Cover-Bild KaDeWe. Haus der Wünsche
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 704
  • Ersterscheinung: 14.06.2023
  • ISBN: 9783442206391
Marie Lacrosse

KaDeWe. Haus der Wünsche

Roman - Die Kaufhaus-Saga 2
Band 2 der Reihe "KaDeWe"
Berlin Mitte der 20er Jahre: In der Stadt tobt das Leben, die Strenge des Kaiserreichs ist passé, und Frauen eröffnen sich nie dagewesene Chancen. Im KaDeWe hat sich die Verkäuferin Rieke Krause zur Abteilungsleiterin emporgearbeitet. Währenddessen macht Judith Bergmann Karriere an der Universität und ist mit einem der neuen Geschäftsführer liiert. Rieke und Judith haben noch viele Pläne. Doch dann ziehen dunkle Wolken am Horizont auf. Die neuen Machthaber versuchen, die jüdischen Eigentümer des KaDeWe aus dem Unternehmen zu drängen. Und auch auf Rieke und Judith kommen schwere Zeiten zu ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2023

Eine hervorragende Fortführung

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Rezension:
Ich habe mich sehr auf die Fortsetzung der KaDeWe Saga gefreut, da mir der erste Band schon hervorragend gefallen hat.
Und auch dieses Mal hat mich die Autorin begeistern können.

Wir begegnen ...

Rezension:
Ich habe mich sehr auf die Fortsetzung der KaDeWe Saga gefreut, da mir der erste Band schon hervorragend gefallen hat.
Und auch dieses Mal hat mich die Autorin begeistern können.

Wir begegnen den beiden Freundinnen, Rieke Krause und Judith Bergmann, wieder. Beide sind inzwischen junge Frauen und gehen voller Stolz ihren Weg. Rieke ist inzwischen zur Abteilungsleiterin im KaDeWe aufgestiegen. Sie liebt ihren Job, wenn sie auch öfters Probleme mit ihrem Vorgesetzten hat.
Judith macht Karriere in der Universität und setzt sich mit all ihrer Energie für benachteiligte Familien ein. Sie ist inzwischen mit dem Geschäftsführer des KaDeWe liiert und erhofft sich mit ihm eine wundervolle Zukunft.
Doch dann verschlimmern sich die Zustände in Deutschland. Die neuen Machthaber wollen die Juden vernichten und nehmen ihnen Schritt für Schritt ihr Hab und Gut. Auch die Eigentümer des Kaufhauses KaDeWe sind Juden und man will sie nach und nach aus dem Unternehmen drängen.

Fazit:
Auch der zweite Band hat mir wieder unheimlich gut gefallen.
Marie Lacrosse hat einen großartigen, spannenden Schreibstil und ich habe mit den Charakteren mitgelitten. Wie ich es schon von der Autorin gewohnt bin, hat sie geschichtliche Begebenheiten wunderbar eingeflochten und man konnte sich gut in das zeitliche Geschehen hineinversetzen. Besonders die Zustände, die teilweise in Deutschland herrschten und unter welchen grausamen Bedingungen viele Familien leben mussten, hat mich tief berührt.
So gebe ich diesem starken 2. Band ebenfalls 5 von 5 Sterne und freue mich auch weitere Bücher aus der Feder von Marie Lacrosse.

Die komplette Rezension findest du auf
www.nadys-buecherwelt.de/rezensionen

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Veröffentlicht am 21.07.2023

Hier hat sich die Autorin selbst übertroffen ... von mir eine absolute Leseempfehlung !!!!

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Mit einem weinenden und einem lachenden Auge habe ich den wunderschönen zweiten Teil der Geschichte rund um das berühmte Kaufhaus KaDeWe in Berlin beendet. Wieder durfte ich die jungen Freundinnen Rieke ...

