Cover-Bild Alles, was ich sehe
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 18.03.2016
  • ISBN: 9783551560223
Marci Lyn Curtis

Alles, was ich sehe

Nadine Püschel (Übersetzer)

***Hinreißendes Debüt aus den USA***
Maggie hasst ihr neues Leben als Blinde. Sie will keine tapfere Kranke sein, und auf Unterricht von anderen Blinden kann sie gut verzichten. Nach einem missglückten Streich passiert es: Sie kann wieder sehen! Nur einen Ausschnitt der Welt, genauer: einen zehnjährigen Jungen namens Ben. Mit Hilfe des altklugen und hinreißenden Jungen scheint sie einen Teil ihres alten Lebens zurückzubekommen. Und Bens großer Bruder Mason ist Sänger in Maggies Lieblingsband. Und ziemlich attraktiv. Doch er lässt sie abblitzen, weil er denkt, dass Maggie ihre Blindheit vortäuscht – was ja irgendwie stimmt.
Dann kommt heraus, warum sie ausgerechnet Ben sehen kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bezaubernd, mit einer schönen Botschaft

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Inhalt
Maggie ist nach einer Hirnhautentzündung erblindet. Sie mag ihr Schicksal nicht so recht annehmen und bleibt in ihrem Leben auf der Stelle stehen. Ihre Eltern sind ihr kaum eine Hilfe, schleichen ...

Inhalt
Maggie ist nach einer Hirnhautentzündung erblindet. Sie mag ihr Schicksal nicht so recht annehmen und bleibt in ihrem Leben auf der Stelle stehen. Ihre Eltern sind ihr kaum eine Hilfe, schleichen mit Samtpfoten um sie herum. Als Maggie unerwartet einen Unfall hat, kann sie danach Ben, einen zehnjährigen Jungen, sehen. Ausschließlich ihn. Zwischen Egoismus und Sehnsucht ist Maggie hin und her gerissen, und sucht in der Freundschaft zu Ben eine Nähe zu ihrem alten Leben. Doch warum kann sie nur ihn sehen? Als sie es herausfindet, hat sie schon viel verspielt.



Meinung
Im Vorfeld habe ich bereits einige tolle Meinungen zu „Alles, was ich sehe“ von Marci Lyn Curtis gehört und meine Erwartungen waren dementsprechend nicht so klein. Und nach wie vor bin ich mir komischerweise nicht sicher, ob die Erwartungen getroffen wurden. Denn ich habe gute, wie blöde Momente mit der Geschichte gehabt.

Ich würde lügen, wenn ich sage, dass dieses Buch nicht etwas sehr besonderes an sich hat. Die Atmosphäre selbst hat mir gefallen, auch wenn sie für mich nicht so dicht und spürbar war, wie ich es erhofft habe. Zu Beginn des Buches, wo noch alles offen und das Rätsel um Maggies plötzlich wiederkehrendes Augenlicht so präsent ist, war alles möglich. Da hatte mich der Schreibstil, mit seiner klaren und einfachen Art, gefangen genommen. Ich bin mit Heißhunger auf diese Geschichte gestartet.

Denn die Idee dahinter, einer Blinden, die einst mal sehen konnte, das Augenlicht in einem gewissen Radius um eine Person wiederzugeben... Das sprüht nur vor Wunderlichkeit. Wer da nicht neugierig wird, warum das so ist, der hat es wohl einfach nicht so mit solchen „Wunder-Geschichten“. Was schade ist, denn diese hat es irgendwie drauf vor allem mit einem Aspekt zu glänzen. Nämlich mit Herzlichkeit.

Zugegebenermaßen ist Maggie zwar im Fokus des Buches, aber sie war für mich als Person nur Mittel zum Zweck. Sie war die Blinde. Hielt die Geschichte, das Mysterium, um diese temporäre Fähigkeit des Sehens, aufrecht. Ich mochte sie. Irgendwie. Und dann wieder nicht. Ganz häufig eigentlich nicht. Denn ihr Charakter ist etwas schwierig. Aber gegenüber so vielen warmen und herzlich gezeichneten Personen im Buch ist sie einfach, um es frei zu sagen, eine Bitch. Das soll nicht heißen, dass sie 24/7 unausstehlich war. Aber für mein Gefühl, hatte sie mehr egoistische Beweggründe, die Freundschaft zu Ben zu suchen, als ehrenwerte. Das hat sie nicht besonders ins gute Licht gerückt. Fürsorgliche und sehr schöne Momente hatte sie dennoch. Vor allem im letzten Drittel des Buches, wo sie auch mit Mason, Bens Bruder, in eine Kommunikation tritt. Nicht nur dieses Angefauche, wie zu Beginn.

