Cover-Bild Der Buchladen von Primrose Hill
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rütten & Loening Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 17.05.2022
  • ISBN: 9783352009761
Madeline Martin

Der Buchladen von Primrose Hill

Roman
Nina Restemeier (Übersetzer)

„Lesen ist wie Reisen, es eröffnet neue, unbekannte Welten.“  

London, 1939. Die junge Grace kommt in die vom Krieg gebeutelte Metropole, ihr größter Wunsch ist es, endlich ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. In einem kleinen Buchladen in Primrose Hill findet sie eine Anstellung. Sie hat alle Hände voll damit zu tun, Ordnung in den Laden zu bringen und es den Menschen trotz der Kriegswirren zu ermöglichen, Bücher zu kaufen. Als ihr ein ganz besonderes Buch geschenkt wird, taucht sie plötzlich in eine Welt ein, die ihr zuvor immer verschlossen war, und findet den Mut, auch in den dunkelsten Zeiten nicht die Hoffnung aufzugeben. 

Herzerwärmend und very British: eine zauberhafte Geschichte über die Liebe zu Büchern

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2023

Liebeserklärung an alle Bücher

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er Roman "Der Buchladen von Primrose Hill" von Madeline Martin nimmt uns mit ins London der 1940er Jahre. Grace zieht vom Land in die Metropole London - just als die Wirren des 2. Weltkriegs die Stadt ...

er Roman "Der Buchladen von Primrose Hill" von Madeline Martin nimmt uns mit ins London der 1940er Jahre. Grace zieht vom Land in die Metropole London - just als die Wirren des 2. Weltkriegs die Stadt erreichen. Widerwillig gibt ihr der Besitzer des Buchladens in Primrose Hill eine Anstellung und Graces Abneigung gegenüber Büchern und dem Lesen wandelt sich nach und nach in echte Leseliebe. Gemeinsam mit den Büchern stellt sie sich den Grausamkeiten des Krieges.



Madeline Martin gelingt mit "Der Buchladen von Primrose Hill" der Spagat zwischen einer leichten Erzählung über das Leben einer jungen Frau in London und der durchaus eindrucksvollen Darstellung des zweiten Weltkriegs in London. Grace ist eine sympathische Protagonistin und auch die anderen Charaktere des Romans sind gut gezeichnet. So wird der unterschiedliche Umgang der Menschen mit den Schrecken des Krieges dargestellt ohne dabei platt zu wirken. Die Wandlung von Mr. Stokes im Laufe des Buches gelingt gut, ohne dabei aufgesetzt zu sein. Natürlich darf auch ein bisschen Romantik nicht fehlen, diese nimmt jedoch nicht die Hauptgeschichte ein sondern läuft unaufdringlich im Hintergrund mit.
Stellenweise musste ich beim Lesen des Romans kurz durchatmen bevor es weitergehen konnte. Madeline Martin schafft es, die Düsternis des Krieges eindrucksvoll einzufangen. Das Ausharren in Luftschutzkellern oder U-Bahn Stationen bei Bombenalarm, die Beklemmung beim Warten darauf, wo die Bomben einschlagen und auch die furchtbaren Folgen der Bombenangriffe fand ich teilweise sehr düster. Aber gerade das machen sie für diesen Roman (und auch für diese Zeit) sehr wertvoll.
Im Kontrast dazu steht Graces unermüdliche Arbeit für den Buchladen und für ihre Londoner Freunde und Mitmenschen.

Insgesamt ein absolut empfehlenswerter Roman, der stellenweise keine ganz leichte Kost ist, aber unbedingt lesenswert.

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Veröffentlicht am 26.07.2022

Lesen stärkt die Seele. (Voltaire)

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1939 London. Grace Bennett und ihre Freundin Vic verlassen ihr ländliches Leben und kommen kurz vor Kriegsbeginn in die englische Metropole, um dort zu leben und vor allem etwas zu erleben. Während Vic ...