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge habe ich den wunderschönen zweiten Teil der Geschichte rund um das berühmte Kaufhaus KaDeWe in Berlin beendet. Wieder durfte ich die jungen Freundinnen Rieke und Judith, die beide eng mit dem Warenhaus verbunden sind, ein Stück des Weges zu begleiten. Nachdem Adolf Jandorf seine Warenhäuser an die Firmengruppe Hermann Tietz OHG verkauft hatte, treffen wir auf Martin Tietz, der die Leitung des Flaggschiffs der Gruppe übernimmt. Privat ist er mit Judith leiert, doch sind die Beiden glücklich? Martin scheint mit seiner selbstverliebten Art das notwendige Verständnis weder für die Beziehung noch für Judiths beruflichen Sorgen und Nöte aufzubringen. Rieke hingegen hat es geschafft. Sie ist die Karriereleiter im KaDeWe steil emporgestiegen und auch in ihrer Ehe mit dem Schreinermeister Peter Krause glücklich. Neben den persönlichen fiktiven Schicksalen machen sich aber auch rundherum reale Sorgen und Nöte breit. Viele Berliner Familien sind so arm, dass es nicht mal für das Nötigste reicht. Sie wohnen in Löchern ohne Licht und Strom und oft sogar ohne sauberes Wasser. Und zu allem Unglück fangen schließlich auch die braunen Schergen an sich breit zu machen und eine Atmosphäre von Angst und Schrecken, ja sogar Mord und Totschlag zu verbreiten. Wie soll es weitergehen?

Was soll ich sagen, irgendwie hat es mir wohl die Sprache verschlagen, ich bin begeistert!!!! Mir hatte ja schon der erste Teil sehr gut gefallen, aber mit diesem zweiten Band hast du alle meine Erwartungen übertroffen, liebe Marie, die Seiten flogen nur so dahin. Du hast genau die richtige Mischung aus Fakt und Fiktion gefunden und deine Recherchearbeit hat mich zutiefst beeindruckt. Wie habe ich mitgelitten mit den armen Müttern, die Judith interviewt und unterstützt hat. Wie traurig war ich für die Kinder, die sich in ihrem Leben noch nie satt essen konnten. Betrübt hat mich auch wie unglaublich ungerecht das Leben sogar zu Riekes Mutter und ihrem Lebensgefährten war. Zwei Menschen, die ihr Leben lang geschuftet hatten um dann vor dem Nichts zu stehen.

Die Beschreibungen des Warenhauses selbst sind sehr bildgewaltig und eindrucksvoll. Alles in allem hast du es geschafft, die damalige Zeit einzufangen und mir als Leserin zum Beispiel durch Sannis Augen die Roaring Twenties und durch die Augen ihres späteren Mannes die Idiotie der Nazigesinnung näherzubringen. Ich fühlte mich in deinem Roman mittendrin im Geschehen und hätte noch ewig weiterlesen können. Dennoch finde ich den Schluss sehr passend und absolut stimmig gelöst. Diesmal gibt es von mir mit fünf fetten und wohlverdienten Sternen die volle Punktzahl verbunden mit einer Leseempfehlung an die Leserschaft, die auch schon Band eins genießen durfte. Unbedingt beide Bände in der richtigen Reihenfolge lesen!

Liebe Marie, ich bin schon sehr gespannt, welche Ideen du als nächstes zu Papier bringen wirst und bin als großer Fan von deinen Büchern gerne wieder mit dabei :).

Veröffentlicht am 12.07.2023

tiefe Einblicke in das Kaufhaus des Westens

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Rieke Krause hat es geschafft, sie ist zur Abteilungsleiterin im KaDeWe aufgestiegen. Ihr Leben scheint sich in diesen 20er-Jahren zum Guten zu wenden. Gerade Frauen bekommen Chancen zum Aufstieg. Auch ...



Rieke Krause hat es geschafft, sie ist zur Abteilungsleiterin im KaDeWe aufgestiegen. Ihr Leben scheint sich in diesen 20er-Jahren zum Guten zu wenden. Gerade Frauen bekommen Chancen zum Aufstieg. Auch Judith Bergmann bekommt diese neue Freiheit zu spüren, sie macht Karriere an der Universität und in der Liebe scheint sie auch endlich ihr Glück gefunden zu haben. Das Leben könnte schöner nicht sein, doch die neue Politik des Landes sieht alles ganz anders. Jüdische Unternehmer sind ihnen ein Dorn im Auge. Es wird alles versucht, um auch die Eigentümer des KaDeWe ins Abseits zu drängen. Auf Rieke und Judith kommen stürmische Zeiten zu. Werden sie ihr Schicksal meistern können?

Der zweite Teil über „Das Kaufhaus des Westen“ beginnt mit einem Prolog im Januar 1927. Eine kleine Einkaufsszene wird beschrieben und die Einführung Rieke Krauses zur Abteilungsleiterin wird geschildert. Schon nach wenigen Sätzen war ich wieder direkt im KaDeWe angekommen. Die Charaktere aus dem Vorgänger „Haus der Träume“ sind umgehend wieder präsent, eigentlich so, als wäre man nie weg gewesen.

