Cover-Bild Was man von hier aus sehen kann
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: tacheles!
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 27.07.2017
  • ISBN: 9783864844362
Mariana Leky

Was man von hier aus sehen kann

Sandra Hüller (Sprecher)

Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die Bewohner in den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen, verschwinden lassen oder in Ordnung bringen, erzählt Mariana Leky in ihrem Roman – und natürlich noch viel mehr. "Was man von hier aus sehen kann" ist das Porträt eines Dorfes, in dem alles auf wundersame Weise zusammenhängt. Aber es ist vor allem ein Buch über die Liebe im Modus der Abwesenheit.
»Was man von hier aus sehen kann ist so unterhaltsam und märchenhaft und von einer so großen Weisheit und Tiefe, dass ich unbedingt damit zu tun haben wollte. Es gibt ganz wenige Bücher bei denen mir das passiert.« Sandra Hüller

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2019

Selma und Luise

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Für Luise ist Selma so etwas wie ein Leitstern. Selma ist die Seele im Haus, die alles zusammenhält. Luises Eltern gelingt das mit dem Zusammenhalten nicht so. Ihr Vater verlässt die Mutter und beginnt ...

Für Luise ist Selma so etwas wie ein Leitstern. Selma ist die Seele im Haus, die alles zusammenhält. Luises Eltern gelingt das mit dem Zusammenhalten nicht so. Ihr Vater verlässt die Mutter und beginnt zunächst mit einer Psychotherapie. Als der Therapeut ihm empfehlt, einen Hund anzuschaffen als ausgelagerter Schmerz sozusagen, kommt Alaska ins Haus. Irgendwann ist auch Luises Mutter nicht mehr so richtig da. Doch Selma ist da. Und auch Luises Schulfreund Martin, mit dem sie so toll Zug fahren kann, so genau kennen sie die Strecke, dass sie aufsagen können, was in jedem Moment beim Blick aus dem Fenster zu sehen ist. Wenn aber Selma von einem Okapi träumt, stirbt jemand im Dorf.

Luise erzählt die Geschichte eines Dorfes im Westerwald. Etwas speziell sind viele der Bewohner, aber eigentlich haben sie alle etwas Sympathisches. Wie es so ist in Dörfern, es gibt nichts was es nicht gibt. Nur gestorben wird manchmal viel zu früh. So ist Selma schon verwitwet seit ihr Sohn noch ein Kind war. Vielleicht ist Luises Vater deshalb ein wenig eigen geraten. Für ihn scheint es leichter zu fliehen als zu bleiben. Und Luise ist halt die Tochter ihres Vaters, wenn sie mal eine Verstockung hat, die das Leben nicht leichter macht. Zum Glück träumt Selma nicht allzu oft von einem Okapi, wenn es aber soweit ist, wird es schwer im Dorf.

Eine heimelige Stimmung verschafft dieses mit Gefühl von Sandra Hüller gelesene Hörbuch. Selma und Luise tragen dieses Buch. Manchmal überspringt es eine Generation und Großeltern und Enkel haben eine ganz besondere Beziehung und so ist es auch bei Selma und Luise. Wenn die Eltern mal nicht weiterwissen, kann Luise immer zu Selma kommen. Wobei auch Selma ihr Leben hat. Vieles zwischen den Menschen im Dorf lebt vom Unausgesprochenen, das dem Leben einen eigenen Schmelz verleiht. Ein Buch wie man es sich wünscht, warm, authentisch und mit einer Art Erdbeben.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Anders und hörenswert

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Ein kleines Dorf im Westerwald bildet den Mittelpunkt dieser Geschichte. Hier lebt neben Selma auch deren Enkelin Luise aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird.
Der Hörer begleitet Luise von klein ...

Ein kleines Dorf im Westerwald bildet den Mittelpunkt dieser Geschichte. Hier lebt neben Selma auch deren Enkelin Luise aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird.
Der Hörer begleitet Luise von klein auf an. Nach und nach lernt man weitere Dorfbewohner kennen und jeder für sich ist speziell oder besonders. Aber die meisten sind zufrieden. Außer wenn Selma von einem Okapi träumt, dann stirbt nämlich einer von ihnen. 24 Stunden befindet sich das Dorf in einem Ausnahmezustand und alle überlegen, was sie noch zu tun haben oder mit wem sie noch reden wollen oder müssen.
Aber dann trifft es jemanden, wo man es nicht erwartet hat. Was macht das mit den Bewohnern? Wie verändert sie das Ereignis?

Mit viel Herz und einer unglaublichen Nähe zu den Charakteren wird diese Geschichte erzählt. Während des Hörens habe ich mich fast wie ein Dorfbesucher gefühlt, welcher die Leute wirklich kennen gelernt hat.

Sandra Hüller als Sprecherin war mir vorher nicht bekannt, aber sie hat diesem Buch so viel Leben eingehaucht und die richtigen Stimmlagen für die Situationen gefunden. Es macht Spaß ihr beim Lesen zuzuhören.

Mariana Leky ist ein wunderbares Buch gelungen, welches keinen deutlichen roten Faden hat aber dafür einen tollen Schreibstil. Auch nachdem Ende des Buches ist es nicht einfach vorbei. Ein wenig von dem Gehörten bleibt und man denkt mit einem lachenden und einem weinenden Auge an die Geschichte zurück.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Bewegend und zauberhaft

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Klappentext: „Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. ...

Klappentext: „Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die Bewohner in den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen, verschwinden lassen oder in Ordnung bringen, erzählt Mariana Leky in ihrem Roman – und natürlich noch viel mehr.“

Bei dem Hörbuch zu dem Roman „Was man von hier aus sehen kann“ von Mariana Leky handelt es sich um eine ungekürzte Fassung auf 6 Audio-CDs mit einer Gesamtspielzeit von gut 8 Stunden. Gelesen wird die Geschichte von Sandra Hüller.

Ich habe ein bisschen gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen, kam mit der Zeit aber zu dem Schluss, dass dieses Hörbuch wirklich toller Stoff zum Zurücklehnen und Träumen ist. Die Geschichte ist zauberhaft erzählt und die Sprecherin bringt diesen Zauber beim Lesen ebenso schön rüber. Neben dieser emotionalen Erzählweise sind für mich eindeutig die Charaktere eine Stärke des Romans gewesen: neben Selmas Enkelin Luise sind insbesondere die zahlreichen Dorfbewohner jeder für sich etwas Besonderes und ihre Beziehungen untereinander, ihre Gefühle werden wunderbar beschrieben. Dadurch habe ich viele von ihnen sehr lieb gewonnen und ihre Geschichte interessiert verfolgt. Stellenweise wurde mir der Handlungsverlauf nur leider ein bisschen langatmig, aber die schöne Erzählweise hat das wieder ein bisschen gut gemacht.

Fazit: eine berührende Geschichte zauberhaft erzählt und ebenso stimmig gelesen!