Cover-Bild Als wir den Himmel berührten
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 19.08.2019
  • ISBN: 9783734106330
Marie Leander

Als wir den Himmel berührten

Roman
Ein Maler mit einem Herz aus Eis. Eine Frau, die es zum Schmelzen bringt. Und ein Geheimnis, das sie beide das Leben kosten könnte …

Marseille im Sommer 1940. Der Maler Nicolas Guyot sitzt zeichnend am Hafen. Ein verliebtes Paar fällt ihm auf, das so gar nichts mit den Scharen von Flüchtlingen gemein zu haben scheint, die verzweifelt versuchen, Europa zu verlassen. Als die Frau auf seine Bilder aufmerksam wird, bittet sie ihn überraschend, ein Porträt von ihr anzufertigen. Seit dem Tod seiner Ehefrau hat Nicolas sein Herz nie wieder für jemanden geöffnet, doch die attraktive Juline fasziniert ihn. Zunächst widerwillig, lässt er sich auf den Auftrag ein. Er ahnt nichts von den gefährlichen Geheimnissen, die Juline und ihr Mann verbergen – und dass diese auch ihm bald eine folgenschwere Entscheidung abverlangen werden ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2020

Als wir den Himmel berührten

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Juline und ihr frisch angetrauter Ehemann Georg befinden sich in ihren Flitterwochen, als der zweite Weltkrieg ausbricht. Das Paar strandet in Marseille und begegnet dort dem Künstler Nicolas, welcher ...

Juline und ihr frisch angetrauter Ehemann Georg befinden sich in ihren Flitterwochen, als der zweite Weltkrieg ausbricht. Das Paar strandet in Marseille und begegnet dort dem Künstler Nicolas, welcher von Juline ein Porträt anfertigen soll. Nicolas trauert seit mehreren Jahren um seine verstorbene Ehefrau, aber Juline ist seit dieser Zeit die erste Frau, welche wieder Gefühle in ihm weckt. Durch die regelmäßigen Kontakte mit Juline wird Nicolas in ein folgenschweres Geheimnis gezogen, welches das Leben aller Beteiligen gefährdet.

Marie Leanders Roman ist unglaublich herzergreifend und berührend. Im Mittelpunkt stehen Nicolas und Juline, deren innere Zerrissenheit für den Leser auf jeder Seite zu spüren ist. Mich konnte dieses Buch bereits mit der ersten Seite in seinen Bann ziehen und ich war am Ende sogar etwas traurig, dass es schon aus ist. Die Handlung ist fesselnd und spannend, aber dennoch unglaublich emotional und ergreifend. Mich konnten vor allem die Emotionen von Juline und Nicolas komplett berühren und ich musste daher das gesamte Buch über mit den beiden mit fiebern. Das Ende hat mich sehr betroffen zurückgelassen und ich würde am liebsten sofort gemeinsam mit Nicolas die Reise nach LA antreten.

Die einzelnen Protagonisten wirken unfassbar authentisch und menschlich, weshalb den Leser alle Emotionen ergreifen und berühren. Ich habe selten Romane mit derart glaubwürdigen Charakteren gelesen und konnte mir auf beinahe jeder Seite vorstelle, dass das Gelesene tatsächlich so gewesen sein könnte. Aber nicht nur die Hauptprotagonisten überzeugen, auch die Nebenfiguren, wie Estelle oder Samuel wirkten sehr menschlich, glaubwürdig und interessant. Hierbei gefällt mir besonders gut, dass auch deren Leben und Schicksale gekonnt in die Handlung rund um Juline, Nicolas und Georg eingeflochten werden.

FAZIT:
„Als wir den Himmel berührten“ ist ein sehr emotionaler, ergreifender und berührender Roman mit unfassbar authentischen Protagonisten. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und würde mich freuen, wenn Marie Leander weitere Bücher verfasst. Daher vergebe ich für diesen rundum gelungenen Roman 5 Sterne und eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 04.11.2019

Ein berührendes Buch über die wahre Größe der Liebe

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Marseille, Sommer 1940
Am Hafen zeichnend fällt dem Maler Nicolas Guyot ein verliebtes Paar auf, das sich von all den verzweifelten Flüchtlingen abhebt, denn Juline und Georg strahlen über alle hinweg. ...

