Cover-Bild Rabenprinz
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 16.03.2020
  • ISBN: 9783570165393
Margaret Rogerson

Rabenprinz

Magische und märchenhafte Romantasy
Claudia Max (Übersetzer)

»Wir mögen ewig leben, aber Ihr blüht heller und Eure Stacheln hinterlassen blutige Spuren.«

Die 17-jährige Isobel ist eine begabte Porträtmalerin mit einer gefährlichen Klientel: das unheimliche Volk der Elfen; unsterbliche Wesen, die nichts erschaffen können, ohne zu Staub zu zerfallen. Doch als Isobel ihren ersten royalen Kunden empfängt – Rook, den Prinz des Herbstlandes – begeht sie einen fatalen Fehler. Sie malt den menschlichen Schmerz in seinen Augen – eine Schwäche, die Rook das Leben kosten könnte. Um sein Leben zu retten, müssen Isobel und Rook lernen, einander zu vertrauen. Doch als aus Vertrauen langsam Liebe wird, brechen die beiden ein Gesetz des Elfenvolkes, das gnadenlose Konsequenzen nach sich zieht …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2020

Elfen mal anders

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Der Klappentext:

Die 17-jährige Isobel ist eine begabte Porträtmalerin mit einer gefährlichen Klientel: das unheimliche Volk der Elfen; unsterbliche Wesen, die nichts erschaffen können, ohne zu Staub ...

Der Klappentext:

Die 17-jährige Isobel ist eine begabte Porträtmalerin mit einer gefährlichen Klientel: das unheimliche Volk der Elfen; unsterbliche Wesen, die nichts erschaffen können, ohne zu Staub zu zerfallen. Doch als Isobel ihren ersten royalen Kunden empfängt – Rook, den Prinz des Herbstlandes – begeht sie einen fatalen Fehler. Sie malt den menschlichen Schmerz in seinen Augen – eine Schwäche, die Rook das Leben kosten könnte. Um sein Leben zu retten, müssen Isobel und Rook lernen, einander zu vertrauen. Doch als aus Vertrauen langsam Liebe wird, brechen die beiden ein Gesetz des Elfenvolkes, das gnadenlose Konsequenzen nach sich zieht …

Meine Meinung zum Buch:

Nachdem ich bereits das zweite Buch der Autorin auf englisch gelesen habe, musste ich auch ihr Debüt lesen. Doch anders als das zweite Werk hat mir ihr Erstling leider nicht ganz so zugesagt.

Ich mochte die Protagonistin Isobel für ihre oft pragmatische Art und auch für den Biss, den sie durchaus in der ein oder anderen Situation zeigt. Sie lässt sich nicht von den Elfen um den Finger wickeln und über den Tisch ziehen sondern tut alles, um ihre Familie zu beschützen.

Das Bild der Elfen hat mir besonders gut gefallen. Denn hier sind sie hinterhältig und aufs eigene Wohl bedacht. Die sprichwörtlichen rosa Glitzerelfen sucht man hier vergebens.

Dann ist da noch Rook, der Herbstprinz. Zu diesem Charakter fällt mir leider nicht besonders viel ein. Sein Verhalten war irgendwie immer undurchsichtig, teils sogar unlogisch. Durch den ständigen Wechsel blieb er für mich leider eher unerreichbar und ich konnte nicht wirklich was mit ihm anfangen. Für einen „mächtigen“ Elfen kam er mir zum Teil arg kindlich vor.

Zum Stocken gebracht hat mich auch der Schreibstil recht oft. Es ist alles wirklich sehr bildhaft beschrieben und man kann sich das Geschehen auch gut vorstellen, aber stellenweise war es dann doch irgendwie „zu viel“ an Details und Beschreibungen, sodass es mitunter etwas anstrengend war, der Geschichte zu folgen. Emotionen blieben dabei für mich auch eher auf der Strecke.

