Cover-Bild Der Schattenkönig
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 17.09.2021
  • ISBN: 9783423439411
Maaza Mengiste

Der Schattenkönig

Roman | Shortlist Booker Prize 2020
Brigitte Jakobeit (Übersetzer), Patricia Klobusiczky (Übersetzer)

»Mit Mengiste beginnt in der Literatur eine neue Zeitrechnung.« Zoë Beck
Als Mussolini 1935 in Äthiopien einfällt, trifft er auf einen unerwarteten Widerstand: Krankenpflegerinnen, Köchinnen, Dienstmägde. Bereit, sich mit ihren Brüdern und Vätern gegen die Faschisten zu behaupten. Die junge Hirut, eine Waise in den Diensten eines Offiziers von Kaiser Selassie, ist eine von ihnen. Als Selassie sich ins englische Exil flüchtet, droht Äthiopien mit seinem Anführer auch die Hoffnung zu verlieren. Und ausgerechnet Hirut findet einen Weg, das Land zu inspirieren. An der Seite des Schattenkönigs, einem armen Musikanten, der dem Kaiser zum Verwechseln ähnlich sieht, rettet sie ihre Heimat vor der Selbstaufgabe und wird kurz zur Herrin ihres Schicksals.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2021

Anspruchsvoll

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Als 1935 die Italiener unter Benito Mussolini in Äthiopien einfallen, sind sie nicht zimperlich mit den Einwohnern: Senfgas-Verwendung, keine Kriegsgefangenen, sondern die werden von Felsen gestoßen, und ...

Als 1935 die Italiener unter Benito Mussolini in Äthiopien einfallen, sind sie nicht zimperlich mit den Einwohnern: Senfgas-Verwendung, keine Kriegsgefangenen, sondern die werden von Felsen gestoßen, und vieles mehr!

Mittelpunkt des Romans ist ein hoher Offizier des Kaisers Haide Selassie (Kidane), seine Frau Aster und sein Personal, aus dem besonders Hirut, eine junge Magd und Vollwaise, heraussticht. ‚Naiv und ungebildet, stumpf und beschränkt‘ wird sie von Ettore, einem italienischen Fotografieren, beschrieben. Aber auch er hat als Jude Probleme mit seinem Heimatland. „Der Schattenkönig“ ist ein historisch interessanter Roman aus einem Krieg, von dem viele Leserinnen und Leser noch nie gehört haben dürften.

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Veröffentlicht am 05.01.2022

Hintergrundwissen bei der Lektüre durchaus hilfreich

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Die Autorin Maaza Mengiste greift in dem Buch „Der Schattenkönig“ ein Thema auf, das mir nur wenig präsent war. Mussolinis Invasion in Äthiopien 1935 und der Widerstand der Äthiopier und vor allem auch ...

Die Autorin Maaza Mengiste greift in dem Buch „Der Schattenkönig“ ein Thema auf, das mir nur wenig präsent war. Mussolinis Invasion in Äthiopien 1935 und der Widerstand der Äthiopier und vor allem auch der Äthiopierinnen.
Diese Wissenslücke wollte ich im Rahmen eines guten Romans schließen. Am Anfang war ich von der Geschichte um die verwaiste Hirut, die als Dienstmädchen eines Offiziers des äthiopischen Kaisers Haile Selassie arbeitet, fasziniert, denn Mengiste beschreibt Hiruts Alltag und die alltägliche Gewalt, die ihr in der Familie des Offiziers - besonders durch dessen Frau - widerfährt sehr eindringlich. Auch das erste Auftreten des Chors, wie man es aus griechischen Tragödien kennt, um dem Leser noch etwas mehr Hintergrund zu den Charakteren zu geben, fand ich am Anfang eine interessante und spannende Idee.
Doch anstatt des erwarteten Pageturners entwickelte sich das Buch für mich mehr und mehr zu harter Arbeit. Das lag zum einen daran, dass die Geschichte eher für Leser geschrieben ist, die die historischen Vorgänge bereits kennen. Ich musste sehr viel „googeln“, um Zusammenhänge erst einmal zu verstehen. Hier hätte ich es schön gefunden, wenn die Lektüre selbst meine Wissenslücken geschlossen hätte. Auch der Stil der Autorin, der mich am Anfang der Literatur noch fasziniert hatte, strengte mich irgendwann sehr an. Eine sicherlich sehr interessante Geschichte, die von einer talentierten Autorin gut umgesetzt wurde und bestimmt auch vielen Lesern gefallen wird, deren Lektüre für mich aber doch sehr mühsam war.

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Veröffentlicht am 21.09.2021

Wichtiges Buch

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Dies ist kein Buch, das besonders angenehm oder leicht zu lesen ist, vor allem, weil es in einem Kriegskonflikt spielt. Daher wird vor Gewalt einschließlich Lynchmord und sexuellen Übergriffen gewarnt, ...

Dies ist kein Buch, das besonders angenehm oder leicht zu lesen ist, vor allem, weil es in einem Kriegskonflikt spielt. Daher wird vor Gewalt einschließlich Lynchmord und sexuellen Übergriffen gewarnt, aber ich denke, es ist ein wichtiges Buch, das wertvolle Fragen über die Rolle der Frau in männerdominierten Bereichen, die dauerhaften Auswirkungen und Traumata von Gewalt und darüber, wie gut wir mit den Entscheidungen leben können, die wir unter Zwang treffen, aufwirft.

Veröffentlicht am 02.09.2021

Beachtenswert

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1935 vor dem Beginn des zweiten Weltkriegs überfällt Mussolini Äthiopien. Er erwartete einen leichten Sieg über ein Volk ohne nennenswerte Armee mit wenigen modernen Waffen. Er mit seiner herausragend ...

1935 vor dem Beginn des zweiten Weltkriegs überfällt Mussolini Äthiopien. Er erwartete einen leichten Sieg über ein Volk ohne nennenswerte Armee mit wenigen modernen Waffen. Er mit seiner herausragend aus gestattenden Armee hätten die Äthiopier nichts entgegen zusetzen. Der Kaiser Haile Selasie musste ins Exil.
Die Italiener setzten Giftgas gegen die gesamte Bevölkerung und Massenerschießungen an der Führung des Staates ein. Trotzdem hatten sie nur teilweise Erfolg. Nicht nur Männer zogen gegen die Eroberer in den Krieg sondern auch Frauen und Kinder.
Hier fängt der Roman an, Hirut eine Angestellte bei einem Offizier gehört zu den Kämpfenden an ihrem Beispiel wird die endlose Grausamkeit des Krieges beschrieben, ebenso die Zeit danach unter Haile Selasie der das Land in die Moderne führt, bis er 1974 gestürzt wird.
Ich hatte nach dem Klappentext einen feministischen Roman erwartet. Dem war nicht so, nicht die Frauen standen im Vordergrund sondern der Krieg, seine Auswirkungen und die langfristigen Folgen.
Es war kein aufregendes oder emotionales Buch, der Schreibstil eher sachlich ab und zu auch mystisch ansonsten wäre es auch bedingt durch die Grausamkeiten fast nicht lesbar gewesen. Die Autorin beschreibt das Verhalten der Angreifer wie der Verteidiger als unausweichlich, wie vorherbestimmt.
Es war interessant ein Buch über dieses Land und seine Geschichte zu lesen, es taucht eher selten in der Berichterstattung oder in anderen Büchern auf und wenn dann meistens in Zusammenhang mit Dürre und Hungersnot. Es ist ein Land das zur Wiege der Menschheit gehört, daher verdient es und auch dieses Buch, das viel erzählt über die Menschen die dort leben, beachtet zu werden,