Cover-Bild Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer
Band 1 der Reihe "Lizzy Carbon"
(2)
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Magellan
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 17.06.2019
  • ISBN: 9783734854071
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Mario Fesler

Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer

Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis: Neue Talente

Ein Jugendbuch, das sich mit viel Humor aus der Perspektive einer Außenseiterin mit dem Thema Mobbing beschäftigt

Das Leben macht es der dreizehnjährigen Lizzy nicht leicht: ein Körper, der tut, was er will, Eltern, die nichts kapieren, und Klassenkameraden, die abfällig auf sie und ihre beste Freundin Kristine herabgucken. Da macht das anstehende Schulfest die Laune nicht besser – denn da darf sie garantiert eh wieder nur die Gläser spülen. Als sie diesen Gedanken im falschen Moment laut ausspricht, hat sie plötzlich ihre eigene Projektgruppe mit allen Außenseitern der Unterstufe am Hacken. Doch schon bald stellt sie fest: Wenn so ein „Klub der Verlierer“ erst mal in Fahrt kommt, ist die Niederlage nicht so vorprogrammiert, wie alle denken …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2019

ein wirklich tolles Buch mit wichtigem Thema

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Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer ist der erste Band um die dreizehnjährige Lizzy und ihre Freundin.

Inhalt

Lizzy ist dreizehn Jahre alt, geht in die 7.Klasse eines Gymnasiums und steht in der ...

Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer ist der erste Band um die dreizehnjährige Lizzy und ihre Freundin.

Inhalt

Lizzy ist dreizehn Jahre alt, geht in die 7.Klasse eines Gymnasiums und steht in der Beliebtheitsskala ihrer Mitschüler ganz unten. Für das anstehende Schulfest gründet sie eine Projektgruppe, in der sich alle Loser der Schule zusammenfinden. Nach und nach tauen alle auf und werden zu einer Einheit. Aber nicht nur ihr Klassenlehrer behandelt die Gruppe unfair, sondern die Gruppe schrumpft nach und nach durch verschiedene Umstände zu einem Minimum zusammen und das Projekt ist ernsthaft in Gefahr.

Meine Meinung

Lizzy Carbon hat tagtäglich mit den Unverschämtheiten ihrer Mitschüler zu tun, was sie in Form einer Erzählung und anhand vereinzelter Tagebucheintragungen berichtet. Das Buchcover ist von Christian Keller und Carolin Glaser gestaltet und ist ein richtiger "Eyecatcher".

Der Schreibstil ist flüssig und total angenehm zu lesen.

Auf den ersten Blick denkt man gar nicht, dass das Buch eine so tiefgründige Geschichte beinhaltet, aber wenn man erstmal los gelesen hat, offenbart sich das einem schnell.

Als jemand, der selbst zu Schulzeiten mit Mobbing zu kämpfen hatte, bin ich begeistert, wie gut der Autor die Empfindungen der Protagonistin in die Handlung transportiert.

In Zeitalter von Social Media werden die Methoden des Mobbings immer perfider. Und dann platzt der Protagonistin der Kragen und sie spricht aus, was vermutlich viele denken und bekommt so ihre eigene Projektgruppe, in die sie die anderen Außenseiter aufnimmt. Man spürt von Kapitel zu Kapitel, wie der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe wächst, und wie jeder einzelne von ihnen ganz neue Seiten an sich entdeckt. Selbst Rückschläge können die Gruppendynamik nicht zerstören.

Ich weiß nicht, ob von dem Autor das Thema Mobbing von vorne herein als ein Mittelpunkt der Handlung geplant war, aber ich als Leser empfinde es so und finde, dass ist ihm sehr gut gelungen, und ich habe mich in dem ein oder anderen Gedankengang Lizzys wiedererkannt.

Fazit

Bei diesem Buch wird ein sehr wichtiges Thema aufgegriffen und in eine tolle Handlung eingewebt. Und obwohl Mobbing ein wirklich ernstes Thema ist, kommt auch der Humor nicht zu kurz und ich musste an vielen Stellen sehr schmunzeln. Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen, egal ob jung oder alt, denn es ist sehr Aussagekräftig und trotzdem sehr unterhaltsam. Lest dieses Buch, es hat mir wirklich viel gegeben.

Veröffentlicht am 09.12.2019

Charmant, witzig, ehrlich - aber leider mit einigen Schwächen!

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Wer sich vielleicht wundert, warum ich in letzter Zeit so viele Kinder-/Jugendromane lese - ich habe beim SuB-Abbauen noch ein tolles Paket vom Magellan Verlag gefunden, das mir (2016!!!!) drei Jugendromane ...

Wer sich vielleicht wundert, warum ich in letzter Zeit so viele Kinder-/Jugendromane lese - ich habe beim SuB-Abbauen noch ein tolles Paket vom Magellan Verlag gefunden, das mir (2016!!!!) drei Jugendromane eingebracht hat. Jetzt entspreche ich natürlich leider nicht mehr ganz der Zielgruppe (dank galaktisch langer Gammelzeit auf meinem SuB), musste mich den süßen Geschichten aber trotzdem unbedingt noch annehmen. Mein Fazit zu dieser Geschichte: charmant, witzig und ehrlich - wird aber den eigenen Ansprüchen nicht ganz gerecht.

Das Cover ist wie immer aus dem Magellan Verlag sehr aufwändig, liebevoll und süß gestaltet. In rosa und blau gehalten sind Tagebuchmotive, verspielte Kringel und Ranken zu sehen, was einen bunten Blickfang ergibt. Auch der Titel macht neugierig und deutet schon an, dass es wahrscheinlich eine Reihe wird. Durch verschiedene Schriftarten werden Lizzys Tagebucheinträge und ihre Erzählungen aus der Ich-Perspektive visuell voneinander abgegrenzt. Der kleine Countdown, der den Kapitelüberschriften angefügt ist, gibt an, wie viele Tage noch bis zum Schulfest verbleiben, bei dem Lizzy und ihr neu gegründeter Klub der Verlierer ihre Ergebnisse vorstellen müssen. Insgesamt eine runde, nette Gestaltung, die der Zielgruppe (Mädchen im Alter von 11 bis 15 Jahren) angemessen ist.

Wir steigen durch einen ersten Tagebucheintrag Lizzys in die Geschichte ein und lernen, dass sie und ihre Freundin Krissi in der Nahrungskette der Mittelstufe ganz unten stehen, dass sie sich von ihren Eltern, ihrem Körper und ihrem ganzen Leben verraten fühlt - die üblichen Teeanger-Probleme eben. Als sie bei einer Assembly der Schule über die Verteilung von Ämtern in Projektgruppen ihren Unmut äußert ist es rum mit ihrem unsichtbaren, gemächlichen Außenseiterleben - sie soll ihre eigene Projektgruppe mit all denen gründen, die in ihren Gruppen gemobbt werden - ihren eigenen Klub der Verlierer. Doch ist das wirklich nur neue Art der Erniedrigung, ein weiteres Kapitel der Schande oder ist das endlich ihre Chance, allen zu beweisen, dass auch Außenseiter etwas können?


"Und deswegen sind wir das, was wir sind", sagte Carsten, während er die Hand an seinem gestreiften Pulli abwischte. "Man sieht bei uns das, was man bei sich selbst verheimlicht."


Im Klub der Verlierer lässt der Autor unsere impulsive, spontane, etwas verpeilte Protagonistin zusammen mit ihrer opportunistischen besten Freundin Krissi auf eine übergewichtige Frustesserin, einen popelessenden Nerd, eine stille Zeugin Jehovas, einen türkischen Sohn eines Imbissbesitzers und einen schüchternen Jasager treffen. Was diese Kombination aus liebenswerten, am Klischee vorbeigeschriebenen Außenseitern alles auf die Beine stellen kann, lässt nicht nur Lizzys Eltern, ihre Lehrer und Mitschüler sondern auch den Leser staunen. Mit originellen Ideen und einer sensiblen Befassung mit den ernsten Themen wie Mobbing, Ausgrenzung und Mut zum Anderssein lässt der Autor die 240 Seiten wie im Flug vergehen. Mit charmantem, lockerem Erzählstil und vielen Witzen schildert er die schulischen Abenteuer, persönlichen Katerstrophen, Gedanken und Gefühle aus dem Leben eines ganz normalen Teeangers, der vor allem eins will: endlich dazuzugehören. Die jugendliche Erzählerin macht Mut für alle Außenseiter, die sich (scheinbar auf sich alleine gestellt) durch die Irrungen und Wirrungen der Pubertät kämpfen.


Leider kann die Geschichte, den ernsten, wichtigen Themen, die sich der Autor vornimmt, nicht ganz gerecht werden. Wir erleben ehr Slapstick als cleveren Dialogwitz, die einzelnen Figuren wirken eher wie eine Parodie ihres zugrundeliegenden Klischees anstatt echten Tiefgang aufzubauen und der Humor geht oft auf die Kosten der Protagonisten. Hauptziel für die Witze des Autors ist die Protagonistin Lizzy, die leider etwas blass bleibt und mit der ich mich (vielleicht aufgrund des Alters?) nicht identifizieren konnte, da sie stellenweise widersprüchlich und unglaubwürdig wirkt. Ihre Ausdruckweise und ihr Hintergrundwissen passen oftmals nicht damit zusammen, wie sie sich benimmt, sich selbst sieht und wie sie auch durch ihre schulischen Noten beschrieben wird. Da sie aber erst am Anfang der Pubertät steht und noch viel Entwicklung, viele Probleme, Katastrophen, Glücksmomente und Offenbarungen vor sich hat, wird wohl auch viel ihrer Charakterisierung auf die zwei folgenden Teile verschoben.
Außerdem zieht sich der Mittelteil trotz der geringen Seitenanzahl ein bisschen, da zeitweise nicht viel Neues passiert und das Ende, das interessante Ideen und eine Wendung, die man nicht kommen sieht, beinhaltet, gerät dagegen etwas kurz. Die N-Experience hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht - so dahingestellt wirkt da Ende einfach nicht ganz rund und teilweise fragwürdig.




Fazit:

Mit charmantem, lockerem Erzählstil und vielen Witzen schildert er die schulischen Abenteuer, persönlichen Katerstrophen, Gedanken und Gefühle aus dem Leben eines ganz normalen Teeangers, der vor allem eins will: endlich dazuzugehören. Die jugendliche Erzählerin macht Mut für alle Außenseiter, die sich (scheinbar auf sich alleine gestellt) durch die Irrungen und Wirrungen der Pubertät kämpfen.

Leider störten mich aber Widersprüche, fehlender Tiefgang und Schwächen in der Handlungskonzeption zu sehr, um ein wirklicher Fan der Geschichte zu werden.

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