Fazit:

Bildhafter, teils überladener Schreibstil und nur eine der Hauptfiguren, mit der ich richtig warm werden konnte. Leider hat mich der Rabenprinz nicht ganz so überzeugt, dabei versprach der Klappentext doch viel.

Rook blieb für mich nicht greifbar und auch Emotionen wollten nicht wirklich bei mir aufkommen.

Trotzdem konnten mich die Elfen generell und auch die Protagonistin faszinieren.

Alles in allem bekommt das Buch 2,5 / 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Kann mit den lustigen Charakteren punkten!

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Meine Meinung:

Was mir als erstes aufgefallen ist und auch besonders gefällt ist, das das englische Cover ins Deutsche übernommen wurde. Charlie Bowater hat, wie ich finde, einen ganz tollen Zeichenstil ...

Meine Meinung:

Was mir als erstes aufgefallen ist und auch besonders gefällt ist, das das englische Cover ins Deutsche übernommen wurde. Charlie Bowater hat, wie ich finde, einen ganz tollen Zeichenstil und somit auch ein wunderschönes Cover designt, welches die Protagonistin Isobel sowie den Rabenprinzen als Raben darstellt. Und das Beste ist, unter dem Umschlag glitzert das Buch ganz toll in kupferrot!

Was mir anfangs etwas die Lust am Lesen genommen hat war der Schreibstil. Ich finde er ist etwas gewöhnungsbedürftig, was die Details sowie die Zeit betrifft. Die Autorin beschreibt oft Dinge wie das Essen, das auf dem Tisch steht, sehr ausführlich und lässt dann oft wichtigere Dinge sehr kurz beschrieben, was mich teils gestört hat. Außerdem ist es in den ersten 50 Seiten so, dass schon ungefähr zwei bis drei Monate vergangen sind und der Rest des Buches innerhalb eines Monats passiert, was mich ein wenig, in Bezug zu der Liebesgeschichte und der gesamten Handlung, gestört hat.

Dennoch ist der Schreibstil an sich dann irgendwann sehr angenehm zu lesen gewesen und ich bin super flott durch die Seiten gekommen. Die Kapitel haben eine übersichtliche Anzahl an Seiten, sodass man beim Lesen nicht in Langeweile gerät. Zudem wird das ganze Buch aus der Sichtweise von Isobel geschrieben, was einem ihre Gefühle und Gedanken nochmal sehr Nahe bringt.

Am Anfang des Buches wird man direkt ins Geschehen geworfen, denn man erfährt direkt, was sie für einen Job macht und mit wem sie es oft in ihrem Job als Künstlerin zu tun hat. In die meisten Dinge wird man beim Lesen zwar nicht richtig eingeleitet, was zum Beispiel die Elfenwelt und die Elfen an sich betrifft, aber nach und nach fügt sich dann alles zusammen, sodass man sich alles gut vorstellen kann. Was mich so ein wenig gestört hat, war, dass es die ersten 150 Seiten irgendwie nicht richtig zur Sache ging. Es ist nichts Spannendes passiert und die Protagonisten sind die ganze Zeit nur vor irgendwas davon gelaufen, wie den Großteil des Buches eigentlich. Im Allgemeinen fand ich die ganze Handlung etwas lasch und nicht richtig durchdacht, da so wenig passiert ist und erst am Ende alles auf einmal geschieht. 

Was mir aber gut gefallen hat, war, dass es den ein oder anderen Plottwist gab, wodurch es zum Ende hin sehr spannend wurde! Außerdem fand ich die Idee, die die Autorin mit den Elfen und deren Glimmer hatte super gut! Klar, Elfen sind nichts besonderes, da sowas heutzutage gefühlt in jedem dritten Fantasybuch zu finden ist, aber die Sache mit dem Glimmer, die die Elfen als eine Art Magie haben, fand ich super cool und mal was Neues! Die Elfen nutzen den Glimmer, um sich oder andere Dinge schön aussehen zulassen, obwohl sie selbst eigentlich hässlich oder einfach nicht schön aussehen, womit sie dann die Menschen täuschen können. Auch die Idee mit dem Rabenprinzen fand ich gut, wobei das in der Handlung eher in den Hintergrund gerückt ist. Was eher im Fokus des Buches steht, ist die Liebesgeschichte und Isobels Fähigkeit bzw. ihr Talent mit dem Malen, was im Buch auch gut rüber gekommen ist.

