Cover-Bild Die Schokoladenvilla – Zeit des Schicksals
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 640
  • Ersterscheinung: 12.10.2020
  • ISBN: 9783328104070
Maria Nikolai

Die Schokoladenvilla – Zeit des Schicksals

Roman
Band 3 der Reihe "Die Schokoladen-Saga"
Eine unheilvolle Zeit. Ein Familienerbe in Gefahr. Eine Liebe, die grenzenlos ist.

Stuttgart, Sommer 1936: Die junge Chocolatière Viktoria muss ihre Lehrzeit in Frankreich abbrechen, weil die heimische Schokoladenmanufaktur dringend ihre Unterstützung braucht. Die Zeiten sind unsicher, man will die Familie Rothmann aus der Leitung ihres Unternehmens drängen. Noch während sich Viktoria und ihre Mutter Judith mit allen Mitteln wehren, taucht der Schokoladenunternehmer Andrew Miller in Stuttgart auf. Der gutaussehende Amerikaner bringt nicht nur Viktorias Gefühlsleben durcheinander, er bietet den Rothmanns auch einen Ausweg an. Doch ist er wirklich der, für den er sich ausgibt? Als die Ereignisse sich überstürzen, drängt zudem ein lang gehütetes Familiengeheimnis ans Licht …

Der dramatische letzte Teil der erfolgreichen Bestsellertrilogie, in hochwertiger, veredelter Romance-Ausstattung.

Alle Bände der Saga:
Band 1: »Die Schokoladenvilla«
Band 2: »Die Schokoladenvilla. Goldene Jahre«
Band 3: »Die Schokoladenvilla. Zeit des Schicksals«

... und ganz neu erschienen:
»Töchter der Hoffnung. Die Bodensee-Saga« – Der Auftakt von Maria Nikolais neuer Trilogie!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2020

Ein sensationelles Ende

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Voller Spannung habe ich auf Band 3 der Schokoladenvilla gewartet. Und die Bestsellerautorin Maria Nikolai hat meine Erwartungen mehr als erfüllt. Sie entführt uns nach Frankreich, Deutschland und zu guter ...

Voller Spannung habe ich auf Band 3 der Schokoladenvilla gewartet. Und die Bestsellerautorin Maria Nikolai hat meine Erwartungen mehr als erfüllt. Sie entführt uns nach Frankreich, Deutschland und zu guter Letzt in die USA. Bei den Rothmanns geht es äußerst turbulent zu.
Wir befinden uns im Jahr 1936. Victoria befindet sich in der Chocolaterie Bonnat in Voiron in Frankreich. Doch leider muss sie ihre Ausbildung abbrechen, ein schwerer Schicksalsschlag zwingt sie zur Rückkehr nach Stuttgart in die heimische Schokoladenmanufaktur. Hier wird dringend ihre Unterstützung gebraucht. Die Zeiten sind unsicher und man will die Familie Rothmann aus der Leitung des Unternehmens drängen. Doch Victoria und ihre Mutter Judith versuchen sich mit allen Mitteln zu wehren. Da taucht der gutaussehende Amerikaner Andrew Miller auf. Er besitzt in New York die Schokoladenmanufaktur SweetCandy. Andrew, der Victoria sofort in seinen Bann gezogen hat, bietet den Rothmanns einen Ausweg an. Doch Victoria ist skeptisch, denn Andrew scheint etwas zu verbergen. Doch dann überstürzen sich die Ereignisse und ein langgehütetes Familiengeheimnis kommt auch noch ans Licht…..
Wow! Gratuliere der Autorin, die mit ihrer ersten Trilogie gleich einen Bestseller gelandet hat, denn ein Bestseller wird für mich dieser 3. Band auch. Schon beim Lesen der ersten Seite hatte ich sofort wieder diesen köstlichen Duft von Schokolade in der Nase. Und ich habe gestaunt und war tief beeindruckt, welche Kunstwerke Victoria alles erschaffen hat. Sie ist eine wahre Künstlerin. Ich hätte sie ja gerne in den Arm genommen und getröstet, als sie ihre Ausbildung in Frankreich abbrechen musste. Aber das Schicksal kann manchmal grausam sein und ihre Mutter Judith kann jede Unterstützung gebrauchen. Voller Tatendrang hat sich Judith in ihre neuen Aufgaben gestürzt. Den Zusammenhalt der Familie Rothmann finde ich klasse und alle Familienmitglieder sind mir so vertraut. Man hat das Gefühl auf gute Bekannte zu treffen. Doch die Zeiten werden schlechter und es ist Gefahr in Verzug. Und hier lässt uns die Autorin wieder an längst vergangener Geschichte, die mich immer wieder tief berührt, teilhaben und auch die Rothmanns bekommen die Veränderungen zu spüren. Beim Lesen dieser Zeilen durchlebte ich ein Gefühlschaos, man empfindet so viel, vor allem Wut, Trauer und eine grenzenlose Enttäuschung. Doch Victoria und ihre Mutter geben nicht auf, und als Andrew Miller auftaucht, ist plötzlich ein Licht am Ende eines langen Tunnels, obwohl ich etwas skeptisch war, das seine Absichten zu Beginn nicht ganz klar waren. Na, ja, ich darf ja nicht zu viel verraten. Die Rothmanns lassen sich einfach nicht unterkriegen und blicken voller Zuversicht in die Zukunft.
Eine bewegende, unter die Haut gehende, berührende Geschichte, die mir unterhaltsame und spannende Lesestunden beschert hat. Für mich ein Lesehighlight der Extraklasse, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Das Cover ist ja wieder ein echter Hingucker. Gerne vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne (leider können es nicht mehr sein).

