Cover-Bild Knochendiebin (Die zwölf Kasten von Sabor 1)
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 31.10.2019
  • ISBN: 9783551584052
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Margaret Owen

Knochendiebin (Die zwölf Kasten von Sabor 1)

Packend-düsterer Fantasy-Roman für Jugendliche und alle, die »Die rote Königin« lieben
Henning Ahrens (Übersetzer)

Das atemraubende Fantasy-Debüt aus den USA – so atmosphärisch wie Die rote Königin, so spannend wie Throne of Glass und so eindringlich wie Das Lied der Krähen.

Die junge Magierin Stur aus der Krähen-Kaste kennt nur ein Gesetz: Beschütze die Deinen! Denn von den übrigen Kasten werden die Krähen geschmäht. Dabei versorgen sie Sterbende und Tote, ein wichtiger Dienst in einem Land, in dem die Sündenseuche wütet. Als Sturs Familie für eine Bestattung zum Königspalast gerufen wird, geschieht Unerwartetes: Der angeblich tote Prinz Jasimir will ihre Hilfe! Um die böse Herrscherin zu stürzen, müssen er und sein Leibwächter Tavin Verbündete treffen – unter Sturs Obhut. Aber kann sie dem Prinzen und seinem besten Freund wirklich trauen? 

Eine Geschichte über Verlust und Vergeltung, über Verzicht und Veränderung, über den Willen zu überleben – und zu lieben!

»Üppig, aufwühlend und … perfekt für Fans von Leigh Bardugo und Tomi Adeyemi.«, Kirkus Reviews

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2021

…bemerkenswerte Persönlichkeiten, die einen nicht mehr los lassen & in der gefährlichen & fantasievollen Welt beeindrucken…

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Das ist der 1. Teil der Zwölf Kasten Reihe, die uns in die gefährliche Welt zieht, die von dem Kastensystem, ungerechten und schicksalhaften Begebenheiten handeln.

Das Cover ist wundervoll harmonisch ...

Das ist der 1. Teil der Zwölf Kasten Reihe, die uns in die gefährliche Welt zieht, die von dem Kastensystem, ungerechten und schicksalhaften Begebenheiten handeln.

Das Cover ist wundervoll harmonisch gestaltet, es hat mich sofort neugierig gemacht und meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es ist ein Blickfang und ich habe voller Vorfreude dazu gegriffen.
Schnell merkt man, dass das Schicksal nicht gut für die Krähen meint, sie sind das letzte in dem Kastensystem und doch haben sie die meiste und verantwortlichste Aufagabe. Sie kümmern sich um die Barmherzigkeit, um die Seuche als auch um die Opfer dieser.

Innerhalb dessen lebt Stur und ist die Tochter des Führers ihre Rotte, setzt sich als Sprachrohr als auch Vermittlerin durch, so dass ihrer Präsens immer auffällt. Sie ist mutig, stark und eine erstaunliche Magierin.
Ein Aufeinandertreffen von dem Prinz und seiner Leibwache bringen ihre ganze Welt durcheinander, zeigen aber auch endlich anderen wie viel die Krähen erdulden müssen und doch ihre Aufgabe nie vernachlässigen, sogar wenn ihr eigenes Leben dafür in Gefahr ist.

Die Kombination von Stur, dem Prinz Jasmir als auch dem Leibwächter Tavin bringt eine vollkommen neue Dynamik hervor, so dass man im berauschenden Leserausch verfällt und das Buch in einem Rutsch verschlingt.
Besonders das Hervorbringen der Unterschiede, Differenzen als auch Gefahren innerhalb der Kasten sind beängstigend, spiegeln aber auch die tägliche Stärke zur Bewältigung wider und sind erschreckend.

Herausstechend auch Jasmir, der mit den steigernden Begebenheiten an Größe wächst und sich immer mehr bewusst wird, was man ändern sollte, aber ob er auch dazu bereit ist dafür Opfer seinerseits zu riskieren?
Der Leibwächter tut es jeden Tag an seiner Seite, stellt seine Pflicht immer vor seine eigenen Bedürfnisse, erlangt kurzes Vergnügen oder ist es doch etwas mehr, was sich in Sturs Gegenwart verändert?