Marseille, Sommer 1940
Am Hafen zeichnend fällt dem Maler Nicolas Guyot ein verliebtes Paar auf, das sich von all den verzweifelten Flüchtlingen abhebt, denn Juline und Georg strahlen über alle hinweg. Juline ist von Nicolas' Bildern so begeistert, das sie ihn bittet, sie zu zeichnen. Doch nach dem Tod seiner Frau Irene, von deren Bild er sich nicht trennen kann, weigert er sich Porträts zu malen. Aber Juline bleibt hartnäckig und es gelingt ihr, sein Herz zu erreichen. Die Folgen des Krieges sind jedoch bald auch in Marseille zu spüren, was für das Geheimnis von Juline und Georg schlimme Folgen hat...

Im ersten Drittel des Buches wird die Geschichte recht langsam aufgebaut so das dem Leser doch etwas Durchhaltevermögen abverlangt wird, was sich jedoch m.E. absolut lohnt. Marie Leander gelingt es nämlich wunderbar Glück und Leid der einzelnen Charaktere so zu verweben , das das traurige Schicksal des Einen zur glücklichen Fügung für den anderen wird. Damit das Ganze jedoch nicht zu romanisch wird, erfolgt quasi der Ausgleich durch die grausamen Kriegsschilderungen. Das Buch ist für meine Begriffe somit eine gelungene "runde" Sache.
Beeindruckt hat mich vor allem Nicolas' - aus aufrichtiger Liebe - getroffene Entscheidung. Ich ziehe den Hut vor seiner uneigennützigen Großherzigkeit, die wohl nur sehr wenige aufbringen können.
An dieser Thematik interessierten Lesern kann ich dieses Buch nur empfehlen!

Veröffentlicht am 03.11.2019

Spannender und bittersüßer Roman, den ich gerne weiterempfehle!

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Im Roman von Marie Leander, eine deutsche Autorin, die unter Pseudonym schreibt (leider habe ich keine Ahnung wer dahinter stecken könnte, sonst würde ich mir gleich auch ihre anderen Bücher holen), sind ...

Im Roman von Marie Leander, eine deutsche Autorin, die unter Pseudonym schreibt (leider habe ich keine Ahnung wer dahinter stecken könnte, sonst würde ich mir gleich auch ihre anderen Bücher holen), sind wir in Marseille in Südfrankreich.
Wir schreiben das Jahr 1940. Die Deutschen haben Paris eingenommen und Frankreich geteilt. Der Nord-Westen wurde besetzt, der Süden wird vom Vichy Regime verwaltet. Viele Menschen sind auf der Flucht Richtung Marseille, wo noch Schiffe nach Übersee auslaufen. Zu dieser Zeit sitzt der einheimische Maler Nicolas Guyot am Hafen und malt. Ihm fällt ein Pärchen auf, das zwischen den verzweifelten Menschen auf der Flucht, unbekümmert herum flaniert. Ihm fasziniert die bildhübsche junge Frau an der Seite eines etwas älteren Mannes. Umso überraschter ist Nicolas, als genau diese Frau am nächsten Tag plötzlich vor ihm steht und ihn bittet sie zu portraitieren. Seit dem Tod seiner Frau malt Nicolas keine Portraits mehr. Doch Juline lässt nicht locker, denn sie möchte das Bild ihrem Mann schenken. Noch ahnt Nicolas nicht, welches Geheimnis die beiden bewahren und wie schnell er Julines Charme erliegt...