1939 London. Grace Bennett und ihre Freundin Vic verlassen ihr ländliches Leben und kommen kurz vor Kriegsbeginn in die englische Metropole, um dort zu leben und vor allem etwas zu erleben. Während Vic eine Anstellung als Verkäuferin im Kaufhaus Harrods findet, erhält Grace die Chance, in einem Buchladen zu arbeiten. Schon bald verlässt sich der Eigentümer Mr. Evans vollkommen auf sie, denn Grace lässt nicht nur den Laden in neuem Glanz erstrahlen, sondern ihre freundliche und einfühlsame Art, auf die Kunden einzugehen, steigert zudem die Umsätze. Während London vom Krieg gebeutelt wird und sich die Menschen nach etwas Ablenkung sehnen, ist es gerade die Welt der Bücher, die ihnen diese Auszeit vom Schrecken des Krieges schenkt. Und nachdem Grace selbst durch die Buchgeschichten der Realität entfliehen kann, hilft sie den Kunden, genau das richtige Buch für sich selbst zu finden…
Madeline Martin hat mit „Der Buchladen von Primrose Hill“ einen unterhaltsamen Roman vorgelegt, der den Leser nicht nur ins London während des Zweiten Weltkrieges zurückreisen lässt, sondern auch aufzeigt, wie wichtig es ist, sich von schlimmen Ereignissen und Schicksalen nicht unterkriegen und sich von Geschichten verzaubern zu lassen. Der flüssige und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser schnell an Grace‘ Seite sinken, um sie für knapp 6 Jahre zu begleiten. Grace will mit ihrer Freundin Vic dem Leben auf dem Land entfliehen. Sie träumen von Aufregung und Abenteuer in der Großstadt London, doch schon bald zerstört der Krieg ihre Hoffnungen und Träume und gibt ihrem Leben eine neue Richtung. Nun heißt es sich durchbeißen. Grace hat mit Lesen erst einmal nicht so viel am Hut, bis sie auf George trifft, der ihr ein Buch ans Herz legt. Schon bald hilft ihr diese Erfahrung, den Menschen bei ihren Sorgen und Nöten zuzuhören und für sie eine Lektüre auszuwählen, die ihnen eine Auszeit vom Alltag gewährt. Während der Krieg tobt und die Stadt nicht nur unter den Bomben vibriert, sondern auch ganze Stadtzüge zerstört, sind Bücher die letzte Bastion, um dem Wahnsinn wenigstens kurzzeitig zu entfliehen. Die Autorin hat den historischen Hintergrund gekonnt mit ihrer Handlung verknüpft und lässt mit ihren bildhaften Beschreibungen während der Lektüre beim Leser ein Kopfkino erwachen. Wenn Grace den Menschen vorliest, um sie etwas von den Sirenen und Bombeneinschlägen abzulenken, sitzt einem schon mal ein Kloß im Hals, denn zwischen Angst und Verzweiflung sind es gerade die vorgelesenen Worte, die Trost spenden und die Gewalt außen vorlassen.
Die Charaktere sind mit glaubwürdigen menschlichen Eigenschaften liebevoll in Szene gesetzt, so dass der Leser ihnen gerne folgt und sie bei ihren Unternehmungen beobachtet. Grace ist eine zurückhaltende, freundliche Frau, die zum ersten Mal Zugang zu Büchern findet. Die Kraft und Magie der Geschichten verändert sie, sie möchte diese Erfahrung mit allen Menschen teilen. Sie ist einfühlsam, hilfsbereit und teilt die Sorgen und Nöte von anderen. Mr. Evans ist zu Beginn ein mürrischer Tropf, der erst einige Zeit benötigt, um aufzutauen, doch dann entwickelt er sich zu einem echten Freund. Mrs. Weatherford ist eine gute, mütterliche Seele, die Grace und Vic unter ihre Fittiche nimmt und über sie wacht wie eine Glucke.
„Der Buchladen von Primrose Hill“ ist anders als die üblichen Romane dieses Genres. Hier findet man eine einfühlsame Geschichte vor dem Hintergrund des Kriegswahnsinns. Nachvollziehbar, nahbar und vor allem mit der Botschaft, dass Bücher die Welt bedeuten können. Verdiente Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 14.07.2022

Gefühlvolle Story

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London im Jahr 1939-
Die junge Grace zieht nach London, um dort ein neues Leben zu beginnen und ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen.
In einem kleinen verstaubten Buchladen in der Primrose Hill findet ...

London im Jahr 1939-
Die junge Grace zieht nach London, um dort ein neues Leben zu beginnen und ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen.
In einem kleinen verstaubten Buchladen in der Primrose Hill findet sie eine Anstellung. Es fällt ihr ziemlich schwer dort zu arbeiten, denn mit Büchern hatte sie noch nie viel zu tun. Doch nach und nach schafft sie es in den Laden Ordnung zu bringen, um es Menschen, trotz der Kriegswirren zu ermöglichen, Bücher zu kaufen. Auch sie selbst, entdeckt durch den charmanten George, ihre Liebe zu Büchern. Die Geschichte ist einfach und schön geschrieben. Eine mehr als klare Leseempfehlung und 5/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 23.06.2022

Überleben in schweren Zeiten

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„Lädchen-Bücher“ sind mir ein Gräuel, laufen sie doch immer nach dem gleichen Schema ab. Protagonistin wagt einen Neuanfang/erbt einen Laden, muss mit Problemen kämpfen, trifft eine gutaussehenden Mann, ...

„Lädchen-Bücher“ sind mir ein Gräuel, laufen sie doch immer nach dem gleichen Schema ab. Protagonistin wagt einen Neuanfang/erbt einen Laden, muss mit Problemen kämpfen, trifft eine gutaussehenden Mann, den sie nicht ausstehen kann, aber verliebt sich dann in ihn, weil er edel, hilfreich und gut ist, und dann leben sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Groschenroman-Niveau.