Man könnte an der Stelle sagen, dass sie mit sich und dem Schicksal hadert. Dass sie ja viel durchgemacht hat und wenn man ehrlich ist, sicher auch hier und da so wie Maggie reagieren würde. Das große Aber kommt dennoch. Denn diese komischen und schwierigen Charaktereigenschaften hatte sie, wenn man die Geschichte weiter verfolgt, bereits vor ihrer Erblindung. Das sickert bei ihr im Verlauf auch durch den Kopf. Man könnte meinen, ihre Bitchigkeit wurde durch die Erblindung kurz hochgekocht, dann sehr abgeschwächt, trotzdem war bzw. ist das noch immer ein großer Teil von ihr. Vielleicht hat die Autorin oder Lektorin, wer auch immer die Entwicklung von Maggie zu verantworten hat, das irgendwann bemerkt und dachte sich „Hey, jetzt müssen wir mal was für’s Image von Maggie machen!“.

Ich will nicht unbedingt sagen, dass das dem Buch den Arsch gerettet hat, aber ganz dumm war dieses „Ruder rumreißen“ seitens und für Maggie nicht.

Puh. Ehrlich gesagt, will ich nicht so auf dem schwachen Charakter von Maggie rumreiten, denn das Buch hat ganz viele andere Stellen, wo es brilliert. Es hat da zum Beispiel Ben. Der zehnjährige Junge, den Maggie sehen kann. Und sein Wesen ist so wunderbar. So herzlich. So warm. So frisch und auch frech. Und doch hat er so reife Züge an sich, die mich immer wieder erstaunt haben. Ich liebe diesen kleinen Kerl. Meiner Meinung nach hat er am stärksten geglänzt in diesem Buch. Dann gibt es noch den Opa von Maggie, der auch nicht auf den Mund gefallen ist und seine Enkelin durch die Gegend kutschiert. Einfach rührend. Die Vorstellung, dass er präsenter ist als die Eltern. Immer auf Abruf. Oder Clarissa, die von Geburt an blind ist, die Maggie anfangs eher nervig findet, aber sich doch eine wunderbare Freundschaft zu bilden scheint. Und allein das Clarissa so quirlig ist. Das nimmt dem lethargischen Erstgedanken einer Erblindung den Wind aus den Segeln.

Und auch wenn die Eltern von Maggie nur hin und wieder Platz in der Geschichte finden, ergänzen sie das Buch auf ruhige Art. Wobei das problematische Verhältnis zwischen Maggie und ihrer Mutter, seit der Erblindung, nicht unerheblich thematisiert wird. Was auch sehr interessant ist, mitzuverfolgen. Irgendwie ist die Beziehung und die Problematik bei mir trotzdem nicht komplett durchgedrungen. Es war eher ein Beobachten, statt mitfühlen. Und so ging es mir in vielerlei Hinsicht bei Maggies Problemen.


Was im Gesamtbild besonders hervorsticht, und mir sehr gut gefällt, ist, dass das Buch so eine große Gewichtung auf Freundschaft und Familie legt. Hier fügt sich alles. Hier greift ein Zahnrad ins nächste. Die Unterstützung und Fürsorge, so unterschiedlich die Familienhintergründe von Maggie, aber auch Clarissa oder Ben sein mögen, gehen ans Herz. Und damit meine ich nicht auf kitschige und rührselige Art. Ich meine eher so ein wohlig-seufzendes „Hach…“. Und diese Botschaft finde ich unglaublich wichtig und steht, meiner Meinung nach, über Maggie und ihrer Darstellung in dieser Geschichte. Auch wenn ich sie an dieser Stelle nur sehr kurz anreiße, möchte ich sie nicht unerwähnt lassen. Genau das macht das Buch nämlich aus. Dieses Buch hat bei mir nicht von seiner Protagonistin gelebt, sondern durch das Zusammenspiel aller und der Botschaft, die es vermittelt.

Darüber hinaus sind die Auflösung und das Ende der Geschichte traurig, wie schön zugleich. Diese bittersüße Note gibt dem Buch nochmal einen besonderen Akzent, der mich überrascht, aber auch positiv eingestellt, hinterlassen hat.