Im Großen und Ganzen haben mir die Idee und die Handlung ganz gut gefallen, obwohl einiges zu schnell passiert ist und die Elfenwelt schwach beschrieben war. Dennoch finde ich es gut, dass das Buch ein Einzelband ist, denn die Geschichte mit dem Ende wirkte in sich abgeschlossen.

Nun zu den Charakteren. Isobel ist eine Porträtmalerin und man erkennt im Buch  immer wieder, das das Malen ihre größte Leidenschaft ist. Auch wenn sie ein Mensch ist, wirkt sie durchaus stark und selbstsicher, was man von so manchen Elfen nicht behaupten kann. Die führen sich meist nämlich auf wie kleine Kinder, da sie gerne rumspielen und Isobel ärgern, aber die lässt sich zum Glück nicht unterkriegen. Was mich ein bisschen am Anfang gewundert hat, ist, dass Rook so ein netter und doch so schüchterner Elf ist. Ich bin irgendwie bei dem Klappentext davon ausgegangen, dass er richtig böse und gemein zu Isobel ist, aber da habe ich mich geirrt. Die beiden geben ein ganz tolles Paar ab und beim Lesen habe ich für die beiden echt mitgefiebert. Aber leider muss ich an dieser Stelle sagen, dass mir alle Charaktere etwas zu oberflächlich waren. Man hätte sie noch viel besser ausschmücken können, aber die Autorin hat da an der Stelle anscheinend gespart und ihre Details eher ins Essen gesteckt ;). Nichts desto trotz haben mir alle Charaktere gut gefallen, auch wenn die Elfen manchmal etwas nervig waren.

Fazit:


Ein Buch zum mitfiebern, wenn es um die Liebesgeschichte geht, aber nicht, wenn man viel Spannendes erwartet. "Rabenprinz" ist ein gemütliches Buch für zwischendurch, was schnell zu lesen ist und trotz einiger langweiligen Szenen mit der Liebesgeschichte und den lustigen, wenn auch etwas nervigen Elfen und anderen Charakteren punkten kann. Ich empfehle das Buch jedem, der gerne etwas über Elfen liest und dafür nichts kompliziertes zu lesen haben will.

4/5🌟 

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Margaret Rodgerson hat es geschafft, einer einzigartigen Geschichte mit Worten Leben einzuhauchen. Magisch und gefühlvoll mit einem Hauch Düsternis.

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Kennt ihr dieses eine Buch, das euch den Kopf mit Dingen füllt, die ihr zwar kennt, aber sich trotzdem unglaublich neu anfühlen? Rabenprinz ist ein solches Buch. Es hat sich angefühlt wie ein Märchen, ...

Kennt ihr dieses eine Buch, das euch den Kopf mit Dingen füllt, die ihr zwar kennt, aber sich trotzdem unglaublich neu anfühlen? Rabenprinz ist ein solches Buch. Es hat sich angefühlt wie ein Märchen, wie ein Märchenfilm, der jeden Sonntag um Punkt 12:00 im Ersten läuft und mich für eine kurze Zeit lang in seinen Band zieht.

Die Geschichte von Isobel lässt sich gar nicht mit Worten beschreiben. Man muss sie selbst lesen, sich selbst hinfort tragen lassen in eine Welt, die nicht schöner und gleichzeitig nicht grausamer sein könnte.