Schon der Klappentext hat mein Interesse geweckt, jedoch muss ich zugeben, dass ich anfangs noch etwas skeptisch war. Hier kann alles mögliche drinnenstecken... Doch schon nach den ersten Seiten hat mich die Geschichte rund um Nicolas, Juline und ihrem Mann Georg gefangen genommen.
Marie Leander erzählt mit viel Herzblut über den nicht immer einfachen Lebensweg ihrer drei Protagonisten. Dabei spielt die Zeit des Romans eine große Rolle. Der historische Hintergrund und das Erstärken der nationalsozialsitischen Ideen im Süden Frankreichs, auch durch die eigenen Landsleute, wird unheimlich gut transportiert. Das Schicksal vieler Flüchtlinge, wie auch mutigen Fluchthelfern, ist nur eines der vielen Themen, die die Autorin hier aufbereitet, jedoch der rote Faden der Geschichte.
Aber auch das Künstlerleben und die damit verbundene Bohéme kommt nicht zu kurz und steht im krassen Gegensatz zu den Flüchtlingen. Hier spürt man allerdings schon die schleichende Einmischung der Parteimitglieder, die die Künstler in ihrer Form beschränken wollen. Die Atmosphäre der damaligen Zeit ist hervorragend eingefangen.

Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil. Sie schreibt bildhaft und voller Dynamik. Man fliegt durch die fast 600 Seiten und man fiebert mit den Protagnisten mit. Die Charaktere sind sehr facettenreich und lebendig dargestellt. Man begleitet sie durch Höhen und Tiefen, zittert mit ihnen um ihr Leben und nimmt gemeinsam große Herausforderungen an. Ich lebte mit den Figuren richtig mit und fühlte mich direkt im Geschehen.

Das Schicksal der drei Hauptprotaginisten ist bittersüß. Nicolas widmet sich seit dem Tod seiner Frau Tag und Nacht der Malerei. Sie ist sein Antrieb und sein Halt im Leben. Nicolas ist aber auch der typische Künstler, der die Nacht zum Tag macht und oftmals vergisst seine Miete pünktlich zu zahlen. Das Angebot seine Bilder bei einer Vernissage auszustellen, soll ihm helfen seiner permanenten Geldnot Herr zu werden.
Juline ist eine sehr starke Persönlichkeit. Sie weiß was sie will und steht treu zu ihrer Gesinnung. Sie setzt sich als Widerstandskämpferin ein und riskiert dabei mehr als nur ihr Leben.
Georg ist mit Juline auf Hochzeitsreise, während in Paris die Deutschen die Stadt besetzt haben. Die Beiden können nicht mehr zurück, denn Georg lebt mit Schweizer Pass unter falscher Identität.
Die Nebencharaktere sind ebenfalls sehr ausdrucksstark gezeichnet. Vorallem die Besitzerin eines Nachtlokales und gute Freundin von Nicolas ist mir dabei sehr ans Herz gewachsen. Alle Figuren besitzen eine Vielfalt an Charaktereigenschaften.

Auch die Schauplätze rund um Marseille sind wunderbar eingefangen und sehr anschaulich beschrieben.
Dazu kommt eine bittersüße Liebesgeschichte, die jedoch ohne Kitsch auskommt. Eine gelungene Mischung aus Romantik, Spannung und Historie.
Im Nachwort erzählt die Autorin noch wie sie auf die Idee kam diesen Roman zu schreiben und über den historisch belegten Journalisten Varian Fry, der in Marseille ein Rettungsnetzwerk aufbaute, mit dem er vielen Menschen die Flucht aus Europa ermöglichte.

Fazit:
Der Roman von Marie Leander bietet dem Leser eine spannende Reise voller Emotionen und führt ihn in die Zeit des Zweiten Weltkrieges und der Erstärkung des Nationalsozialismusses im Süden Frankreichs. Tolle facettenreiche Figuren und ein lebendiger und bildhafter Schreibstil runden die Erzählung perfekt ab.
Dieser wunderbare Roman sollte noch viel mehr Leser und mehr Aufmerksamkeit erhalten! Ich empfehle ihn deshalb sehr gerne weiter!

Veröffentlicht am 31.10.2019

Gewinnen und Loslassen

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"Als wir den Himmel berührten" von Marie Leander,

ist ein Buch mit sehr viel Spannung, Gefühl und Dramatik. Die Autorin nimmt uns mit in eine dunkle Zeit Deutschlands und Frankreichs. Sie zeigt uns sehr ...

