5 Serien, die auf Büchern basieren

Artikel vom 07.03.2018

„Tote Mädchen lügen nicht“, „The Walking Dead“, „Game of Thrones“ und „Sex and the City” – dies sind nicht nur außergewöhnlich erfolgreiche Serien, sie haben auch eine weitere Eigenschaft gemeinsam: Sie alle basieren auf Büchern. Durch Anbieter wie Netflix und Amazon steigt der Konsum und damit auch die Produktion von Serien stetig. Da ist es kein Wunder, dass immer wieder bekannte Geschichten aus der Literatur aufgegriffen und neu erzählt werden. Wir stellen euch hier fünf aktuelle Serien vor, die auf Büchern basieren.

Welche fallen euch spontan noch ein? Und gehört ihr auch zu den Serienjunkies? Würdet ihr sagen, dass ihr mittlerweile mehr Zeit vor dem Bildschirm verbringt und dadurch weniger Bücher lest?

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Big little lies

„Big little Lies“ erschien erstmals 2014 in Australien, dem Heimatland der Autorin Liane Moriarty. Nur zwei Jahre später durften sich auch die deutschen Leser über die Übersetzung des Bestsellers freuen. Erzählt wird die Geschichte von Jane, die vor ihrer Vergangenheit flieht und gemeinsam mit ihrem Sohn im idyllischen Küstenstädtchen Pirriwee landet. Endlich hat sie das Gefühl, eine Heimat gefunden zu haben. Sie schließt Freundschaften mit zwei Müttern und beginnt langsam, sich zu öffnen. Doch schon bald wird klar, dass sie nicht die einzige mit einem dunklen Geheimnis ist. Als es dann bei einem Schulfest zu einem mysteriösen Todesfall kommt, wird schnell die Frage laut, ob es tatsächlich ein Unfall war.

Für den HBO produzierte David E. Kelley eine Miniserie, der diese Geschichte zugrunde liegt. Reese Witherspoon und Nicole Kidman, die beide auch als Executive Producer beteiligt waren, sowie Shailene Woodley (bekannt aus „Die Bestimmung“) sind in den Hauptrollen zu sehen. Sowohl für den US-amerikanischen Fernsehpreis Emmy als auch für den Golden Globe Awards wurde „Big Little Lies“ in mehreren Kategorien nominiert. Unter anderem konnte die Serie die begehrten Auszeichnungen für die „Beste Miniserie“ abräumen. Nach diesem Erfolg wurde bereits eine zweite Staffel angekündigt.

Liane Moriarty

Tausend kleine Lügen

Roman

Jane flieht vor ihrer Vergangenheit. Seit der Geburt ihres Sohnes vor fünf Jahren hat sie es nirgendwo länger ausgehalten. Nun ist sie im idyllischen australischen Küstenstädtchen Pirriwee gestrandet und scheint endlich angekommen zu sein. Schnell schließt sie Freundschaft mit der lebhaften Madeline und der schönen Celeste. Doch plötzlich geraten die drei Frauen in den Strudel von dunklen Geheimnissen, Lügen und Intrigen. Als bei einem Elternschulfest ein Mann tödlich verunglückt, bezweifeln einige, dass es ein Unfall war.

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The Sinner

Bereits 1999 Jahren erschien der Krimi, auf dem „The Sinner“ basiert: Mit „Die Sünderin“ landete die deutsche Autorin Petra Hammesfahr sogleich auf der Bestsellerliste. Nun, 18 Jahre später, wurde die Geschichte nochmal neu erzählt: Als Miniserie, bestehend aus acht Folgen.

Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn verbringt Cora Tannetti einen sonnigen Tag am See. Doch mit einem Mal geht die junge Frau mit einem Messer auf einen fremden Mann los und tötet ihn. Als die Polizei sie festnimmt und verhört, kann sie kein Motiv nennen. Doch auch wenn es keine Zweifel an Coras Schuld gibt, setzt Detective Harry Ambrose alles daran, herauszufinden, was hinter der Tat steckt. Kannte Cora den Mann am See wirklich nicht?

Ein Krimi, bei dem nicht die Suche nach dem Täter Spannung erzeugt, sondern die Frage nach dem Motiv.

Die Hauptrolle hat Jessica Biel (vielen sicher noch bekannt aus der Serie „Eine himmlische Familie“) übernommen, die gleichzeitig auch zum Producer-Team gehört.  Als Detective wurde ihr Bill Pullman zur Seite gestellt. Aktuell ist die Serie auf Netflix zu sehen.