Zu Beginn war ich wirklich skeptisch, aber mit jeder verschlungenen Seite hat sich die Geschichte immer mehr wie eine Reise in eine fremde Welt angefühlt. Isobel ist eine begabte Porträtmalerin, die aufgrund ihrer Kunst überwiegend Kontakt zu den Elfen hat. Sie besitzt eine beinah übernatürliche Menschenkenntnis und ist in ihrem Verhalten sehr bedacht und wohl überlegt – bis Rook in ihr Leben tritt. Bereist von Beginn an hatte ich ein genaues Bild vom Setting in meinem Kopf und es hat einfach unglaublichen Spaß gemacht, die Zeit mit Isobel zu verbringen – und besonders zusammen mit Rook.

„Wir müssen über das reden, was Ihr letzte Nacht gesagt habt.“

„Ich hasse es, wenn Leute so etwas sagen“, erwiderte er. „Das führt nie zu etwas Gutem“
S.146

Rook ist der Herbstprinz des Reiches – und das gibt schon einen kleinen Einblick in die Magie des Landes: Jede Jahreszeit hat seine eigenen Elfen und jeder Elf besitzt unterschiedliche Fähigkeiten – eins haben sie jedoch gemeinsam, trotz ihres langen Lebens, sind sie nicht in der Lage, etwas zu kreieren oder zu erschaffen – kein Kochen, Malen oder sonst etwas, das für Menschen zur Normalität gehört. Aus eben diesem Grund sind die Elfen von Isobels Arbeiten unglaublich angetan. Eine weitere Eigenschaft, die sie ausmachen, ist der sogenannte „Glimmer“. Eigentlich könnte man sagen, dass sie sich hinter einem Trugbild der vollkommenen Schönheit verstecken, die lediglich durch einen einzigen Makel an Perfektion verliert. Was sich hinter diesem Trugbild versteckt, ist angsteinflößend, verdorben, aber auf eine eigenartige Weise furchtbar interessant, – wie ich finde. Je mehr man von den Facetten der Welt und der Elfen in Erfahrung bringt, desto hervorstechender wird die tatsächliche Wahrheit, die die Elfen hinter dem ganzen „Glimmer“ verstecken wollen.

War ich verliebt in das, was er verkörperte – den wehmütigen Herbstwinden und das Versprechen, den ewigen Sommer zu beenden?
S.180

Rook war von Anfang an unglaublich faszinierend. Anders als bei den anderen Elfen erkennt man in seinen Augen und seinem Verhalten etwas Menschliches. Und eben diese Gefühle bringen sowohl ihn als auch Isobel in eine äußerst missliche Lage. Ich mochte seine Art wirklich sehr, manchmal war er wie ein Kleinkind, störrisch, arrogant und dann wieder liebevoll. Er hat mich unaufhörlich zum Lächeln gebracht und sich ohne Umwege sofort in mein Herz gekämpft.

Die Storyline fand ich gut durchdacht, jedoch nicht unbedingt unvorhersehbar. An manchen Stellen verliefen die Momente viel zu schnell ab. Ich hätte mir da gewünscht, dass es ein wenig langsamer vonstattengeht. Andersrum folgten dann auch wieder Augenblicke, die sich gezogen haben. Durch den Schreibstil empfand ich es zwar nicht als sonderlich schlimm, aber dennoch hat es mich manchmal gestört.

Zuletzt ein weiter riesengroßer Pluspunkt: Rogersons Beschreibungen sind traumhaft. Erst ihre Worte verliehen der Geschichte ein ganz besonders Flair und hauchten den Charakteren Leben und Einzigartigkeit ein. Es hat mir unfassbaren Spaß bereitet, ihren Worten zu folgen.

Rabenprinz ist ein Herzensstück – für mich. Es ist nicht perfekt, aber gerade diese Unvollkommenheit spiegelt so viel der Geschichte wieder. Ich bin mir sicher, dass es keine Geschichte für jedermann ist, aber ich fand es einfach nur toll. Ein Buch, das ich immer wieder lesen könnte!

5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Kurzweilige Unterhaltung mit Spannungsfaktor

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Klappentext
„»Wir mögen ewig leben, aber Ihr blüht heller und Eure Stacheln hinterlassen blutige Spuren.«

Die 17-jährige Isobel ist eine begabte Porträtmalerin mit einer gefährlichen Klientel: das unheimliche ...

