5 Dinge, an denen du erkennst, dass du büchersüchtig bist

Artikel vom 03.04.2018

Jetzt mal ganz ehrlich: Habt ihr das Gefühl, dass eure Art mit Büchern umgzugehen normal ist, oder fragt ihr euch auch manchmal, ob ihr vielleicht unter einer Art Sucht leidet? Dann seid ihr nicht allein! Das Gefühl, die Lage nicht mehr unter Kontrolle zu haben, ist vielen Lesern vertraut. Typischerweise taucht es immer dann auf, wenn der Blick auf die überfüllten heimischen Regale fällt oder einer der in der Wohnung verteilten Bücherstapel umkippt. 

Wir haben für euch 5 klassische Symptome einer Büchersucht zusammengefasst. Was meint ihr: Seid ihr betroffen?

1.    Der SUB, der nicht kleiner werden will

Wir kennen ihn alle: den guten alten Stapel ungelesener Bücher. Was bei dem einen tatsächlich ein SUB ist, nimmt bei anderen ganz andere Ausmaße an. Da kann schon mal die Rede von einem Regal ungelesener Bücher sein oder – und hier scheint jede Hilfe zu spät zu kommen – von einem ganzen Zimmer davon. Aber ganz gleich wie viele Bücher noch darauf warten gelesen zu werden, es kommen immer neue hinzu. Während man den einen Roman liest, haben sich schon wieder fünf neue dazu geschlichen. Und bei dem Anblick des SUBs (oder RUBs bzw. ZUBs) wird der eine oder andere bei dem Gedanken daran unruhig, nicht genügend Zeit finden zu können, all diese Bücher zu lesen.   

Aber fragen wir doch mal ganz objektiv: Ist es etwa unsere Schuld, dass die Verlage stetig neuen interessanten Lesestoff auf den Markt bringen? Mitnichten. Über 80.000 Neuerscheinungen gab es allein im letzten Jahr. Und wir sind diesem Angebot schutzlos ausgeliefert. Wenn man das bedenkt, können wir uns eigentlich nur selbst auf die Schulter klopfen dafür, dass unsere SUBs noch so klein sind. Denn im Verhältnis zur Auswahl an Literatur, sind wir doch ganz schön bescheiden!

2.    Die Buchhandlung

Der Ort, an dem alles beginnt: Umgeben von Regalen, in denen sich Bücher aneinanderreihen und endlose Geschichten beherbergen, verliebt man sich in schön gestaltete Cover, wird beim Lesen eines Klapptextes neugierig oder taucht noch an Ort und Stelle in fremde Welten ein – hier entdecken wir neue Bücher. Kein Wunder, dass wir uns so gerne in Buchhandlungen aufhalten, dass wir es nicht schaffen, an ihnen vorbeizulaufen, ohne sie zu betreten. Dass jeder Städtetrip von einem Besuch im örtlichen Buchladen begleitet wird. Und auch wenn klar ist, dass wir keinen neuen Lesestoff brauchen, wir werden diesen Ort nicht ohne mindestens ein Buch in der Hand verlassen können.

Das kommt euch bekannt vor? Herzlich willkommen im Club der Büchersüchtigen!

3.    Schlafmangel

Schlaf ist wichtig, keine Frage. Wir brauchen ihn, um uns am Tag fit und gesund zu fühlen. Doch manchmal liegt man schon im Bett und will noch schnell das Kapitel zu Ende lesen und bemerkt dabei gar nicht, dass man bereits das nächste und übernächste angebrochen hat, dass es lange nach 12 ist und die Stunden, bis man wieder aufstehen muss, immer knapper werden. Und am nächsten Tag fühlt man sich ausgelaugt, erscheint mit Augenringen auf der Arbeit und ist hundemüde.

Doch es gibt einfach diese Bücher, die zu spannend sind, um sie mittendrin zur Seite zu legen. Das kann man drehen und wenden wie man will: Es ist einfach unmöglich, nicht weiterzulesen. Und schlafen könnte man doch ohnehin nicht, weil man so aufgeregt ist. Und ob man nun liest oder aber sich im Bett wälzt und sich mögliche Fortsetzungen der Geschichte überlegt, das ist dann auch egal. Und was wir alles verpassen würden, wenn wir das Buch vorzeitig zuklappen: herzzerreißende Liebeserklärungen, überführte Serienkiller und wiedervereinte Familien. Wie könnte Schlaf da wichtiger sein?  

4.    Handy, Schlüssel, Portemonnaie – Buch

Bevor man die Wohnung verlässt, wird noch mal schnell geprüft: Hab ich auch alles? Handy Schlüssel, Portemonnaie? Und natürlich: ein Buch! Denn auch wenn wir vielleicht nur kurz zum Bäcker um die Ecke möchten oder schnell zur Bank, sollten wir immer für alle Eventualitäten gewappnet sein. Man kann nie wissen, wann sich die Gelegenheit zum Lesen ergibt. Und auf keinen Fall sollte man riskieren, irgendwo festzusitzen (z.B. in einem hängengebliebenen Fahrstuhl) und kein Buch dabei zu haben. Und um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man gleich zwei einpacken. Denn erstens weiß man nie, ob eins ausreicht (so eine Wartezeit kann sich ziehen), und zweitens sollte der Lesestoff zur Stimmung passen. Da will man schon eine gewisse Auswahl haben.