Das Buch bietet einen natürlich nicht nur eine spannungsgeladene und schockierende Geschichte, sondern wird durch das fantasievolle (das perfekt gestrickte Kastensystem) als auch die emotionaler Hinsicht versüßt.

Ich habe mich in Sturs Sichtweise, ihrer Stärke als auch ihr Pflichtgefühl verloren, war beeindruckt von ihren Taten und ihrem Mut.

Das Werk hat mich in den Bann gezogen und es bietet den perfekten Einstieg in die Welt, die einen viele schockierenden Momente und den Verlust mancher Nerven bietet, einen nicht mehr loslässt und mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft zurück lässt.

Margaret Owen Schreibstil ist locker und leicht, fließend, emotional, spannungsgeladen, aber auch sehr bildlich als auch fesselnd zugleich.
Der rote Faden wurde perfekt gestrickt, das Kastensystem sowohl auch die magischen Elemente sind genial gewählt. Der Spannungsbogen und die unerwarteten Wendepunkte sind perfekt eingesetzt, so dass man nachdenklich und in höchster Erwartung auf den nächsten Teil zurück bleibt. Der Cliffhanger ist am Ende nicht so wie gedacht, erschließt viel Spekulationen und erzeugt ein kleinen Schimmer Hoffnung, bringt einen aber auch sehr zum nach denken, was einen noch erwartet.

Als Schlussanmerkung muss ich einfach nochmal die tiefere Botschaft erwähnen, die soviel Unterdrückung und Gewalt aufzeigt, so viel Leid und den Versuch dagegen anzukämpfen. Herausstechend natürlich Stur und ihre Rolle als Befreierin oder auch helfende Stütze in dem Versuch alles zu verändern, ihre beeindruckende Willensstärke als auch die magische Kraft.

Ich bleibe daher mitgerissen von den genialen Handlungsstrang, den komplexen Persönlichkeiten als auch dem nervenaufreibenden Verlauf begeistert zurück und bin sehr gespannt was einen im zweiten Band erwartet.

Knochendiebin

DiezwölfKastenvonSabor

MargaretOwen

Carlsen

Rezension



Das ist der 1. Teil der Zwölf Kasten Reihe, die uns in die gefährliche Welt zieht, die von dem Kastensystem, ungerechten und schicksalhaften Begebenheiten handeln.

Das Cover ist wundervoll harmonisch gestaltet, es hat mich sofort neugierig gemacht und meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es ist ein Blickfang und ich habe voller Vorfreude dazu gegriffen.
Schnell merkt man, dass das Schicksal nicht gut für die Krähen meint, sie sind das letzte in dem Kastensystem und doch haben sie die meiste und verantwortlichste Aufagabe. Sie kümmern sich um die Barmherzigkeit, um die Seuche als auch um die Opfer dieser.

Innerhalb dessen lebt Stur und ist die Tochter des Führers ihre Rotte, setzt sich als Sprachrohr als auch Vermittlerin durch, so dass ihrer Präsens immer auffällt. Sie ist mutig, stark und eine erstaunliche Magierin.
Ein Aufeinandertreffen von dem Prinz und seiner Leibwache bringen ihre ganze Welt durcheinander, zeigen aber auch endlich anderen wie viel die Krähen erdulden müssen und doch ihre Aufgabe nie vernachlässigen, sogar wenn ihr eigenes Leben dafür in Gefahr ist.

Die Kombination von Stur, dem Prinz Jasmir als auch dem Leibwächter Tavin bringt eine vollkommen neue Dynamik hervor, so dass man im berauschenden Leserausch verfällt und das Buch in einem Rutsch verschlingt.
Besonders das Hervorbringen der Unterschiede, Differenzen als auch Gefahren innerhalb der Kasten sind beängstigend, spiegeln aber auch die tägliche Stärke zur Bewältigung wider und sind erschreckend.

Herausstechend auch Jasmir, der mit den steigernden Begebenheiten an Größe wächst und sich immer mehr bewusst wird, was man ändern sollte, aber ob er auch dazu bereit ist dafür Opfer seinerseits zu riskieren?
Der Leibwächter tut es jeden Tag an seiner Seite, stellt seine Pflicht immer vor seine eigenen Bedürfnisse, erlangt kurzes Vergnügen oder ist es doch etwas mehr, was sich in Sturs Gegenwart verändert?

Das Buch bietet einen natürlich nicht nur eine spannungsgeladene und schockierende Geschichte, sondern wird durch das fantasievolle (das perfekt gestrickte Kastensystem) als auch die emotionaler Hinsicht versüßt.

Ich habe mich in Sturs Sichtweise, ihrer Stärke als auch ihr Pflichtgefühl verloren, war beeindruckt von ihren Taten und ihrem Mut.

Das Werk hat mich in den Bann gezogen und es bietet den perfekten Einstieg in die Welt, die einen viele schockierenden Momente und den Verlust mancher Nerven bietet, einen nicht mehr loslässt und mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft zurück lässt.

Margaret Owen Schreibstil ist locker und leicht, fließend, emotional, spannungsgeladen, aber auch sehr bildlich als auch fesselnd zugleich.
Der rote Faden wurde perfekt gestrickt, das Kastensystem sowohl auch die magischen Elemente sind genial gewählt. Der Spannungsbogen und die unerwarteten Wendepunkte sind perfekt eingesetzt, so dass man nachdenklich und in höchster Erwartung auf den nächsten Teil zurück bleibt. Der Cliffhanger ist am Ende nicht so wie gedacht, erschließt viel Spekulationen und erzeugt ein kleinen Schimmer Hoffnung, bringt einen aber auch sehr zum nach denken, was einen noch erwartet.

Als Schlussanmerkung muss ich einfach nochmal die tiefere Botschaft erwähnen, die soviel Unterdrückung und Gewalt aufzeigt, so viel Leid und den Versuch dagegen anzukämpfen. Herausstechend natürlich Stur und ihre Rolle als Befreierin oder auch helfende Stütze in dem Versuch alles zu verändern, ihre beeindruckende Willensstärke als auch die magische Kraft.

Ich bleibe daher mitgerissen von den genialen Handlungsstrang, den komplexen Persönlichkeiten als auch dem nervenaufreibenden Verlauf begeistert zurück und bin sehr gespannt was einen im zweiten Band erwartet.

Knochendiebin

DiezwölfKastenvonSabor

MargaretOwen

Carlsen

Rezension


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Veröffentlicht am 17.07.2020

Die Krähen und ihre toten Götter

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Namen wie ›Scheusal‹, ›Galgenstrick‹ oder ›Stur‹ sind es, die die Angehörigen der Krähen-Kaste tragen. Der einzigen, der zwölf Kasten von Sabor, der kein Geburtsrecht zusteht. Sie sind Geächtete und Vogelfreie, ...

Namen wie ›Scheusal‹, ›Galgenstrick‹ oder ›Stur‹ sind es, die die Angehörigen der Krähen-Kaste tragen. Der einzigen, der zwölf Kasten von Sabor, der kein Geburtsrecht zusteht. Sie sind Geächtete und Vogelfreie, denen man jedes erdenkliche Leid zufügen kann, ohne sich dafür verantworten zu müssen.

Doch zugleich sind sie in diesem Land, in dem seit Generationen eine Seuche wütet, die einzigen, die sich um die Bestattung der von dieser Befallenen kümmern können. Fast jede Krähe in Sabor hat durch die anderen Kasten Angehörige oder Freunde verloren, nur wenige Krähen werden alt.

Doch während die Ausgrenzung der Krähen ebenso fest zu Sabors Gesellschaft gehören wie die Sündenseuche selbst, für die viele die Krähen verantwortlich machen, halten die Krähen fest zusammen. ›Beschütze die Deinen!‹ ist die Regel, nach der sie leben.

»Stur hatte während ihrer sechzehn Lebensjahre viele Lektionen gelernt, meist auf die harte Art: immer die Menge im Blick behalten; immer einen Fluchtweg parat haben; keine Stadt allein betreten.
Und in den Nächten, in denen sie Sünder verbrannten, in den Sandalen schlafen.«

Die junge Hexe und zukünftige Flügelherrin Stur ist alles andere, als auf den Mund gefallen. Weder wenn es darum geht, um Zähne zu feilschen, noch in Bezug auf die Männer ihrer Rotte. Doch plötzlich mit einem Phönix-Prinzen und seinem Habicht-Leibwächter durch das Land zu reisen, um den Prinzen zu schützen, ist selbst für die aufgeweckte Stur Neuland.