Die eigentliche Handlung beginnt dann auch genau dort, wo Band 1 dieser Dilogie geendet hat. Das Leben von Rieke wird explizit erzählt. Sie hat es geschafft, von einer kleinen Verkäuferin zu einer angesehenen Abteilungsleiterin aufzusteigen. Ihre Probleme, Sorgen und Ängste werden dabei überzeugend wiedergegeben. Auch ihre Freundschaft zu Judith Bergmann wird weiter erzählt. Mit Judith erhält man aber auch einen ausführlichen Einblick in die Arbeit der Sozialfürsorge. Es ist spannend zu lesen, wie den ärmeren Menschen geholfen werden sollte oder auch, wie mit Lebensmitteln dafür bezahlt wurde, um die Menschen beobachten zu können und Studien erstellt wurden. Judith, ihre Arbeit war wichtig und hier interessant zu lesen. Die junge Frau hat mir gut gefallen, sie wird als eine sympathische und aufgeschlossene Protagonistin geschildert.

Marie Lacrosse hat es verstanden, historische Details dieser Zeit in Szene zu setzen. Sie hat Rieke und Judith geschickt an die richtigen Stellen platziert und gleichzeitig spannende Informationen über die Frauenarbeit und die Arbeiterklasse wiedergegeben. Mir hat diese Mischung aus Informationen und fiktionalem Roman gut gefallen. Aber nicht nur die Frauen waren sympathisch, auch einige der männlichen Protagonisten haben mir gut gefallen. Vor allem das Schicksal von Fritz Zimmer ist berührend umgesetzt worden. Und natürlich Peter Hauser, der mit einem wirklich tollen Talent gesegnet ist.

Auch in diesem Teil ist wieder einiges an Zusatzinformationen vorhanden. Gleich zu Beginn sorgt ein umfangreiches Personenregister über eine Übersicht über ebendiese. Hier werden ebenfalls fiktive und historisch korrekte Charaktere erläutert. Ein Nachwort zum Schluss klärt Fiktion und Wahrheit und ein kleines Glossar klärt einige fremde Begriffe.

Fazit:

Mir hat diese Dilogie über das KaDeWe gut gefallen. Ich habe einige spannende Details aus der Führung dieses so berühmten Kaufhauses erfahren und dabei sympathische Charaktere kennenlernen dürfen. Am Ende war ich doch ein wenig traurig, dass es dann doch so schnell vorbei war und das, obwohl auch dieser Teil über 697 Seiten verfügt. Sie sind vorbeigeflogen wie ein schöner Sommertag und haben mich doch auch etwas wehmütig zurückgelassen.

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Veröffentlicht am 07.07.2023

Macht nachdenklich

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Im Jahr 1927 hat Rieke Krause es geschafft. Sie hat sich im KaDeWe vom einfachen Kassenmädchen bis zur Aufsichtsdame hochgearbeitet. Zusammen mit ihrem Verlobten Peter Hauser sieht sie positiv in die Zukunft. ...

Im Jahr 1927 hat Rieke Krause es geschafft. Sie hat sich im KaDeWe vom einfachen Kassenmädchen bis zur Aufsichtsdame hochgearbeitet. Zusammen mit ihrem Verlobten Peter Hauser sieht sie positiv in die Zukunft. Auch ihre Freundin Judith Bergmann glaubt sich am Ziel ihrer Wünsche. Ihre sozialen Studien werden allgemein anerkannt und sie arbeitet erfolgreich an der Universität. Sie ist mit dem Geschäftsführer des KaDeWe, Martin Tietz, liiert und die Familien erwarten bald eine offizielle Verlobung. Doch es kommt anders als alle erwarten. Nach einem pompösen Umbau des KaDeWe gerät die Firma Tietz in finanzielle Schwierigkeiten. Darauf hat die neue Regierung nur gewartet, denn sie wollen die jüdischen Kaufleute loswerden. Auch für die anderen Juden wird die Lage in Deutschland immer schwieriger. Das merkt auch Judith, die an der Universität nicht mehr unterrichten darf. In Deutschland bricht eine dunkle Zeit an und die Freundinnen müssen Abschied nehmen.