"Als wir den Himmel berührten" von Marie Leander,

ist ein Buch mit sehr viel Spannung, Gefühl und Dramatik. Die Autorin nimmt uns mit in eine dunkle Zeit Deutschlands und Frankreichs. Sie zeigt uns sehr drastisch was diese Zeit für die Bevölkerung hieß und wie schrecklich auch in Frankreich die Deutschen agiert haben. Aus meiner Sicht ist dieses Buch in einem wirklich guten Schreibstil geschrieben, irgendwann konnte ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen und wollte einfach nur noch wissen wie es weiter geht. Die Geschichte die uns die Autorin hier erzählt könnte auch in jedem Geschichtsbuch stehen, allerdings würden dann die Emotionen und Gefühle fehlen. Immer wieder hatte ich während dem Lesen das Gefühl mitten dabei zu sein, mit zu erleben, mit zu fühlen und mit zu fiebern.
Definitiv ein Buch mit Tiefgang und sehr vielen Spannenden Passagen. Die Autorin versteht es die Spannung hoch zu halten, oder immer wieder neu aufflammen zu lassen. Zu den Protagonisten, besonders die wenigen die wir näher kennen lernen durften kann ich nur sagen das sie mir durchweg sehr sympathisch waren. Das sich die Geschichte immer mal wieder gedreht hat und wir sie auch aus anderen winkeln sehen durften hat das Buch perfekt gemacht.
Zum Ende hat mich persönlich das Buch doch noch etwas überrascht. Aber ich finde es wirklich toll, dass wir Nicholas auch im alter noch ein wenig erleben durften und ich glaube zu spüren das da immer noch viel Liebe im Spiel war. Alles in allem ein wirklich gutes Buch, welches die Kraft hat seinen Lesern zu zeigen was wir auf keinen Fall wieder holen wollen und was die Entscheidung zu helfen auslösen kann.




Zum Inhalt:
Juline und ihr frisch angetrauter Ehemann kommen durch einen Zufall nach Marseille, dort stranden sie auf der Flucht vor dem Krieg wie viele andere auch. Doch sie wollen vorerst bleiben. Schnell lernt Juline den Maler Nicolas kennen und überzeugt ihn, sie für ihren Mann zu malen. Gerade als sich beide besser kennen lernen wird Juline und ihr Mann verhaftet wegen Verrat, was Nicolas nicht weiß, das noch mehr Geheimnisse auf ihn warten sollen, als er beschließt den beiden zu helfen.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Wenn die Liebe Berge versetzt ...

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Mit „Als wir den Himmel berührten“ hat die Autorin Marie Leander sich ein Thema herausgesucht, das nach wie vor, 80 Jahre später, immer noch die Herzen vieler Leser berührt. Und das ist gut so, denn nur ...

Mit „Als wir den Himmel berührten“ hat die Autorin Marie Leander sich ein Thema herausgesucht, das nach wie vor, 80 Jahre später, immer noch die Herzen vieler Leser berührt. Und das ist gut so, denn nur so kann gegen das Vergessen der grausamen Taten zu Zeiten der Nazidiktatur gearbeitet werden.

Diesmal verschlägt uns die Geschichte im Roman nach Frankreich, genauer gesagt in die Hafenstadt Marseille, die seiner Zeit Sprungbrett für viele verzweifelte Menschen war. Aber genau das ist eigentlich nicht der Plan, den Juline und ihr Mann verfolgen. Juline, mit ganzem Herzen Französin, genießt ihr neues Leben in Marseille obwohl ihr Mann lieber heute als morgen einen Platz auf einem Dampfer nach Amerika einnehmen würde. Ihr zuliebe legt er diese Pläne auf Eis, eine folgenschwere Entscheidung wie sich schnell herausstellen soll …

Nun hat sich dieses schöne Buch doch tatsächlich zum Highlight des Monats für mich herauskristallisiert. Der dicke Wälzer las sich einfach wunderbar spannend und interessant. Marie Leander schaffte es in jeden Abschnitt soviel Nervenkitzel reinzupacken, dass es mir schwer fiel, das Buch aus der Hand zu legen. Von mir also eine absolute Leseempfehlung. Aber neugierig bin ich nun natürlich doch, wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt …