Das Lachen der Hexe
„Das Lachen der Hexe“ ist jenes Buch der Autorin Margrit Schriber, das mich am meisten betroffen machte, am stärksten beeindruckt hat.
Im Geschichts-Unterricht der Schulzeit wurde die Zeit der Hexen-Verfolgungen ...
„Das Lachen der Hexe“ ist jenes Buch der Autorin Margrit Schriber, das mich am meisten betroffen machte, am stärksten beeindruckt hat.
Im Geschichts-Unterricht der Schulzeit wurde die Zeit der Hexen-Verfolgungen in vergangenen Jahrhunderten zwar erwähnt, deren tiefes Ausmaß und Bedeutung für die Betroffenen jedoch ist mir hier zum ersten Mal nachhaltig zu Bewusstsein gebracht worden.
„Wo war Gott?“ fragt Margrit Schriber im Buch. Ja, wo war Gott, als er zugelassen hat, wie eine rechtschaffene Frau durch Missgunst und Habgier der Ortsbevölkerung denunziert und zur „Hexe“ gemacht wurde? Wo war Gott, als Schicksalsschläge diese Frau trafen, die Menschen sich jedoch von ihr abwandten und ihr die Schuld an allen Unglücksfällen und Naturkatastrophen gaben? Und wo war Gott in den schweren Tagen der Folter, als die Verzweiflung und der Schmerz kein Ende nehmen wollten, als auch die engsten Verwandten resignierten, sich aufgrund massiver Drohungen von Anna Maria Gwerder abwandten? Ja, wo war Gott …
Dieses literarische Glanzstück aus der Schweiz beinhaltet viele Ausdrücke des Muotataler Dialekts, die jedoch in einem separaten „Glossar der Innerschweizer Ausdrücke und Redewendungen“ auch für Nicht-Schweizer ausreichend erklärt werden und zum vollständigen Verständnis der Eigennamen beitragen.
Ich vergebe auch hier fünf Bewertungssterne, wie bei jedem Buch von Margrit Schriber. Erstklassig.