Klappentext
„»Wir mögen ewig leben, aber Ihr blüht heller und Eure Stacheln hinterlassen blutige Spuren.«

Die 17-jährige Isobel ist eine begabte Porträtmalerin mit einer gefährlichen Klientel: das unheimliche Volk der Elfen; unsterbliche Wesen, die nichts erschaffen können, ohne zu Staub zu zerfallen. Doch als Isobel ihren ersten royalen Kunden empfängt – Rook, den Prinz des Herbstlandes – begeht sie einen fatalen Fehler. Sie malt den menschlichen Schmerz in seinen Augen – eine Schwäche, die Rook das Leben kosten könnte. Um sein Leben zu retten, müssen Isobel und Rook lernen, einander zu vertrauen. Doch als aus Vertrauen langsam Liebe wird, brechen die beiden ein Gesetz des Elfenvolkes, das gnadenlose Konsequenzen nach sich zieht …“

Gestaltung
Passend zum Titel sieht man auf dem Cover die Zeichnung eines Raben. Diese finde ich sehr gelungen, da der Rabe mit den fliegenden Federn cool aussieht und sein Blick auch ein wenig unheimlich wirkt. Die schwarzen Flügel und Federn umrahmen die Zeichnung des Mädchens auch sehr schön, wobei mir vor allem die Details ihres Kleides gefallen, da dieses aussieht als sei es aus Spitze gemacht. Das Gesicht sieht man nur im Profil und dabei finde ich, dass der Gesichtsausdruck etwas nichtssagend wirkt.

Meine Meinung
Mich hat vor allem der Klappentext von „Rabenprinz“ angesprochen, da er mich neugierig gemacht hat. In dem Buch geht es um die Porträtmalerin Isobel, die Elfen malt. Eines Tages malt sie ein Porträt des Prinzen Rook. Dabei malt sie jedoch auch seinen menschlichen Schmerz, weswegen sein Leben in Gefahr gerät, da die Gefühle in seinem Blick eine Schwäche darstellen. Als Konsequenz aus der Zeichnung sind Isobel und Rook aufeinander angewiesen und bald verlieben sie sich ineinander. Hiermit brechen sie jedoch ein Gesetz des Elfenvolkes…

Interessant fand ich die Darstellung der Elfen, denn sie wirken in „Rabenprinz“ ziemlich grausam, skrupellos und eiskalt. Sie sind arrogant, gerissen und egoistisch. Das zeigt schon, dass sie auch gefährlich sein können und daher war es beim Lesen umso spannender, dass die Protagonistin Isobel, die ein gewöhnlicher Mensch ist, mit diesem Volk zusammenarbeitet und es malt. Von den Elfen ging immer eine unterschwellige Gefahr aus, die ich beim Lesen geradezu spürte. Dies war richtig gut umgesetzt!

Isobel ist eine Protagonistin, die mir richtig gut gefallen hat, denn sie ist stark, mutig und steht für sich und ihre Wünsche ein. Sie weiß was sie will und geht ihren Weg, komme was wolle. Das machte sie in meinen Augen zu einer starken Frau, die ich für ihre Taten bewundern konnte. Vor allem fand ich es beeindruckend, wie selbstverständlich sie mit den Elfen umgeht, vor denen ich persönlich ja schon etwas Angst hatte.

Die Kombination von Isobel und dem Elfenprinzen Rook fand ich interessant, denn obwohl Isobel spürt, dass er anders ist als andere Elfen, hat er die typischen Elfenzüge. Also ist auch er arrogant und sorgt damit für gute Unterhaltung. Die Chemie zwischen den beiden fand ich stimmig, denn wenn sie zusammen sind, dann lassen sie ihre Vorsichtsmaßnahmen fallen und zeigen einander ihre Schwachpunkte. Das fand ich sehr süß und so nähern sich die beiden auch auf romantische Weise einander an. Ich habe sie dabei begleitet, wie sie einander vertrauen lernen, wobei ich es gut gefunden hätte, wenn es auch Einblicke in Rook gegeben hätte, da er mir doch immer etwas distanziert und fern blieb.