Denn während sie sich mit der Frage auseinandersetzen muss, ob sie Mitgliedern der Phönix- oder der Habicht-Kaste trauen kann, die sie und die ihren stets wie Dreck behandelt haben, müssen Prinz und Leibwächter ebenfalls neue Erfahrungen machen. In das Gewand der Krähen gehüllt, spüren sie zum ersten Mal die Ausgrenzung und den Hass der anderen. Müssen mit der Angst leben, die dies erzeugt, und der Ungerechtigkeit.

»Sie konnte nicht sprechen, nickte aber. Habichte baten nicht. Stur wusste nicht, wie sie mit einem umgehen sollte, der es trotzdem tat.«

Während es für den Prinzen Jasimir und seinen Leibwächter Tavin ums Überleben geht, steht für Stur die Zukunft ihrer Kaste auf dem Spiel. Wenn es ihnen gelingt, den Prinzen lebend zu seinen Verbündeten zu bringen, müssen die Habichte zukünftig die Krähen schützen.

Doch diese Abmachung ist alles andere als einfach zu erfüllen. Schienen die Krähen doch bislang vom Glück und den tausend toten Göttern verlassen zu sein.

»Eine Krähe hätte gewusst, wie man sich verhielt. Man ließ die Leute höhnen. Man ließ die Leute fluchen und pöbeln und ging weiter, denn wenn man sich wehrte, mussten auch andere dafür büßen.«

Margaret Owen gelingt es, in ihrem Debüt ›Knochendiebin‹ eine Welt zu erschaffen, die von der ersten bis zur letzten Seite zwingt, den Atem anzuhalten. Das Leben, das die Krähen führen müssen, ist düster und voller Not. Und doch gelingt es den Krähen durch ihren Zusammenhalt untereinander innerhalb dieser Düsternis ein Leben zu führen, das mitreißt. Owens Schreibstil ist eindringlich und lässt nicht nur beim Mammon-Tanz die Nackenhaare zu berge stehen.

Die Sündenseuche ist ein für die Krähen allgegenwärtiges Grauen in Sabor und es bleibt spannend, im zweiten Band der Reihe ›Die zwölf Kasten von Sabor‹ hoffentlich zu erfahren, wie diese einst ihren Anfang nahm.

›Knochendiebin‹ gehört zu jenen Büchern, die nicht nur für Jugendliche geschrieben sind, sondern auch Erwachsene fesseln können. Eine starke, berührende Protagonistin, witzige und kluge Dialoge und eine düstere Welt voller Geheimnisse machen Owens Debüt mehr als lesenswert.

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Veröffentlicht am 14.07.2020

Von Phönixen und Krähen

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„Beschütze die Deinen“ ist der Leitsatz der Krähenkaste Sabors, denn niemand sonst in Sabor ist gewillt für die Krähen zu sorgen. Trotzdem sich die Krähen um die Toten Sabors, die von der Sündenseuche ...

„Beschütze die Deinen“ ist der Leitsatz der Krähenkaste Sabors, denn niemand sonst in Sabor ist gewillt für die Krähen zu sorgen. Trotzdem sich die Krähen um die Toten Sabors, die von der Sündenseuche heimgesucht werden, kümmern, wird ihre gesamte Kaste geschmäht und gehasst. Als die junge Krähenhexe Stur mit ihrer Rotte in den Palast gerufen wird, geschieht jedoch Unerwartetes. Die beiden angeblichen Leichen sind niemand anderes als der Kronprinz und sein Leibwächter und Tod sind sie erst recht nicht. Der Kronprinz bittet Stur und ihre Rotte darum, sie aus der Stadt zu schmuggeln, um einem Mordanschlag und Putsch zu entgehen. Als Gegenleistung verlangen die Krähen den Schutz des zukünftigen Königs vor weiteren Angriffen. Doch kann und will der Kronprinz diesen Eid wirklich halten?

