Sehr spannender Auftakt
Ein Virus aus Nanobots, ein gescheitertes Experiment, verwandelt die Menschen in emotionslose hochfunktionale Zombies. Die Nanobots lernen und die Mojas werden von Generation zu Generation besser, gefährlicher, ...
Ein Virus aus Nanobots, ein gescheitertes Experiment, verwandelt die Menschen in emotionslose hochfunktionale Zombies. Die Nanobots lernen und die Mojas werden von Generation zu Generation besser, gefährlicher, effizienter - tödlicher! Die Menschen versuchen die Mojas in Sperrzonen von sich fernzuhalten, aber sie haben einen Weg gefunden. Der Kampf zwischen Moja und Menschen wird unausweichlich und mittendrin kämpfen Luke, Flover, Okijen und Andra um das Überleben der Menschheit.
Den Einstieg fand ich super. Es startet actionreich, ich war gleich mittendrin und das Kopfkino lief auch direkt mit. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Details werden nur langsam eingestreut, immer wieder kommen neue Informationen, die die Welt, die die Autorin geschaffen hat, ein Stück weiter vervollständigen.
Das World Building mochte ich auch sehr gerne. Wir befinden uns im Jahr 2021, die technologischen Fortschritte gepaart mit den erzwungenen Einschränkungen wegen des Virus, sind eine geniale Mischung. In der Sperrzone befinden sich ca 4 Millionen Mojas. Die Dimensionen sind schon krass.
Die Mojas sind auch total gut ausgearbeitet. Sie entwickeln sich weiter, was echt beunruhigend ist, denn sie waren ohnehin schon schneller, stärker und schlauer als die nicht modifizierten Menschen.
Unsere Held:innen müssen sich nicht nur den Mojas entgegen stellen, sondern auch noch irgendwelchen Terroristen. Es gibt da nämlich noch eine Sekte, die den KAMI Virus als Gott verehren. Ob sie aber wirklich mit all dem etwas zu tun haben, ist nicht sicher.
Einzig mit den Figuren konnte ich nicht viel anfangen. Ich mochte sie, sie waren auch einigermaßen authentisch, aber ich habe keine Connection zu ihnen aufbauen können. Die Beziehung zueinander waren nicht so gut ausgearbeitet und ich konnte auch keine Charakterentwicklung erkennen.
Es wird aus vier Perspektiven erzählt. Luke hält sich aus irgendeinem Grund versteckt und ist untergetaucht. Von seinen Eltern wird er sogar für tot gehalten. Was hat er für ein Geheimnis?
Und Flover hat eine Psycho-Mutter, die ihn versucht dazu zu bringen, etwas zu sein, was er nicht ist. Die beiden sind Mitbewohner und studieren zusammen an derselben Uni. Er und Luke sind beste Freunde, aber gespürt habe ich das irgendwie nicht, auch wenn es ständig gesagt wurde.
Okijen ist ein hochrangiger Wunder-Soldat, dessen Körper technisch verbessert wurde. Ihn fand ich am wenigsten greifbar.
Andras Rolle in der ganzen Geschichte ist für mich noch unklar, aber irgendwie vermute ich, dass sie eine Schlüsselrolle hat.
Die Welt ist brutal, genau wie die Menschen, die sie bevölkern. Die Umstände haben sie so geformt. Manchmal hat mich ihr unbarmherziges Handeln schockiert. Es muss häufig kurzer Prozess gemacht werden. Keine Zeit für Mitgefühl. Zögern kann tödlich sein.
Ich hatte das Gefühl, der Fokus lag auf der Spannung und auf der Action und nicht auf Charakterentwicklung. Das war aber nicht so schlimm, das Buch hatte auch so ein starken Sog.
Das Ende hat mich völlig fertig gemacht, es war so nervenaufreibend. Es passierte so viel und so schlimm und überraschend und schockierend und spannend und :D
Das Buch endet mit ungefähr 500 Cliffhangern auf einmal. Ich bin richtig gespannt, wie es in Teil zwei mit unseren Held:innen weitergeht. So viel Potential, dass alles den Bach runtergeht!!