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Veröffentlicht am 07.11.2020

Ein ereignisreiches Leseerlebnis voller Mut, Stärke, Hoffnung und Liebe.

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'Eine Zeit des Schicksals'...

Genau der passende Untertitel für den finalen Band der Familiensaga rund um die Schokoladenfabrik der Familie Rothmann in Stuttgart.

Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus. ...

'Eine Zeit des Schicksals'...

Genau der passende Untertitel für den finalen Band der Familiensaga rund um die Schokoladenfabrik der Familie Rothmann in Stuttgart.

Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus. Für viele viele Menschen eine schlimme, lebensverändernde Zeit. Ein Umdenken vieler Familien und Unternehmen fand zwangsläufig statt, eine Umstrukturierung, wenn man es so nennen kann, Zwangsenteignungen, Unterdrückungen, Flucht, Abschiede, teilweise für immer ... .

In genau dieser Zeit bleibt auch die Schokoladenvilla von all dem Unglück nicht verschont.
Seit dem Tod ihres geliebten Mannes Victor, ist Judith allein für das Fortbestehen der Schokoladenfabrik ihrer Familie verantwortlich. Judith, die schon immer eine Kämpfernatur war, nimmt auch diese Hürde zusammen mit ihrer Tochter Viktoria in Kauf, bis das Regime ihr einen Strich durch die Rechnung macht.
So heißt es nun auch für Judith und ihre gesamte Familie, Umdenken, Lösungen suchen und vielleicht sogar ganz neue Wege begehen.

Die Trilogie der Schokoladenvilla hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Auf fast 2000 Seiten hat mich Maria Nikolai mit auf eine Reise in vergangene Zeiten genommen. Ich durfte die Geschichte einer Familie über Generationen hinweg miterleben und fühle mich dadurch sogar ein Stück weit mit ihnen verbunden.

Wie schon die beiden Bände zuvor, hat auch diesmal der Schreibstil der Autorin vollends überzeugt. Maria Nikolai schafft es, die Sprache der jeweiligen Zeit aufzugreifen und geschichtliche Ereignisse vollkommen verständlich in die Handlung und den Alltag der Charaktere einfließen zu lassen.
Ihre Erzählweise ist entspannend, überzeugend und einnehmend zugleich. Einmal angefangen zu lesen, kann man sich beinahe nicht mehr loseisen und verschlingt die Seiten förmlich.

Eindeutig eine Trilogie mit Suchtpotential!

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Die Schokoladenvilla Zeit des Schicksals

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Die Schokoladenvilla Zeit des Schicksals von Maria Nikolai ist der dritte und somit letzte Teil ihrer Schokoladenvilla Trilogie. Ich kannte die Saga bisher nur von Hörensagen und kenne somit Band 1 und ...