Der zweite Teil der Saga "KaDeWe - Haus der Wünsche" beschreibt die Jahre 1927 bis 1936 in der Geschichte des berühmten Kaufhauses in Berlin. Gerade diese Jahre sind sehr spannend, denn auch hier kann man den Verlauf der Geschichte gut miterleben. Marie Lacrosse hat dazu sehr genau recherchiert. Sie hat für ihre Kaufhaus-Saga fiktive Personen in die historische Geschichte eingefügt und daraus einen beachtlichen Roman gemacht. Leider sind darin die Beschreibungen der Einrichtung und der Dekorationen des KaDeWe etwas zu langatmig geworden. Natürlich ist es wichtig, daß der Luxus des Kaufhauses herausgestellt wird, der ja im krassen Unterschied zur Armut der Bevölkerung steht. Aber etwas weniger detailverliebt wäre auch genug gewesen. Dagegen war die Darstellung, wie es zu diesem Wahn gegen alle Andersdenkenden kommen konnte, geradezu erschreckend. Die Einzelschicksale werden von Marie Lacrosse mit berührenden Szenen geschildert. Dieses Buch regt zum Nachdenken an.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Wenn Luxus und Leid nahe beieinander liegen

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Berlin in den 1920er-Jahren: Im KaDeWe hat sich die Verkäuferin Rieke Krause zur Abteilungsleiterin hochgearbeitet. Judith Bergmann dagegen macht Karriere an der Universität. Die beiden Frauen haben noch ...

Berlin in den 1920er-Jahren: Im KaDeWe hat sich die Verkäuferin Rieke Krause zur Abteilungsleiterin hochgearbeitet. Judith Bergmann dagegen macht Karriere an der Universität. Die beiden Frauen haben noch viele Pläne. Aber es kommen Schwierigkeiten auf Rieke und Judith zu.

„KaDeWe - Haus der Wünsche“ ist der zweite Band der Kaufhaus-Saga von Marie Lacrosse.

Meine Meinung:
Mit 31 Kapiteln, die sich über vier Teile erstrecken und von einem Prolog und einem Epilog eingerahmt werden, greift der Roman auf eine bewährte Struktur zurück. Die Haupthandlung spielt zwischen 1927 und 1934 in Berlin. Genauere Orts- und Zeitangaben erleichtern die Orientierung.

Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven. Die Sprache ist anschaulich, der Zeit angemessen, einfühlsam und atmosphärisch. Das Glossar erläutert altmodische und weniger bekannte Begriffe. Zwar empfiehlt es sich, den ersten Band vorher zu lesen. Aber auch ohne Vorkenntnisse gibt es keine Verständnisprobleme.

Erneut stehen Rieke und Judith im Zentrum der Geschichte. Darüber hinaus lernen wir bisher unbekannte Charaktere kennen. Die Figuren sind reizvoll ausgestaltet und wirken glaubwürdig. Ein sehr hilfreiches Extra ist dabei die Personenübersicht.

Diesmal ist der beschriebene Zeitraum weniger umfassend. Inhaltlich ist der Roman jedoch mindestens genauso interessant. Obwohl die Jahre vor der Machtergreifung literarisch bereits häufig bearbeitet wurde, habe ich mich beim Lesen der mehr als 650 Seiten keineswegs gelangweilt. Die Weltwirtschaftskrise und der Aufstieg des Nationalsozialismus bilden den historischen Rahmen. Vor diesem Hintergrund wird die weitere Entwicklung des Kaufhauses geschildert.

Dass die Autorin wieder einmal sehr routiniert und sorgfältig recherchiert hat, ist dem Roman an vielen Stellen anzumerken. Wer sich dafür interessiert, was auf echten Tatsachen und was auf Fantasie beruht, wird im ausführlichen und sehr lesenswerten Nachwort („Wahrheit und Fiktion“) fündig. Weiteren Aufschluss gibt das Quellenverzeichnis.

Das Cover ist zwar etwas austauschbar, passt aber gut zum Genre und zur Reihe. Das gilt auch für den Titel.

Mein Fazit:
Auch mit dem zweiten Band der Kaufhaus-Saga hat mich Marie Lacrosse überzeugt. Der Roman „KaDeWe - Haus der Wünsche“ wurde meinen hohen Erwartungen gerecht, sodass ich ihn Fans historischer Literatur gerne ans Herz legen kann. Ich bin schon jetzt gespannt, mit was uns die Autorin zukünftig überraschen wird.