„Die Knochendiebin“ ist der erste Teil einer Dilogie um die Krähenhexe Stur und ihre Welt, welche bezaubernd detailreich und gleichzeitig erschreckend ist. Das Kastensystem Sabors setzt die Krähen auf das Niedrigste herab, obwohl sie dafür sorgen, dass sich die Sündenseuche nicht auf die Menschen ausbreitet und damit ganz Sabor vernichtet. Trotzdem sie so wertvolle Arbeit leisten, werden sie gejagt und ermordet ohne Hilfe von Jemandem außerhalb ihrer Kaste erwarten zu können. Interessant fand ich vor allem die Hexer und Hexen, die es in jeder Kaste gibt und deren Geburtsrecht sie zu den erstaunlichsten Dingen ermächtigt. Auch Stur ist so eine Hexe und kann, trotzdem die Krähen kein Geburtsrecht besitzen, mit Hilfe von Zähnen die Geburtsrechte anderer Kasten nutzen. Sturs Art sich durchzusetzen und für die Ihren zu kämpfen, fand ich sehr beeindruckend. Die sich entwickelnde Liebesgeschichte zwischen ihr und Tavin war zu erwarten, hat jedoch auch eine andere sensiblere Seite von Stur hervorgebracht. Auch wenn die Handlung an einigen Stellen etwas langsam voran ging, tat dies der Spannung keinen Abbruch. Ich bin gespannt was der zweite Teil der Reihe noch für Wendungen bringen wird und freue mich darauf nach Sabor zurückzukehren.

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Veröffentlicht am 15.05.2020

Abbruchrezension: Nichtssagend, ohne Höhepunkte und noch dazu konnte ich keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen.

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Scheint, als hätte ich gerade ein Händchen für Bücher, die mir nicht so zusagen. Mich wundert’s, dass ich meine Lust am Lesen zwischenzeitlich nicht verloren habe. ‚Knochendiebin‘, der Dilogieauftakt von ...

Scheint, als hätte ich gerade ein Händchen für Bücher, die mir nicht so zusagen. Mich wundert’s, dass ich meine Lust am Lesen zwischenzeitlich nicht verloren habe. ‚Knochendiebin‘, der Dilogieauftakt von Margaret Owen klang zumindest sehr vielversprechend – und hat auch gut Ansätze, vor allem in der Darstellung des vorherrschenden Kastensystems und der Ausgrenzung, Erniedrigung und Demütigung der untersten Kaste der Krähen, welche mich des Öfteren Parallelen zur realen Welt und dem Verhalten der Menschen gegenüber anderen erkennen ließen.

Ich bin also relativ motiviert in den Buddyread mit Sandra von @pigletandherbooks gestartet. Die Karte von Sabor, der Welt, in der ‚Knochendiebin‘ spielt ist unglaublich hübsch und detailliert gestaltet und lässt mein kartenliebendes Herz gleich höher schlagen. Von Anfang an musste ich dann unglaublich konzentriert lesen, ich fand, dass der Schreibstil volle Aufmerksamkeit meinerseits forderte. Das mag ich eigentlich nicht so, ich lese hauptsächlich, um zu entspannen und um mich vom Alltag abzulenken. Es war für mich sehr holprig zu lesen und ich hatte zu Beginn keinerlei Durchblick. Habichte, Pirole, Schwäne, Krähen, ihre Eigenschaften, wie sie leben, was sie tun, ihre Götter, ihre Kräfte.. Es war zu Beginn sehr verwirrend und ich bin bis jetzt noch nicht ganz durchgestiegen und kann nicht sagen, was jetzt wichtig ist und was nicht.

Und doch war ich auf irgendeine Art und Weise gefesselt von der Geschichte, selbst wenn sie nichtssagend ist, nicht wirklich viel passiert und die Höhepunkte, an die man sich erinnert, ausbleiben. Vielleicht war es die Hoffnung auf eine positive und spannende Entwicklung, vielleicht aber auch das Setting und die Darstellung der Krähen, welche mich von Beginn an überzeugt haben. Düster und sehr detailliert wird die Welt beschrieben und vor allem auf die Aufgabe der Krähen eingegangen, der untersten Kaste. Sie sind die, die die Toten wegkarren, welche an der Sündenseuche gestorben sind. Da also mit dem Auftauchen der Krähen immer Tod und Angst einhergeht, sind sie geächtet, werden verspottet, und physisch wie psychisch gemobbt. Vor allem diese Schilderungen über die Krähen und ihrem Leben als Menschen zweiter Klasse, die wie Dreck behandelt werden, ist mir sehr nahe gegangen. Man überträgt es einfach zwangsläufig auf unsere Welt, in der Menschen allzu oft wie Aussätzige behandelt werden, als nichts wert. Im Laufe des Buches wird der Schreibstil für mich dann auch noch besser zu lesen. Eventuell habe ich mich daran gewöhnt oder ich war aufnahmefähiger. Und doch kann ich nicht wirklich sagen, was eigentlich im Buch passiert ist.