Petra Hammesfahr

Die Sünderin

Cora Bender verbringt mit Mann und Sohn einen Sommernachmittag am See. Auf den ersten Blick eine ganz normale Familie. Doch etwas unterscheidet Cora von den anderen jungen Müttern: Sie wird heute nicht nach Hause zurückkehren – sie hat sich entschlossen zu sterben.
Als es Abend wird, lebt Cora noch und muss sich wegen Mordes verantworten. Alle stehen vor einem Rätsel. Was hat diese stille, liebenswürdige junge Mutter veranlasst, mit einem Messer blindwütig auf einen Fremden einzustechen? Für die Polizei ist die Beweislage klar. Nur Hauptkommissar Rudolf Grovian sucht nach einem Motiv und deckt einen Albtraum auf.

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The Handmaid’s Tale

32 Jahre ist es her, dass „Der Report der Jagd“ erschien. Der Roman trug zur weltweiten Bekanntheit der kanadischen Autorin Margaret Atwood bei, die im letzten Jahr mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt wurde.

Es ist eine düstere Welt, die Atwood in „Der Report der Jagd“ erschafft:  Nach mehreren nuklearen Katastrophen müssen sich die Frauen im totalitären Staat unterordnen und haben keine Rechte mehr. Der Großteil der Frauen ist wegen der schädlichen Umwelteinflüsse unfruchtbar und so haben die gebärfähigen Frauen vor allem einen Nutzen: Sie müssen für Nachkommen sorgen. Offred steht im Dienst von Commander Fred Waterford und hat die Aufgabe, ein Kind für ihn und seine unfruchtbare Frau zu bekommen. Doch die Magd sehnt sich nach Freiheit.

Im letzten Jahr erschien die Geschichte als Serie. Die erste Staffel erhielt fünf Emmys und eine zweite ist schon in Produktion. Die aus der amerikanischen Erfolgsserie „Mad Men“ bekannte Schauspielerin Elisabeth Moss verkörpert die unterdrückte Offred. An ihrer Seite kämpfen Samira Wiley („Orange ist the new Black“) und Alexis Bledes („Gilmore Girls“) für ihre Rechte.

Margaret Atwood

Der Report der Magd

Roman

In der Republik Gilead lässt man Desfred keine Wahl: sie muss gebären. Sonst wird sie, wie alle Abweichler, entweder an der »Mauer» gehenkt oder in einen langsamen Strahlentod geschickt. Aber kein noch so totalitärer Staat kann das Begehren auslöschen – weder das von Desfred noch das der beiden Männer, die ihre Zukunft in der Hand haben...
Brillant erdacht und geschrieben: Margaret Atwoods messerscharfer Blick und ihr beißender Witz machen diese beängstigende Beschwörung eines Amerikas des 21. Jahrhunderts zu einem beunruhigenden und vielschichtigen Meisterwerk, das längst zum Kultbuch avanciert ist..

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American Gods

Shadow sitzt nach einem Raubüberfall seine Haftstrafe ab. Als seine Frau bei einem Autounfall stirbt, wird er frühzeitig entlassen, und trifft auf der Heimreise auf den mysteriösen Mr. Wednesday, der ihn als Bodyguard engagiert. Er behauptet, dass es eine gewaltige Schlacht um die Seele Amerikas geben wird. Und Shadow soll bei dem bevorstehenden Krieg zwischen den Göttern eine entscheidende Rolle spielen.

Der Roman „American Gods“ von Neil Gaiman erschien 2001 und verbindet auf eine einzigartige Weise Fantasy-Elemente mit klassischer sowie moderner Mythologie. Im vergangenen Jahr wurde die gleichnamige Serie mit Ricky Whittle (Shadow), Ian McShane (Mr. Wednesday) und Emily Browning (Laura) ausgestrahlt. Neben der ungewöhnlichen Geschichte trägt auch die prägnante Bildwelt zu der außergewöhnlichen Atmosphäre der Serie bei. Gewalt- und Sexszenen werden detailliert gezeigt, während gleichzeitig tiefgreifende Fragen rund um den Glauben und gesellschaftliche Werte aufgeworfen werden. Eine zweite Staffel ist bereits in Arbeit.

Neil Gaiman

American Gods

Roman

Ein Meisterwerk der Gegenwartsliteratur

Als Shadow aus dem Gefängnis entlassen wird, ist nichts mehr wie zuvor. Seine Frau wurde getötet, und ein mysteriöser Fremder bietet ihm einen Job an. Er nennt sich Mr. Wednesday und weiß ungewöhnlich viel über Shadow. Er behauptet, ein Sturm ziehe auf, eine gewaltige Schlacht um die Seele Amerikas. Eine Schlacht, in der Shadow eine wichtige Rolle spielen wird.