Aber der Klappentext mit London, Bücher und Blitzkrieg hat mich getriggert, und deshalb ich meine Vorurteil über Bord geworfen und mich an Madeline Martins „Der Buchladen von Primrose Hill“ herangewagt. Wie erwartet sind ähnliche Handlungselemente zwar auch in diesem Roman zu finden, aber glücklicherweise nur wohldosiert. Eine junge Frau kommt nach London, findet Arbeit in einer Buchhandlung, entdeckt ihre Liebe zu Büchern, und lernt - natürlich – auch einen Mann kennen, der nicht nur die Liebe zur Literatur in ihr weckt. Er spielt allerdings keine große Rolle, weil er zum Kriegsdienst eingezogen wird und erst kurz vor Ende des Romans wieder auftaucht.

Es ist eine Geschichte über das Leben im Krieg zwischen 1939 bis 1945. Über Menschen, die sich allen Widrigkeiten stellen, Entbehrungen ertragen, Verluste beklagen, trauern und weitermachen, auch wenn die Welt um sie herum aus den Fugen gerät und alles zusammenbricht.

Es ist eine Geschichte über Hoffnung und die Magie der Bücher, Trostspender selbst in dunkelsten Zeiten. Wenn der Bunker unter den Bombeneinschlägen erzittert, Menschen Angst um ihr Leben haben, die Düsternis heller wird, weil die Protagonistin aus George Eliots „Middlemarch“ vorliest und sie mit in eine Zeit nimmt, in der der Alltag unbeschwert ist.

Es ist eine Geschichte über Menschen, die den Wert des gedruckten Wortes erkennen. Exemplarisch dafür steht der Buchhändler, der Exemplare mit Brandstellen, die aus den Flammen der Bücherverbrennungen der Nazis gerettet wurden, aufkauft und sammelt, sie in einen Safe einschließt, damit sie der Nachwelt erhalten bleiben.

Es ist eine Geschichte über das Überleben in schweren Zeiten, eine Hommage an die Literatur, Bücher, Buchhandlungen und nicht zuletzt auch an die Leser.

Nachtrag: Wer sich schon einmal mit diesem historischen Zeitraum beschäftigt hat, ist vielleicht auch auf ein ganz besonderes Ereignis gestoßen, den „Blitz“ am 29. Dezember 1940. In dieser Nacht ging durch das massive Bombardement der Nationalsozialisten die Innenstadt in Flammen auf. Zwischen 18 Uhr und 6 Uhr morgens wurden 100.000 Brandbomben und 24.000 Sprengbomben abgeworfen. Unter anderem auch auf die Paternoster Row, Zentrum des Londoner Buchhandels, die komplett ausbrannte, wobei über 5 Millionen Bücher ein Opfer der Flammen wurden.

Veröffentlicht am 08.06.2022

Die Kraft der Literatur

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Wie immer, wenn Krieg ist, leidet die zivile Bevölkerung am meisten darunter. Die Bombenhagel vor allem auch nachts in Englands Hauptstadt entmutigen und erschöpfen die Menschen. Als Grace mit ihrer Freundin ...

Wie immer, wenn Krieg ist, leidet die zivile Bevölkerung am meisten darunter. Die Bombenhagel vor allem auch nachts in Englands Hauptstadt entmutigen und erschöpfen die Menschen. Als Grace mit ihrer Freundin Viv 1939 vom Dorf in die große Stadt zieht, wollen sie was erleben und vielleicht auch die Liebe kennenlernen. Viv bekommt im größten Kaufhaus der Stadt eine Stelle und Grace landet auf ihrer Suche nach Arbeit in einem Buchladen. Wenn man der Wirklichkeit entfliehen möchte, dann sind Bücher die beste Gelegenheit. Das ist heute noch so. Grace wird in ihrer Arbeit immer besser und kann oft mit dem richtigen Buch den Menschen etwas vor deren Angst und Sorge im zerbombten London nehmen.
Wenn man abends von einer Bombe überrascht wird, welche direkt über einem einschlägt wie bei Grace und dann am nächsten Tag wieder zur Arbeit geht, als sei nichts gewesen, das finde ich schon sehr mutig. All die Schrecken die man sieht müssen doch die Gedanken wie Granatsplitter durchschlagen. Jeder Krieg ist eine Welle des Grauens.

Die Autorin beschreibt die Kriegsjahre zum Glück nicht in grausamster Weise, sonst wäre ich aus dem heulen nicht weggekommen. Es wird aber nichts beschönigt. Was fühlen die Menschen in dieser Zeit? Entbehrungen sind an der Tagesordnung. Der Buchladen ist oft der letzte Trost. Die Charaktere sind sehr verschieden, die Geschichte richtig spannend. Wie die Autorin ihre Zuneigung für das gedruckte Wort darlegt ist bewundernswert. Es ist so herzlich besonders über Bücher geschrieben worden. Da möchte ich gleich den nächsten Laden aufsuchen. Mir hat das Buch unterhaltsame Stunden geschenkt, ich empfehle es sehr gerne weiter.

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