Fazit
„Alles, was ich sehe“ ist ein besonderes Buch. Mit einer besonderen Geschichte und ganz vielen tollen Charakteren. Ich kann nicht sagen, dass Maggie außerordentlich gut war. Aber scheiße war sie auch nicht. Sie war mir als Person einfach zu schwammig, etwas zu schwierig und egoistisch. Dennoch hat das Buch schöne und ruhige Töne, die den Leser bezaubern. Die Botschaft ist ganz groß und beweist nur, dass man mit Freunden und Familien alles bewältigen kann. Das Buch selbst kann ich, trotz meiner Kritik an Maggie, guten Gewissens empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wundervolle Geschichte mit leisen Tönen erzählt und einem berührenden Ende.

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Inhalt:
Maggie hasst ihr neues Leben als Blinde. Sie will keine tapfere Kranke sein, und auf Unterricht von anderen Blinden kann sie gut verzichten. Nach einem missglückten Streich passiert es: Sie kann ...

Inhalt:
Maggie hasst ihr neues Leben als Blinde. Sie will keine tapfere Kranke sein, und auf Unterricht von anderen Blinden kann sie gut verzichten. Nach einem missglückten Streich passiert es: Sie kann wieder sehen! Nur einen Ausschnitt der Welt, genauer: einen zehnjährigen Jungen namens Ben. Mit Hilfe des altklugen und hinreißenden Jungen scheint sie einen Teil ihres alten Lebens zurückzubekommen. Und Bens großer Bruder Mason ist Sänger in Maggies Lieblingsband. Und ziemlich attraktiv. Doch er lässt sie abblitzen, weil er denkt, dass Maggie ihre Blindheit vortäuscht – was ja irgendwie stimmt.
Dann kommt heraus, warum sie ausgerechnet Ben sehen kann.

Meine Meinung:

"Ich vermisse den Himmel.
Die Sterne.
Die Farben des Sonnenaufgangs."
(Unter dem Einband)

Dieses Buch ist sowohl von außen, als auch von innen wunderschön. Dieses Cover ist einmalig - ich liebe es und habe dem Buch einen besonderen Platz im Bücherregal eingeräumt

Es ist ein Buch mit einem besonderen Thema. Mit leisen und zarten Tönen wird die Geschichte von Maggie erzählt. Der Schreibstil ist absolut passend und dennoch wunderbar lockerleicht, sodass ich mich von der ersten Seite wohlgefühlt habe.

Ich habe mich eine lange Zeit gefragt, in welche Richtung dieses Buch sich wenden wird, warum Maggie auf einmal Ben sehen kann und wie ich mich fühlen würde, wenn ich plötzlich erblinden würde. Eine schreckliche Vorstellung, die mir sehr dabei geholfen hat, mich in Maggie hineinzuversetzen. Ich mag sie als Protagonistin sehr gern und konnte ihr Verhalten absolut nachvollziehen. Sie ist mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen und ihre Geschichte, ihre gesamte Entwicklung hat mich sehr berührt.

Das Buch wird von Seite zu Seite immer fesselnder und hat am Ende richtige Spannungsmomente. Meine Tränen konnte ich zum Schluss gar nicht zurückhalten, weil mich dieses wundervolle Ende einfach sehr berührt hat.

Fazit:
Ich kann euch "Alles, was ich sehe" nur ans Herz legen. Lest diese wundervolle Geschichte!

Veröffentlicht am 15.09.2016

wenn Blinde wieder sehen...

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Klappentext:
**Hinreißendes Debüt aus den USA**
Maggie hasst ihr neues Leben als Blinde. Sie will keine tapfere Kranke sein, und auf Unterricht von anderen Blinden kann sie gut verzichten. Nach einem missglückten ...

Klappentext:
**Hinreißendes Debüt aus den USA**
Maggie hasst ihr neues Leben als Blinde. Sie will keine tapfere Kranke sein, und auf Unterricht von anderen Blinden kann sie gut verzichten. Nach einem missglückten Streich passiert es: Sie kann wieder sehen! Nur einen Ausschnitt der Welt, genauer: einen zehnjährigen Jungen namens Ben. Mit Hilfe des altklugen und hinreißenden Jungen scheint sie einen Teil ihres alten Lebens zurückzubekommen. Und Bens großer Bruder Mason ist Sänger in Maggies Lieblingsband. Und ziemlich attraktiv. Doch er lässt sie abblitzen, weil er denkt, dass Maggie ihre Blindheit vortäuscht – was ja irgendwie stimmt. Dann kommt heraus, warum sie ausgerechnet Ben sehen kann.
Über den Autorin:
(Carlsen)
Marci Lyn Curtis wuchs in Nordkalifornien auf, wo sie Biologie studierte. Sie lebt mit ihrem Mann, ihren zwei Kindern und einem Dackel in Maryland. „Alles, was ich sehe“ ist ihr erster Roman.
Erster Satz:
Blumensträuße sind nicht so meins.
Gestaltung:
Mich hat die Gestaltung direkt angesprochen und es ist auf jeden Fall ein Buch das man zumindest in die Hand nimmt.
Das Gesicht ist freundlich und auf gewisser Weise möchte man ihr Geheimnis kennen lernen.