Die Schokoladenvilla Zeit des Schicksals von Maria Nikolai ist der dritte und somit letzte Teil ihrer Schokoladenvilla Trilogie. Ich kannte die Saga bisher nur von Hörensagen und kenne somit Band 1 und 2 nicht. Dies störte mich keineswegs beim Lesen. Jeder Teil behandelt seinen eigene Geschichte und spielt zu einer anderen Zeit.

So erleben wir in diesem Teil Viktoria die nach dem Tod ihres Vaters wieder nach Stuttgart kommt um in der heimischen Schokoladenmanufaktur auszuhelfen. Das Jahr 1936 ist für die Manufaktur kein einfaches. Man versucht mit allen Mitteln Judith und Viktoria die Manufaktur abspenstig zu machen. Judith und Viktoria kämpfen aber auch um ihr Erbe und den Familienbetrieb. Dann taucht der Amerikaner Andrew Miller auf und bietet den Rheinbergers so eine neue Möglichkeit.

Dank des sehr flüssigen und lebendigen Schreibstils von Maria Nikolai kam ich gut in das Buch und die Geschichte rein. Ich war sofort in einer anderen Welt und die Seiten flogen nur so dahin. Frau Nikolai schreibt sehr bildhaft und authentisch was zu einem Kopfkino führte. Dies finde ich gerade bei historischen Büchern sehr ansprechend.

Das Buch ist eine wahre Mischung aus Historie, Liebesgeschichte, Emotionen und Spannung. Es bietet von allem etwas und nimmt den Leser so mit auf eine süße und bittere Fahrt. Man erlebt alle Probleme, Sorgen und Hochgefühle der Familie Rheinberger/Rothmann/Miller am eigenen Leibe. Gerade diese Mischung macht das Buch lesenswert und spannend.

Die Protagonisten sind alle authentisch und meistens auch sympathisch beschrieben. So erlebt man alles viel intensiver. Auch die Nebendarsteller sind alle sehr gut beschrieben. So lebt dieses Buch von vielen aber auch unterschiedlichen Charakteren die es erst so richtig lebendig wirken lassen.

Das Ende war zwar etwas turbulent und für mich auch vorhersehbar aber trotzdem sehr schön. Ich bin mit diesem Buch voll und ganz zufrieden gewesen und werde die ersten beiden Teile auch noch lesen.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Süffiger, kurzweiliger und unterhaltsamer Abschlussband der wunderbaren Familiensaga

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Frankreich, 1936:

Viktoria Rheinberger, die quirlige, clevere Tochter des Ehepaars Victor und Judith, die dort eine angenehme Lehrzeit begeht, weiß, dass die Tage des unbeschwerten Glücks nun gezählt ...

Frankreich, 1936:

Viktoria Rheinberger, die quirlige, clevere Tochter des Ehepaars Victor und Judith, die dort eine angenehme Lehrzeit begeht, weiß, dass die Tage des unbeschwerten Glücks nun gezählt sind. Denn ihr Vater ist überraschend nach kurzer schwerer Krankheit verstorben und ihre Mutter benötigt sie dringend vor Ort in Stuttgart.

Schweren Herzens kehrt Viktoria zurück, aber der Abschiedsschmerz hält nicht lange an, da die Schokoladenmanufaktur in großer Gefahr ist. Ein übereifriger, gieriger NS Gebietsleiter, dem berufstätige, erfolgreiche Geschäftsfrauen von jeher ein Dorn im Auge sind, drängt Judith zum Verkauf der Firma. Sollte sie sich gegen das großzügige finanzielle Angebot eines anderen Schokoladenherstellers stellen, würde er sogar eine Enteignung erwägen. Die Zeit arbeitet gegen Judith und Viktoria. Doch die Witwe ist nicht hilflos. Ihre Familie steht ihr nämlich mit Rat und Tat zur Seite.

