten sie mich dann nicht? Wieso behandelten sie mich wie Dreck und genossen gleichzeitig meinen Körper?...“

Selbst ein Hochzeit ist nur Mittel zum Zweck. Hinzu kommt, dass die junge Frau kein Vertrauen mehr zu Menschen hatte. Ihr Selbstbewusstsein schwindet mit Drogensucht und Gewalt.
Demgegenüber steht die Liebe zu ihren Söhnen. Die ermöglicht ihr, loszulassen und die Kinder in andere Hände zu geben. Sie wachsen bei den Eltern des Vaters in geordneten Verhältnissen auf.
Dann erlebt Buttercup, wie sich Christen um die Prostituierten kümmern. Sie zeigen auch Buttercup eine neue Perspektive auf. Doch sie ist noch nicht so weit. Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihrem bisherigen Leben und einem Neuanfang – und entscheidet sich für das Gewohnte.

„...Mein Leben war so instabil, dass mir die nötige Konzentration fehlte, und meine Hände zitterten so sehr. Die Gelegenheit, die man mir geboten hatte, war mir jedoch kostbar, und ich war nicht bereit zuzugeben, dass ich selbst sie verbockt hatte...“

Als sie spürt, dass die Helfer ihr trotzdem weiter zur Seite stehen, bietet sie in einem bewegendem Gebet um Hilfe. Nach einem körperlichen Zusammenbruch nutzt sie die Chance und geht in ein Schutzhaus. Auch das ist kein gerader Weg. Sie braucht ihre Zeit, um zu wissen, was ihr gut tut.
Heute setzt sie sich für Menschen ein, die ähnliche Schicksale haben.
Das Buch gibt einen erschütternden Einblick in einer Welt von Abhängigkeiten und Unterdrückung. Das erzählte Schicksal ist nur eines von vielen.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Loverboys und Drogen, und kein Ende in Sicht

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In diesem Buch erzählt eine junge Frau wie es dazu kam, dass sie eine Prostituierte wurde. Sie erklärt, warum der Ausstieg so schwer ist, und erzählt von ihrer neugefundenen Freiheit.

Diese Frau nennt ...

In diesem Buch erzählt eine junge Frau wie es dazu kam, dass sie eine Prostituierte wurde. Sie erklärt, warum der Ausstieg so schwer ist, und erzählt von ihrer neugefundenen Freiheit.

Diese Frau nennt sich Buttercup. Sie möchte ihren wahren Namen nicht nennen, da sie sich nach ihrem Ausstieg ein neues Leben und eine neue Identität aufbaut.

Sie wird in einem Township in einer Stadt in Südafrika geboren, in Kapstadt. Dort lebt sie mit ihrer Mutter und anderen Verwandten im Haus ihrer Oma. Ihren Vater sieht sie nur gelegentlich. Eines Tages sagt ihre Mutter, dass sie für eine Weile weggehen muss. Die neunjährige Buttercup wartet vergeblich auf ihre Rückkehr. Nach langer Zeit erfährt sie, dass ihre Mutter eine neue Familie gegründet hat.

Das Leben bei der Großmutter ist nicht einfach. Vernachlässigung, Armut und Alkoholmissbrauch prägen ihr Leben. Im Township ist sie als junge Frau nicht sicher. Sie wird oft von Männern belästigt.

Da sie sich so sehr nach Liebe sehnt, lässt sie sich viel zu früh mit den falschen Männern ein. Ihr Leben wird immer hoffnungsloser. Sie ist gefangen in einem Kreislauf aus Drogen und Prostitution. Oft ist sie heimatlos, doch immer wieder wartet ein gewalttätiger Mann darauf ihr „Loverboy“ zu werden.

Sie lernt liebevolle Christen kennen, aber ihre Zwänge sind zu stark. Obwohl sie sich nach Veränderung sehnt, sieht sie keinen Ausweg. Erst als ihre Gesundheit sich stark verschlechtert, schreit sie zu Gott um Hilfe.

Dieses Buch berichtet aus der Sicht eines Opfers über das Leben als Zwangsprostituierte. In einfachen Worten erzählt Buttercup von ihrer Kindheit, ihrer Umgebung, ihren falschen Entscheidungen und der Zwickmühle ihres Lebens. Es ist interessant zu sehen, welche Umstände dazu führen, dass sie den falschen Menschen vertraut hat. Auch die zähen Bemühungen von Helfern werden deutlich. Buttercups christliche Bekannten erweisen ihr viel Liebe, aber lange Zeit scheint das alles umsonst zu sein.

Fazit: Wer hinter den Kulissen der Prostitution schauen möchte, findet in diesem Buch aufschlussreiche Einblicke. Dieses Buch ist besonders interessant für Helfer, aber auch für Menschen, die in diesem Teufelskreis gefangen sind. Auf den letzten Seiten wird kurz erklärt, wie der Leser die Liebe finden kann, die Buttercup gerettet hat. Sehr zu empfehlen!

Veröffentlicht am 29.11.2019

Erschütternde Biographie

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Drogenabhängigkeit und Zwangsprostitution, Buttercups Leben scheint von klein auf vorbestimmt. Die Verhältnisse, in denen sie aufwächst sind furchtbar, schlimmer könnte es kaum sein. Immer wieder schon ...

Drogenabhängigkeit und Zwangsprostitution, Buttercups Leben scheint von klein auf vorbestimmt. Die Verhältnisse, in denen sie aufwächst sind furchtbar, schlimmer könnte es kaum sein. Immer wieder schon von Jugend an gerät sie an die falschen Männer.
Tiefes Mitleid hatte ich beim Lesen über ihre Entwicklung und ebenso große Hoffnung, als sie durch Unterstützung von Freunden einen Ausweg zu finden scheint. Dazu gehört jedoch ein großer Wille von ihr selbst und ob sie den nach ihrer Vorgeschichte aufbringen kann, ist fraglich.
Nach einem Schlaganfall in den schwersten Stunden ihres Daseins findet sie zum Glauben und hat die Kraft, ihr Leben neu zu ordnen. Auch von außen erfährt sie immer wieder Hilfe, doch es gibt auch immer wieder Rückschläge.
Eine wahre Geschichte, die das erschütternde Leben einer jungen Frau wiedergibt von ihrem Absturz und dem Ausstieg aus dem Milieu. Lesenswert.

Veröffentlicht am 13.11.2020

Verloren und gerettet!

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Harter Tobak, nichts für Zartbesaitete

Das Buch ist ziemlich harter Stoff.

Das Leben mit Zwangsprostitution gibt es überall. Wenn Gott das alles nicht wollte, warum hat er es zugelassen? In solchen ...

Harter Tobak, nichts für Zartbesaitete

Das Buch ist ziemlich harter Stoff.

Das Leben mit Zwangsprostitution gibt es überall. Wenn Gott das alles nicht wollte, warum hat er es zugelassen? In solchen Dimensionen Alkohol, Tik und andere Drogen sind ein "guter Grund" für den Einstieg in Schlimmeres.

Buttercup bekam viele Chancen von etlichen Personen, die ihr helfen wollten. Auf andere Leute alles zu schieben; das ist heute so üblich. Wer Männern alles glaubt, darf sich nicht wundern, wenn er hinterher quasi in der Gosse landet.

Nachdem Buttercup einen Schlaganfall erlitten hatte, fand sie ihren Weg zu Jesus. Erst in der Not besinnt sie sich wieder auf die höhere Macht. In guten Zeiten sollte das aber auch so sein. Ich glaube nicht, daß Buttercup einen Wandel durchgemacht hat und eines Besseren belehrt wurde. Armer Jesus!

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