Inhalt:
Maggie ist nach einer Hirnhautentzündung blind. Als sie jedoch auf einer Pfütze ausrutscht kann sie plötzlich wieder sehen. Sie sieht einen kleinen zehnjährigen und ein wenig um ihn herum. Jedoch wieso sieht sie diesen Jungen? Und wieso wird dieses Licht, dass ihn umgibt, immer deutlicher?

Meine Meinung:
Das Buch hat einen tollen Aufbau. Man wird direkt ins geschehen involviert und auf die Anfangsszene baut alles auf. Nach und nach wird dann genau erklärt wie Maggie blind geworden ist und dann geht es weiter mit Ben und auch wieso sie ihn sieht.
Durch diesen Aufbau und den locken Schreibstil kann man der Geschichte sehr gut folgen und möchte das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen.
Mich hat das Buch regelrecht süchtig gemacht und ich werde die Autorin auf jeden Fall weiter verfolgen.
Die Geschichte finde ich, ist nicht nur eine Geschichte, sondern es leert einen auch was. Es ist im Leben nicht immer leicht und man muss einfach darum kämpfen. Egal wie schwer die Schicksalsschläge sind, es gibt immer einen Grund weiter zu machen, auch wenn man dies nicht immer sieht.
Die Autorin ist mit diesem schweren Thema sehr souverän angegangen und zeigt wie Maggie es aus ihrem Tief heraus gefunden hat.

Bewertung:
∞∞∞∞∞

Veröffentlicht am 15.09.2016

Grandios

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Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares

Cover
Ein Gesicht mit geschlossenen Augen, zerzaustem Haar und umringt von Sternen. Alles nur geträumt oder ein Traum von Buch?
Der ...


Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares

Cover
Ein Gesicht mit geschlossenen Augen, zerzaustem Haar und umringt von Sternen. Alles nur geträumt oder ein Traum von Buch?
Der Coverumschlag ist entfernbar und gibt den Blick frei auf einen kleinen Spruch.

Inhalt und Aufteilung des Buches
Der Klappentext ist etwas unklar bezüglich der Frage, ob die Protagonistin nun vollständig blind ist oder bleibt oder lediglich durch Ben wieder sehen kann, was dem Werk mystische Elemente einhauchen würde. So greift der vielleicht künftige Leser unter Umständen etwas zögerlich zu. Zurecht?

Bereits auf den ersten Seiten wird sehr schön beschrieben, was Blinde wirklich sehen. Das überrascht und unwillkürlich fragt man sich, woher die Autorin dieses Wissen hat. Doch nicht nur dies, auch die teils witzige Wortwahl und die vielen angeschnittenen Themen überraschen. So werden nicht nur jugendliche Schwangerschaft, Tod oder Konflikte mit den Eltern angesprochen, sondern auch Liebe, Fußball und Musik zu einem leicht lesbaren und sehr interessanten Gesamtwerk verschmolzen.

Zielgruppe
Es ist ein Jugendbuch, dass auch Erwachsene interessieren kann und bedient sich gekonnt einer Sprache, die beiden Klientel entgegenkommt.

Stil
Die Geschichte wird aus der personalen Sicht erzählt. Interessant werden Gedankengänge eingeflochten und zu einer nachvollziehbaren Handlung verknüpft.

Verständlichkeit
Das Geschehen wird stimmig und ohne Zeitsprünge erzählt. So fällt es leicht der Handlung zu folgen. Selbst teils kurze Aneinanderreihungen einzelner Worte sind überzeugend passend gewählt, sodass der Lesefluß nicht gestört wird.

Qualität
Mir lag die gedruckte Fassung vor. Sehr schön sind das enthaltende Leseband und die griffig stabilen Seiten.

Fazit
Die Autorin berichtet grandios vom Leben einer Jugendlichen ohne Mystik und mit der richtigen Dosis Lebenserfahrung.
Sehr empfehlenswert!