Und dann ist da auch noch der attraktive, amerikanische Süßwarenhersteller Andrew Miller, der sie eines Tages in ihrem Büro aufsucht. Eigentlich lediglich mit der Bitte um Stundung seiner Schulden, doch im Gegensatz zu Judith, sieht Viktoria sogleich eine Chance darin, das Lebenswerk ihrer Familie doch noch retten zu können. Viktoria soll mit Andrew in die USA reisen um dort, vor Ort, Einsicht in die Firmenbücher zu erhalten und prüfen, ob es sich lohnen würde, mit einzusteigen.
Andrew beteuert dass die Firma lediglich durch Sabotage in eine finanzielle Schieflage geraten ist und Viktoria, deren Herz in Andrews Nähe schneller schlägt, möchte ihm nur zu gerne glauben. Daher will sie ihm helfen, den Schuldigen zu finden…

Mit einem lachenden und weinenden Auge nahm ich kürzlich den dritten und leider letzten Band der „Schokovilla-Familiensaga“ in die Hand, denn ich habe die Familie Rothmann/Rheinberger sehr in mein Leserherz geschlossen und finde es sehr traurig, dass die Geschichte nun auserzählt ist. Aber zumindest ein Fünkchen Hoffnung bleibt, dass es vielleicht irgendwann einmal weitere Bücher über Nachfahren geben könnte.
„Zeit des Schicksals“, spielt in einer Epoche des politischen Umbruchs und natürlich ist es auch eine schwere Zeit für die Romanfiguren. Ich fand die Idee der Autorin, einen Teil der Handlung nach Amerika zu verlegen, erfrischend. So setzt sie neue Impulse, die der Buchreihe gut tun. Mit Viktoria steht erneut eine sehr starke, charismatische Romanheldin im Mittelpunkt der Geschichte, die genau weiß was sie will und dazu das besondere Händchen zum Kreieren raffinierter Schokoladen und Süßwaren mit in die Wiege gelegt bekommen hat. (Man sollte diesen Roman übrigens nur lesen, wenn man Naschereien zur Hand hat, denn die Kreationen und die bildhaften Beschreibungen lassen einem das Wasser im Munde zerlaufen. ) Die Autorin hat Viktoria, mit Andrew Miller, einen ebenfalls sympathischen jungen Mann zur Seite gestellt den ich sehr mochte. Andrew ist eine Seele von Mensch, sozusagen, aber leider auch manches Mal ein wenig zu gutgläubig.
Aber auch die übrigen Familienmitglieder und deren Werdegang, werden nicht von Maria Nikolai vernachlässigt und sorgen für einige spannende Momente.

Der Roman spielt zur einen Hälfte in Stuttgart und beleuchtet das Familienleben der Rothmanns/Rheinberger nebst Freunden und zum anderen in den USA. Ich fand, dass sowohl Judiths Kampf ums Überleben der Firma, als auch die Suche nach einem Saboteur in Andrews amerikanischem Unternehmen spannend und kurzweilig erzählt wurden und habe auch den letzten Band der Familiensaga wieder praktisch in einem Rutsch gelesen. Zwar lässt die Autorin ein Stück weit politisches Zeitgeschehen miteinfließen (etwa schauen die Leser den Romanfiguren über die Schulter, während sie die Olympischen Spiele verfolgen oder vor Hitlers Anhängern flüchten müssen) , doch stehen die privaten Erlebnisse der Rothmanns/Rheinbergers stets im Fokus.
Ich fand, dass der Abschlussband der Familiensaga den Vorgängerbänden in nichts nachsteht und vergebe gerne die volle Punktzahl dafür.

Kurz gefasst: Süffiger, kurzweiliger und unterhaltsamer Abschlussband der wunderbaren Familiensaga.


1. Teil: Die Schokoladenvilla
2. Teil: Goldene Jahre
3. Teil: Zeit des Schicksals

Plus die Vorgeschichte zu Zeit des Schicksals, als E-Book Novelle erschienen

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Die Schokoladenvilla - Zeit des Schicksals

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Handlung
Stuttgart 1936
Viktoria hat in Frankreich ihre Lehrzeit begonnen, muss diese aber frühzeitig abbrechen. Ihre Unterstützung und Arbeitskraft wird dringend in der familiären Schokoladenmanufaktur ...