Und als sich dann die Entwicklung einer Romanze anbahnt, merke ich, dass diese mich kein bißchen berührt. Ich habe weder zu Stur noch zu einem der anderen Charaktere eine Bindung aufgebaut, mir ist direkt egal, was mit ihnen passiert. Stur ist aufbrausend, nimmt alles persönlich und ist eigentlich jedem gegenüber beleidigend. Keine Eigenschaften, die ich sehr schätze, über die ich aber bisher ziemlich hinweggelesen habe. Einer ihrer Wegbegleiter wird von der kleinen Gruppe getrennt – und es lässt mich kalt. Spätestens jetzt spiele ich mit dem Gedanken, das Buch Buch sein zu lassen und meine Zeit nachhallenderen Geschichten zu schenken.

Im Nachhinein frage ich mich nun doch, warum ich solange durchgehalten habe. Vielleicht war es die Hoffnung auf einen Höhepunkt in der sehr monotonen Geschichte. Als ich dann aber gemerkt habe, dass ich es wesentlich unterhaltsamer fand, dem wasserspuckenden Rasensprenger bei seiner Arbeit zuzuschauen, also den Buchstaben meines Buches zu folgen, habe ich die Reißleine gezogen und das Buch knapp 100 Seiten vor Ende abgebrochen. Weil mich nicht interessiert, was wohl noch passieren wird und mir die Charaktere egal sind. 2 Sterne für die düstere und detaillierte Welt und das mich der Umgang mit den Krähen in mancherlei Hinsicht zum Nachdenken angeregt hat.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Tolle einzigartige Welt

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Die detailreich geschaffene Welt ist mit keiner mir bekannten anderen Fantasy-Welt zu vergleichen. Am Anfang wird der Leser von der Autorin in das System der Kasten eingeführt. Jede Kaste besitzt Hexer ...

Die detailreich geschaffene Welt ist mit keiner mir bekannten anderen Fantasy-Welt zu vergleichen. Am Anfang wird der Leser von der Autorin in das System der Kasten eingeführt. Jede Kaste besitzt Hexer und Hexen, die gemäß des „Geburtsrechts“ der Kaste eine bestimmte Art von Magie zu wirken vermögen. Nur die Krähenkaste hat kein Geburtsrecht, allerdings können ihre Hexer und Hexen mithilfe von Zähnen alle anderen Geburtsrechte nutzen.

Auch die Protagonistin Stur gehört der Krähenkast an, die aufgrund ihrer Immunität gegen die „Sündenseuche“ zudem für das Beseitigen der Toten verantwortlich ist. Als es am königlichen Hof Tote gibt, wird Sturs Rotte herbeigerufen und für die junge Hexe beginnt ein aufregendes Abenteuer.

Mich hat die Geschichte von der ersten Seite an gefesselt. Es geht direkt sehr spannend los und da Stur und ihre Rotte ständig in Gefahr schweben, verliert sich die Spannung nicht. 
Auch der Schreibstill hat mir sehr gut gefallen. Magaret Owens beschreibt die Welt mit sehr viel Liebe zum Detail, allerdings wird der Leser nicht mit Informationen überfordert.

Es fiel mir leicht mich in Stur hineinzuversetzen und ihre Ängste und Glücksgefühle nachzuvollziehen. 
Die Entwicklung, die Stur während der Handlung durchläuft ist zudem sehr bemerkenswert. Anfangs noch unsicher, muss sie plötzlich Verantwortung übernehmen und wächst dadurch immer mehr in ihre neue Rolle hinein.

Überdies ist das Buch auch witzig. Ihr habt euch bestimmt schon über den ungewöhnlichen Namen „Stur“ gewundert. Alle Angehörige der Krähenkaste erhalten nach ihrer Geburt einen Namen, der einem Schimpfwort entspricht. Zudem passt der Name sehr gut zu ihrem Charakter.

Insgesamt kann ich eine klare Empfehlung für jeden Fantasy-Fan aussprechen.

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