Eines der meistbeachteten Bücher des letzten Jahrzehnts: eine kaleidoskopische Reise durch die Mythologie und durch ein Amerika, das zugleich unheimlich vertraut und völlig fremd wirkt. Erstmals ungekürzt auf Deutsch und komplett neu übersetzt.

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Miss Fishers mysteriöse Mordfälle

Die australische Krimiserie „Miss Fishers mysteriöse Mordfälle“ basiert auf der Romanreihe „Phryne Fisher Mysteries“ von Kerry Greenwood. Die Autorin arbeitete als Strafverteidigerin, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Der erste Band der historischen Krimis erschien bereits 1989. Im Zentrum steht die exzentrische Aristokratin Phyrne Fisher, die in den 20er Jahren nach Melbourne zieht und sich dort als Privatdetektivin betätigt. Abenteuerlustig, unabhängig und mit einem besonderen Hang zu Luxus verkörpert sie dabei ein für die damalige Zeit außergewöhnliches Frauenbild.

Mittlerweile gibt es drei Staffeln, in denen Essie Davis als Miss Fisher mit dunkelhaarigem Bob und eleganten Kleidern knifflige Mordfälle löst. Die Serie gehört in Australien zu den teuersten Produktionen und wurde in über 120 Länder verkauft. Die Bücher sind leider nur noch antiquarisch zu bekommen.

Welche fallen euch spontan noch ein? Und gehört ihr auch zu den Serienjunkies? Würdet ihr sagen, dass ihr mittlerweile mehr Zeit vor dem Bildschirm verbringt und dadurch weniger Bücher lest?

Eure Meinung ist gefragt

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JessSpa81

Mitglied seit 16.06.2016

Ein Buch ist für mich der Schlüssel in eine andere Welt.

Veröffentlicht am 07.03.2018 um 21:02 Uhr

Mir fällt spontan noch "Tote Mädchen lügen nicht" von Jay Asher und "der Anschlag" von Stephen King ein und natürlich "Game of Thrones".

Ich schaue gerne Serien. Dann aber am liebsten Kurzserien.

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Karin1910

Mitglied seit 03.05.2016

Lesen ist Abenteuer im Kopf

Veröffentlicht am 07.03.2018 um 21:06 Uhr

Mir fällt da spontan noch "Bones - Die Knochenjägerin" ein, was auf einer Reihe von Kathy Reichs basiert.
Die Serie hat mir gut gefallen, wenngleich es zwischendurch gelegentlich etwas langweilig wurde, weil sich die Grundthemen immer wieder wiederholt haben - wie es leider bei den meisten Serien ab einer bestimmten Anzahl von Staffeln der Fall ist.

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Squirrel

Mitglied seit 11.05.2016

Immer in Bewegung

Veröffentlicht am 08.03.2018 um 07:52 Uhr

Karin1910 schrieb am 07.03.2018 um 21:06 Uhr

Mir fällt da spontan noch "Bones - Die Knochenjägerin" ein, was auf einer Reihe von Kathy Reichs basiert.
Die Serie hat mir gut gefallen, wenngleich es zwischendurch gelegentlich etwas langweilig wurde, weil sich die Grundthemen immer wieder wiederholt haben - wie es leider bei den meisten Serien ab einer bestimmten Anzahl von Staffeln der Fall ist.

Richtig, ist mir entfallen. Die Bücher fand ich spitze, aber die Serie gar nicht. Mein Problem ist immer, dass die Personen in meiner Phantasie ganz anders aussehen und ich dann enttäuscht bin von den Darstellern, z.B. Twilight und Edward Cullen.

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kayla

Mitglied seit 26.06.2016

Some books should be tasted, some devoured, but only a few should be chewed & digested thoroughly.

Veröffentlicht am 08.03.2018 um 15:14 Uhr

Danke für diesen tollen Artikel!
Ich liebe Serien, lese aber deshalb nicht weniger!
Mir fallen noch ein:

Anne with an e, das auf den Büchern von Lucy Maud Montgomery basiert

MC Mafia, basiert auf einem Sachbuch von Misha glenny.

Sherlock, selbsterklärend.

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kayla

Mitglied seit 26.06.2016

Some books should be tasted, some devoured, but only a few should be chewed & digested thoroughly.

Veröffentlicht am 08.03.2018 um 15:16 Uhr

Squirrel schrieb am 08.03.2018 um 07:52 Uhr

Richtig, ist mir entfallen. Die Bücher fand ich spitze, aber die Serie gar nicht. Mein Problem ist immer, dass die Personen in meiner Phantasie ganz anders aussehen und ich dann enttäuscht bin von den Darstellern, z.B. Twilight und Edward Cullen.