Handlung
Stuttgart 1936
Viktoria hat in Frankreich ihre Lehrzeit begonnen, muss diese aber frühzeitig abbrechen. Ihre Unterstützung und Arbeitskraft wird dringend in der familiären Schokoladenmanufaktur benötigt, Unbekannte wollen die Familie Rothmann aus der Leitung des Unternehmens drängen. Viktoria und ihre Mutter Judith kämpfen mit vereinten Kräften und suchen nach einer Lösung um die Manufaktur behalten zu können.
Währenddessen taucht der Amerikaner und Schokoladenunternehmer Andrew Miller in Deutschland auf. Er und die Rothmanns sind Geschäftspartner, sie stehen beide vor wichtigen Entscheidungen und müssen ihr Unternehmen verteidigen. Mit vereinten Kräften schmieden sie einen Plan und schauen ein weniger hoffnungsvoller in die Zukunft. So fern ihnen dies möglich ist, die Politik der Nazis nimmt immer stärkere Züge an und es wird mit dem schlimmsten gerechnet. Und schließlich kommt auch noch ein lang und gut gehütetes Familiengeheimnis ans Licht...

Meinung
Bei dem wunderschönen Cover gibt es wieder eine große Ähnlichkeit zu den anderen beiden Teilen. Der Aufbau ist sehr ähnlich, eine Dame geht zielstrebig auf eine Villa zu, lediglich die Farben und die Mode der Dame hat sich verändert. Diesmal wirkt der Garten / die Zufahrt zu dem Haus sehr sommerlich und farbenfroh aus, die Blumen blühen, die Bäume erstrahlen in einem satten grün und es wird ein einladendes und warmes Gefühl vermittelt. Die Dame ist der Mode der 1930er entsprechend gekleidet, sieht sehr schick aus und besitzt eine aufrechte Haltung. Hier kann ich mir vorstellen, dass entweder Judith oder ihre Tochter Viktoria dargestellt sein könnten, gerade wegen der Haltung trifft die Darstellung auf beide Personen zu.
Der Titel wurde in einem glänzenden und sehr auffallenden Gold-Ton gehalten, gibt dem Cover einen Hingucker und lässt es noch edler wirken. Und auch die Hortensien, die an verschiedenen Orten des Covers auftauchen, wurde mit einem glänzenden Überzug versehen, was sehr schick erscheint. Insgesamt also ein wirklich ansprechendes und schönes Cover, es passt perfekt zu der Reihe, zeichnet sich durch Besonderheiten aus und fällt in einer Buchhandlung definitiv auf!

Ich roll den Roman erst einmal ein wenig von hinten auf. Es gibt nämliches einen ausführlichen und sehr informativen Anhang, der der Handlung abrundet und offene Fragen klärt. Zuerst wurde ein Personenverzeichnis abgedruckt, es wurden jeweils die wichtigsten handelnden Personen genannt. Ich hatte diesmal absolut gar keine Probleme mit der Wiedererkennung von Personen, anhand der eingängigen und ansprechenden Darstellung ist mir jeder einzelne im Gedächtnis geblieben und jeder hatte Merkmale, anhand derer er sich direkt hat wiedererkennen lassen hat. Selbst bei dem Start in die Geschichte waren mir nach wenigen Seiten die Personen alle wieder bekannt und ich musste an keiner Stelle lange überlegen, wie die Person mit der Familie Rothmann verknüpft ist. Vielleicht wäre es allerdings ganz schön gewesen, wenn das Verzeichnis am Anfang des Buches abgedruckt worden wäre. Zumindest mag ich dies immer lieber so, weil man sich die Aufstellung bereits vor dem Beginn der Handlung anschauen kann und mir so direkt wieder Details aus den vorherigen Bänden einfallen.
Schließlich gibt es noch kleine Infotexte über all jene Personen, die real sind und tatsächlich gelebt haben. Diese tauchen in einer überschaubaren Anzahl auf und ich empfand es als sehr interessant, mehr über ihr Leben zu erfahren,
Anschließend gibt es ein Glossar und darauf folgend gibt es noch einige Informationen über den historischen Hintergrund. Anhand dessen kann man sich ein gutes Bild des Lebensgefühls und über die Sorgen der Bevölkerung machen und diese zusätzlichen Fakten geben dem Roman ein rundes und stimmiges Ende.
Ich bin sehr begeistert davon, wie umfangreich der Anhang ist und wie viele Informationen aufgelistet werden. Es zeigt nicht nur einen Hauch der Recherchearbeit, sondern gibt auch dem Leser ein vielfältiges Bild und rundet den Roman perfekt ab.