Die Handlung geht erst so richtig los, nachdem Isobel Rook gezeichnet hatte, denn dann wird sie mit in die Anderwelt genommen, wo sie mit Rook ihre Reise antritt. Eigentlich wäre aber Abenteuer das richtige Wort, um die Erlebnisse der beiden zusammenzufassen. Es geht nämlich durchaus brisant und gefährlich zu, wodurch es fesselnd wird. Am Ende kommt es auch zu einem kleinen Showdown, bei dem die Frage, ob die Feinde von Rook und Isobel besiegt werden können, beantwortet wird.

Fazit
„Rabenprinz“ ist eine schöne, kurzweilige Fantasygeschichte, die ich faszinierend fand. Die Darstellung der Elfen war gut ausgearbeitet, denn ich bekam beim Lesen doch teilweise Angst vor dieser Spezies. Daher bewunderte ich auch die Protagonistin, die gekonnt mit den Elfen umging. Etwas schade fand ich, dass der männliche Protagonist etwas distanziert blieb, wobei die Chemie zwischen ihm und Isobel stimmig war. Die Handlung war in meinen Augen spannend und fesselnd, da beide Figuren ein richtiges Abenteuer erleben.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 29.03.2020

Schöne Geschichte mit ein paar Schwächen

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Isobel arbeitet als Porträtmalerin, um sich und ihre Familie durchzubringen. Ihre Werke sind besonders bei den grausamen Elfen sehr beliebt. Doch als der Herbstprinz Rook eine Arbeit bei ihr in Auftrag ...

Isobel arbeitet als Porträtmalerin, um sich und ihre Familie durchzubringen. Ihre Werke sind besonders bei den grausamen Elfen sehr beliebt. Doch als der Herbstprinz Rook eine Arbeit bei ihr in Auftrag gibt und sie den Fehler begeht, den menschlichen Schmerz in seinen Augen auf die Leinwand zu bringen, wird sie in ein sehr gefährliches Abenteuer hineingezogen, dass ihr ganzes Leben verändert. Denn echte Gefühle sind eine Schwäche, die im Elfenreich den Tod bedeuten.

Ich muss sagen, dass ich es sehr genossen habe, dieses Buch zu lesen. Ich befand mich in einer ziemlichen Leseflaute und nichts konnte mich so richtig begeistern – „Rabenprinz“ war das erste Buch seit einer ganzen Weile, dass ich die ganze Zeit unbedingt weiterlesen wollte. Die Geschichte hat mich einfach in ihren Bann gezogen, sodass ich es innerhalb von 2 Tagen durchgelesen habe.
Der Schreibstil von Margaret Rogerson ist einfach wundervoll. Ich liebe ihre Beschreibungen – vor allem von den verschiedenen Elfenreichen – wie gern würde ich im Herbstreich leben! - und den Elfen selbst, den schaurigen Gestalten und Wesen und natürlich auch von Isobels Malkunst. Die Autorin schafft es genauso gut wie Isobel mit ihren Zeichnungen, dem Leser mit ihren Worten ein Bild in den Kopf zu pflanzen. Die Geschichte ließ sich unglaublich leicht und schnell lesen.