Die Twilight Filme fand ich auch mega schlecht!

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kayla

Mitglied seit 26.06.2016

Some books should be tasted, some devoured, but only a few should be chewed & digested thoroughly.

Veröffentlicht am 08.03.2018 um 15:21 Uhr

Sidny schrieb am 07.03.2018 um 16:01 Uhr

Ich fand die Netflix Miniserie Alias Grace richtig gut, da wurde ebenfalls der gleichnamige Roman von Atwood verfilmt.

Miss Fishers mysteriöse Mordfälle liebe ich, die Serie ist schon allein wegen der Ausstattung und den Kostümen der Wahnsinn ♥
Allerdings würde ich eigentlich nicht sagen, dass Phryne ein untypisches Frauenbild für die ausgehenden 20er verkörpert, sie ist eher ein etwas in die Jahre gekommenes Flappergirl

Als Serienjunkie würde ich mich in jedem Fall einordnen, ich glaube aber nicht, dass ich deswegen weniger lese. Manchmal ist mir halt eher nach lesen und manchmal eher nach Netflix, das ist auch gerne mal phasenweise, aber so im Mittel gleicht es sich wohl wieder aus

Bei Literaturverfilmungen schalte ich definitiv gerne ein, wenn's mir gefällt lese ich oft nachher sogar noch das Buch.

Alias Grace fand ich auch spitze! Empfehlen kann ich auch Mozart in the Jungle, welches auf den Memoiren einer Musikerin basiert!
Ganz nett ist auch Riverdale, es basiert auf den Archie Comics.

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Squirrel

Mitglied seit 11.05.2016

Immer in Bewegung

Veröffentlicht am 08.03.2018 um 17:15 Uhr

kayla schrieb am 08.03.2018 um 15:16 Uhr

Die Twilight Filme fand ich auch mega schlecht!

Die Bücher habe ich geliebt.

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MissDaisy

Mitglied seit 10.05.2016

Bücher wollen gelesen werden, nicht in Regalen gehortet!

Veröffentlicht am 08.03.2018 um 20:58 Uhr

Zitat von MarenKahl

Hast du Rizzoli & Isles mal geschaut? Ich seh immer die Werbung bei VOX, hab aber noch nie eine Folge gesehen.



Ich guck allgemein sehr wenig TV, aber wenn mir mal danach ist, zappe ich durch die Kanäle und guck, was man laufen lassen könnte. Dabei hab ich in all den Jahren vielleicht 5 Folgen davon gesehen, also mit riesigen "Lücken" dazwischen. Macht aber wenig. Zwar entwickeln sich einige Figuren weiter (und ein Schauspieler beging Selbstmord und musste dann rausgeschrieben werden), aber den Fällen tat das keinen Abbruch. Ich mag Jane Rizzoli super gern, sie könnte die Zwillingsschwester einer ehemaligen Kollegin sein. Und da mein Mann Navy CIS liebt, hatte ich mit Moire Isles ein Problem. Völlig anderer Charakter. (Mein Mann arbeitet Schicht und wenn er abends da ist und TV guckt, bekomm ich "Ausschnitte" mit, weil ich bei ihm auf der Couch liege und lese).

Aber ja, ich mag die Serie insofern, als sie infrage kommt, WENN ich mal TV gucke.

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leseratte1310

Mitglied seit 02.05.2016

Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.

Veröffentlicht am 09.03.2018 um 14:18 Uhr

Ich schaue so gut wie nie Fernsehen. Daher kenne ich die meisten Serien nicht einmal. Ein Buch fasziniert mich da viel mehr.

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StefanieFreigericht

Mitglied seit 24.08.2016

...bekennende Buch-süchtige... Ich hätte gerne einen Tag mit mehr Stunden!

Veröffentlicht am 09.03.2018 um 14:28 Uhr

MarenKahl schrieb am 07.03.2018 um 16:06 Uhr

Hast du Rizzoli & Isles mal geschaut? Ich seh immer die Werbung bei VOX, hab aber noch nie eine Folge gesehen.

Hat mit der Buchserie wenig zu tun, ich habe aber auch nur 2 Bücher gelesen, wollte nicht "noch eine Serie"

Ähnlich bei "Bones" zur Kathy Reichs - Pathologen-Serie, das ist noch "schlimmer". Also, beides an sich ok., aber nur die Namen passen.
TV: Pathologin ist ein wenig "Sheldon Cooper", man hält sie am ehesten für Asperger-Autistin.
Buch: trockene Alkoholikerin, geschieden mit ?Sohn?

jaaaa, so richtig ähnlich