Vor jedem neuen Kapitelanfang wurde vermerkt, an welchem Tag, meist wurde auch eine ungefähre Angabe der Zeit genannt, und an welchem Ort die folgende Handlung stattfindet. Man kann dadurch auf einen Blick erkennen, wie viel Zeit seit dem Beginn der Geschichte vergangen ist, wie viele Ereignisse an einem Tag stattfindet und sich so immer gut orientieren. Zumal sich der Handlungszeitraum über einige Monate erstreckt, in denen allerhand geschieht. So geht man nie verloren und kann immer genau nachverfolgen, wie weit die Story fortgeschritten ist.
Ich war selbst ein wenig davon überrascht, wie kurz die Handlungszeit eigentlich ist und das die Geschichte viel kompakter ist, als ursprünglich angenommen. Insgesamt vergehen lediglich neun Monate, von denen teils manche Tage sehr ausführlich beschrieben wurden, an anderen Stellen wurde wieder einige Zeit übersprungen. Auf diese Weise bleibt die Handlung stets dynamisch und schwungvoll und es entstanden für mein Gefühl an keiner Stelle Längen.

Schon bei dem Lesen der Inhaltsangabe sind mir viele Details und Ereignisse aus den ersten beiden Bänden wieder eingefallen, die mir einen sehr angenehmen Start in den Roman ermöglicht haben. Das hatte ich so gar nicht erwartet, immerhin ist es gut ein Jahr her, seitdem ich den zweiten Band gelesen habe. Und schon nach wenigen Seiten hat mich die Geschichte wieder vollkommen in ihren Bann gezogen und stellenweise wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte lässt sich unglaublich flüssig und locker lesen, es liegt eine ganz hervorragende und detailreiche Sprache zugrunde, die viele Situationen lebendig und realistisch erscheinen lässt. Einen passenden Anspruch erhält die Schreibweise durch allerhand historische Informationen, aber auch durch die Einbindung von älteren Begriffen, von denen mir einige unbekannt waren und die anhand des Glossars erklärend beschrieben wurden.
Insgesamt habe ich ungefähr fünf Tage für die Geschichte gebraucht, mit mehr Freizeit hätte ich sie sicherlich in zwei-drei Tagen ausgelesen. Es gibt eine spannende und oft überraschende Handlung, die Personen haben eine tolle Zeichnung erhalten und viele Szenen konnte ich mir bildhaft vorstellen. Ich denke daher, dass man den Roman auch gut innerhalb eines Wochenendes auslesen kann, er verströmt einen ganz eigenen Anreiz und lädt dazu ein, immer weiterzulesen!
Immer wieder werden die Gefühle und Gedanken der Protagonisten geschildert, weshalb es mir gut möglich war, zu vielen eine Bindung aufzubauen und dadurch habe ich Handlungen auch besser einschätzen können und nie zu schnell geurteilt. Die Geschichte erschien für mich dadurch lebendig und realistisch, viele Ereignisse könnten tatsächlich so stattgefunden haben.

Ein allwissender Erzähler beschreibt auf eine ansprechende Art die Ereignisse. Er folgt den Protagonisten in verschiedene Länder, gibt Einblicke in deren Gefühlsleben und lässt die gesamte Geschichte lebendig werden. Fast alle Abschnitte sind aus der Sicht von Mitgliedern der Familie Rothmann geschildert, nur wenige Szenen werden von anderen Figuren erzählt. Auf diese Weise hat man verschiedene Ansichten stets gut nachvollziehen können und es entstand eine angenehme Mischung, für mich wurde die Geschichte an keiner Stelle langweilig.
Dazu merkt man, dass der Erzähler immer einige Geheimnisse für sich behält und die Handlung auch im Folgenden spannend und interessant bleibt. Immer wieder gibt es Andeutungen, die auch mich stutzig gemacht haben und man konnte bereits gut spekulieren, welche Personen vielleicht nicht so positiv sind, wie man anfangs denkt.