Neben dem Schreibstil hat mir vor allem Isobles Art und ihr trockener Humor am besten gefallen. Ich musste schon auf den ersten Seiten immer wieder grinsen oder über ihre Gedanken und Kommentare lachen. Es hatte einfach etwas erfrischendes an sich, wie sie sich und ihr Verhalten manchmal selbst verspottet hat – und das aber auf eine wirklich liebenswerte Art und Weise. Ich weiß auch nicht, ich mochte es einfach sehr und das hat sie sympathisch gemacht.
Ansonsten war sie eine realistische Protagonistin. Klar, in manchen Punkten hat auch sie leider manchmal etwas naiv reagiert, aber letztendlich ist sie auch erst 17 Jahre alt und in Anbetracht der Dinge, die sie in der Elfenwelt erlebt, konnte ich ihr das dann doch irgendwie verzeihen.
Sehr lustig fand ich auch, dass Isobel auf mich immer wie die Erwachsene gewirkt hat und Rook, der wer weiß wie viele Jahrhunderte schon gelebt hat, immer mehr wie ein Kind war.
Ich kann leider nicht sagen, dass ich mich in ihn verliebt habe, denn manchmal wirkten seine Handlungen doch etwas überzogen und merkwürdig. Aber andererseits war er auch gleichzeitig manchmal so unwissend und verwirrt, dass es schon wieder etwas niedlich war.

Was ich leider gar nicht nachvollziehen konnte, war die Liebesgeschichte zwischen den beiden. Auf den ersten vielleicht 50 Seiten vergehen bereits einige Monate, die der Leser aber nicht direkt miterlebt, sondern nur zusammengefasst bekommt. Da sich bereits dort die erste Schwärmerei zwischen den beiden entwickelt, kommt alles leider sehr plötzlich und für den Leser nicht wirklich verständlich. Das fand ich wirklich sehr schade. Eventuell hätte man diese Zeit lieber etwas ausdehnen und noch ein paar mehr Gespräche zwischen den beiden hinzufügen sollen, damit das ganze glaubhafter gewesen wäre. Auch im Verlauf der Geschichte hat mich die Liebesgeschichte nicht so richtig packen können.

Das Buch war in meinen Augen schon spannend geschrieben, auch wenn eine ganze Weile eigentlich nicht wirklich etwas oder nur wenig passiert ist. Leider muss ich ein bisschen wegen des Worldbuildings meckern. Prinzipiell hat mir die Idee mit den Elfenreichen und den verschiedenen Kräften/Zaubern sehr gut gefallen. Aber vor allem am Anfang war ich oft verwirrt, weil vieles erst viel später richtig erklärt wurde – wenn überhaupt. Ich bin mir ehrlich gesagt immer noch nicht ganz sicher, ob ich den Grund für die „wilden Jagd“ verstanden habe und warum Rook diese bekämpft. Ein paar Dinge habe ich mir am Ende zwar selbst zusammengereimt, aber so richtig aufgeklärt wurde in meinen Augen nicht alles. Das war extrem schade, weil es wirklich nicht hätte sein müssen. Ein paar Erklärungen mehr – vor allem oder wenigstens zum Ende hin – hätten wirklich nicht geschadet. Manche Entwicklungen am Ende empfand ich auch als sehr vorhersehbar, aber vor allem kam das Ende doch viel zu schnell und die Geschichte wurde sehr einfach gelöst. Das war ein bisschen unbefriedigend.

Ansonsten gab es auch nur wenige nennenswerte Nebencharakter. Isobels Familiensituation, vor allem mit ihren beiden Schwestern, war sehr witzig. Schade nur, dass diese kaum vorkamen.
Es gab zwar ein paar interessante Elfen am Frühlingshof, aber auch hier hätte man theoretisch noch viel mehr rausholen können.

Ich glaube, wenn ich die Story und die Charaktere sehr hart und kritisch betrachten würde, müsste ich eigentlich sogar weniger Sterne geben, als ich es nun tue. Allerdings hat es sich wirklich wundervoll lesen lassen und hat mich – nach meiner langen Flaute – als erstes Buch wieder richtig gut unterhalten und in mir das Bedürfnis geweckt, weiter zu lesen. Deswegen erhält „Rabenprinz“ trotz seiner Schwächen von mir 3,5/5 Sterne. Da es auch einer der seltenen Einzelbände im Fantasy-Genre ist, kann ich das Buch für Zwischendurch auf jeden Fall empfehlen.

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