Wichmann-Reviews.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Alles was ich sehe - Marci Lyn Curtis

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Maggie hasst ihr neues Leben als Blinde. Sie will keine tapfere Kranke sein, und auf Unterricht von anderen Blinden kann sie gut verzichten. Nach einem missglückten Streich passiert es: Sie kann wieder ...

Maggie hasst ihr neues Leben als Blinde. Sie will keine tapfere Kranke sein, und auf Unterricht von anderen Blinden kann sie gut verzichten. Nach einem missglückten Streich passiert es: Sie kann wieder sehen! Nur einen Ausschnitt der Welt, genauer: einen zehnjährigen Jungen namens Ben. Mit Hilfe des altklugen und hinreißenden Jungen scheint sie einen Teil ihres alten Lebens zurückzubekommen. Und Bens großer Bruder Mason ist Sänger in Maggies Lieblingsband. Und ziemlich attraktiv. Doch er lässt sie abblitzen, weil er denkt, dass Maggie ihre Blindheit vortäuscht – was ja irgendwie stimmt. Dann kommt heraus, warum sie ausgerechnet Ben sehen kann.
(Klappentext)


Das Buch hat mich wegen der speziellen Thematik und dem Aspekt, die Welt durch die "Sicht" einer blinden Protagonistin zu erleben, total interessiert.
Zitat : "Das Ding ist, wenn man blind ist: Man sieht die Leute, wie sie wirklich sind."
Gleich zu Beginn mochte ich Maggie und ihre Art. Sie ist ein tougher Charakter und oft sarkastisch. Zudem muss sie mit ihrer neuen Lebenssituation zurecht kommen und den damit verbundenen Veränderung in ihrem Alltag klar kommen. Durch den Verlust ihrer Sehkraft hat sich auch das Verhältnis zu ihren Eltern und Freunden verändert und nichts mehr ist wie vorher.
Währenddessen kann man als Leser gut vorstellen, wie schrecklich es sein muss, wenn man in einer Lage wie Maggie ist und wie sie durch den Lichtblick mit Ben langsam wieder aufblüht.
Ben ist einfach ein total süßer, kleiner Junge, der auch durch eine Krankheit beeinträchtigt ist, aber die Lebenslust nicht verloren hat. Ich fand es total schön, wie er mit Maggie umgegangen ist und wie sich es tolle und wunderbare Freundschaft zwischen den beiden entsteht.
Er ist ein liebevoller Mensch und man muss ihn einfach ins Herz schließen. Und Ben hat nicht nur eine Auswirkung auf Maggies Sehkraft, sondern auch durch seinen Charakter, denn sie beginnt langsam ihr Leben wieder richtig zu leben und gibt nicht mehr bei einigen Dingen einfach auf.
Bei den anderen Charakteren mochte ich Clarissa und ihre aufgeweckte, verrückte Art und Bens großen Bruder Mason sehr gerne. Ihm ist seine Familie total wichtig, er ist aufrichtig, setzt sich für Ben ein und ist ein sehr guter Musiker. Man konnte auch verstehen, wieso er Maggie zunächst mit Skepskis und Abweisung gegenüber tritt und es war schön, wie die beiden sich schließlich doch annähern.
Auch die Thematik rund um den Grund, wieso Maggie bei Ben wiedersehen kann, hat mir gut gefallen. Es war hauptsächlich traurig, aber es hat der Protagonistin auch ein Botschaft übermittelt und ihr geholfen, ihren Weg im Leben mit der Blindheit zu finden.
Toll fand ich auch, die Rolle der Musik in diesem Buch. In erster Linie mit den Band Loose Cannons und darüber hinaus mit der Bedeutung von Musik in Maggies Leben. Damit in Verbindung steht zusätzlich noch ihr zerplatzter Traum als Fußballerin und das erneute Finden von einem Lebenstraum.
Zitat : "Ich vermisse diese Minuten in der Abenddämmerung, wo es nicht mehr Tag, aber auch noch nicht Nacht ist. [...] Ich vermisse das leuchtende Rot der Sonnenaufgänge. Und Wolken. Sterne."
Die Autorin erzählt die Geschichte von Maggie mit Humor und findet auch schöne und rührende Worte für die besonderen und auch traurigen Momente in dem Buch.

Fazit :
Ein wunderschönes, rührendes Buch über Blindheit, Freundschaft, einen zerplatzten Traum und das Wiederfinden von Lebenslust.