Ihr fühlt euch ertappt? Wir Büchersüchtigen ticken doch alle gleich. ;-)

5.    Umrechnen in Bücher

Wisst ihr noch, wie es war, als der Euro als Zahlungsmittel eingeführt wurde? Als man jeden Betrag noch umgerechnet hat, weil man sonst nicht einschätzen konnte, ob ein Artikel günstig oder teuer war? Man stand vor den Supermarktregalen und dachte so etwas wie „Die Schokolade kostet einen Euro? Das sind ja zwei Mark!“
Mittlerweile haben wir uns an den Euro gewöhnt. Doch vielleicht kommt dem einen oder anderen diese Art des Umrechnens ja trotzdem bekannt vor? Denn so manch ein Leser neigt dazu, Beträge gleich in Bücher umzulegen. Zum Beispiel „Das T-Shirt kostet 20 Euro? Dafür würde man ein Hardcover oder zwei Taschenbücher bekommen.“, oder „Am Ende des Monats sind noch zehn Euro auf dem Konto? Ist doch prima: Reicht noch genau für einen Krimi.“

Für Außenstehende mag das möglicherweise sonderbar klingen, aber für einen Büchersüchtigen könnte nichts mehr Sinn machen als beim Geldausgaben alles ins Verhältnis zu seinem Lieblingsprodukt zu setzen.

Euch kommen diese Punkte bekannt vor? Dann gehört ihr wohl zu uns Büchersüchtigen! Welche Symptome fallen euch noch ein?

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Welche Symtpome kennst du noch?

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Gina2600

Mitglied seit 22.04.2018

Veröffentlicht am 22.04.2018 um 16:46 Uhr

SuB- das gibt es bei mir eher nicht

Ich muss immer sofort ALLES lesen, daher schlägt eher der Schlafmangel durch, denn meistens kann ich nicht schlafen, bevor ich nicht zum Beispiel die GANZE Trilogie verschlungen habe. 3 Bücher am Tag zu lesen, hört sich zwar erstmal brutal an, aber wofür gibt es Pausen in der Schule, wenn nicht fürs Lesen?

Süchtig nach Büchern bin ich allemal, sehr zum Leidwesen meines Portemonnaies und dem meiner Eltern, die es inzwischen aufgegeben haben, mir etwas anderes schenken zu wollen, als einen Büchergutschein.

Ein großer Vorteil ist jedoch die Tatsache, dass ich mich (meistens) richtig ausdrücken kann und meine Rechtschreibung (meistens) sehr gut ist.
...haben sich die hunderte/tausende von Euro, über den reinen Spaß am Lesen hinaus, doch gelohnt!

Ich bin echt dankbar für meine Lesesucht, die ist gesünder als alle anderen Süchte, die es so gibt :)

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mone1337

Mitglied seit 11.11.2017

In jedem Buch befindet sich eine kleine geheime Welt, die jeder für sich selbst entdecken kann

Veröffentlicht am 01.05.2018 um 20:13 Uhr

Ein absolut toller und wahrer kleiner Artikel!

Ich bin der Meinung, ich sollte in unserer Stadtbücherei mindestens eine goldene Mitgliedsurkunde bekommen! Oder zumindest ein Mitspracherecht bei den Neuanschaffungen

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rebell

Mitglied seit 02.05.2018

Es gibt nicht zu wenig Bücher, nur zu wenig Regale.

Veröffentlicht am 09.05.2018 um 21:11 Uhr

Welch Überraschung: Auf mich treffen alle Punkte zu! :D
Gut ausser das mit dem Buch überall mithinnehmen, das gilt wirklich nur dann wens zum Arzt geht oder ich mitm Zug unterwegs bin, etc etc :D Aber sonst passt alles zu Tausend Prozent... <3

Welche Symptome mir noch einfallen?? Öööhm, das man als Suchti erstmal an jedem neuen (oder altem) Buch schnüffeln muss bevor es aufgeschlagen wird :D
Das man seine Bücher hegt und pflegt und bei einem Wasserglas-Umfall-Szenario IMMER zuerst nach dem Buch greift bevor man das Handy aus der Wasserpfütze rettet ^^

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booksforever1978

Mitglied seit 24.02.2021

Veröffentlicht am 28.09.2022 um 15:38 Uhr

Ich merke es das ich süchtig bin, weil ich eigentlich immer daran denke wann ich das aktuelle Buch endlich weiterlesen kann, egal wo ich bin, kann es kaum abwarten an mein Buch zu kommen, habe keinen großen SUB, das mache ich bewusst nicht, bestelle immer das neue Buch wenn ich mit dem einen anfange, sollte das mal nicht rechtzeitig da sein, geht es eben in die Buchhandlung, ohne geht es nicht mehr