Der Spannungsbogen wurde also auf einem konstant guten Niveau gehalten, man merkte richtig, wie die Geschichte auf einen großen Höhepunkt zusteuert. Und konnte dementsprechend mitfiebern und für mich war dies auch ein Grund, weshalb ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte.
Spannungsreiche Kapitel wechseln sich oft mit ruhigeren Abschnitten ab, in denen alltägliche Szenen oder die Herstellung und Konzeption verschiedener Geschäftsideen rund um die Schokolade geschildert werden. So entsteht eine angenehme Mischung, es gab immer wieder ruhigere Momente und ich empfand die Einblicke in das normale Leben der Protagonisten sehr interessant.
Bei diesem dritten Band hatte ich schon oft einige Ideen, wie die Handlung weitergehen könnte. Und diesmal lag ich tatsächlich häufig richtig, viele Zusammenhänge hatte ich mir schon ein wenig so vorgestellt. Daher konnte mich die Handlung nur sehr selten überraschen, was meinem Lesefluss aber keinen Abbruch getan hat.

Einen einzigen kleinen Kritikpunkt habe ich: Das Ende war doch irgendwie sehr rasch herbeigeführt. Ein wenig war nach dem Höhepunkt der Handlung die Luft raus und danach war das Buch auch rasch zu Ende. Die Erklärungen von Zusammenhängen hätten für mich gern länger ausfallen können, schließlich wurde man als Leser gut 550 Seiten lang darauf vorbeireitet und ich habe mit Spannung den Höhepunkt erwartet, der für meinen Geschmack viel zu rasch abgehandelt war.

Immer wieder gibt es Punkte im Roman, an denen man die Recherchearbeit der Autorin gut erkennen kann. Sei es anhand der Lebensweise, einiger historischer Fakten, der sehr gelungenen Darstellung der Olympischen Spiele 1936 oder des immer stärker werdende Nationalsozialismus in Deutschland. Anhand vieler Szenen erschafft Maria Nikolai ein lebendiges Bild der Handlungszeit und besonders anhand des Nachwortes wurden für mich viele Fakten noch eindringlicher und vieles habe ich auch erst nach dem Ende der Handlung richtig bewusst wahrgenommen.

Es taucht eine Vielzahl an Protagonisten auf, dies lässt sich schon anhand des Personenverzeichnisses erkennen. Dabei tauchen manche öfters, manche seltener auf, es gibt recht wenige neue Protagonisten, die meisten sind bereits aus den ersten beiden Bänden bekannt. Im besonderen Mittelpunkt steht die Familie Rothmann, wobei sich auch diesmal wieder kein deutlicher Hauptprotagonist hervorhebt. Besonders toll fand ich das Wiedersehen mit den bekannten Figuren. Es ist einfach schön zu sehen, wie sich viele entwickelt haben, man konnte einigen beim Aufwachsen zusehen, bei der Umsetzung von Wünschen und bei der Charakterbildung.
Ein jeder Protagonist hat ein eigenes und durchdachtes Wesen erhalten, welches ihn auszeichnet und besonders macht. Sie haben ein markantes Auftreten, was einen hohen Wiedererkennungswert bietet und hatten starke und spannende Wesen. Viele Personen hatten eine lebendige Ader und es hat Spaß gemacht, sie ein Stück ihres Weges zu begleiten.

Fazit
Ach, es hat richtig Spaß gemacht, noch ein letztes Mal in die Schokoladenvilla zurückzukehren und einige Zeit mit den Protagonisten zu verbringen. Es war ein schönes und spannendes Wiedersehen, das der ganzen Reihe ein rundes Ende gegeben hat. Bei mir bleiben absolut keine Fragen offen, ich mochte es sehr zu erfahren, wie die Personen ihr weiteres Leben gestalten und bin, bis auf einen kleinen Punkt, sehr zufrieden mit dem finalen Band der Schokoladenvilla-Trilogie. Und für diesen einen Kritikpunkt werde ich am Ende einen halben Stern in meiner Bewertung abziehen.
Ein klein wenig wehmütig bin ich schon, nun mit dem Wissen zu sein, dass es keinen weiteren Band geben wird. Gleichzeitig bin ich mit dem runden und sehr passenden Ende wirklich zufrieden und ich möchte auch diesmal wieder eine große Empfehlung für die ganze Reihe aussprechen!

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